Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH. 26. MÄRZ 2003 VOLKS | 
WIRTSCHAFT SSÄSST' 
E" , OER 
VERLU$ T 10 KOMPAKT Forbo mit Umsatzsprung im Jahr 2002 ZÜRICH - Die Forbo-Gruppe hat mit dem letztjährigen Zukauf des Klebstoffherstel­ lers Swift neben den Bodenbelägen einen zweiten Geschäftsschwerpunkt aufgebaut. Der Umsatz legte zu. Nicht mithalten konn­ te der Gewinn, der um 18 Prozent schrumpf­ te. Nach drei Jahren der Veränderung und wichtiger strategischer Entscheide habe die Gruppe nun wieder den Wachstumspfad beschritten, sagte Verwaltungsrats-Prüsident Karl Janjöri an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Im Herbst 2001 hatte sich Forbo bereits vom Teppich-Geschäft getrennt. Der Ausbau im Bereich der Klebstoffe (Umsatz­ beitrag von Swift bei rund 400 Mio. Fr.) habe sich in jeder Hinsicht positiv ausge­ wirkt. Die Klebstoff-Aktivitäten seien zum globalen Geschäft geworden und die Forbo- Gruppe habe die Marktstellung entschei­ dend gestärkt. Geöffnet wurde dadurch auch der Zugang zum nordamerikanischen Markt. Diesem Zukauf ist auch das letzt­ jährige Umsatzwachstum von 13 Prozent auf 1.531 Mrd. Fr. zu verdanken. Akquisiti- onsbereinigt ging der Umsatz um "5 Prozent auf 1,284 Mrd. Fr. zurück. EU-Kommission erwägt Hilfen für Airlines BRÜSSEL - Die EU-Kommission will Air­ lines unter die Arme greifen, die durch den Irak-Krieg in Schwierigkeiten geraten. Ver- kehrskommissarin Loyola de Palycio schlägt vor, die strengen Vorgaben für die Nutzung von Start- und Landerechtcn zu lockern. Damit bekämen Airlines die Mög- , lichkeit, ihre Flugprogramme für den Som­ mer zu reduzieren, ohne die umkämpften, so genannten Slots an den Flughäfen zu verlie­ ren. Normalerweise würde eine Airline ihre Start- und Landcrechte verlieren, wenn diese zu weniger als 80 Prozent genutzt werden. Eine Reihe weiterer Massnahmen müsse in Betracht gezogen werden, um den Sektor zu unterstützen, heisst es in einem Schreiben von de Palacio an ihre Kommissi­ onskollegen. Die Kommission sei jedoch nicht bereit, Hilfen zu billigen, die zu Ver­ zerrungen zwischen Staaten und Unterneh­ men führten. Grundsätzlich schliesst die Kommissarin auch die Genehmigung von Staatshilfen wie nach dem 11. September 2001 nicht aus. Derzeit sieht sie dazu aber noch keine Notwendigkeit. Sie macht darauf aufmerksam, dass die USA und andere Nicht-EU- Länder direkte Hilfen an ihre Airlines gewähren könnten. Es müssten dann die Auswirkungen auf die EU-Linien überprüft werden. Die nach dem Beginn des Irak-Krieges notwendigen verstärkten Sicherheitsmassnahmen müssten von der öffentlichen Hand übernommen werden. Jeans-Anbieter Levi Strauss in den roten Zahlen SAN FRANCISCO - Der weltgrösste Jeans-Anbieter Levi Strauss & Co. hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjah­ res 2002/2003 einen Verlust von 24,5 Mio. Dollar verbucht. Im Vorjahreszeitraum war es noch ein Gewinn von 42,5 Mio. Dollar. Das Unternehmen begründete die roten Zahlen in dem am 23. Februar beendeten Dreimonatsabschnitt mit gefallenen Umsät­ zen, höheren Zinsbelastungen und Verlusten bei Devisenoperationen. Der Quartalsum­ satz der in San Francisco ansässigen Gesell­ schaft fiel um 6 Prozent auf 875 Mio. Dollar. Bei gleich bleibenden Wechselkur­ sen hätte es sogar einen Umsatzrückgang von rund 11 Prozent gegeben, teilte Levi Strauss am Dienstag mit. In den USA sank der Umsatz um 14,5 Prozent auf 514,2 Mio. Dollar, während er in Europa um 5,3 Pro­ zent auf 274,4 Mio. Dollar zulegte. Klam­ mert man Wechselkursveränderungen aus, i dann sackte der Umsatz in Europa um 11,1 Prozent ab. F-' ^ : : 
Unaxis in Lauerstellung Reinverlust auf 39 Millionen reduziert - Leicht verbesserter Bestellungseingang ZÜRICH - Dem Technologlekon- zern Unaxis hat die Krise der IT- Industrie auch 2002 zugesetzt. Der Reinverlust wurde zwar auf 39 Millionen Franken reduziert, doch bleibt der Konzern wegen seiner Halbleitertaereiche den Launen des Markts stark aus­ gesetzt. Nach der Konzemstraf­ fung befindet sich Unaxis nun in Lauerstellung. Umbauen und Sparen seien in Anbetracht der Hauptfokus des Konzerns gewesen, fasste Unaxis- Chef Heinz. Kundert am Dienstag an der Bilanzpressekonferenz in Zürich die Herausforderungen des vergangenen Jahres zusammen. Die Erholung des für Unaxis wich­ tigen IT-Sektors liess weiterhin auf sich warten. Die Umsatzeinbrüche beim Chip­ automatenhersteller ESEC sowie in der Halbleiterdivision Scmicon- duetors Front End und in der Divi­ sion Displays führten im Segment Information Technology zu einem Betriebsverlust von 146 Millionen Franken. Konzernweit betrug der operative Verlust 83 Millionen Franken, nachdem in den beiden Segmenten Surface Technology und Components profitabel gear­ beitet wurde. Der Konzernumsatz lag auf vergleichbarer Basis - ohne Bertelsmann trotzt Konjunkturflaute Bertelsmann setzt nach Ende der Ära Middelhoff wieder auf TV, CDs und Buchcluhs etablierte Medien vom- Femsehen über das Plattengcschäft bis zum traditionellen Buchclub. Vor allem Europas grösster Fernsehkonzern, die RTL Group, soll weiter ausge­ baut werden. Nach deutschem Vor­ bild würden auch in Grossbritanni­ en, Frankreich und anderen europäischen Ländern rund um die vorhandenen Kanäle ganze Sender­ familien entstehen, sagte Thielen. Neue Einnahmequellen wie Mer­ chandising oder Teleshopping sol­ len die Fernsehsender ausserdem unabhängiger von den schwanken­ den Werbeeinnahmen machen. Auf Erfolgskurs fährt Thielen zufolge derzeit auch die Musik­ tochter BMG. 
