Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

i MITTWOCH, 9. APRIL 2003 VOLKS BLATT 
SPORT 
MARKUS GANAHL LANDESMEISTER FORMEL 1 SICHER WIE NOCH NIE 
19 GOLF Woods hat die Chance auf den ersten Masters-Hattrick Wf. AUGUSTA - Tiger Woods (Bild) kann in dieser Woche vollenden, was kein Golfer vor ihm geschafft hat: zum dritten Mal in Folge das wohl bedeutendste Turnier der Welt gewinnen, das US Masters in Augusta. Vor gut zwei Wochen, als er in Orlando sei­ nen 37. und bislang letzten Sieg auf der US PGA Tour errang, erlitt Tiger Woods eine schwere Magenverstimmung. Bis heute hat sich der Superstar nicht völlig davon erholt. Obwohl er rund drei Kilo Körpergewicht verloren hat, fühlt er sich stark genug, die Herausforderung anzunehmen. Der vierfa­ che Saisonsieger Ernie Eis, Woods' wohl ernsthaftester Gegner, blieb vor dem ersten Majorturnier des Jahres ebenfalls nicht von Ungemach verschont. Eine Verletzung am rechten Handgelenk setzte «Big Easy» für die Players Championship in Ponte Vedra Beach vor zwei Wochen ausser Gefecht. Aber der Südafrikaner fühlt sich vollständig wiederhergestellt. Im ersten direkten Auf­ einandertreffen der beiden Topspieler des Jahres hatte er sich in Orlando Tiger Woods deutlich geschlagen geben müssen. Hinter Woods - er ist mit einer Quote von 7:4 der klare Wettfavorit - und Eis ist Davis Lovc der dritte Siegesanwiirtcr. SPORT IN KÜRZE Kanadas Shooting Star Dany Heatly an der WM EISHOCKEY - Kanadas Headcoach Andy Murray hat für die WM in Finnland (26. April - II. Mai) zehn Spieler der nicht für die Playoffs qualifizierten Vereine aufgebo-, tcn. Mit dabei ist Dany Hcatley (Atlanta), der bei seiner ersten Teilnahme am All-Star- Game gleich vier Tore erzielt hatte. Die alten Favoriten EISHOCKEY - Nach 82 Qualifikations- runden haben in der Nacht auf Mittwoch die Playoffs der National Hockey League begonnen. Favoriten sind Vorjahrsgewinner Detroit, Colorado und Dallas. Dem Qualifi­ kationssieger Ottawa werden nur Aussensei­ terchancen eingeräumt. Eishockey; NHL-Achtclfmalpartie n Nutional Hockey Lcaguc. Stunlcy Cup. Achlclflnals. Eastcrn Conference: Ottawa Senators (). der Regulär Season) - New York Isländers (K.), New Jersey Devils (2.) - Hosion Buins (7.), Tampa Bay Lighining (3.) - Washington Capilals „(().), Philadelphia Flyers (4.) - Toronto Maple Leafs (5.). Western Conference: Dallas Stars (I.) - Kdmonton Üilers (8.), Detroit Red Wings (2.) - Anaheim Mighty Ducks (7.). Colora­ do Avalanehe (3.) - Minnesota Wild (6.), Vancouvcr Canucks (4.) - St. Louis Blues (5.). Ski alpin: FlS«Kicsenslaloni und Landesmeisterschaft Bischofswlcscn (Dcu) FIS-KicscnsIalom und licchtcnstcinl- sehe Landesmeisterschaft: I. (I. Landesmeisterschaft) Mar­ kus Ganahl (Lic) 2:09.17. 2. Roman Raet/e (Deu) 2:09.45. 3. Christoph Dreier (Ö) 2:09.7«, 4. (2.) Marlin Lampen (Lie) 2:09.HK. 5. Stefan Hcimctsbcrgcr (ü) 2:10.60, 6. Steffen Rütti- gcr (Deu) 2:10.89. 7. (3.) Claudio Sprecher (Lie) 2:11.35. K. Manfred Hüning (Ö) 2:II.K4, 9. Max Meier-Mettinger (Deu) 2:12.16, 10. Stefan Bierhaumcr (Ö) 2:12.39. Ferner: 20. (4.) Andreas Nigg (Lie) 2:13.63, 37. (5.) Bernhard Eberle (Lic) 2:17.58. - 81 gestartet. 74 klassiert. Ausgeschieden Im 1. Lauf u. u.: Achim Vogt (Lie) und Marcel Gehen (Lic). Tennis: Tbrnierc Im Auslan d Estoril (l'or). WTA-1\irnlcr (140 ÜÜO Dollar/Sund). 1. Runde: Emmanuelle Gagliardi (S/) s. Rita Grande (lt/4) 6:3, w.o. - Gagliardi trifft in der 2. Runde auf die Kroatin Jclcna Knstanic. Charleston, South Carolina (USA). WTA-Turnler (13 MH 
