Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 10. APRIL 2003 
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III Tl ID U21 THEATERPROJEKT BLATT I IVUL I Uli ZAR UND ZIMMERMANN 
25 VORTRAG Die Zukunfts-Blockade VADUZ - In den letzten Monaten ist im Logos-Verlag in Berlin ein Buch von Corne­ lia Heintzc erschienen, das sich mit den Gründen einer Zukunftsblockade beschäf­ tigt. Klimawandcl, BSE, Armut und Terroris­ mus sind nur einige Punkte aus dem Inhalt. Mario Broggi hat es dankenswerterweise übernommen, eine Buchbesprechung zu verfassen, die in diesen Tagen erscheint. Am Montag, 14. April, wird Cornelia Heintze um 20 Uhr im Foyer des Liechtensteini­ schen Gymnasiums zu dieser Thematik sprechen. Die Autorin selbst schreibt dazu: «Die Gesellschaft stellt im 21. Jahrhundert vor enormen Herausforderungen wie Klima­ wandcl, Armut und Terrorismus, die es um unserer Zukunft willen zu bewältigen gilt.» Anhand der Klimapolitik und weiterer The­ men zeigt Cornelia Heintzc. dass es an klu­ gen Ideen und tragfähigen Konzepten nicht mangelt. Es mangelt immer wieder am Wil­ len, sie umzusetzen. Cornelia Heintzc geht diesem Phänomen nach. Sic fragt, warum das Nichtwissenwollen, Verdrängen, Ver­ schieben und Nicluhandeln in unserer Gesellschaft dominiert. Auf der Suche nach Antworten durchstreift sie verschiedene Wissensgebiete von der Politik und Ökono­ mie, über Psychologie bis zur Hirn- und Genforschung. Dabei wird offenbar, dass es Parallelen in den Grundmcchanismen gibt - etwa zwischen der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und der von Kultu­ ren. Hier wie da herrschen strikt vergangen- heitsbasierte und durch partielle Blindheit geprägte Wahrnehmungsmuster, Denkrouti­ nen und Bewertungssysteme. Die Referentin untersucht den Einfluss kultureller und religiöser Prägungen. Sie zeigt, dass die unterschiedlichen Kulturty- pen sich in ihren Möglichkeiten unterschei­ den, eine nachhaltige Zivilisation hervorzu­ bringen. Auch der schockhafte Einbruch einer verdrängten Wirklichkeit führt nicht automatisch dazu, die Dominanz kurzfristi­ ger Rationalität aufzugeben - und das zu tun, was langfristig vernünftig wäre. Er bie­ tet lediglich die Chance auf einen in die Zukunft gerichteten Lernprozess. Zwei Fenster zur Zukunft scheinen sich zu öffnen. Kann der Mensch durch Gentechnik verbes­ sert werden? Kann Politik Gestaltungskraft zurückgewinnen? Der Mensch wird seine Zukunft angesichts der globalen Herausfor­ derungen nur meistern, wenn die Hoffnung auf seine Lernfähigkeit nicht vergebens ist - und damit die Hoffnung, dass er die Rich­ tung seines Denkens ändern kann. Die Referentin dieses Vortrags, Cornelia Heintze, hat in Berlin Politische Wissen­ schaften, Geschichte, Soziologie und Volks­ wirtschaftlehre mit Abschluss Diplom-Poli- tologin studiert. Sie promovierte 1987 (Dr. rer.pol.). Ihre beruflichen Erfahrungen rei­ chen vom Bereich Familienhilfe bis zur Politikberatung. Von 1993 bis Ende 1999 war sie in Delmenhorst (kreisfreie Stadt in Niedersachsen) als Stadtkämmerin für die Dezernate Finanzen, Liegenschaften /Woh­ nungswesen, für die Städtischen Kliniken sowie die Stadtwerke zuständig. Zur Zeit arbeitet Frau Heintze freiberuflich. Der Vortrag wird von von der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta, veranstaltet. Ohne Voranmeldung. Abendkasse. 
Jugend auf Theaterbühne Antigone? - ein U21-Theaterprojekt SCHAAN - Nach dem viermona- tigen Theaterkurs, geleitet von verschiedenen Theaterpädago­ gen und Berufsschauspielern, wollen wir uns auf den Bret­ tern, die die Welt bedeuten, präsentieren. Premiere ist heute Abend. «Michael Hasler, Mitglied das U21-Pro|ekts Das Stück «Antigone?», frei nach Jean Anouilh, wurde von Jürg Schneckcnburger inszeniert und gibt uns in einer kurzen Werkstaltauf­ führung Gelegenheit zu zeigen, was wir gelernt haben. Unser Theater­ stück spielt nach einem Krieg, der möglichst schnell wieder vergessen werden soll, wäre da nicht diese junge Frau, die sich den Spielregeln der Macht um keinen Preis unter­ werfen will, Antigone? Wer ist die junge Frau, welche sich so heftig gegen die Macht des Staates wehrt, die Frage der Gerechtigkeit politi- Mi an Urtfrflucurq ött fjjnpJrtttyn tortma« AN /! 
