Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 8. APRIL 2003 VOLKS | 11\| ̂ |^| Q 
SARS-GEFAHR IN DER SCHWEIZ? VORTRAG ÜBER ANTISEMITISMUS NACHRICHTEN Sitzungen der Verwaltungs- beschwerdeinstanz VADUZ - Die Verwaltungsbeschwerdein- stanz lagt am 9.. 10. und 11. April in fol­ genden Verhandlungen: Am 9. April in öffentlicher Verhandlung um 14 Uhr: VB1 2002/019 wegen öffentlicher Auftrags- vergabc und in nichtöffentlichen Verhand­ lungen / VBI 2001/104 wegen Asyl, Weg­ weisung / VBI 2001/144 wegen Anhcbung Baurechtszins / VBI 2003/003 wcgcn'Nicht- verlängcrung Aufenthaltsbewilligung / VBI 2003/011 wegen Bausperre / VBI 2003/012 wegen öffentlicher Auftragsvergabe / VBI 2003/013 wegen öffentlicher Auftragsverga­ be / VBI 2003/020 wegen Ersatzzahlung / VBI 2003/022 wegen Familiennachzug / VBI 2003/025 wegen Honorar Verfahrens­ helfer / VBI 2003/027 wegen Amtshilfe / VBI 2003/028 wegen Widerruf Aufenthalts­ bewilligung / VBI 2003/029 wegen Auf­ sichtsbeschwerde / VBI 2003/030 wegen Honorar Verfahrenshelfer / VBI 2003/031 wegen Wohnbeihilfe / VBI 2003/032 wegen Sorgfaltspflichtpriifung. Am 10. April um 14 Uhr in öffentlicher Ver­ handlung: VBI 2003/13 wegen öffentlicher Auftragsvergabe. Am 11. April um 14 Uhr in öffentlicher Ver­ handlung: VBI 2003/116 wegen Zoncnplan. (pafl) Vereine zur Mitwirkung gesucht VADUZ - Am Staalsfeiertag, 15. August, fin­ det das Volksfest wie gewohnt im Stüdtlc Vaduz statL Das Organisationskomitee möchte den Festgästen ein unterhaltsames, attraktives Pro­ gramm bieten können. Deshalb sucht das Orga­ nisationskomitee auch dieses Jahr Vereine, die das Volksfest ab 14 Uhr mit einem ansprechen­ den Stand gestalten und mit einem attraktiven kulinarischen Angebot bereichem möchten. Interessierte, in Liechtenstein ansässige Vereine können beim Organisationskomitee StaaLsfeier- tag, Presse- und Informationsamt, Rcgicrungs- gcbüude, 9490 Vaduz. Tel. 236 67 21, E-Mail info@pia.llv.li , ein Anmeldeformular für eine Teilnahme anfordern. Das Formular kann auch im Internet unter  www.presseamt.li/Staalsfeier- tag/Programm.htm abgerufen werden. Das Gesuch muss auch von Standbetreibem auf Pri­ vatplätzen und von kommerziellen Standbetrei­ bern eingereicht werden; diese sind ebenfalls unter der oben angegebenen Internet-Adresse zu finden oder können beim Presse- und Infor­ mationsamt bezogen werden. Ein Anspruch auf Zuteilung eines Platzes besteht nicht. Die Aus­ wahl der mitwirkenden Vereine wird durch das Organisationskomitee vorgenommen. Das aus­ gefüllte Anmeldeformular ist bis spätestens 5. Mai zu retoumiercn. (pafl) POLIZEI M 
ELDU NG Zeugenaufruf BALZERS - Am Donnerstag, 3. April, um ca. 19.20 Uhr, kam es im Linienbus von Triesen nach Balzers zu einer Auseinander­ setzung zwischen drei ausländischen Män­ nern. Aufgrund sich widersprechender Aus­ sagen sucht die Landespolizei Personen, die sachdienliche Hinweise zum Tathergang geben können. Anrufe werden unter der Nummer 236 71 11 erbeten. (lpfl) 