# Honen Dollarland). 2. Runde: Vera Swonarewa (Russ) s. Patty Schnyder (S/78) 6:2,4:6,6:4. Rad: Rennen im Auslan d Baskcnland-Rundfahrt. 2. Etappc, Lc|>azpla - I'lcntzia (158 km): I. Angel Vicioso (Sp)4:01:45 (39,2 km/Ii). 2. Igor Astar- loa (Sp). 3. Alejandro Valverde (Sp). 4. Beat Zberg (S/). 5. Davide Rebellin (It). 6. Alexandre Moos (S/.), alle gleiche Zeit. Sarthc»Rundfahrt (Fr). 1. Etappc, Nantes - frontcnuy-lc* Comtc (188 kni): I. Carlos Da Cruz (Fr) 5:10:13. 2. Alexej Siwakow (Russ), glcichc Zeil. 3. Massimo Stra//cr (It) 5:52 zurück. 4. Aurt'ücn Clerc (Sz). - Ferner: 22. Jan Ullrich (De). 26. Lancc Armstrong (USA), alle gleiche Zeit. 
Zweimal ganz oben, aber... ... der Landesmeister Markus Ganahl ist mit dem Saisonverlauf nicht zufrieden BISCHOFSWIESEN - Nach einer durchwachsenen Saison sicher­ te sich Markus Ganahl Im Rah­ men des FIS-Rennens in Bischofswiesen den Landes­ meistertitel und zeigt sich den­ noch nicht ganz zufrieden. «Robert Nut t Bei der liechtensteinischen Lan­ desmeisterschaft, welche im Rah­ men des FIS-Riesenslaloms in Bischofswiesen (Dcu) ausgetragen wurde, fuhr Markus Ganahl gleich zweimal zuoberst auf das Podest. Nicht nur seine FL-Konkurrentcn konnte er hinter sich lassen, son­ dern auch das gesamte Tcilnchmcr- fcld, welches 74 Klassierte auf­ wies. «Sicher ist es schön», erklärt Ganahl, «doch hatte das Rennen nicht gerade den Stellenwert einer Landesmeisterschaft. Das Rennen wurde sehr kurzfristig organisiert und zudem fehlte Marco Büchel.» «Verkorkste Saison» Auch über den Sieg im FIS-Ren- nen kann sich der Tricsenbcrger nicht richtig freuen: «Die Beset­ zung war nicht so gut.» Grund zur Freude hatte der Slalom-Spezialist auch in der Weltcup-Saison 02/03 nicht. Sein bestes Resultat erreich­ te er in Wengen (19. Januar), als ihm der 24. Rang gutgeschrieben wurde. «Die Saison war doch sehr enttäuschend, man kann schon sagen verkorkst», sagt Ganahl und sucht nach Erklärungsgründen. «Ich bin teilweise gut gefahren, aber zu viel ausgefallen. Mitunter ein Grund ist auch die Situation im Slalom-Team der 
Schweizer.» Zur Erklärung: Wenige Stunden 
Machten den Landesmelstertitel unter sich aus: v.l. Claudio Sprecher (3. Rang), Markus Ganahl (1.), Martin Lantpert (2.), Andreas Nigg (4.) und Bernhard Eberle (5.). nach dem sensationellen Triumph von Bruno Kernen in der Lauber- horn-Abfahrt und einen Tag vor Ganahls bestem Weltcup-Ergebnis erschütterte ein neuer Eklat den schweizer Skiverband: Slalom- Chef Christian Huber, der sich mit Karl Frehsner überwarf, erklärte aus Frust seinen sofortigen Rück­ tritt. Noch am Vorabend des Sla­ loms reiste Christian Huber, der seit anderthalb Jahren die Slalom­ fahrer betreute, aus Wengen ab. Damit war die gesamte Crew von 
Disziplinenchefs, die Frehsners Vorgänger Dieter Bartsch eingestellt hat, nicht mehr bei Swiss-Ski tätig. Ein bis zwei FIS-Rennen wird Markus Ganahl am nächsten Wochenende noch absolvieren, .danach ist erstmals eine Pause angesagt. Doch schon im Mai beginnt die Vorbereitung für die kommende Saison. Lampert mit dem 4. und 2. Rang Mit dem 4. Rang beim FIS-Rie- senslalom verpasste Martin Lam­pert 
