Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 9. APRIL 2003 VOLKS I 
CDHDT REAL GEWINNT SCHLAGERSPIEL BLATT I OrUn I BALZERS STEHT IM CUP-FINALE 
18 FUSSBALL AG übernahm FC Sion An der ausserordentlichen Generalversamm­ lung haben die Vereinsmitglieder des FC Sion (nächster Gegner des FC Vaduz) beschlossen, die wirtschaftliche und sportli­ che Führung im Profibereich per sofort der Aktiengesellschaft L'Olvmpique des Alpes S.A. zu übergeben. Von 171 Stimmberech­ tigten votierten (bei 4 Enthaltungen) 167 für die Übernahme der Geschäfte durch die von Christian Constantin (Expräsident FC Sion), Michel Zen-Ruffinen (Ex-FIFA-Generalsek- retär) und Yvan Clerc gegründeten AG. Machbarkeitsstudie zu «Alpenliga» in Auftrag gegeben In «freundschaftlicher Atmosphäre» ist am Dienstag in Oberwaltersdorf (Ö) die Bera­ tung von Vertretern der österreichischen Bundesliga mit Verantwortlichen der Schweizer Klubs FC Basel. Grasshoppers Zürich. Servette Genf und FC St. Gallen über die Bühne gegangen. Beide Seiten sehen eine intensivere Zusammenarbeit der beiden Ligen «grundsätzlich positiv», nun wurde von einer gemeinsamen Projektgrup­ pe eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gege­ ben, die die wirtschaftlichen Rahmenbedin­ gungen einer möglichen Kooperation prüft. Nach dem Vorliegen der Ergebnisse wollen die Entscheidungsträger erneut zusammen­ treffen und über die Inhalte diskutieren. Von österreichischer Seite nahmen Bundes- liga-Präsident Frank Stronach, die Vorstän­ de Thomas Kornhoff und Peter Westenlhaler sowie alle Klubchefs der Bundesligisten mit Ausnahme der Präsidenten von GAK und Pasching an dem Gespräch teil. FIFA mit 115 Millionen Gewinn Die FIFA hat am Dienstag in Zürich anläss­ lich ihrer ersten öffentlichen Bilanz-Presse­ konferenz ein unerwartet positives Ergebnis präsentiert. Der Vierjahres-Zyklus von 1999 bis 2002 schloss mit einem Gewinn von 115 Millionen Franken ab. Der Verband schloss um 249 Millionen Franken besser ab als gemäss eigenen Prognosen vom Mai 2002 am FIFA-Kongress in Seoul zu befürchten gewesen waren. Damals war noch von einem Verlust von 134 Millionen Franken ausgegangen worden. UEFA-Anzeige gegen Ferguson Der europäische Fussball-Verband UEFA hat am Dienstag auf die Attacken von ManU-Manager Alex Ferguson mit einer Anzeige reagiert. «Sir» Alex hatte der UEFA eine Manipulation bei der Auslosung des Champions-League-Viertelfinales vor­ geworfen, weil es zu keinem rein italieni­ schen. oder spanischen Duell gekommen war. Die UEFA erklärte in einer Stellung­ nahme, dass durch Ferguson die «Integrität der Auslosung des Viertelfinales in Frage gestellt worden wäre». Grüter bleibt FCZ-Trainer bis Ende Saison Beim FC Zürich sind seit der Entlassung von Georges Bregy mehr als 20 Bewerbun­ gen von Trainern eingegangen. In drei bis vier Wochen will Präsident Sven Hotz zusammen mit dem FCZ-Ausschuss einen Entscheid treffen. Interimstrainer Walter Grüter wird bis Ende Saison die Verantwor­ tung tragen; so viel steht laut Hotz fest. «Es wird keinen Schnellschuss geben. Noch habe ich mit keinem Kandidaten gespro­ chen. Als künftiger Trainer kommt aber nur ein Deutschschweizer in Frage, der den Schweizer Spitzenfussball kennt», Hess sich der Präsident vernehmen. Als Kronfavorit gilt Luzerns Trainer Hanspeter Zaugg. Doch auch Hanspeter Latour (Thun) und dem ehe­ maligen FCZ-Trainer-Assistenten Urs Schö- nenberger (Kriens) werden Chancen einge­ räumt. 
