Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIETAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
125 § JAHRE VOLKSBLATT 
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12° ANZEIGE DIENSTAG. 18. MARZ 2003 REAKTIQIMEN Wie die internationale Presse auf das überwäl­ tigende «Ja» zum Fürs­ ten reagiert hat, lesen Sie auf Seite 3 IM MIX Idee für Formel-1-Strecke ALTENRHEIN - Eine Formel-1-Strecke in Altenrhein SG: Der FDP-Nationalrat Peter Weigelt will die britische Fordgate Ltd.. die in Rorschach mit «Swiss Marina» für 1,8 Mrd. Fr. ein gigantisches Kongress- zentrum mit Casino bauen wollte, als Inves­ torin gewinnen. Nachdem Ulrich Giezen- danner(SVP) im Nationalrat einen Vorstoss lanciert hatte, wonach das Rennverbot auf­ zuheben sei. sei fiir ihn klar gewesen: «Eine Formel-1-Strecke gehört in die Ost­ schweiz.» Wegen Mordversuchs vor Gericht FELDKIRCH - Vor dem Landesgericht Feldkirch hat am Montag der Geschwore- nenprozess gegen einen 18-Jährigen wegen versuchten Mordes begonnen. Er soll eine Prostituierte mit einem Messer schwer ver­ letzt, vergewaltigt und ausgeraubt haben. Der Angeklagte bekannte sich schuldig. VOLKI SAGT: «Hoi Papa: Alles Guati zum morgiga Vatertag!» Ned ver- giissa... BLATT 
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UMSTRITTEN Warum die Regierung dem Produkt «Xnet Rent a State» ablehnend gegenüber steht, lesen Sie auf Seite 5 
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ÜBERNAHME Die Übernahme der KirchMedia durch den amerikanischen Medi­ en-Milliardär Saban ist perfekt. 14 
DICHTMÄCHEN Vaduz muss nach der Aarau-Schlappe darauf bedacht sein, gegen Kriens die Defensive zu stärken. 
19 «Unwetter in der VU» Befürworter der Fürsteninitiative fordern klärende Gespräche VADUZ - Nur gerade 20,3 Pro­ zent des Stimmvolkes haben das von der VU-Fühning propagier­ ten doppelte Nein in die Urne gelegt. Für VÖ-Mitglied Karl- Heinz Oehri Ist dies ein Zeichen, dass die Führung der Vaterländi­ schen Union den Kontakt zur Basis verloren hat. Jetzt seien klärende Gespräche nötig, so Oetiri gestern am Tage nach der Verfassungsabstimmung. »Doris Meie r Auch VU-Parteisekretär Peter Kranz ist der Meinung, dass Gespräche mit den Mitgliedern der VU stattfinden müssen, die sich für die Fürsteninitiative ausgesprochen haben. Als Schlappe für die VU sieht er dieses "Abstimmungsergeb­ nis aber nicht: «Es ist uns nicht gelungen, klarzumachen, dass es 
sich hier um eine Sachabstimmung und nicht um eine Vertrauensab­ stimmung gegenüber dem Fürsten­ haus handelt», resümiert der Partei­ sekretär. «Natürlich werden wir dieses Ergebnis analysieren. Aber ich sehe jetzt nicht, dass wir hier Konsequenzen ziehen müssten. Wir werden jetzt wieder zum Tagesge- schäft übergehen», so Peter Kranz Sich mit der Basis befassen Den Übergang zur Tagesordnung sieht Karl-Heinz Oehri noch nicht: «Innerhalb der Partei wütet derzeit ein Unwetter. Wir müssen uns jetzt finden und Gespräche führen.» Im Ergebnis sieht Karl-Heinz Oehri einen klaren Auftrag an die VU- Leitung, sich mit der Basis zu befassen und dafür zu sorgen, dass auch die bürgerlichen Kräfte mehr Einfluss in der Partei gewinnen. 