nur knapp das Podest, konnte sich aber den 2. Rang in der Lan­ desmeisterschaft zuschreiben las­ sen. Das FL-Podest komplettierte Claudio Sprecher, der beim FIS- Rennen die siebtschnellste Zeit fuhr. . Andreas Nigg (20. FIS-Rennen) erreichte den 4. Rang in der FL- Wertung und Bernhard Eberle (37.) beendete das Rennen auf dem 5. Platz. Achim. Vogt und Marcel Gebert schieden im ersten Durch­ gang des Riesenslaloms aus. Schrottreife Autos - unversehrte Fahrer Alonso und Webber überstanden ihre kapitalen Unfälle fast ohne Schaden SAO PAULO - Bei den spekta­ kulären Zwischenfällen am ver­ gangenen Sonntag im Grand Prix von Brasilien wurden zwar zahlreiche Autos zu Schrott gefahren, den betroffenen Fah­ rern ist aber praktisch nichts passiert. Dank moderner Tech­ nik und strenger Vorschriften steht eines fest: So sicher wie jetzt war die Formel 1 noch nie. Dass der Spanier Fernando Alonso und der Australier Mark Webber nach ihren spektakulären «Ein­ schlägen» ohne gröbere Verletzun­ gen blieben, wirkt wie 
ein Wunder, ist aber vor allem den in den ver­ gangenen Jahren immer wieder verbesserten Schutzmassnahmen zu verdanken. HANS sei Dank Das viel diskutierte Kopfschutz- System HANS («Head And Neck Support») ist die jüngste Neue­ rung, durch die nicht nur nach Ansicht von Michael Schumacher «die Sicherheit nachweisbar erhöht» wird. Das System, bei dem der Helm über zwei elastische Bän­ der mit einem Karbon-Kragen auf der Schulter des Piloten verbunden wird, soll bei einem Aufprall die Bewegung des Kopfes bremsen und Nackenverlelzungen verhin­ dern. Zwar sah die Szene in Sao Paulo schlimm aus, als Alonsos Renault wegen herum liegender Wracktcilc nach Webbers Unfall in 
Trotz des Horrorcrashs stieg der Spanier Fernando Alonso fast unbeschadet aus seinem Bollden. die Streckenbegrenzung prallte. Aber dabei wurde offensichtlich, dass die Fahrerzelle eines Formel- 1-Autos in Verbindung mit Helm und HANS eine Art Lebensversi­ cherung für die Piloten ist. Nur eine Nacht im Krankenhaus Alonso ist bereits am Montag aus dem Spital entlassen worden. Der 21-jährige Renault-Fahrer, der in dem abgebrochenen Rennen Drit­ ter geworden war, hatte sich ledig­ lich Prellungen und Schnittwunden zugezogen. Laut Urteil der Ärzte steht seinem Start am 20. April im Grand 
Prix von San Marino in Imola nichts im Wege. Seit 1995 wurde der Nacken-und 
Kopfschutz stetig verbessert: Heute sind höhere Cockpit-Wände und besondere Polsterungen, deren hochmoderner Kunststoff (Confor CF44) Energie absorbiert, allge­ mein Standard. Die seitlichen Cockpitwände sind bis zum Nei­ gungswinkel reglementiert. Das' Monocoque (Sicherheitszelle) wird aus einer Karbon-Wabenstruktur geformt und bei hohen Temperatu­ ren «gebacken». In den vergange­ nen Jahren wurden die vom Welt- verband FIA vorgeschriebenen CraShtcsts immer wieder ver­ schärft. Die Stärke der Kohlefaser­ schicht muss bestimmten Vor­ schriften entsprechen. Verbessert wurde auch die Forschung. So hat 
beispielsweise Michael Schuma­ chers Crash 1999 in Silverstone nachträglich dazu beigetragen, dass Sicherheitsstandards erhöht wurden. Schwere Unfälle werden im Labor nachgestellt, um die enormen Kräfte zu analysieren und Konsequenzen für Vorschriften und Crashtests zu ziehen. Senna und Ratzenberger die letzten Toten Das letzte Todesopfer in einem Formel-1-Rennen war der Brasilia­ ner Ayrton Senna. Der dreifache Weltmeister starb am 1. Mai 1994 in Imola. Nur einen Tag vor ihm war der Salzburger Roland Ratzenberger im Training tödlich verunglückt
	        

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