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Die jungen SchaupsielerHnnen vom U21-Theaterprojekt: (hinten, von links nach rechts) Peter Bär, Maria Heidegger, Michael Hasler, Martin Sprenger, (vorne) Flurina Seger, Christiane Netter, Sabrina Schneider, Anna-Maria Fessier. Bildung und Kultur Jugend Initiativen im Jugendbereich 04 fiepte* fomtfWrt * f\s Wat d«cf Arttrt *tr3rf*or3C>. sehen Handelns so grundsätzlich stellt und ihr Leben der Suche nach der Wahrheit opfert? Der Thea­ terabend überrascht mit einer Mund- artfassung von Anouilhs Spielvorla- ge und erzählt über die Auseinander­ setzung mit dem Stoff und über die Lust am Theatcrmachen. 
Wir sind fünf Frauen und drei Männer im Alter zwischen 16 und 21 Jahren und haben uns in den Monaten Februar und März kurz aber intensiv mit Antigone ausei­ nander gesetzt. Nun zeigen wir das Resultat unserer theatralen Suche. Die Gemeinde Triescn sowie die Europäische Kommission für Bil­ dung und Kultur unterstützen die­ ses Projekt. Der Verein «junges theater liechtenstein» unterstützt wiederum mit der Sammlung von Spenden anlässlich der Aufführun­ gen das CYC-Projekt in Zanibia, ein Aids-Präventionsprojekt. Der Liechtensteinische Entwicklungs­dienst 
LED wird den gesammelten Betrag verdoppeln. Besuchen Sie unsere Werkstatt­ aufführung im TaKino in Schaan. Die Premiere ist am Donnerstag, 10. April, weitere Aufführungen finden am Samstag, 12. April und Mittwoch, 16. April statt. Karten für «Antigone?» gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Rebe- rastrasse 10, Schaan, Telefon 237 59 69. Er ist montags bis freitags zwischen 10 und 12 Uhr sowie zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwün­ sche entgegen. Eine Bestellung per 
E-Mail ist unter  vorverkauf@tak.li ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaKino öffnet jeweils eine Stun­ de vor Vorstellungsbeginn. Michael Hasler, Mitglied des U21-Projekts Lust, Theater zu spielen? Der Verein «junges theater liech­ tenstein» bietet dir die Möglich­ keit. In Zusammenarbeit mit dem Theater am Kirchplatz können 12- bis 16-jährige und 17- bis 21-jähri- ge junge Erwachsene erfahren, was es heisst, auf der Bühne zu stehen. Do it! Weitere Infos unter Telefon 232 28 92 oder 237 59 71. Musik auf der Theaterbühne Probenbeginn zu Lortzings Oper «Zar und Zimmermann» VADUZ - Vor erst sechs Jahren wurde der Opernverein Vaduz gegründet. In dieser Zeit gab es eine Reihe von Konzerten und zwei Opernaufführungen. Nun traf sich der Chor des Opemvereins, um mit den Proben zu beginnen zu «Zar und Zimmer­ mann» von Albert Lortzing (Pre­ miere ist am 13. September 2003 im Vaduzer Saal), einem Musiktheater, das mit humorvollen Verwechslungsszenen, prächtigen Medienpartner VOLKSBLATT Chorpassagen, dem herrlichen Holzschuhtanz und grossartigen Melodien für die Solisten und Solistinnen glänzt. Wer sich an die erfolgreichen Inszenierungen von «Martha» und «Der Waffen­ schmied» erinnert, darf sich freuen. Auch für «Zar und Zimmermann» konnte wieder der aus Toronto stammende Regisseur David Geary gewonnen werden. ANZEIGE Rotaryclub Liechtenstein 
OI l < i: N TL I eil Ii IM- N K I I ZV I «HA N STA LT ÜNC Z U O UN ST UNI» 0 LI 0 T LH S (Ausrottung der Kinderlähmung) am 11. April Musikalischer Bilderbogen der Geschichte von 1699 bis 2003 In Verbindung zum Fürstentum Liechtenstein Sie erleben die Musikentwicklung über 300 Jahre in Beziehung zur Ge- " schichte und zur Entwicklung Liechtensteins seit seinen Anfängen: • 20 Musikstücke unter Leitung von Fürstl. Musikdirektor Josef Frommelt • • Erläuternder Text zum Ablauf der Weltgeschichte und der Entwicklung Liechtensteins • Lichtbilder zum Veranschaulichen der geschichtlichen Entwicklung 
2003 um 20.00 Uhr im Gymnasium Vaduz Eintrittspreis pro Person! Linkostenbeitrag CHF 25.- und zusätzlich eine Spende an Polio Plus von CHF 25.-. Eintrittskarten an der Abendkasse, keine Voranmeldung erforderlich. Weitere Spenden können ebenfalls an der Abendkasse geleistet oder auf Konto-Nr. 274.578.053 bei der VPB überwiesen werden (Kontoinha­ ber Rotary Club Liechtenstein, Vaduz).
	        

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