Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 14. JANUAR 2003 BLATT l 
INTERNATIONAL DES'tages 
24 IN KÜRZE Deutsches Verkehrschaos FRANKFURT/MAIN - Frisch gefallener Schnee und Glatteis haben am Montag in weiten Teilen . Deutschlands ein Verkehrs­ chaos und viele Unfälle verursacht, die meist mit Blechschaden abgingen. Vielfach' waren- Strassen 
1 lind Autobahnen von quer stehenden Lastwagen blockiert. Der Schnee­ fall verragerte sich dann, nach Süden. Am Mittag waren auf der A3 bei Würzburg 41 Fahrzeuge an einer .Massenkarambolage beteiligt.. Der Deutsche Wetterdienst warnte am Nachmittag vor anhaltendem Eisregen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden- Württemberg. Schuld an der Misere ist eine Wetterurnstellung. "Laut Wetterdienst geht der Daüerfrojst zu Ende. Milde Atlantikluft • hat sich im Norden und Nordwesten durch­ gesetzt und kämpft sich nach.Süden vor. An " -der Grenze zwischen den Systemen gibt es Schneefall und gefrierenden Regen/ 800 Erfrierungstote. \ LUCKNOW Bei einer seit Wochen andauernden Kültewelle sind in Indien, Bangladesch lind Nepal inzwischen etwa ' 800 Menschen erfroren. Wie die'Zeitung «Independent» in Bangladesch am Montag berichtete, starben allein in diesem Land etwa 400 Menschen in den vergangenen vier -.Wochen. Insbesondere Anne und Obdachlo­ se, die häufig ohne.Decke unter freiem Him­ mel übernachteten, seien schutzlos Tempe­ raturen um den Gefrierpunkt ausgesetzt, sagte ein Sprecher der Regierung von Uttar Pradesh, Indiens bevölkeningsreichstcr Pro- • vinz am 
Rande des Himalaya-Gebirges. Die - Behörden verteilten nach eigenen Angaben Decken und errichteten provisorische . Schlafstätten in Schulen und anderen Gebäuden.. «Athina: The Last tinassis» FRANKFURT/MAIN - Sie. liebt Tiere, Sport, Popmusik und Make-up, geht gern mit ihren Freundinnen aus und träumt von einer Zukunft als Pferdezüchterin. In vieler­ lei Hinsicht ist Athina Roussel-Onassis ein ganz normaler Teenager. Doch anders als die meisten Altersgenossen sieht sie ihrem 18. Geburtstag nicht unbeschwert entgegen: .Denn an diesem Tag, dem 29. Januar, erbt " sie das Milliardenvermögen ihres Grossva­ ters Aristoteles Onassis. Athina empfindet den Reichtum Berichten ziifolge als Fluch und rätselt noch, was sie damit machen soll. Athina mache das Geld'für die Schicksals-, . schlage' in. ihrer Familie verantwortlich,- erklärt Biograf Chris Hutchins in seinem Buch «Athina: The Last Onassis». «Das ist mehr als emeTeenie-Rebelliön», schreibt er. «Sic ,gibt dein Vermögen die Schuld, vor allem am Unglück ihrer Mutter.» Und dieses Vermögen, das auf bis zu sechs Milliarden Euro geschätzt wird, soll 15 Jahre Aach Chrisiina Onassis' mysteriösem Tod jetzt an ihre. Tochter übergehen. Laut Hutchins ist Athina schon lange entschlossen, fcdas Geld loszuwerden». . Mailänder Herren-Modemesse MAILAND - Das Motto der Mailänder Herren-Modemesse lautet auch in diesem ; Jahr wieder: Übertreffe den Konkurrenten lim jeden Preis. Eine Woche lang zeigen die' 'Designer ihre Kollektionen für Herbst/Win- > ter 2003/04 und lassen ihrer Fantasie freien • Lauf: Geboten werden interessante und ori- , ginelle Orte, für die Shows, perfekte Models y und aufwendige Geschenke. Den Anfang :  : 
