Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 25. MÄRZ 2003 VOLKS I |/J II T| IQ LMC-JUDAS-VORSTELLUNG BLATT I l\U LI Uli 
«ZAR UND ZIMMERMANN» 
19 NACHRICHTEN «Spatz Fritz» fliegt am Mittwoch ins TaK-Foyer SCHAAN - Am Mittwoch, den 26. März um 14 Uhr lädt das TaKindcr- und Jugendtheater wieder einmal ins TaK-Foyer ein. 
Auf dem Programm steht ein Theater­ stück nach Rudolf Herfurtners Buch vom «Ratzenspatz». Spatz Fritz ist ein kleiner frecher Vogel, dem es schon bald im Nest zu langweilig wird. Fr will die Welt kennenler­ nen. Aber ausgerechnet bei seinem ersten «Aus-Flug» stürzt er ab, geradewegs in ein Kellerfenster. Das neue Quartier muss er mit drei Ratten teilen. Aber schon bald stellt Spatz Fritz fest, dass die neuen Mitbewoh­ ner eigentlich ganz nett sind. Und sie kön­ nen prima Geschichten erzählen ... Das unterhaltsame Theaterstück in Mund­ art richtet sich an Kinder ab fünf Jahren, aber auch Erwachsene haben ihren Spass an dem einfallsreichen Spiel von Sabina Deutsch und Graham Smart. Die Vorstel­ lung dauert rund eine Dreiviertelstunde. Kinder zahlen CHF 10.- Hintritt, Erwach­ sene CHF 15.-. Karten gibt es beim TaK- Vorverkauf an der Reberastrasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Er hat montags bis freitags zwischen 10 und 12 Uhr sowie zwi­ schen 15 und 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwünsche entgegen. Eine Bestellung per E-Mail ist unter  voryerkauf@tak.li   ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor Beginn der Vorstel­ lung. TaK Jubilare bei der Harmoniemusik Schaan Vier Mitglieder wurden für ihre langjährige Vereinstreue geehrt, im Bild von links Präsi­ dent Thomas Pauger, Bruno Kaufmann, Klaus Beck, Vanessa Beck und Rainer Flick. SCHAAN - Am 21. Mär/, fand - unter der Anwesenheit von 44 Mitgliedern - die Generalversammlung der Harmoniemusik Schaan statt. Ein Traktandenpunkt war unter anderem die Vorstandswahl, welcher sich neu aus folgenden Personen zusammensetzt: • Präsident: Thomas Pauger (bisher) • Vizepräsident: Rainer Frick (bisher) • Schriftführerin: Isabell Tschütscher (bisher) • Kassier: Marco Seeger (bisher) O Materialwart: Rainer Fehr (bisher) 0 Beiräte: Vanessa Beck (bisher), Franka Jehle (bisher), Emanuel"Walser (neu) Ein weiterer Höhepunkt waren auch die Vereinsehrungen. Folgenden Mitgliedern wurde für ihre langjährige Vereinstreue mit einem kleinen Präsent gedankt: • Für 10 Jahre: Vanessa Beck • Für 25 Jahre: Bruno Kaufmann, Klaus Beck, Rainer Frick Beim Jahresrückblick konnte auf erfolgreiche Ereignisse, wie zum Beispiel das traditionelle Passivkonzert oder das Kirchenkonzert verwie­ sen werden. Auch im kommenden Jahr stehen zahlreiche Auftritte und Platzkonzerte an. 
Musical und Judas Musikalisch-literarischer Abend im Haus Gutenberg Im Haus Gutenberg fand am Sonntagnachmittag eine LMC-Judas-Vorstellung statt. Im Bild von links Martin Beck, Kathrin Wille, Josef Heinzle, Pater Ludwig Zink und Hans Nlgg. BALZERS - Die Liechtenstein Musical Company (LMC) und das Haus Gutenberg hatten am Sonntag nach Balzers eingela­ den zu einem musikalisch­ literarischen Abend unter dem Titel «Judas Iskarjot - Verräter und Freund des Herrn». • Geröll Häuse r Katrin Wille und Martin Beck boten Songs aus dem Musical «Jesus Christ Superstar» (beide hatten bei allen LMC-Produktio- nen mitgewirkt), Hans Nigg gab einen Rückblick auf «Jesus Christ Superstar» (13 400 Zuschauer/ -innen bei 18 Vorstellungen) und Pater Ludwig Zink zog Vergleiche zwischen der Darstellung des 
Judas im Lloyd-Webber-Musical «Jesus Christ» und in den Evange­ lien. Werkzeug Satans? Eine Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit von Judas Iskariot sei immer geprägt durch das von kirch­ licher Tradition, religiösem Brauch­ tum, aber auch von der bildenden Kunst geprägten Bild, das Judas als Inbegriff für Geldgier, Verrat und menschliche Niedertracht zeigt. Webbers Musical «Jesus Christ» zeige Judas nicht als Werkzeug Satans, sondern als Beauftragter Gottes. Damit steht Webber nicht alleine da. Autoren wie z. B. Walter Jens («Verteidigungsrede des Judas»), Hans-Josef Klauck («Judas 