Keine Epidemie befürchtet SARS-Verdachtsfälle in der Schweiz auf dem Weg der Besserung oder stabil BERN/VADUZ - Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) befürchtet in der Schweiz keinen Ausbruch der SARS-Epi- demie. Die fünf Verdachtsfälle, die bisher in der Schweiz gemeldet wurden, sind entweder auf dem Weg der Besserung oder zumindest stabil, wie BAG- Pressesprecher Jean-Luis Zür­ cher auf Anfrage betonte. »Doris Male r Dass es in der Schweiz auch so weit kommen könnte, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner nur noch mit Mundschutz auf die Strasse wagen, nimmt Jean-Luis Zürcher nicht an. Derzeit gebe es keine Anzeichen dafür, dass sich die Epidemie in der Schweiz noch weiter ausbreiten könne. Die Bevölkerung und die Ärzte seien sensibilisiert und entsprechende Massnahmen seien eingeleitet wor­ den, so Zürcher. Ausbreitung schwieriger als früher Da die Menschen heute viel mehr reisen als noch vor zehn oder zwan­ zig Jahren, haben es natürlich auch Viren einfacher, sich weltweit innert kürzester Frist auszubreiten. Jean- Luis Zürcher relativiert aber: «Trotz­ dem ist es jetzt weniger gefahrlich als früher, denn die Leute sind sehr aufmerksam. Auftretende Fälle von Infektionskrankheiten werden sofort analysiert. Ausserdem gibt es ein weltweites Warnsystem. So kann man Epidemien eigentlich am 
Der Pressesprecher vom Bundesamt für Gesundheitswesen, lean-Luis Zürcher, rechnet nicht damit, dass es auch in der Schweiz nötig werden könnte, einen Mundschutz zu tragen. besten bekämpfen.» Ausserdem ver­ fügten die meisten Spitäler heutzuta­ ge über Abteilungen, in denen Pati­ enten mit Infektionskrankheiten iso­ liert werden könnten. Nicht heilbar Ähnlich wie bei Grippe oder ande­ ren viralen Infektionen, lässt sich SARS noch nicht heilen, zumal der Erreger noch nicht eindeutig iden­ tifiziert ist. Mit Antibiotika lassen sich lediglich die Symptome bekämpfen. Mit der Krankheit 
muss der Körper also selber fertig werden. Bei rund 95 Prozent der Menschen siegt das Immunsystem über den Erreger, rund 5 Prozent der SARS-Fälle enden tödlich. Keine Annullierung Betroffen von der Lungenkrank­ heit SARS sind im weitesten Sinne auch die-Reisebüros. Auf Anfrage teilten aber verschiedene Reise­ büros in Liechtenstein mit, dass bisher noch praktisch keine Reisen annulliert worden seien. Dies liegt 
aber zum grössten Teil auch daran, dass in den letzten Monaten prak­ tisch keine Reisen in die betroffe­ nen Regionen gebucht worden seien. Allerdings würden sich Rei­ selustige in der jetzigen Situation nicht gerade für eine Asienreise entscheiden, erklärt Jürgen Ober- hofer von Jojo Reisen Vaduz. «Viele wählen derzeit lieber Desti­ nationen in Europa, wie Spanien, Italien und Frankreich. Auch Aust­ ralien liegt nach wie vor im Trend», so Oberhofen Antisemitismus in Osterreich Verein der Liechtensteiner Freunde von Yad Vashem lädt zu Vortragsabend ein VADUZ - Morgen Mittwoch, um 20 Uhr, lädt der Verein der Liechtensteiner Freunde von Yad Vashem alle Interessierten zu einem Vortrag von Professo­ rin Erika l/tfeinzierl in den Hör­ saal 2 der Fachhochschule Liechtenstein ein. Frau Weinzierl, emeritierte Uni- versitätsprofessorin der Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte, wird als Mitglied der «Unabhängi­ gen Historikerkommission Liech­ tenstein - Zweiter Weltkrieg» einen Vortrag über Antisemitismus in Österreich in deutscher Sprache halten. Mit Erika Weinzierl stellt eine profunde Kennerin der öster­ reichischen Zeitgeschichte ihr Wis­ sen für einen Abend der Öffentlich­ keit zur Verfügung. Professor Weinzierl war - zwar noch als Gymnasiastin - Zeitzeugin der NS- Herrschaft und ist nach ihrem Stu­ dium der Geschichte, Kunstge­ schichte und der Geschichtsfor­ schung unermüdlich Forschende, Lehrende und Mahnende über die 
