Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 7. APRIL 2003 VOLKS BLATT 
CDODT CHAOSRENNEN IIM INTERLAGOS OrUn I ROSSI WIEDER VORNE 
13 FORMEL 1 (»P RrnsÜirn Sao Paulo/Intcrlapos. Grand Prix von Brasilien (nach 53 von 71 Runden abgebrochen; 53 Kunden & 4.309 km = 228.347 km): I. Kimi Riiikkonen (Kj), McLnren-Merdeiles, 1:29:53,17*) (152.423 km/h). 2. Giancarlo Fisichclla (Ii). Jor- dan-l-nrd, 0,831 Sekunden zurück. 3. Fernando Alonso (Sp),. Renault. 4. David Coulthard (GH), Mcl^ircn-Mcrcedcs, 7,391. 5. Heinz-Harald Frentzen (De). Saubcr-Pctronas, 9.392. (). Jacques Villcncuvc (Ka). BAR-Hotida. 17.910. 7. Mark Webber (Au). Ja<iuar-Oos\vorlh. 20.070. 8. Jarno Trulli (It). Renault, 23.569. 9. Ralf Schumacher (De). Willhmis-RMW, 33.55f». 10. eine Runde zurück: CriMiano da Malta (Br). Toyo­ ta. - 20 Fahrer gestartet. 10 klassiert und im Ziel. - Schnellste Runde: Barrichello (46.) in 1:22,032(189,101 km/1»). Ausfalle. Heidfeld (9. Runde/11. Platz): Ölzufuhr/Motor. Wil­ son (16 /12,): Dreher. Pinnan (18./IK.): Radaufhängung. Panis (IK./I6 ): Unfall. Piz/Onia (25./7J: Unfall. Montoya (25/5.): Unfall. Michael Schumacher (27/3.): Unfall. Verstappen (3I./8.): Unfall. Button (33/5.): Unfall. Barrichello (47./I.): Motor. WM-Stand (3/16). Fahrer: I, Räikkönen 26. 2. Coulthard 15. 3. Alonso 14. 4. Trulli 9. 5. Montoya X. 6. Fisichclla 8.'7. Bar­ richello 8. 8. Michael Schumacher X. 9. Frentzen -7. 10. Ralf Schumacher 6. 11. Villencuve 3. 12 Button 2. 13. Webber 2. 14. Ifeidfeld I. - Teams: I. McLaren-Mercedes 41.2. Renault 23. 3. Ferrari 16. 4. BMW-Williams 14. 5. Jordan-Ford 8. 6. Sauber-Petrnnas 8. 7. BAR-Ilonda 5. 8. Jacuar-Cosworth 2. Startaufstellung: l Barrichello 1:13.807 (210.175 km/h). 2 Coulthard 0.011 Sekunden zurück. 3 Webber 0.044. 4 Raikkii* nen 0.059. 5 Trulli 0.146. 6 Ralf .Schumacher 0.317. 7 Michael Schumacher (>.323. 8 Fisiehclla 0.384. 9 Montoya 0.416. 10 Alonso 0.577. II Button 0.697, 12 Heidfeld 0.824. 13 Villc- ueuve 0.861, 14 Frentzen 1,032. 15 Panis 1.032. 16 Firman 1,433. 17 Pizzonia 1.510, 18 Da Malta 1.834. 19 Verstappen 2.735. 20 Wilson 2,779. ' Nächstes Rennen: GP von San Marino in Imola (Ii) um 20. April. F1A und Formel-1 -Chefs verschieben Regel-Meeting Der internationale Motorsport-Verband FIA und die Teamchefs der Formel 1 haben das Meeting über mögliche Regeländerungen auf den 17. April in Imola verschoben. Ursprünglich war die Sitzung auf den 11. April anberaumt gewesen. Diskutiert wer­ den soll unter anderem über den Vorschlag von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, den neuen Qualifikatiohs-Modus im Stil eines Einzelzeitfahrens wieder zu ändern. Zusätz­ lich will Ecclestone WM-Punkte für die Qualifikation vergeben. Die Fahrer fordern eine Änderung der Reifenregel, nach der nur eine Art von Regenpneus pro Rennwochen- ende erlaubt ist. MOTORRAD Daijiro Kato in Lebensgefahr Beim GP von Japan wurde das Rennen der MotoGP-Klasse vom schweren Sturz des Honda-Fahrers