Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 2. APRIL 2003 VOLKS | 
WIRTSCHAFT NOVARTIS SORGT FÜR EKLAT 
13 KOMPAKT Immobilien-Gruppe Maag mit mehr Reingewinn 2002 ZÜRICH - Die Immobilicngruppe Maag weist für das Jahr 2002 eine Steigerung des konsolidierten Reingewinns von 16 Prozent auf 20,3 Mio. Fr. aus. Dennoch möchte der Verwaltungsrat auf eine Dividendenaus­ schüttung verzichten. Als Begründung führt Maag in einem Communique vom Dienstag den unbefriedigenden Cashflovv an. Weil aus der Geschäftstätigkeit nur ein ungenü­ gender Geldfluss zustande kam, erscheine es zweckmässig, die Gewinne auf die Seite zu legen. Im Gegensatz zum konsolidierten Reingewinn ist der Betriehsgewinn von 55,1 Mio. Fr. auf 54,6 Mio. Fr. gesunken. Die Eigenkapitalrendite lag bei 6,7 (Vorjahr: 6,1) Prozent. Die Nettoverschuldung sank um 34,8 Mio. Fr. auf 683 Mio. Franken. Plus im Tabakbereich WALDSHUT/TIENGEN - Die Villiger- Gruppe ist im vergangenen Jahr leicht geschrumpft. Der Jahresumsatz ging um 1,7 Prozent auf 106.6 Mio. Furo zurück. Nach dem Verkauf der Fahrrad-Sparte an die Trek Bicyele Corporation Filde des vergangenen Jahres konzentriert sich die Villiger-Gruppe auf ihre Kernkompetenz Tabak, wie es im Communique vom Dienstag heisst. Auf die Tabakaktivitäten entfielen im Berichtsjahr 77,1 Mio. Furo (+8,6 9r) oder 72,3 Prozent des Gruppenumsatzes. Die Steigerung habe Villiger mit Neueinführungen in der Schweiz und in Deutschland erreicht. Mit dem deutschen Markt sei die Gruppe trotz der allgemeinen negativen Konsumstim­ mung zufrieden. Der Export habe sich im Rahmen der Erwartungen gut entwickelt. Die Gründung von Villiger North America Anfang 2002 ermögliche dem Unternehmen den Eintritt mit eigener Distribution in die­ sen «wichtigen und stabilen Cigarren- und Cigarillo-Markt». Zuckersüsse Bilanz bei Lindt & Sprüngli KILCHBERG - Der Schoko- lade-Hersteller Lindt & Sprüngli hat den Reinge­ winn im letzten Jahr um 11,4 Prozent auf 101,9 Mio. Fr. gesteigert. Der Betriebsgewinn vor 
Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 7,H Prozent auf 170,8 Mio. Franken. Der Verwaltungsrat schlägt eine Erhöhung der Dividende um 22,2 Prozent auf 110 Fr. je Namenaktie oder 11 Fr. pro Partizipations­ schein vor. Der Umsatz stieg, wie bereits Ende Januar bekannt gegeben, um 5,6 Pro­ zent auf 1,681 Mrd. Franken. Ungeachtet des schwierigen Umlelds gehörten die europäischen «Lindt & Sprüngli»-Gese)l- schaften zu den erfolgreich expandierenden Unternehmen im Schokolademarkt, heisst es im Geschäftsbericht. Kritik an EU-Agrarpolitik GENF - Die Organisation Consumers Inter­ national hat die Kosten der Erweiterung der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (CAP) kriti­ siert. Für den EU-Steuerzahler würden die zusätzlichen Kosten ab 2004 zwischen 7,8 und 9,7 Mrd. Euro betragen. Mit der Umset­ zung der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (CAP) in den zehn neuen EU-Mitgliedstaa- ten würden die Agrarprodukte um zehn Pro­ zent teurer, heisst es in dem am Dienstag in Genf veröffentlichten Bericht. 
