Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 15. MÄRZ 2003 VOLKS I 
l/lll Tl ID AUSSTELLUNG BLATT 
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L I Un KUNSTGESCHICHTE-KURS 
29 IN KÜRZE Finissage im Kunstraum Englanderbau Morgen Sonntag ist die Finissage der Aus­ stellung «EPISTRO ' FOS» von Artemis, ab 14 Uhr, mit Musik aus Griechenland umrahmt. VADUZ - Zum Abschluss der grossen Aus­ stellung «EPISTRO ' FOS» lädt Artemis zur Finissage ein. Morgen Sonntag, den 16. Marz werden die Besucher am Nachmittag ah 14 Uhr Musik aus Griechenland gemes­ sen können - ein Duo wird griechische Wei­ sen und Volkslieder mit Gesang, Gitarre und Bouzouki vortragen. Mit den zwei Zyklen «Die Odyssee» und «Das Einhorn» sind im Kunstraum Kngländerbau in Vaduz insge­ samt 16 grossl'ormatige Bikltcppiche von Artemis zu bewundern. Die Künstlerin Arte­ mis lebt und arbeitet in Vaduz und auf der griechischen Zykladeninscl Tinos. Artemis KUNSTRAUM Engländerbau 9490 Vaduz  www.kunstraum.li hat die 16 Tapisserien zur «Die Odyssee» und zum «Das Einhorn» in über zwölf Jahren hergestellt - zwölf Jahre Arbeit, Tag für Tag, nur bei Tageslicht, von morgens bis abends. Es waren Jahre voller künstlerischer Ent­ deckungen und Weiterentwicklungen, aber auch geprägt von disziplinierter Arbeit und Entbehrungen. Während den Öffnungszeiten wird der Atelierfilm «Warten auf Odysseus» von Sebastian Frommelt gezeigt; eine Musi- kmstallation von Hieronymus Schädler begleitet die Ausstellung musikalisch. Die Ausstellung «EPISTRO ' FOS» dauert noch bis morgen Sonntag und ist Samstag und Sonntag von 1 bis 17 Uhr geöffnet, die Künstlerin ist persönlich anwesend. Feldenkrais-Methode für Musizierende VADUZ - Unier der Kursleitung von Heinz Grühling, einem diplomierten Tanzpädago- gen und Feldenkraistrainer veranstaltet die Liechtensteinische Musikschule am Sonn­ tag, den 6. April von 9 bis 17 Uhr im Vor­ tragssaal des Rheinbergerhauses in Vaduz einen Feldenkraiskurs speziell für Sänger und Instrumentalisten. Das Kursprogramm beinhaltet eine harmonische, effektive Ver­ bindung des «Körperinstrumentes» mit dem Musikinstrument, erweiterte Geschwindig­ keit, innere und äussere Balance, keine Schmerzen beim Üben. Häufig sind es unse­ re gewohnten,- einseitig eingefahrenen Bcwegungsmuster, die mitverantwortlich sind für chronische Verspannuiigen und wie­ derkehrende Überlastung beim Üben eines Instrumentes oder beim Singen. In diesem Seminar werden wir mit der Feldenkrais- Methode und der Dynamischen Integration individuelle Wege suchen, um in einfacher und effektiver Weise unsere Bewegungs­ und Verhaltensweisen zu erweitern. Mitzu­ bringen sind bequeme Kleidung, warme Socken, Unterlage (Decke oder Yogainatte), Kopfkissen. Die Kursgebühr beträgt für Erwachsene CHF 120-, für Jugendliche und Studenten CHF 80.-. Anmeldungen bis spätestens 3. April an die Liechtensteinische Musikschule, Tel. 00423 / 235 03 30 / Fax 235 03 31 (E-Mail: lms@ lms.llv.li). Liechtensteinische Musikschule 