Zeit des Nationalsozialismus sowie den Antisemitismus. Sieben mehr­ fach aufgelegte Bücher, 300 Fach­ publikationen sowie ungezählte Aufsätze und Zeitungsartikel bele­ gen ihre enorme Leistung. Frau Weinzierl ist Trägerin von zwölf Ehrenmedaillen und wissenschaft­ lichen Auszeichnungen. Österreich und der Antisemitismus Professorin Erika Weinzierl wid­ met ihren Vortragsabend der Ver­ bindung zwischen unserem Nach­ barn Österreich und der Antisemi­ tismusthematik. Österreich ist heute ein zu 73,5 Prozent katholi­ sches Land. 1951 waren es noch über 90 Prozent. Das bedeutet, dass Österreich viele Jahrhunderte von katholischen Herrschern und Poli­ tikern regiert worden ist. Daher wurden die Anordnungen der mit­ telalterlichen kirchlichen Judenge­ setzgebung - wie die Errichtung von Ghettos, die Kennzeichnung der Juden durch eine eigene Tracht oder den Judenhut bzw. Juden­fleck, 
das Verbot von Grunderwerb sowie der Ausübung bürgerlicher Berufe, mit Ausnahme des Geld­ handels - zwar langsam, aber letzt­ lich doch, durchgeführt. Am Ende des 13. Jahrhunderts kam es in einigen kleineren Städten erstmals zu Judenverfolgungen. Sie erreich­ ten ihren Höhepunkt nach der gros­ sen Pest von 1348, für deren Urheber man die Juden hielt. Von nun an folgten immer wieder Judenverfolgungen, Vertreibung und Wiederansiedlung. Erst Kaiser Joseph II. erliess 1781 Verfügun­ gen, welche die Lage der Juden in Böhmen wesentlich verbesserten. * Das Toleranzedikt für die Juden Wiens und Niederösterreichs stammt vom Januar 1782. Antisemitismus existiert noch Die volle gesetzliche Emanzipa­ tion erreichten die Juden der Habs­ burgermonarchie allerdings erst durch das* Staatsgrandgesetz von 1867. Diese Emanzipation führte einerseits dazu, dass die Juden an 
der kulturellen Hochblüte der Jahr­ hundertwende grossen Anteil hat­ ten. Andererseits verlief ihr Auf­ stieg parallel mit der Formierung von Massenparteien im letzten Drittel des 19,. Jahrhunderts. Durch deutschnationale und auch durch christlichsoziale Parteien verwan­ delte sich der vormals religiös­ ökonomische Antijudaismus nun in ' einen rassistischen Antisemitis­ mus, welcher während der NS- Herrschaft mit der Ermordung von 65 000 österreichischen Juden endete. Das Entsetzen über die Shoa hat nach 1945 zum Verstum­ men von Antisemitismus, vor allem in 
den Medien, geführt. «Dennoch existiert auch in der Zweiten Repu­ blik Österreich noch immer ein nicht unbeträchtlicher Antisemitis­ mus - weitgehend ohne das Vor­ handensein einer jüdischen Bevöl­ kerung», so Erika Weinzierl, die diese Aussage in den Mittelpunkt ihres Vortragsabends stellt. ' Der Eintritt zu dieser Veranstal­ tung ist frei. (pafl) ANZEIGE Preisreduktion % | mififi|^d-ADS||su(»hn elplinpfiM. sf ** 
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