Daijiro Kato überschattet. Der Japaner wurde einen Tag vor seinem 27. Geburtstag mit schweren Verletzungen ins nahe gelegene Spital nach Yokkaichi gebracht. Streckenarzt Claudio Costa bezif­ ferte Katos Überlebenschancen auf «ledig­ lich 15 Prozent». Grand-Prix-Chefarzt Claudio Macchiagodena erklärte am Sonn­ tagmittag, die nächsten 48 Stunden seien entscheidend für das Überleben des 250er- Weltmeisters von 2001: «Nur die schnelle Versorgung der Ärzte an der Strecke hat sein Leben gerettet. Sein Herz hat geschlagen, als er ins Spital kam, aber er liegt im Koma und kämpft um sein Leben.» Kato verlor in der dritten Runde des MotoGP-Rennens in einer schnellen Rechtskurve die Kontrolle über seine Honda. Motorrad: (»P Jopa n Suzuka, Grand Prix von Japan. MutoGP(21 Kunde a 5,824 km = 1223W km): I. Valentin» Ro*.si (Ii), Honda, 44:13,182 (165.949 km/h). 2. Mux Biagyi (Ii), Honda. 6,445 Sekunden zurück. 3. Loris Capirossi (1t). Ducati, 8.209. 4. Sete Gibernau (Sp). Honda. 13,209. 5. Troy Uayliss (Au). Ducati. 23.099. 6. Colin Hdwards (USA), Aprilia. 29.040. 7. Nicky Haydcn (l!SA), Honda.' 29.126. 8. Alex Barros (Br), Yamaha, 30,526.9. Shinya Nakano (Jap), Yamaha, 33,447. 10. Carlos Cheea (Sp). Yamaha, 40.200. - Schnellste Runde: Rossi (6.) in 2:04.970 (167.771 km/h). - 24 Fahrer gestartet, 20 klassiert.- - Ausge­ schieden: u.a. Daijiro Kato (Jap). Honda (Sturz). WM-Stand (1/16): I. Rossi 25. 2. Biaggi 20. 3. Capirossi 16. 4. Gibernau 13. 5. Bayliss II;6. f-dwards 10. 250 ccm (19 Runden =s 110,656 km): I. Manuel Poggiali (San Marino). Aprilia, 41:36.284 (159.581 km/h). 2. Hiroshi Aoya- ma(Jap). Honda. 1,373. 3. Yuki Takahashi (Jap). Honda, 1.496. 4. .Sebastian Porto (Arg). Honda. 1,700. 5. Fra/?co Ballaini (Ii), Aprilia. 11.771. 6. Fonsi Nicto (Sp). Aprilia, 13.220. 7. Rober­ to Rolfo (Ii). Honda. 14.497. - Schnellste Runde: Aoyama (17.) in 2:09,839 (161.479 kin/h). - 30 Fahrer gestartet. 20 klassiert. - Ausgeschieden: u.a. Toni lilias (Sp), Aprilia (Motorschaden) und Randy de Punict (Fr), Aprilia (lechn. Defekt). WM-Stand (1/16): I. Poggiali 25. 2. Aoyama 20. 3. Takahas­ hi 16.4. Porto 13. 5. Uatlaini 11.6. Fonsi Nielo 10. 125 ccm (18 Runden = 104,832): I. Stefano Perugini (Ii). Aprilia, 40:53.083 (153.845 km/h). 2. Mirko Giansanti (It). Aprilia, 0.037. 3. Steve Jenkner (De), Aprilia. 1.033. 4. Andrea Dovi/ioso (It). Honda, 8,594. 5. Youichi Ui (Jap), Aprilia, 8,940. 6. Publo Nicto (Sp). Aprilia. 9,083. 7. Daniel Fedrusa (Sp). Honda. 22,993.8. Lucio Cecchinello (Ii), Aprilia, 29,701. 9. Thomas Lüthi (S/), Honda, 33,708. - Schnellste Runde: Perugini (6.) in 2:14,282 (156,137 km/h). - 37 Fahrer gestartet, 27 klassiert. - Ausgeschieden: u.a. Aniaud Vincent (Fr), KTM (Motorschaden) und Alex De Angelis (San Marino). Aprilia (Stur/). WM-Stand (1/16): I. Perugini 25.2. Giamanli 20.3. Jenkner 16. 4. Dovi/Joso 13. 5. Ui 2.ti. Fablo Nieto 10. Ferner: 9. Lüthi 7. Nächstes Rennen: GP von Südafrika in Welkom am 27. April. 