-ein Jünger des Herrn») oder Wolf­ gang Teichert («Jeder ist Judas») relativieren nicht nur den einseiti­ gen, religiös motivierten Blick, sie bieten völlig neue Perspektiven der Rolle des Judas. Werkzeug Gottes? Pater Ludwig Zink gab einen kur­ zen Überblick über das Geschehen der Geschichte im Musical. Im Anschluss daran zeigte er den Blick auf Judas im Johannes- und Markusevangelium und stellte Gemeinsamkeiten bzw. Gegensätze fest. Gemeinsamkeiten zwischen Webbers Musical und dem Johannesevangelium: «Judas ist ein Enttäuschter und Einsamer, er hat eine Sonderrolle, ist Kontrahent von 
Jesus und Maria Magdalena.» Die Gegensätze: «Bei Webber ist Judas nicht das Werkzeug Satans, sondern ein Werkzeug Gottes.» Die Gemein­ samkeiten zwischen dem Musical und dem Markusevangelium: «Gott hat mehr mit der Auslieferung Jesus' zu tun als Judas. Musical und Evangelium 
schildern das Ringen um die Ausführung vom Willen des Vaters am Ölberg sehr eindrucks­ voll.» Die Gegensätze: «Im Markus­ evangelium ist Judas in das Apostel- kollcgium integriert. Im Musical ist die Enttäuschung von Judas zu spüreri, dass die Dinge sich anders entwickelt haben, als er es sich vor­ stellte. Im Evangelium sind kaum Aussagen über die Psyche des Judas vorhanden.» Humorvolles Musiktheater Einführung in Lortzings Oper «Zar und Zimmermann» VADUZ - Schon lange trug sich Martin Biedermann, früher langjähriger Dirigent bei der Vaduzer Operette, mit dem Gedanken, in Liechtenstein eine weitere Form des Musikthea­ ters ins Leben zu rufen. Zusam­ men mit Theo Jäger und Artur Konrad gründete er 1997 den Opernverein Vaduz, der mit sei­ ner dritten Produktion, «Zar und Zimmermann» von Lortzing, am 13. September 2003 Premiere feiern wird. • Cerolt Hause r Am Sonntagabend gab Maitin Bie­ dermann für die Chormitgliedereine Einführung in «Zar und Zimmer­ mann», indem er eine Verfilmung dieses Musiktheaters zeigte. Wie schon In den Jahren zuvor, gelang dem Vorstand des Vereins wieder ein guter Griff. «Zar und Zimmermann» ist eine sehr «leichtfüssig daherkom­ mende Oper» mit humorvollen Ver­ wechslungsszenen, 
prächtigen Chorpassagen, dem henrlichen Holz­ schuhtanz und grossartigen Melodi­ en für 
die Solisten und Solistinnen. Grosse Stimmen Für diese neue Produktion gibt 
es, bis auf eine Ausnahme, nur neue Stimmen, nachdem bei den vorangegangenen Produktionen die Ensembles fast identisch waren. Für «Zar und Zimmermann» braucht es acht Solisten und Solis­ tinnen. Davon konnten fünf bereits unter Vertrag genommen werden; mit drei laufen Verhandlungen. Als Zar Peter I. konnte Michael Kupfer 
vom Opernhaus Bremerhaven gewonnen werden, Bernhard Adler ist der Bürgermeister von Saardam (beide haben diese Rollen schon gespielt). Den englischen Gesand­ ten wird Willy Schmidlin, den französischen Friedrich von Mans- berg 
aus Lüneburg singen, die Werftbesitzerin wird von Luise Denk gegeben. Die guten Erfah­rungen 
bei den Inszenierungen von «Waffenschmied» und «Martha» führten dazu, auch diesmal wieder den 
aus Toronto stammenden David Geary für die Regie zu engagieren. Das Orchester wird aus Berufsmusikern aus der Regi­ on zusammengestellt. GESUCHT Martin Biedermann stellte dem Chor des Opemverelns Vaduz die neue Produktion «Zar und Zimmermann» vor. 
Sänger/-innen gesucht Liechtenstein zeigt ab Septem­ ber Lortzings «Zar und Zim­ mermann» - eine Oper voller Humor, die für Solisten und Chor höchsten musikalischen Genuss bereitet. Für die Haupt­ rollen konnten international täti­ ge und bekannte Sänger/-innen gewonnen werden. Für die Besetzung des Chors, die ersten Proben beginnen Anfang April, werden noch einige Stimmen gebraucht. Wer Freude am Sin­ gen (vielleicht sogar Bühnener­ fahrung) hat, meldet sich bitte bei Martin Biedermann, Tel: 392 28 35.
	        

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