Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 2. APRIL 2003 
VOLKS I | 
EVI | AlVin JUNKERRIET - BAUBEGINN BLATT I 
I IM LMIM 
U LEHRLINGSWETTBEWERB 
12 FORMATIO Öffentlichkeitsrecht für die Tagesschule «formatio» TRIESEN - Die lioclitensicinisclic Regie­ rung hat der Tagesschule «formatio» mit Beschluss vom 28. Januar das Öffemlich- keitsrecht verliehen. Damit besitzen die Zeugnisse der «formatio» die Beweiskraft der Dokumente öffentlicher Schulcn. Vor acht Jahren wurde die private Sekundär­ schule «formatio» in Triesen eröffnet. Im geräumigen Schulareal, das in der alten Weberei in Triesen untergebracht ist. konn­ ten im ersten Schuljahr sechs Schülerinnen und Schüler von zwei Lehrerpersonen und der Schulleitung erfolgreich unterrichtet und betreut werden. Seither ist die «formatio» ständig gewach­ sen und hat sich weiterentwickelt. Die Sekundarstufe wurde im vorletzten Schul­ jahr durch eine bilinguale Primarschule erweitert. Aus allen Gemeinden Liechten­ steins besuchen heule Schülerinnen und Schüler die Privatschule. Die «formatio» ist zu einem festen Bestandteil im liechtenstei­ nischen Schulwesen geworden. Das pädagogische Konzept, eine wohl ausgewo­ gene Mischung aus lelirer- und schülerzent­ rierten Lernformen, das individuelle Hinge­ hen auf jede einzelne Schülerin und jeden Schüler, der bilinguale Unterricht in Primar­ und Sekundarstufe und das Tagesschulkon­ zept haben der «formatio» weit über die Grenzen Liechtensteins hinaus einen ausge­ zeichneten Ruf unter Bildungsexperten ein­ gebracht. Die «formatio» ist heute eine zweisprachige Primarschule und eine undif­ ferenzierte bilinguale Sekundärschule, in der sich Schülerinnen und Schüler aller Leistungsniveaus befinden und. in der die Leistungsdifferenzicrung innerhalb des Klassenverbandes erfolgt. Wie auch die Nachfolgeuntersuchungen zur PISA-Studie ergeben haben, lernen Kinder und Jugendli­ che unterschiedlichster Begabungen mitein­ ander besser. Ebenso gilt es als Vorteil, dass die Aufteilung der Schüler in verschiedene Leistungszüge möglichst spät erfolgt. Heute um 18 Uhr veranstaltet die «forma­ tio» im 1. Stock der alten Weberei in Triesen einen Informationsahend für die bilinguale Primär- und Sekundärschule, zu dem alle Interessierten herzlichst eingeladen sind. P"; :::r f. JAHRE • VOLKS • Ereignisse der letzten 125 Jahre | EIN KLEINES JUBILÄUM SCHAAN, 11. Dezember 1971 - Dieser Tage feierten wir vom Volksblatt ein klei­ nes, internes Jubiläum. Vor genau 10 Jahren, anfangs Dezember 1961, wurde der Druckort unserer Zeitung von Au (SG) in die Druckerei Gutenberg nach Schaan ver­ legt. Jn den letzten 10 Jahren machten wir rund 2000 Volksblatt-Ausgaben, für die wir zusammen mehr als 450 000 Kilogramm Papier und 10 Tonnen Druckerfarbe ver­ brauchten: Wollte man diesen Verbrauch in einem Transport heranschaffen, brauchte man wohl eine runde Hundertschaft von Lastwagen oder einen respektablen Güter­ zug. Wollte man alle Volksblatt-Seiten, die in den letzten 10 Jahren in Schaan bedruckt wurden, aneinanderreihen, so würde dieses Band nahezu den ganzen Erdball umkrei­ sen. •Morgen: 
Wasserverknap- pung in Schaan 
Wie aus Schutt Natur wird Neugestaltung des Gebietes Junkerriet in Balzers - Baubeginn Im Junkerriet in Balzers soll eine naturnahe Riedlandschaft mit einem Weiher entstehen. 