Königlicher Zauber Real gewinnt Schlager gegen Manll 3:1 - Ajax und Milan trennen sich 0:0 MADRID - Real Madrid ebnete sich den Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Cham­ pions League mit einem hoch verdienten 3:1-Heimsieg über Manchester United. Luis Figo und Raul (2) erzielten die Tore für die phasenweise entfessel­ ten Königlichen. Dank dem Auswärtstreffer von Topskorcr Ruud van Nistelrooy müssen die Engländer ihre grosse Hoffnung, am 28. Mai den Final im eigenen Stadion zu bestreiten, aber noch nicht ganz abschreiben. Ein 2:0 im Old Trafford in zwei Wochen würde ManU die insge­ samt vierte Halbfinal-Teilnahme in der Königsklasse sichern. Vier wunderschöne Tore, herrli­ che Spielzüge, technische Lecker­ bissen am laufenden Band - die Superstars des zurzeit wohl besten Klubteams der Well Hessen ihre Fans gestern nicht im Stich und zündeten im ausverkauften Bema- beu-Stadion von Madrid ein Feuer­ werk, das einem Finalspiel gut angestanden wäre. Die Königlichen machten ihre Prophezeihung wahr, schon im Hin­ spiel alles klar machen zu wollen. Ihr Respekt vor dem Gang ins Old Trafford in zwei Wochen war allge­ genwärtig. Vor allem in der ersten Halbzeit zauberten die Spanier Fussball vom Feinsten auf den .Rasen und degradierten die in 
Real Madrid (im Bild Zidane] spielte gegen Manchester vor allem in der ersten Halbzeit gross auf. Bestformation angetretenen Eng- der Champions League, auch in länder phasenweise zu Statis- Amsterdam nicht vom Weg abge- ten. kommen. Die Mailänder kamen bei Ajax im Viertclfinal-Hinspiel zum (angestrebten) 0:0, ohne sich oft Die AC Milan ist beim Erreichen der Gefahr eines Gegentores aus- des grossen Zieles, des Gewinnes zusetzen. Für Ajax war es das 
fünf- 
Milan erreichte das Ziel 
te Remis de suite in der «Königs­ klasse». Champions Lcngnc. VicrtcIHnah. Hinspiele Gestern .spielten: Aja\ Amsterdam - AC Milan 0:0 Real Madrid - Manchester Uniled 3:1 (2:0) Heule spielen: Inier Mailand - Valencia 20.45 Juventus Turin - f;C Barcelona 20.45 Balzers im Cup-Final Der FCB bezwingt Viertligist USV Eschen-Mauren II mit 1:0 BALZERS - Diskussionen über das Cupreglement hin oder her: Das erste Cup-Halbfinale zwi­ schen dem FC Balzers I und dem USV Eschen/Mauren II bot gestern Abend .auf der Balzner «Rheinau» so oder so eine unterhaltsame Partie mit dem erwarteten Favoritensieg des Heimclubs. ' Renö Schaerer Im Vorfeld zum gestrigen Cup- Halbfinale sind beim zweiten Team des USV Diskussionen über regle­ mentarische Bestimmungen aufge­ flackert, dürfen bei Reservemann­ schaften doch nur noch Spieler das Feld betreten, die in der laufenden Saison nicht mehr als vier Partien im Fanionteam gespielt haben. Aus sportlicher Sicht wurde Trainer Ender mit dieser Regelung natür­ lich zurückgebunden. Dennoch wäre es den Unterländern aber möglich gewesen, mit taktischen Finessen bestehende Reglements­ lücken auszunützen und mit der ersten Mannschaft aufzuspielen. Fairerweise entschied sich der USV für die sportliche Variante. Er trat mit seinem Viertligateam an, das nur auf wenigen Positionen durch Spieler der ersten Mann­ schaft verstärkt war. Gefällige Partie Mit präzisen Zuspielen und schnellen Ballstaffetten gewannen die hüherklassigen Balzner prak­ tisch • jeden Zweikampf und sogleich die Feldüberlegenheit. Dennoch musste Risch für sein grobes Einsteigen gegenüber Atav in der 25. Minute bereits verwarnt werden. Und nur gerade zwei 