Unaxis-Chef Heinz Kundert: Umbauen und Sparen als Herausforderungen des vergangenen Jahres. die 2002 veräusserten Bereiche - bei 1,426 Milliarden Franken 21 Prozent tiefer als 2001. Dass der Betriebsverlust von 211 Millionen Franken im Vorjahr deutlich reduziert wurde, ist auf die Einsparungen von 160 Millionen Franken zurückzuführen. Laut Kundert fallen davon 60 Millionen Franken auf die veränderte Kon- zemstruktur. 100 Millionen Fran­ken 
seien Resultat von Sparmass- nahmen und Effizienzsteigerun­ gen. Zur Reduktion des Reinverlus­ tes von 111 Millionen Franken im Vorjahr auf 39 Millionen Franken trug das ausserordentliche Ergeb­ nis von 47 Millionen Franken massgeblich bei. Unaxis habe GewUhrleistungsrückstellungen aus früheren Verkäufen aufgelöst, hiess es dazu. 
Die Marktschwäche sei ausgenutzt worden, um in die Zukunft zu investieren, sagte Kundert. Neue Produkte seien lanciert, die Markt­ positionierung verbessert, der Kon­ zern flexibler gestaltet und die Mitarbeitcrausbildung intensiviert worden. Zunehmend wichtig wird der asiatische Markt, wo bereits 31 Prozent des Gesamtumsatzes erzielt werden. BERLIN - Nach einem der turbu­ lentesten Jahre der Flrmenge- schichte sieht Europas grösster Medienkonzern Bertelsmann wieder voll Optimismus in die Zukunft. Konzcrnchef Gunter Thielen sagte am Dienstag hei der Vorstellung der Untcrnehmensbilanz 2002 in Berlin, trotz Werbeflaute und Käu­ ferstreik in den Plattenläden werde der Konzern sein operatives Ergeb­ nis im laufenden Jahr «deutlich» verbessern. Nach dem Ende der Ära Middel­ hoff und der damit verbundenen Internet-Euphorie setzt der Medienriese aus der Gütersloher Provinz nun wieder konsequent auf 
Erwartet eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses: Bertelsmann- Konzernchef Günter Thielen. Deutsche Post auf Expansionskurs Dividende wird um 8,1 Prozent erhöht BONN - Die Deutsche Post AG setzt trotz eines Gewinnein- bruchs im vergangenen Jahr ihren Expansionskurs fort. Vor- standschef Klaus Zumwinkel belichtete am Dienstag in Bonn, der Gewinn sei um 58 Prozent zurückgegangen und das Ergebnis im Briefsektor sei um 15,4 Prozent gesunken. Dennoch habe die Post ihr zweitbes­ tes operatives Ergebnis erzielt. Die Dividende soll daher um 8,1 Pro­ zent steigen. Zugleich wurde die Übernahme des drittgrössten US- Expressdienstes Airborne durch die Posttochter DHL für 980 Millionen Euro bekannt gegeben. Die vorgelegten Zahlen zeigen, dass die Post ihre Intcrnationaüsie- rungsstrategie weiter voran treibt. So erhöhte sich der Auslandsum­ satz von knapp 33 Prozent auf 41,2 
Prozent. Zumwinkel stellte zudem die Möglichkeit von Zukaufen in Europa in Aussicht. Das werde aber «nicht morgen früh» gesche­ hen. Die Leistungsangebote von 
DHL und Airborne ergänzten sich ideal, erklärte Zumwinkel. Der Kurs der Post-Aktie honorierte die Neuerwerbung nicht. Er sank bis zum Nachmittag um 5 Prozent. Die Deutsche Post AG setzt ihren Expansionskurs fort 
Konkurs BREGENZ - Die Frastanzer Tex- tildruckerei Stefan Nitschmann ist im Konkurs. Am Landesgericht Feldkirch ist am Dienstag das Ver­ fahren über die Firma eröffnet worden. Die Verbindlichkeiten werden laut Kreditschutzverband von 1870 (KSV) mit rund 2,6 Mio. Franken angegeben. Diesen steht ein Aktivvermögen von rund 2,2 Mio. Franken gegenüber. ANZEIG E PanAlpina Sicav Alplna V Preise vom 25. Marz 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 42.20 Rücknahmepreis: € 41.30 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 40.50 Rücknahmepreis: € 39.62 Zahlstelle In Liechtenstein: Swisstlrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postlach, Fl-9490 Vaduz
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.