BALZERS - Manch einer hat sich schon gefragt, was bei der Post Balzers im Junkerriet gebaut wird. Es handelt sich dabei um eine Neugestaltung des Junkerriets mit einem Wei­ herbiotop und einer Ried- und Sumpffläche. Vor dem Zweiten Weltkrieg war das Junkerriet noch eine artenrei­ che. bunte Riedwiese mit einem Massenaspekt von Sibirischen Schwertlilien. Im Zuge der Krisen­ wirtschaft (Anbauschlacht) wäh­ rend des Krieges wurde das Ried drainiert und die landwirtschaftli­ che Nutzung intensiviert. Das ent­ standene Ackerland wurde später wieder aufgelassen und die Fläche als Schuttdeponie verwendet, dann luimusiert und als Gras- und Wei­ deland genutzt. Infolge rascher Vernässung ist das Gebiet für eine landwirtschaftliche Nutzung kaum geeignet. Lange Planungszeit Bereits in den 70er und Anfang der 80er Jahre wurde eine Neuge­ staltung des Junkerriets diskutiert, in deren Zentrum die Anlage eines Weihers stand. Erste Ideenskizzen liegen aus den 80er Jahren vor. Aus Anlass des 2. Europäischen Naturschutzjahres 199.1 wurde das 
Vorhaben von der Botanisch-Zoo- logischen Gesellschaft neu aufge­ griffen. Seither hat sich der Gemeinderat von Balzers mehr­ mals mit der Angelegenheit beschäftigt und gab auch grünes Licht für eine Neugestaltung. Es trifft sich gut. dass die Arbeiten nun gerade im Jahr des Wassers 2003 erfolgen. 
Naturnahe Riedlandschaft ist Ziel der Neugestaltung Die begonnenen Arbeiten für die Neugestaltung beinhalten vor allem grosse Erdbewegungen. Um das Ziel eines natürlichen Weihers und einer ursprünglichen Ried- und Sumpf­ landschaft zu erreichen, muss in einem ersten Schritt die rund 1,5 bis 
2 Meter mächtige Bauschuttablage- mng abgeführt werden, um dann die als Ried- und Sumpfzone vorgesehe­ ne Fläche mit ursprünglichem Mate­ rial (u. a. Torf), das aus dein Weiher­ aushub gewonnen wird, wieder auf­ zufüllen. Nach Abschluss der Arbei­ ten wird zumindest ein Teil des Jun­ kerriets wieder seine ursprüngliche Funktion als Ried erfüllen können. Das schönste Gartenhäuschen Lehrlingswettbewerb «Gartenhaus» des Vereins Holzkreislauf Wer das schönste Gartenhäuschen baut, wird sich weisen. Thomas Hoop, Jürgen Marxer und Michael Guidolin. Sie helfen und unterstützen sich Michael Guidolin, Nevcad Hamzid oder Jürgen Marxer. gegenseitig bei der Arbeit, obwohl sie im Wettbewerb stehon. LIECHTENSTEIN - Der Lehrlings­ wettbewerb «Gartenhaus» wel­ cher der Verein Holzkreislauf im Januar gestartet hat, befin­ det sich jetzt in der entschei­ denden Phase. Alle 6 Gruppen arbeiten mit Hochdruck an der Fertigstellung ihrer Häuschen. Nachdem im Februar alle Grup­ pen in verschiedenen Genieinde­ wäldern ihre Bäume ausgesucht hatten, wurden diese gefällt und 
zu den Sägereien transportiert. Nach dem Einschnitt des Holzes und einer künstlichen Trocknung sind die Lehrlinge nun seit einer Woche mit dem Zusammenhau und dem Aufrichten der Häuschen beschäftigt. Den Lehrlingen wurde bei der Gestaltung der Mäuschen freie Hand gelassen und wie sich jetzt herausstellt kann das Wort Gartenhäuschen nur noch als Oberhegriff verwen­ det werden. 
Aufbautag 10. April Am Donnerstag, den 10. April werden die Häuschen auf dem Rat- hausplatz Süd in Schaan von den Lehrlingen aufgebaut und fertigge­ stellt. Zu diesem Tag sind beson­ ders die weiterführenden Schulen eingeladen, sehen sie doch hier die Zusammenarbeit von verschiede­ nen Berufen im Massstab 1:1. Den Schülern wird so ein guter Einblick in die Berufswelt gegeben und so vielleicht die Wahl der richtigen 
Berufslehre erleichtert. Prämierung am 11. April Am 11. April werden die Häus­ chen von einer Jury bewertet und um 17 Uhr findet die Prämierung der Häuschen auf dem Rathaus­ platz statt. Die Häuschen werden danach noch gut eine Woche in Form einer Ausstellung zu bewun­ dern sein. Zur Prämierung sind alle interessierten Personen rccht herz­ lich eingeladen. (Eing.) Michael Guidolin arbeitet eifrigst an seinem Bauwerk. Thomas Hoop ist schon mit dem Montieren der Schindeln beschäftigt.
	        

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