Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 22. MÄRZ 2003 BLATT 
I INTERNATIONAL DES TAGES 
36 VOLKS BLATT 
Massive Luftoffensive «Wetten dass» trotz Golf­ kriegs live aus Luzern LUZERN - Thomas Gottschalk (Bild) will die ZDF-Unterhal­ tungssendung «Wet­ ten dass» am Sams­ tagabend in Luzern trotz Golfkriegs «live» durchziehen. Er behält sich je nach Entwicklung aber auch eine kurz­ fristige Absage vor, wie er gestern in Luzern darlegte. Als neuer Gast wurde Film­ schauspielerin Geraldine Chaplin gewon­ nen. «Wenn sich die Lage so dreht, dass die Betroffenheit und Gedanken der Leute in eine andere Richtung gehen, wird die Sen­ dung abgesagt. Das kann eine Stunde vorher sein, und selbst während der Sendung kann auf das Weltgeschehen reagiert werden», sagte Gottschalk in Luzem. Cris Judd liebt Jennifer Lopez immer noch NEW 
YORK - «Ich liehe sie immer noch.» So hat sich Cris Judd über seine Hxfrau Jen­ nifer Lopez geäussert. Der Zeitschrift «Us Weekly» sagte der Tänzer und Choreograf ausserdem: «Sic wird in meinem Herzen immer einen besonderen Platz haben. Ich werde immer für sie da sein, wenn sie mich braucht.» Das Paar war neun Monate verhei­ ratet; die Trennung wurde im Juni 2002 bekannt. Einen Monat später feierte sie ihren Geburtstag mit ihrem neuen Partner Ben Affleck. Amerikanerin bringt Sechslinge zur Welt PITTSBURGH - Eine Amerikanerin hat Sechslinge zur Welt gebracht. Die drei Jun­ gen und drei Mädchen wurden in der 28. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt in einem Krankenhaus in Pittsburgh gebo­ ren. Die Babys befanden sich gestern im sta­ bilen Zustand und wurden künstlich beat­ met. Die 33 Jahre alten Eltern hatten sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen. Sie haben bereits einen dreijährigen Sohn. 300. Hinrichtung in Texas IIUNTSVILLK - In Texas ist der 300. Häftling seit Wiedereinführung der Todes­ strafe vor 20 Jahren hingerichtet worden. Der 35 Jahre alte Keith Clay hat die Angehörigen eines Ladenangestellten, den er vor neun Jahren hei einem Raubüberfall getütet hatte, kurz vor seinem Tod um Ver­ gebung. Die Angehörigen beobachteten durch ein Fenster, wie dem Todeskandidaten die Giftinjektion verabreicht wurde. Hausgemachte Pizza una Take-away '''neipd^ 9494 Schaan Landstrasse 81 Tel. +423/232 19 67 WIEDER OFFEN 
Schwere Bombeneinschläge gestern Abend In Bagdad: Getroffen wurde auch Saddams Präsidentenpalast. lieh von Bagdad gelegen, erhielt die Invasionsstreitmacht am zwei­ten 
Tag des Golfkriegs einen wich­ tigen Stützpunkt für ihren 
Nach- Serviertochter gesucht Melden bei Frau Sele 
Gewaltige Explosionen in Bagdad -Truppen stossen 160 Kilometer vor BAGDAD - Gewaltige Explosio­ nen in Bagdad: Die US-Streit­ kräfte haben am Freitagabend um 21.00 Uhr (19.00 Uhr MEZ) ihre massiven Luftschläge begonnen. Rauch und Flammen stiegen in den Himmel. Bei einer zweiten Angriffswelle zwei Stunden später war erst­ mals das Dröhnen von Kampf­ bombern zu hören. US-Gerieral- stabschef Richard Myers kün­ digte hunderte Angriffe in den kommenden Stunden an. Das Invasionsheer rückte nach US- Angaben von Süden her 160 Kilo­ meter ins Land ein, ein Drittel des Weges bis nach Bagdad. Die Türkei öffnete am Abend zwei Luftkorri­ dore für Kampfflugzeuge der Alli­ ierten. U S - Ve r t e i d i g u 1 