Räikkönen gewinnt Chaos-GP Heinz-Harald Frentzen in Interlagos Fünfter - Michael Schumacher mit Nullrunde SÄO PAULO - Kimi Räikkönen hat den chaotischen, nach vie­ len Unfällen vorzeitig abgebro­ chenen Grand Prix von Brasilien vor Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso gewonnen. Heinz-Harald Frentzen wurde Fünfter, Nick Heidfeld schied wie Weltmeister Michael Schu­ macher aus. • David Bernold Das Ende der dritten Saisonprü­ fung, die bei sintflutartigen Nieder­ schlägen mit einer Viertelstunde Verspätung hinter dein Safety-Car begonnen hatte und insgesamt fünfmal neutralisiert werden muss­ te, war symptomatisch für das, was sich in den 53 (der 71 vorgesehe­ nen) Runden zugetragen hatte. Fisichella überquerte die Ziellinie als Erster und schien dem Jordan- Team ausgerechnet in dessen 200. Grand Prix den vierten Sieg gesi­ chert zu haben. Weil das Rennen aber nicht über die volle Distanz führte, galt für das Schlussklasse- ment der Stand der vorletzten gefahrenen Runde. Und da hatte eben noch Räikkönen vor dem Ita­ liener geführt. 
Der finnische WM-Spitzenreiter Kimi Räikkönen gewann ein turbulentes, von vielen Safety-Car-Phasen und Unfällen geprägtes Rennen vor Giancarlo Fisichella (Jordan) und dem Fernando Alonso (Renault). Erste Nullrunde in Interlagos: Michael Schumacher. 
Auslöser des Abbruchs war der Unfall von Mark Webber, der sich im Jaguar gedreht hatte und mit grosser Wucht in die Leitplanken prallte. Im Gegensatz zu Fisichella und Räikkönen vermochte Alonso den herumliegenden Trümmern nicht auszuweichen und setzte den Renault ebenfalls wuchtig in die Strcckenbegrenzung. Der Spanier, - der schon in Malaysia Dritter geworden war, konnte sich vorerst über sein neuerliches Topergebnis nicht freuen und begab sich in ärzt­ liche Behandlung; die Siegereh­ rung fand ohne ihn statt. Unmittel­ bar danach kam die erfreuliche Kunde, dass sich Alonso nicht ernsthaft verletzt hatte. Räikkönnen doppelt nach Auch wenn der Sieg am Ende auf glückliche Weise zu Stande kam: Räikkönen war nach einer souverä­ nen Vorstellung ein würdiger "Gewinner. Der Finne doppelte damit nur zwei Wochen nach sei­nem 
Prcmierenerfolg in Malaysia nach, baute seine Führung in der WM-Wertung aus und hielt die Ungeschlagenheit von McLaren- Mercedes in diesem Jahr aufrecht. Für Fisichella stellt auch der 2. Rang einen Grosserfolg dar. So gut klassiert war der noch sicglose Ita­ liener vor drei Jahren in Interla­ gos. . Frentzen ohne Boxenstop . Zu den Profiteuren der zahlrei­ chen Ausfälle gehörte auch Frent­ zen. Der Mönchengladbacher, der lediglich vom 14. Startplatz losge­ fahren wäre, hatte das Rennen im Ersatzauto aus der Boxenstrasse in Angriff genommen - aus «takti­ schen Gründen», wie es Teamma­ nager Beat Zehnder nannte. Mit anderen Worten: Das Auto war vollgetankt, so dass Frentzen wegen des Abbruchs nicht einmal den einen geplanten Stop einlegen musste. Für Heidfeld war der Auf­ tritt in Interlagos unmittelbar nach 