Valiant-Gruppe im Aufwind Banken-Gruppe mit mehr Gewinn 2002 - Weiteres Wachstum angestrebt ZÜRICH - Die Bankengruppe Valiant hat 2002 mit der Ein­ gliederung der IRB Interregio Bank, der Luzerner Regiobank und der KGS Sensebank einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Gewinn und Bilanz­ summe legten deutlich zu. Und die Gruppe zeigt sich offen für neue Mitglieder. Ungeachtet der widrigen Umstände sei der Abschluss erneut gut ausge­ fallen, sagte Verwaltungsratspräsi­ dent Roland von Büren am Diens­ tag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Trotz der volatilen Finanzmärk­ te, der Börsenbaisse, den gesunke­ nen Zinsen und den schwachen Investitionen habe die Gruppe einen Gewinn von 79,4 Mio. Fr. erzielt. Dies sind 38,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bilanz­ summe nahm von 9,7 Mrd. auf 17,5 Mrd. Fr. zu. Die Zahlen sind allerdings mit den Vorjahreswerten nicht ver­ gleichbar, weil darin erstmals die IRB Interregio Bank, die Luzerner Regiobank und die KGS Sense­ bank berücksichtigt sind. Die KGS Sensebank wurde auf den Anfang 2002 übernommen, die IRB Inter­ regio Bank und die Luzerner Regiobank auf den 1. Juli 2002 in 
«Im Zlnsengeschäft konnten wir den Erfolg praktisch halten», so gestern Geschäftsführer Kurt Streit. den Konzern integriert.. Auf vergleichbarer Basis habe der Gewinn um 10,9 Prozent auf 98,3 Mio. Fr. zugenommen, sagte von Büren. Das operative Ergebnis liege um 9 Prozent über dem Vor­ jahreswert. Kosten zu hoch «In unserem wichtigsten Ertrags' pfeiler, dem Zinsengeschäft, konn­ ten wir den Erfolg sowie die gute Marge trotz weiter gesunkenen Zinsen und äusserst hartem Wett­ bewerb praktisch halten», sagte 
Geschäftsführer Kurt Streit. Auch die Erträge aus dem Kommissions­ und Dienstleistungsgeschäft seien nicht so stark zurückgegangen wie befürchtet, ungeachtet des Kurs- rutschs an den Börsen. Angezogen haben auf der ande­ ren Seite die Kosten: Das Verhält­ nis von Kosten und Ertrag belief sich auf 49,2 Prozent nach 45,9 Prozent im Vorjahr. Zwar stehe die Gruppe mit einer Quote von nicht ganz. 50 Prozent vergleichsweise gut da. Es sollen aber die Synergien aus der Fusion genutzt werden, um 
das Ziel von 45 Prozent bis Ende des nächsten Jahres wieder zu erreichen. «Sein oder Nicht-Sein im Retailbanking ist das Cost-/ Income-Ratio», sagte Streit. Bis Ende nächsten Jahres sollen 80 bis 100 der rund 1100 Stellen gestri­ chen werden. Angesichts des guten Ergebnisses halte die Valiant- Gruppe unverändert an ihrer Stra­ tegie fest, gesunde Regionalbanken unter einem gemeinsamen Hol­ dingdach zusammenzufassen, um ein grösseres Geschäftsvolumen zu haben, sagte von Büren. Damit wolle man Synergien und ein bes­ seres Rating für die günstigere Refinanzierung am Geld- und Kapitalmarkt erreichen. Mit der Erweiterung um die drei Regional­ banken sei die Valiant-Gruppe zur 11. grössten Bank der Schweiz auf­ gestiegen, sagte von Büren. In der Folge hatte die Ratingagentur Moody's ihre Bewertung des Kon­ zerns von A2 auf AI heraufgestuft. Verhaltene Zuversicht für 2003 Für die Zukunft zeigt sich die Ge­ schäftsleitung verhalten zuversicht­ lich, obwohl sich eine Wende der Wirtschaft zum Besseren momen­ tan kaum vorhersehen lässt. «Wir gehen davon aus, dass das Gesamt­ ergebnis 2003 auf Vorjahreshöhe ausfallen wird», sagte von Büren. Novartis sorgt für Eklat an der Roche-GV Humer erteilt Fusionsgelüsten weitere Abfuhr BASEL - Eklat an der General­ versammlung von Roche in Basel: Ein Vertreter der Min- derheitsaktionärin Novartis attackierte am Dienstag Roche- Konzernchef Franz Humer mit Fragen und Behauptungen. Humer bekräftigte sein Nein zur Fusion mit Novartis. Für Novartis, die an Roche einen Anteil von 32,7 Prozent hält, trat der Zürcher Rechtsprofessor Rolf Watter ans Mikrofon. Weil für ihn auch nach Humers