Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 17. MÄRZ 2003 VOLKS I 
IIVII AlVin DIE ABSTIMMUNG BLATT I 
IIM1-MIVI/ ERGEBNISSE UND STIMMEN 
3 «Unterstützung und für die Treue zum Fürstenhaus» S. D. Fürst Hans-Adam 
II.: «Zuerst einmal möchte ich mich ganz herzlich beim liech­ tensteinischen Volk für die Unterstützung und für die Treue zum Fürstenhaus bedan­ ken und auch dafür, dass es doch ein sehr deutliches Ergebnis geworden ist. Ich hoffe sehr, dass wir jetzt wieder zusammenarbei­ ten können für die Zukunft dieses Landes. Ich hoffe, dass die Streitigkeiten jetzt beige­ legt werden und dass wir uns jetzt wieder auf das gemeinsame Interesse des Landes konzentrieren können. Ich bin zuversicht­ lich, dass dies möglich ist und ich bin froh, dass wir diese schwierige Zeit in unserem Land jetzt hinter uns gebracht haben und wir uns wieder auf die wichtigen Aufgaben des Landes konzentrieren können. Dies gibt mir • dann auch mit der Zeit die Möglichkeit, mich zurückzuziehen zugunsten des Erb­ prinzen.» «Das ist mehr als das erhoffte klare Ergebnis» S. I). Erbprinz Alois: «Ich glaube, eine Zwci- drittel-Zustimmung' zur Fürsteninitiative mit fast 90 Prozent Stimmbeteiligung ist mehr als das erhoffte klare Ergebnis. Es ist ein Ergeb­ nis, das uns Stabilität für die Zukunft gibt und einen gemeinsamen Weg von Fürstenhaus und Volk auch in der Zukunft erlaubt. Ich möchte auch ganz herzlich denjenigen dan­ ken, die sich in den letzten Wochen und Monaten so intensiv für das Zustandekom­ men der Fürsteninitiative eingesetzt haben, und möchte all diejenigen.. die .nicht der Initiative zugestimmt, haben, bitten, für die Zukunft, die mit grossen Herausforderungen bevorsteht, doch zusammenzuarbeiten, denn da brauchen wir wirklich alle Kräfte. Wir müssen mit vereinten Kräften diese Aufgaben angehen und wieder zu einer starken und fruchtbaren Zusammenarbeit finden.» «Aufeinander zugehen und einander die Hand geben» Regierungschef Otmar Hasler: «Ich möch­ te mich bei allen Stimmbürgern ganz herzlich bedanken, dass sie zur Urne gegangen sind. In dieser Hinsicht hat Liechtenstein die Probe auf jeden Fall bestanden, wir haben knapp 90 Prozent Stimmbeteiligung, das ist ein demo­ kratischer Entscheid, der hohe Legitimität hat. Der Abstimmungskampf hat Emotionen geweckt und das Land auf eine Probe gestellt. Aber die Stimmbürgerinnen und Stimmbür­ ger Liechtensteins haben bewiesen, dass sie auch so schwierige und trennende Fragen demokratisch zu entscheiden in der Lage sind. Ein Ja bedeutet auch ein Ja zur dualen Staatsform, die ausserhalb Liechtensteins oft nur recht schwierig verstanden wird. Es ist ein Miteinander von Volk und Fürst. Ich möchte heute auch ganz ausdrücklich allen danken, die sich demokratisch in dieser Aus­ einandersetzung engagiert haben, ob für diese oder die andere Seite. Ich denke mir, es wird den Bürgern Liechtensteins auch wieder gelingen, sich jetzt auf die ganz wichtigen Zukunftsfragen zu konzentrieren. Hier rufe ich alle auf, sich mit ganzer Kraft auch weiter für unser Land einzusetzen. Wir wollen auf­ einander zugehen, wir wollen einander die Hand geben. Stellen wir doch das Verbinden­ de vor das Trennende. Wir haben viel zu ver­ teidigen.» «Auch aussenpolitisch ein sehr starkes Signal» Aussenminister Ernst Walch: «Nach aus­ sen ist das ein klares Bekenntnis zu unserem Dualismus. Das klare Ergebnis ist aussenpo­ litisch ein sehr starkes Signal. Dieser Dua­ lismus mit einem starken Fürsten und einem sehr starken Volk wird weiterhin Bestand haben in Europa. Er ist auch Ausdruck der Vielfalt in Europa, auf die der Europarat immer stolz war.» 
Nicht weniger als 70 Medienvertreter aus dem In- und Ausland, darunter Die Biirgertaewegung «Duales Liechtenstein» lud Ins Restaurant Hirschen neun TV-Stationen, waren angereist, um den Landesfürsten, den Erbprin- in Mauren ein: Jubelnd wurde S. D. Fürst Hans-Adam II. von zahlreichen zen sowie den Reglerungschef Otmar Hasler zum überraschend deutli- Befürwortern der Fürsteninitiative empfangen. Die Freude stand dem chen Resultat zu befragen. Staatsoberhaupt sichtlich Ins Gesicht geschrieben. Zusammen mit I. D. Fürstin Marie und S. D. Erbprinz Alois wurde in Mau- Herzliche Begegnung in Mauren: I. D. Fürstin Marie und Landtagspräsl- ren spontan die Landeshymne angestimmt: «Hoch leb' der Fürst vom dent Klaus Wanger (In der Bildmitte Reglerungschef-SteHvertreterin Rita Land, hoch unser Vaterland.» Kleber-Beck). Initiative des Fürsten und Erbprinzen Gemeinden Ja-% 
Nein-% Doppeltes Nein-% Stimmbeteiligung-% Vaduz 
65.0 35.0 20.5 85.9 Balzers 
. 51.8 
48.2 27.9 
85.9 Planken 
62.5 37.5 17.4 92.2 Schaan 
59.7 40.3 19.4 
88.6 Triesen 
63.7 36.3 22.6 85.5 Triesenberg 
68.3 31.7 17.6 88.4 Gamprin 
73.0 27.0 15.9 92.1 Mauren 
72.1 27.9 
16.7 88.9 Ruggell 
67.9 32.1 17.3 90.9 Schellenberg 
69.0 31.0 
15.6 90.6 Eschen 
' 70.0 30.0 
19.8 87.0 Initiative «Verfassungsfrieden» Gemeinden Ja-% 
Nein-% 
Doppeltes Nein-% Stimmbeteiligung-% Vaduz 
16.0 84.0 
20.5 85.9 Balzers 
21.4 78.6 27.9 85.9 Planken 
22.0 78.0 17.4 92.2 Schaan 
22.3 77.7 
19.4 88.6 Triesen 
15.0 85.0 22.6 85.5 Triesenberg 
15.1 84.9 17.6 
88.4 Gamprin 
11.9 88.1 , • 15.9 
92.1 Mauren 
11.9 88.1 16.7 
88.9 Ruggell 
15.8 84.2 17.3 
90.9 Schellenberg 
17.3 82.7 
15.6 90.6 Eschen 
11.0 89.0 
19.8 87.0
	        

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