Ende der ersten Safety-Car-Phase wegen eines Motorschadens zu Ende. Schumachers erster Nuller Zu jenen, die nach einem Dreher vorzeitig von der Bildfläche ver­ schwanden, zählte Michael Schu­ macher. Der Titelhalter, der sich zwischenzeitlich vom 7. Startplatz in den 3. Rang vorgearbeitet hatte, ging damit bei seinem zwölften Auftritt in Interlagos zum ersten Mal leer aus. Mit Ausnahme von 1997 (Fünfter) war er immer unter die ersten drei gefahren; viermal war er als Sieger abgewinkt wor­ den. Für Schumachers Teamkolle­ ge Rubens Barrichello ging die Pechsträhne in seinem Heimrennen weiter. Der aus der Pole-Position gestartete Brasilianer hatte acht Runden vor dem (frühzeitigen) Ende David Coulthard an der Spit­ ze abgelöst, musste kurz darauf den Ferrari aber zur Enttäuschung sei­ ner Landsleute ausrollen lassen. Valentino Rossi erneut dominant Bestes WM-Ergebnis für Thomas Lüthi beim GP von Japan Honda-Fahrer SUZUKA - In der MotoGP-Klas­ se setzte sich Weltmeister Valentino Rossi beim Grand Prix von Japan in Suzuka vor seinen italienischen Landsmännern Max Biaggi und Loris Capirossi durch. Bei den Viertellitern gelang Manuel Poggiali mit sei­ nem Sieg das perfekte Debüt in dieser Klasse. Thomas Lüthi hat bei den 125ern als hervor­ ragender Neunter sein bisher bestes Resultat in der Strassen- IAIM eingestellt. Nicht zu bezwingen war in der Königsklasse einmal mehr Valenti­ no Rossi (24), der auf der Strecke in Suzuka zum dritten Mal hinter­ einander triumphierte. Der Trai­ ningsschnellste aus Italien, der im vergangenen Jahr 11 von 16 Grands Prix gewann und überlegen Weltmeister wurde, distanzierte Markenkollege Biaggi um Uber sechs Sekunden. Als Dritter sorgte Capirossi beim MotoGP-Einstand der Traditions- marke Ducati gleich für den ersten Podestplatz. Der ehemalige I25cr- und 250er-Weltmeister legte die Basis zu diesem Erfolg gleich nach 
Lieferten sich in den ersten Runden ein packendes Duell: v.l. Loris Capiros­ si (3: Rang), der spätere Sieger Valentino Rossi und Max Biaggi (2.). dem Start, wo er von Rang 15 auf 2 vorpreschte. Bei den Viertellitern gelang dem 125er-Weltmeister von 2001, Manuel Poggiali (San Mari­ no), das perfekte Debüt in dieser Klasse. Der 20-Jährigc aus San Marino musste nach schlechten Trainingsresultaten von Platz 23 aus ins Rennen gehen. Bereits kurz nach Rennhälfte tauchte Poggiali, der wie Lüthi seinen ersten GP mit 
15 bestritt, aber schon an der Spit­ ze auf. Saisonauftakt geglückt In der kleinsten Hubraumkatego­ rie ist Lüthi der Saisonauftakt voll­ auf geglückt. Der erst 16-jährige Emmentaler holte bei seinem Debüt auf dem Rundkurs in Suzu­ ka gleich sieben WM-Punkte. Er klassierte sich als drittbester 
und rechtfertigte damit bereits im ersten GPdes Jah­ res erstmals das von der japani­ schen Motorenfirma in ihn gesetzte Vertrauen. Auf den Sieger Stefano Perugini (Ita) verlor der Berner nur rund eine halbe Minute. Lüthi egalisierte seine beste Plat­ zierung aus dem vergangenen Jahr, als er sich bei seinem erst dritten GP in Estoril (Por) ebenfalls im neunten Rang klassierte. «Die Leistung in Suzuka ist aber höher einzuschätzen», sagte Lüthi nach dem Rennen, «weil in Estoril konn­ te ich von vielen Ausfällen vor mir platzierter Fahrer profitieren.» In Suzuka habe er sich die Punkte mit einer kontrollierten Fahrt selber verdient, bemerkte Lüthi stolz. Sieger in Lüthis Klasse wurde Stefano Perugini, der letztmals im Sommer 1996 zuoberst auf dem Podest stand. Der 28-jährige Italie­ ner gewann in der knappsten Ent­ scheidung des Tages mit weniger als vier Hundertstel vor Lands­ mann Mirko Giansanti sowie dem Deutschen Steve Jenkner. Perugini bestreitet bereits seine neunte GP- Saison, der Aufstieg zu den 250ern schlug mehrmals fehl.
	        

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