Balzers setzte sich gegen den USV II knapp mit 1:0 durch. Minuten später nutzte Frick einen unglücklichen Abpraller des USV- Torhüters Oehri, um aus fünf Metern zur verdienten 1:0-Führung einzuschiessen. Nachdem Vogt in der 37. Minute für den verletzten Büchel eingewechselt wurde, musste dieser Balzner bereits vier Minuten später für das harte Ein­ steigen gegenüber Gamboa ver­ warnt werden. Doch auch der USV bekam in der ersten Hälfte seine Chance, streifte doch in der 38. Minute ein Schuss von Reis die Torumrandung. Nach der Pause kamen die Unter­ länder sichtlich besser ins Spiel. Mit schnellen Kontern über die Flü­ gel tauchten sie oftmals gefährlich vor dem Balzner Schlussmann Vogt auf, der eine überlegene Partie lie­ ferte. So hielt er in der 67. Minute 
einen gezielten Schuss aus fünf Metern des alleine vor ihm stehen­ den M. Schraner und in der 82. Minute einen Scharfschuss aus zehn Metern von Kuzu. Zu disku­ tieren gab dann vor allem die 87. Minute, in der dem sich tapfer weh­ renden USV der vermutete Aus­ gleichtreffer nicht gegeben wurde. Und doch: Der Balzner Sieg darf in diesem Ausmass bestimmt als «ver­ dient» bezeichnet werden. Balten I - DSV Esehen-Muurtn II 1:0 (1:0) Sportplatz Rheinau Hairers, mka 70 Zuschauer. Kalle Witterung. -I °C; Schiedsrichter Dario Bogna, Chur- Bemerkungen: Bal/ers I ohne Corlese (gesperrt). USV ohne Stefan Uatliner (ver- lel/t), Kilic und Alihabit (fehlende Spielberechli- gung).- Verwarnungen: 25. Risch. 41. Vogt. 08. S. Schraner. 74. Zech. FC Balzers I: Vogt, Stocka, Foscr. Büchel (.17. Vogt), Müller (47. Joanna), Riederer, Risch (57. Piclrufcsu), Alge, HUmincrlc, Miljkovic, Trick. HSV Kschcn-Muurcn II: Oehri, Reis (47. Ku/u), M. Schraner, S. Schraner, Huber, Zech, Ofentau- sek, Atav, Pcterlunger, Gamboa, Köhler. Tor: 27. Minute 1:0, Frick. \ 
Schumacher zweifelt FORMEL 1 - Nach Ansicht von Michael Schuma­ cher hat Kimi Räikkönen für sei­ nen Sieg im Grand Prix von Brasilien am Sonntag zu Unrecht die volle Punktzahl (10) erhalten. Schumacher bemerkte, dass die Wertung nicht mit den Regeln des Internationalen Auto- mobil-Verbandes (FIA) überein­ stimme, weil die 75-Prozent-Regel nicht korrekt ausgelegt worden sei. «Man bekommt die volle Punkt­ zahl, wenn drei Viertel der Renndis­ tanz absolviert worden sind. Das waren in Brasilien 54 Runden. Es sind zwar 55 Runden gefahren worden, zwei wurden aber abgezo­ gen», rechnete Schumacher vor. Der von chaotischen Umständen begleitete GP war nach schweren Unfällen von Mark Webber und Fernando Alonso in der 55. Runde, also nach 54 von 71 Runden abge­ brochen, worden. Das entspricht 76 Prozent der kompletten Renndis- tanz. Zu diesem Zeitpunkt führte Jordan-Pilot Giancarlo Fisichella vor Räikkönen. Gewertet wurde allerdings laut Reglement die Rei­ henfolge, die zwei Runden vor dem Abbruch bestand. Damit wären allerdings nur 74 Prozent der Renndistanz absolviert worden und die Vergabe der vollen Punktzahl nicht mehr gerechtfer­ tigt. Dass tatsächlich nicht 53,-son­ dern 54 Runden absolviert worden sind, lässt Schumacher nicht als Begründung gelten. «Wenn man es so darstellt, dass mehr Runden gefahren worden sind, müsste Fisi­ chella der Sieger sein», sagte der fünffache Weltmeister. 1
	        

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