machte das Haus Kean Etro, das am Sonntag ; die Presse in einem alten Zug der 30cr-Jahrc ; von . einem Ort zum' anderen kutschierte, „während die Models.die Kreationen vorführ- ten. Abstand von diesen aufwendigen Shows c hat in diesem Jahr'das Modehaus Cividini genommen. «Mit den Modeshows vermittelt man ein Bild, das. von den einzelnen Presse­ leuten und Käufern jeweils anders interpre­ tiert wird», erklärt Pierö.CiVidini, 
Chävez droht Medien Präsident von Venezuela hat eine Überprüfung der Medienvergabe angeordnet CARACAS - Im -Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition in Venezuela hat Präsident Hugo Chävez Druck auf die Medien, ausgeübt. Er habe eine Überprüfung der Lizenzvergabe angeordnet, sagtp der in Bedrängnis gerate­ ne Präsident. Die ' Medien, förderten  : 
«die umstürzlerischen und faschisti­ schen Aktionen gegen das venezo­ lanische Volk», sagte Chdvez in Anspielung auf die Medien-Unter­ stützung fürden Streik in der Fern­ sehsendung «Hallo Präsident». Mit dem Streik, der vor rund sechs"'Wochen begann, soll der Liriksnationalist zum Rücktritt oder zu Neuwahlen gezwungen werden. Seit Streikbeginn senden viele Medien in den Programrripäu- sen statt Werbung Verbalattacken gegen die Regierung,- in denen ChdVez. offen als «Mörder» und «Lügner» bezeichnet wird. Verletzte Demonstranten Zu Beginn der siebten Streikwo­ che wurden erneut zwei Demonst­ ranten verletzt. Die 
Sicherheits-Zu 
Beginn der siebten Streikwoche wurden in Caracas erneut zwei Demonstranten verletzt. kräfte in der Hauptstadt Caracas gingen daraufhin gegen Anhänger von Chdvez vor, die zuvor mit Steh nen nach Oppositionsanhängern geworfen hatten. InMaracaibo, der zweitgrössten 
Stadt des Landes, setzten die Sicherheitskräfte Trä­ nengas und Wasserwerfer gegen 
Chdvez-Änhänger ein, die eine Versammlung der Opposition ver­ hindern wollten. Ölindustrie liegt lahm • Der Ausstand der Opposition hat zu schweren Versorgungsengpäs- sen geführt. Er hat die Ölindustrie 
des weltweit fünftgrössten Erdöl­ produzenten weitgehend lahm gelegt. Der in Bedrängnis geraten? Prä­ sident will offenbar am Donnerstag mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan in New York zusammen­ treffen. 
- USA sind gesprächsbereit Nordkorea-Konflikt: USA stellen Öllieferungen in SEOUL - Im Konflikt um Nörd- koreas Atomprogramm'hat der US-Gesandte James Kelly die Gesprächsbereitschaft seiner Regierung bekräftigt. Er stellte zudem die Wiederaufnahme von Öllieferungen'in Aussicht. Die Voraussetzung für mögliche Energiehilfen sei jedoch Nord- korcas Verzicht auf die Entwick­ lung von Atomwaffen, sagte der Östasien-Abteilungsleiter im US- Aussenministerium am Montag in Seoul. Laut Kelly könnte es sein, dass die USA, private Investoren und andere Länder Nördkorca im _ Energicbereich helfen könnten. • Bislang hatte Washington den bedingungslosen Stopp des nord­ koreanischen Atomprogramms gefordert und Zugeständnisse strikt ausgeschlossen. Wegen der Wie­ deraufnahme des Programms hat­ ten die USA ihre Öllieferungen an 
James Kelly bekräftigte gestern die Gesprächsbereltschaft der USA. .Nordkorea eingestellt. Am Wochenende hatte die US-Regie­ rung bereits Gespräche über eine Beendigung des nordkoreanisfchen .Atomprogramms angeboten. Nord-körea 
seinerseits signalisierte am Montag die Bereitschaft, seinen Rückzug aus dem Atomwaf­ fensperrvertrag unter bestimmten Bedingungen zu revidieren. 