Anworten «Unsicherheiten» blieben, enthielt sich Novartis der Stimme und ver­ weigerte dem Roche-Geschäftsbe- richt 2002 die Zustimmung und dem Verwaltungsrat die Ent­ lastung. Der 16. Dividendener­ höhung in Folge stimmte indes auch Novartis zu. Watter bombardierte Humer mit einem ganzen Fragenkatalog, weil sich Novartis vom Roche- Geschäftsbericht trotz, intensivem Studium nicht vollständig und transparent informiert fühle. Dazu behauptete er, Humer habe 2002 nicht 7,5, sondern 16 Mio. Fr. bezogen. Ob dies angesichts des Konzernverlusts von 4 Mrd. Fr. ge­ rechtfertigt sei, wollte der 
Rechts-An 
der Generalversammlung von Roche kam es gestern zu einem hand­ festen Eklat. professor vom Roche-Konzernchef wissen. Humer beurteilte Watters Auftritt als «sehr eigenartig». Wie man für ihn auf ein Gehalt von 16 Mio. Fr. komme, sei ihm nicht klar. Zudem habe er letztes Jahr nicht mehr verdient als 2001, sagte Humer. Zum Vergleich: Novartis- Clief Daniel Vasella verdiente letz­ tes Jahr 20 Mio. Franken. Zu Wätters Fragen zum Vita­ minskandal sagte Humer, für die Fälle in den USA seien genügend Rückstellungen gemacht worden. In Australien, Mexiko, Brasilien 
und Europa seien noch Fälle hän­ gig, die aber nie so hohe Kosten verursachen würden wie in den USA. Bisher kostete der Vitamin­ skandal Roche 5,1 Mrd. Franken. Bohrende Fragen stellte der Novartis-Vertreter auch zum hän­ gigen Lizenzstreit in den USA zwi­ schen Igen und Roche Diagnostics. Humer erklärte, Roche suche nach einer aussergerichtlichen Einigung. Die Verhandlungen dazu seien im Gang. Mehr wissen wollte Watter etwa auch zu den Wertberichtigungen, US-Luxusuhr kommt ins Jura David Yurman eröffnet eine Niederlassung 
zum Hedging, zu den Steuern und zum Finanzertrag. Die Behauptung des Novartis-Vertreters, das Vita­ mingeschäft als «Juwel» sei zu einem Schleuderpreis an die holländische DMS verkauft wor­ den, wies Humer zurück. Was den Verkaufspreis angehe, habe er ein gutes Gewissen, zudem sei es auch um die 7000 Beschäftigten gegan­ gen. Vasellas Wunsch fliegt durch den Raum «Wir wissen doch alle, worum es hier geht», so Humer zu den 600 versammelten Aktionären nach Watters Auftritt: «Der Wunsch des Herrn Vasclla fliegt durch den Raum mit Roche zu fusionieren» - sagts, und erntet Applaus. Verein­ zelt übten indes auch Kleinaktionä­ re Kritik. Humer und Andrd Hofmann als Vertreter der Aktionärsfamilien bekräftigen an derGV ihr Nein zu einer Fusion mit Novartis, die enorm viele Arbeitsplätze vernich­ ten würde. Die Fusion mache weder mittel- noch langfristig Sinn, meinte Humer, der durch einen Zusammenschluss insbeson­ dere auch die Innovationskraft gefährdet sieht. ANzr.uii; LA CHAUX-DE-FONDS - Oer zweitgrösste US-Hersteller von Luxusuhren, David Yurman, eröffnet eine Niederlassung in La Chaux-de-Fonds. Im Neuenburger Jura soll künftig die Herstellung und die Distributi­ on der Uhren organisiert werden. Das Design der Marke zeichnet das 
Ehepaar Yurman weiterhin in New York. Wie der US-Unternehmer am Dienstag vor den Medien in La Chaux-de-Fonds erklärte, macht das Luxussegment rund 12 Prozent des Firmenumsatzes aus. Der Gesamtumsatz von David Yurman betrug letztes Jahr rund 
350 Mio. Dollar (etwa 470 Mio. Franken). Rund 12 weitere Perso­ nen sollen als Unter-Akkordanten die Uhrwerke zusammenstellen. Die New Yorker Firma setzt auf dem US-Markt zwischen 15 000 und 18 000 Luxusuhren pro Jahr ab. Eine dieser Uhren kostet rund 20 000 Dollar. 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 1. April 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 41.30 Rücknahmepreis: € 40.40 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 39.60 Rücknahmepreis: • €. 38.76 . Zahlstello in Liechtenstein: Swissllrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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