Denn die Gruppe, die sich für die Vorschläge des Landesfürsten aus­ gesprochen habe, sei derzeit im Vorstand nicht vertreten. Den Kon­ takt zur Basis hat die VU-Leitung laut Karl-Heinz Oehri bei den Landtagswahlen vor zwei Jahren verloren. «Jeder fünfte Wähler hat damals nicht mehr die VU gewählt», so Karl-Heinz Oehri. Auch der Gang in die Opposition hätte nicht dem Willen der Mehr­ heit der Parteianhänger entspro­ chen, wie eine wissenschaftliche Studie im Nachhinein gezeigt habe. Argwöhnisch werde auch die zunehmende Zusammenarbeit mit der Freien Liste beobachtet. Von einem Rücktritt der Parteileitung wollte Karl-Heinz Oehri aber trotz­ dem 
nichts wissen. Aber er will erreichen, dass künftig bewusster und bedachter gehandelt wird. Öl-Preise steigen 
KOMMENTAR Wenn man die gestrigen Aussa­ gen einiger Politiker sowie die Kommentare gewisser Medien liest, so gewinnt man fast den Eindruck, als ob die Mündigkeit des liechtensteinischen Volkes in Frage gestellt wird. «Das Volk hat sich entmündigt», So 
der Kommentator im Zürcher Tages-Anzeiger, der sich seit jeher am «Demokratie-Sekretariat» 
ori- VERNUNFT UND ÜBERZEUGUNG entierte. An einer Gruppierung, die offensichtlich starkes Gewicht auf die Auslandmedien legte. Es sei «keine Entscheidung der Vernunft, sondern der Angst», sagte der der Abgeord­ nete Hartmann.: Lüsst sich das liechtensteinische Volk wirklich durch Prohungen einschüch­ tern? Dass sich Liechtenstein in Europa isoliert und damit seinen Wohlstand gefährde, hat jeden­ falls nicht gestochen. Ist der Volksentscheid wirklich ein «Venrat an der Verfassung von 1921>>, wie dies der VU- Fraktionssprecher den Triesen- bergern zum Vorwurf macht? Hat sich nicht gerade auch die Heimatgemeinde von Wilhelm Beck mit 68 Prozent klar dafür ausgesprochen, das Erbe unserer Verfassungsväter von 1921 zu bewahren, nämlich den Dualis­ mus von Fürst und Volk fortzu­ setzen? Bei einer Zweidrittelmehrheit sollte man einem Volk nicht Ver­ nunft und Überzeugung abspre­ chen, sondern die Ursachen anderswo suchen. Martin Frömmelt ANZEIGE www. 
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Keine Engpässe BERN - Der Ölprels ist am Mon­ tag wegen der Irak-Krise an den internationalen Märkten gestiegen. Trotzdem müssen Kunden in Liechtenstein und in der Schweiz (noch) nicht mit teureren Preisen für Benzin oder mit Versorgungsengpäs­ sen rechnen. Die Schweiz verfügt über obligato­ rische Pflichtlager an Erdölproduk­ ten wie Autobcnzin, Diesel oder Heizöl, die den Bedarf für 4,5 Monate abdecken. Da die Öl- Importe aber kaum von einen Tag auf den andern total ausfallen dürf­ ten, reichen die Reserven noch län­ ger aus, wie Kurt StreifT, Delegier­ ter für wirtschaftliche Landesver­ sorgung, sagt. Sollte der Konflikt auf den Irak begrenzt bleiben, dürften die 
Aus­zu 
befürchten Wirkungen 
auf die Öl-Importe in die Schweiz gering bleiben. Durch den Wegfall irakischen Öls würden weniger als 10 Prozent des welt­ weit gehandelten Öls ausfallen, sagt Streiff. Das heisst, es müssten lediglich 10 Prozent durch Pflicht­ lager aufgefangen werden. In die­ sem Fall würden die Reserven für über drei Jahre reichen. Erst wenn der Konflikt den gesamten Mittle­ ren Osten für längere Zeit erfasse, müssten die Pflichtlager in höhe­ rem Mass angezapft werden. Vorteil des starken Frankens Wegen des starken Frankens und des schwachen Dollars müssen Schweizer Konsumenten noch nicht mit steigenden Preisen für Ölprodukte rechnen, sagt auch Phi­ lippe Cordonier, Sprecher der Erdöl-Vereinigung. 
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