Aussicht Zunächst müssten die USA aber «ihre feindselige Politik und ihre nuklearen Drohungen gegen Nörd­ korca» tinstellen, sagte Botschaf­ ter Pak Ui Chun laut einer Mel­ dung der Agentur Itar-Tass, in Moskau. • Gefährlicher als Irak Laut einem Waffeninspektor der UNO ist Nordkorea gefährlicher als Irak. - Im Gegensatz zu Irak . könne das Waffenaräenal in Nord- . korea nur geschätzt werden, sagte Dimitri Perrikos def griechischen Tageszeitung «Ta Nea». Weder über mögliche Atomwaffen noch über die Anzahl der Raketen gebe', es genaue-Informationen— und obwohl die Führung in Pjöngjang möglicherweise auch biologische und chemische Waffen besitze, fasse die internationale* Gemein­ schaft sie «mit Samthandschuhen» an. Scharon holt auf : Likud-Partei legt wieder zu JERUSALEM - Zwei Wochen vor der Wahl in Israel hat die regie­ rende Likud-Partei in Umfragen einen Teil ihrer nach Korrupti­ onsvorwürfen erlittenen Ver- . luste wieder aufgeholt. Premier Scharon scheint durch den Ein­ druck, unfair angegriffen zu werden, Stimmen zu gewinnen. Am Montag veröffentlichte Mei­ nungsumfragen der Tageszeitun­ gen «Yedioth Ahrönoth» . und «Maariv» ergaben für die Likud- Partei von Ministerpräsident Ariel Scharon bei der Wahl am 28. Janu­ ar jeweils bis zu 33 der 120 Sitze im Parlament: In der vergangenen Woche hätten Erhebungen der Par­ tei lediglich zwischen 27 und 30 Sitze' vorhergesagt. Noch im Dezember waren für die Likud-Partei 
40 Sitze prognostiziert, wor­ den.. Die Zustimmung für Likud war gesunken, nachdem Vorwürfe laut wurden, Scharon habe von einem südafrikanischen Geschäfts­ mann illegal ein Darleheh in Höhe von 1,5 Millionen Dollar erhalten, mit dem er seinen Wahlkampf im Jahr 1999 finanziert habe. Nach Einschätzung der Mei­ nungsforscher hat Scharon durch einen'Fernsehauftritt, der am. ver- ( 
gangenen Donnerstag in einem Eklat endete, an Popularität gewin­ nen 
können. Scharons Erklärung , vor laufenden Kameras wurde vom Chef der israelischen Wahlkom- missiön abrupt beendet, weil sich Scharon dabei entgegen den Wahl­ gesetzen in wüste Beschimpfungen der Opposition erging.,. 
Fünfter Bewerber Weiterer Präsidentschaftskandidat STAMF0RD - Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der. oppositionellen US-Demo­ kraten wird das Feld immer dichter. Mit Senator Joseph Lie­ berman warf nun der bereits fünfte Bewerber seinen Hut in den Ring. Sein Ziel sei es, den «amerikani­ schen Traum» zu retten, der von «Tyrannen im Ausland» und einer schwachen Wirtschaft bedroht sei. Lieberman hatte im November 2000 an der Seite AI Gores für das Amt des Vizepräsidenten kandi­ diert. Seine Bewerbung um das höchste Amt im Staat hatte Lieber­ man aus Loyalität davon abhängig gemacht, dass Gore auf eine erneu­ te Kandidatur verzichtet. Gore gab seinen Verzicht Ende Dezember 
bekannt, Vor Lieberman hatten bereits • die Senatoren John Edwards und John Kerry, der frühere Minderheitenführer im Repräsentantenhaus, Richard Gep- hardt, 
sowie der scheidende Gou­ verneur des Bundesstaates Vermont, Hbward'Dean, ihre Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten angekündigt. Aus dem bisherigen Feld gilt keiner der Anwärter als klarer Favorit. Lieberman, der seinen Heimat­ staat Connecticut seit 14 Jahren im Senat vertritt, gilt als Vertreter des konservativen Flügels der Demo­ kraten. .Er befürwortet eine Militärintervention im Irak und hat ' bedauert, dass die US-Armee, im Golfkrieg 1991 nicht bis Bagdad marschiert war.
	        

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