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i s t e r Donald Rumsfeld sagte nach Beginn der Offensive, das Regime des irakischen Präsidenten Saddam Hussein «beginnt die Kontrolle über das Land zu verlieren». Am Mittag hatten amerikanische Trup­ pen laut britischen und US-Anga­ ben nach heftigen Kämpfen den einzigen irakischen Seehafen in der Stadt Umm Kasr eingenommen. US-Präsident George W. Bush ver- liess Washington, um das Wochen­ ende auf seinem Landsitz Camp David zu verbringen. «Schock und Einschüchterung» Die Attacken seien Teil der Stra­ tegie «Shock and Awe» (Erschrecken und Einschüchtern), hiess es in Washington. Die zweite Angriffswelle auf Bagdad kam gegen 23.00 Uhr Ortszeit. Dazwi­ schen war das Heulen der Luftsire- nen zu hören. Die USA setzten B- 52-Bomber ein. Nach Augenzeu­ genberichten wurde, der Regie­ rungssitz von Saddam Hussein am Westufer des Tigris bei beiden Angriffswellen getroffen. Berich­ ten des arabischen Senders El Dschasira zufolge fielen auch Bomben auf das Planungsministe- rium. «Bagdad brennt», sagte der Korrespondent. Im Süden Bagdads schoss ein Feuerball in den schwarzen Himmel. Am Stadtrand befinden sich eine Ölraffinerie und Militäreinrichtungen. Die nordirakischen Städte Mos- sul und Kirkuk wurden ebenfalls aus der Luft angegriffen, wie aus der kurdischen Regionalverwal­ tung verlautete. Mit der Eroberung des Hafens von Umm Kasr, an der Grenze zu Kuwait und 460 Kilometer südöst-Ein 
erschöpfter irakischer Soldat ergibt sich den britisch-amerikanl- schen Bodentruppen. Auch gestern wurde wieder weltweit (wie hier in Pakistan) gegen den Krieg im Irak protestiert 
schuh, der jetzt auch vom Persi­ schen Golf aus erfolgen kann. Zuvor hatte ein britisches Kom­ mando die Halbinsel El Fau gegenüber von Umm Kasr besetzt. Weiter nordwestlich stiessen ame­ rikanische und britische Truppen nach Angaben des britischen Stabs­ chefs. Admiral Michael Boyce, auf Basra vor. Britischen Beamten zufolge wurden die dortigen Olan- lagen von den Kämpfen nicht in Mitleidenschaft gezogen. US- Truppen nahmen den Angaben der Alliierten zufolge ferner die Ort­ schaft Safwan an der kuwaitischen Grenze ein. Mehrere hundert irakische Sol­ daten seien gefangen genommen worden, rund 50 hätten sich erge­ ben. Der britische Verteidigungs­ minister Geoff Hoon sagte, es gebe bislang keine Anzeichen, dass der Widerstand der irakischen Streit­ kräfte in sich zusammenfalle. Erneut wurde eine irakische Rakete auf Kuwait abgeschossen, die aber nach Militärangaben aus Kuwait-Stadt von einer Patriot abgefangen wurde. Türkei gibt Luftraum frei Beim Vormarsch zum Rumeila- Ölfeld nördlich der kuwaitischen Grenze wurde der erste US-Soldat im Kampf getötet, ein zweiter fiel nach US-Angaben beim Angriff auf Umm Kasr. Die ersten Kriegs­ toten auf alliierter Seite waren acht britische und vier amerikanische Soldaten, deren Transporthub­ schrauber in Kuwait abstürzte. Im Westen Iraks besetzten US- Truppen nach Pentagon-Informa­ tionen zwei Flugplätze. Auf dem" Flugplatz H3, rund 300 Kilometer westlich von Bagdad, befand sich eine der wichtigsten Radarstellun- gen der irakischen Flugabwehr. Der geplante Angriff von Norden her verzögerte sich, weil die Türkei erst am Abend die Luftkorridore für die Kampfflugzeuge der Alli­ ierten öffnete. Ankara bestand dar­ auf, dass die USA int Gegenzug dem Einmarsch türkischer Truppen in den Norden Iraks zustimmen sollten. Die USA lehnten dies zunächst ab. Die Angriffsflüge soll­ ten nach Berichten des Senders CNN-Türk sofort beginnen.
	        

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