MONTAG, 24. MÄRZ 2003 VOLKS I
BIVI AlVin HEKABE-PREMIERE BLATT I I IM LM IM
U BESUCH DER FBP-ORTSGRUPPE BALZERS
5 Vortrag Mit sportlichem Training zu körperlichem Wohlbefinden VADUZ - «Mit sportlichem Training zu körperlichem Wohlbefinden» ist der Titel eines Vortrages von Dr. Axel Philippi, Kneipp- und Sportarzt, am Dienstag, den 25. März um 20 Uhr im Rathaussaal Vaduz. (Abendkasse - keine Voranmeldung, CHF 10 - für Mitglieder, CHF LS - fiir Nichtmit- glieder). Regelmässig körperliche Aktivität ist - da sie auf Grund ihrer vielen biologischen Wirkmechanismen die Gesundheit, die Lebenserwartung günstig beeinflussen und Kneip p [y&tirictileben ! Kneipp-Verein Liechtenstein die Lebensqualität erhöhen kann - für indi viduelle lind öffentliche Gesundheitsförde rung von Interesse. Ihre Förderung ist daher ein proklamiertes Ziel der Europäischen Kommission. Sebas tian Kneipp hat dies schon sehr früh erkannt und die Bewegungstherapie als eine seiner «Säulen» in den Mittelpunkt der Prophylaxe und Therapie gestellt. Die Forschung konn te in den letzten Jahren zeigen, wie die Mechanismen funktionieren, die zu einer Verbesserung der Gesundheit führen; darü ber möchte ich berichten. Auch sollen wissenschaftlich abgesicherte Vorgehens weisen aufgezeigt werden, wie ein Bewegungstraining gestaltet werden kann. Wichtig ist auch, wie das Training in den verschiedenen Altersgruppen ausgelegt wird, damit keine gesundheitsgefährdenden Überlastungen auftreten. Es wird auch dar auf eingegangen, wie sich regelmässiges sportliches Training auf verschiedene Krankheiten auswirkt. Gerade jetzt zum Frühlingsbeginn lockt die Natur ins Freie - setzen Sie Ihre Vorsätze um - und steigern Sie Ihre sportlichen Aktivitäten. Der Vortrag bringt Ihnen sicher einige Anregungen dazu. Kneipp-Verein Begegnen Begegnung mit alten und ver wirrten Menschen MAUREN - Immer wieder sind wir mit älteren Menschen zusammen, die nicht mehr genau wissen, was sie schon getan haben und was sie noch tun wollten. Wie können wir ihnen helfen? Wie können wir sie verstehen? Zu diesem Thema veranstaltet «Mau ren aktiv» am Mon tag, den 24. März um 20 Uhr in der Aula Primarschule Mauren einen Vortrag mit Paul Steiner, Krankenpfleger, gerontolo- gischer Facharbeiter, Beziehungsartist und Reisebegleiter. Mauren aktiv Kurs Deutsch für Fremdsprachige: Intensiv-Vormittagskurs SCHAAN - In diesem Kurs haben die Teil nehmenden die Möglichkeit, sehr intensiv und schnell Deutsch zu lernen. Angenehme, .stressarme Atmosphäre und viel Möglich keit, häufige Redewendungen des Alltags zu üben macht es Ihnen einfach, die wichtigsten Grundlagen der deutschen Spruche kennen zulernen und zu verstehen. Kommunikative Spiele und schriftliche Übungen unterstüt zen das Lernen. Für Interessierte ist compu- terunterstütztes Lernen möglich. Der Kurs findet ab 25. März täglich von Dienstag bis Freitag statt und dauert zehn Vormittage. Anmeldung: Telefon 232 48 22. (Eing.)
Auf Einzelschicksal fökussiert Cordula Trantow - überzeugende Hekabe in derTaK-Eigenproduktion SCHAAN - In Zeiten, beherrscht von «Action» - nicht nur in der momentanen Kriegssituation, sondern auch im Film- und Theaterschaffen - eine Produk tion auf die Bühne zu bringen, welche die Möglichkeit der Reflektion bietet, Ist dankens wert und mutig. • Gerolt Häuse r TaK-Intendant Georg Rootering, er inszenierte die Eigenproduktion «Hekabe» von Euripides, gelang, in einer Gemeinschaftsarbeit mit Dramaturg Wolfgang Fleyder (er hat den Text in eine rhythmisch- musikalische Sprache gebracht). Bühnenbildner und Light-Designer Uwe Beizner (der Figurengruppen und einzelne Protagonisten wie griechische Statuen ins Licht setzt). Komponist Hieronymus Schädler (seine Klänge unterstrei chen die rhythmische Sprache), Jacqueline Kobler (Kostüme) und einem grossartigen Schauspiel- Ensemble, eine beeindruckende und nachdcnklich machende Thea terproduktion, eine Inszenierung, die durch Fokussierung auf das Einzelschicksal eine Weitwinkel- Pcrspektive bietet auf die Tiefen des menschlichen Daseins. Verwandlung In den griechischen Tragödien gibt es den Chor, der das hinter allem stehende Allgemeine des menschlichen Daseins repräsentiert (unser Verlust, das zu hören, zeigt das im Kanon Sprechen, Singen,
Hekabe [Corduta Trantow) wird von Odysseus (Mathleu Carriöre) in die Verzweiflung getrieben. Hekabe (Cordula Trantow) und Agamemnon (Arthur Brauss).
vervielfältigt durch die Verbindung mit Stimmen, die über Tonband kommen); ihm gegenüber die schauspielerische Ebene, die das Individuelle aufzeigt. Das Thema, von Euripides 424 v. Chr. verfasst, berührt - ein Stück über die Ver wandlung eines Menschen unter dem Druck kaum mehr zu ertra genden Schmerzes, über die Frage nach Gerechtigkeit und Gewalt, ein Stück, das aufzeigt, dass Gewalt immer Gewalt nach sich zieht und das tiefe Einblicke gewährt in die Seelen der Menschen. Hekabe, Gemahlin des Priamos, König von Troja, wird nach der Zerstörung Trojas durch die Griechen Sklavin des Odysseus. Ihre Tochter Polyxe- ne wird von den Griechen auf dem Grab des Achill geopfert, der Sohn Polydoros, dem Thrakerkönig Polymestor in Obhut gegeben, wird von jenem aus Geldgier ermordet. Agamemnon, Sieger und Besitzer des Machtmonopols (ein souverän diese Macht repräsentierender Arthur Brauss), gewährt Hekabe Rache, die den Mörder ihres Soh nes blendet. Kom für Kom Das Bühnenbild zeigt im Hin tergrund die grosse Öffnung hin ein in ein Blau, im Vordergrund
das nach vorn schräg abfallende Viereck in rot, dazwischen eine «Kathedrale», nach oben sich öff nend mit stürzenden, keinen Halt mehr bietenden Wänden. Die Pro tagonisten wechseln immer
wie- Medienpartner VOLKSBLATT der diese Ebenen, zeigen damit das Verwischen der Grenzen zwi schen fatalistischer Annahme des auferlegten Schicksals und dem Zurückgeworfcnsein auf sich selbst, der Freiheit des Handelns.
Im Blau des Hintergrunds rieselt unablässig ein schmaler Strom von Sand, Korn für Korn das Schicksal aufhäufend, Sand wie gestreut über die Vergeblichkeit der diplomatischen Bemühungen. Und so agiert der kein Erbarmen kennende Odysseus (ein ausge zeichnet die Arroganz des Siegers zeigende Malhieu Carri£re), der eiskalt berechnend Grausamkeiten und Unrecht begründet («Kein Opfer zuviel. Nur das, was nötig ist» — Kollateralschäden nennen wir das heute). Cordula Trantow, sie spielt die Titelrolle, sagte während der Pro ben: «Ich habe mich in die Hekabe verliebt, weil sie zum autonomen Menschen wird.» Verliebt heisst wohl auch Identifizierung mit der' Rolle, denn Cordula Trantow begeistert sowohl in der vor • Schmerz um den Verlust der Kin der gebrochenen Hekabe, wie auch durch den Wandel zum S'elbstbe- wusstsein, zur Kraft, Rache zu üben. Den Thrakerkönig Polymes tor, der samt seinen Kindern Heka- bes Rache erliegt, spielt Uli Ples- smann mit atemberaubender Inten sität. Aber auch Sarah Kattih (Poly- xene), Ulrike Lodwig, Antonia Linder und Christina Reburg als Chor und Ingold Wildenauer als Talthybios überzeugen. «Man kann auf der Bühne alles machen - wenn man es kann», sagte Bertolt Brecht. Die Hekabe-Crew kann es. «Hekabe», Theater am Kirchplatz: ' 3., 4., 5. und 8. April, jeweils 20.09 Uhr, Vorverkauf, Tel: 237 59 69. Der von Hekabe geblendete Thrakerkönig Polymestor (Uli Plessmann). Gemütlicher Nachmittag im Schlossgarten Altersnachmittag der FBP-Ortsgruppe Balzers im Alters- und Pflegeheim BALZERS - Am vergangenen Samstag veranstaltete die Orts gruppe Balzers für die Heimbe wohner des Alters- und Pflege heims Schlossgarten einen amüsanten Nachmittag bei Kaf fee, Kuchen und Musik. Der Obmann der Ortsgruppe Bal zers und Gemeinderat Helmuth Büchel begrüsste die Heimbewoh nerinnen und Heimbewohner in der gut besetzten Cafeteria recht herz lich unter dem Motto «Frühlingser- wachen». Bei selbstgemachtem Kuchen, Kaffee und musikalischer Umrahmung durch Willy Gstöhl wurde der Nachmittag begonnen. Gemeindevorsteher Anton Eber- le liess es sich nicht nehmen, eben falls einige Worte an die Heimbe wohner und die anwesenden Betreuerinnen und Betreuer des Alters- und Pflegeheims zu richten.
Vorsteher Anton Eberls unterhält sich mit Bewohnern des Altersheimes Schlossgarten in Balzers. Von links Margrit Vogt, August Foser, Vorsteher Anton Eberle und Luisa Hohenegger.
Auch wurden Gedichte von Edwin Nutt durch Obmann Helmuth Büchel vorgetragen, und so ver brachten die Anwesendere einige gemütliche Stunden. Die Gelegen heit zu Gesprächen zwischen den Heimbewohnern und Gästen wurde ebenfalls rege genutzt, und so ging der Nachmittag viel zu rasch vor bei. Zum Schluss wurde jedem Heimbewohner ein Blumengruss von Mitgliedern der FBP-Orts gruppe Balzers überreicht. Im Wei teren war Gemeinderat Peter Frick, der das Ressort Soziales bekleidet, anwesend. Ein Dankeschön möchte die FBP-Ortsgruppe der Heimleitung für die Gastfreundschaft ausspre chen und ebenso den Betreuerin nen für die tatkräftige Unterstüt zung an diesem Nachmittag dan ken. FBP-Ortsgruppe Balzers