Interessante Kunstobjekte Ausstellung von Ursula BatlinerEbnöther in der DoMuS-Galerie in Schaan SCHAAN - Kunstwerke mit selbst geschöpftem Papier von Ursula Batliner-Ebnöther prä­ sentierte die Galerie DoMuS in Schaan am Donnerstag bei einer gut besuchten Ausstel­ lungseröffnung, zu der Georg Schierscher die Vernissagerede hielt und die Singgruppe Scha­ anwald die musikalische Umrahmung bot. »Geröll Häuse r Eva Pepic empfahl bei ihrer Begrüssung die Preisliste anzu­ schauen, die eine Hinführung zu den Ausstellungsobjekten bietet. Darauf ist zu allen Ausstellungs­ stücken auch das Grundmatcrial vermerkt, aus dem Ursula Batliner das Papier zum jeweiligen Werk selbst geschöpft hat. Einsamkeit und Fröhlichkeit «Was- Ursula tut» sagte Georg Schicrscher, «tut sie mit Leiden­ schaft. Sic braucht Naturfasern, Wasser und ein Schöpfsieb. Sie ist also im wahrsten Sinne des Wortes schöpferisch tätig... Ihr Thema ist Gesellschaftskritik, ist der Mensch, der in seinem Drang nach Freiheit immer auf den gleichen Drang des Mitmenschen stösst. Sie greift aber auch das Thema Einsamkeit auf («Mono, Einsam sind nur die Anderen. Mit uns redet wenigstens der Fernseher», aus ungebleichtem Flachs und Hanf) oder Kopflosigkeit («Kopf­ los. Je schlimmer die Diktatur, desto höher die Rate der Kopflo­ sen: unter den Anführern, unter den Gegnern». Gebleichter 
t t Georg Schierscher und Ursula Batliner-Ebnöther bei der Ausstellungseröffnung in der Galerle DoMuS In Schaan. Flachs).. Es gibt aber auch Fröh­ lichkeit in ihren Arbeiten, z. B. bei «Unverhüllt» («Umfragen sagen, Menschen schauen zuerst auf das Hinterteil, nicht in die Augen. Also ist der Hintern der eigentli­ che Spiegel der Seele. Darum ver­ dient er unsere Aufmerksamkeit». Ungebleichter Flachs, Kartoffel­ staude, Hanf); oder die Dessous, Slip und BH, mit dem Trägermate­ rial aus Flachs, oben darauf Knob­ lauch. Man muss sich eine vorneh­ me Dame mit diesen Dessous vor­stellen. 
Es fehlt nur noch, dass der Knoblauch riecht.» Die Künstlerin • Ursula Batliner studierte an den Fachhochschulen für Gestaltung in Zürich und St. Gallen. Schon sehr früh war sie von der Materie «Papier» fasziniert. Inzwischen arbeitet sie fast ausschliesslich mit pflanzlichem Papier, das sie aus Flachs herstellt. Bevorzugte Roh­ stoffe beim Schöpfen von Papier sind Kartoffelstauden, Lauchblät­ter, 
Wallwurz, Brombeerstauden und Farnen. Im Sommer 2003 wird Ursula Batliner ihre Objekte «Unverhüllt» und «Ambivalenz» bei zwei internationalen, jurierten Ausstellungen in Siena und Genf ausstellen. Die Ausstellung in der DoMuS- Galerie dauert bis 13. 4. 2003 (Öff­ nungszeiten: Freitag von 14 bis 20, Samstag und Sonntag von 14 bis . 18 Uhr). Die Künstlerin ist während der Öffnungszeiten jeweils anwesend. Die Geschichte des Stilllebens Kunstgeschichte-Kurs mit Uwe Wieczorek an der Kunstschule ESCHEN - Die Kunstschule Liechtenstein gibt nicht nur Semesterkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Vortragsreihen und Sonderkur­ se werden das ganze Jahr hin­ durch angeboten. Am 17. März beginnt ein Kunstgeschichte- Kurs mit Uwe Wieczorek. * Geröll Häuse r 
 - Anhand ausgesuchter Beispiele von der Antike bis ins 20. Jahrhun­ dert wird Uwe Wieczorek an vier Montagen (17., 24. , 31. März, 7. April, jeweils 20 Uhr) im Peter- Kaiser-Saal in der Musikschule in Eschen die Geschichte des Stillle­ bens erklären (Anmeldungen unter 
Telefon 375 05 05 oder E-Mail office@kunstschule.li ). Höchste Wertschätzung Obgleich das Stillleben traditi- onsgemäss zu den niederen Gattun­ gen zählt, also etwa der Historien-, Portrait- oder Genremalerei unter­ geordnet is(, hat es dennoch stets höchste Wertschätzung genossen. Man wird sogar behaupten dürfen, dass gerade im Stillleben hand­ werkliches. Können und künstleri­ sches Virtuosentum ihren schöns­ ten Ausdruck gefunden haben. Denn so unermesslich die Vielfalt der belebten und unbelebten Dinge dieser Welt ist, seien sie natür­ lichen oder menschlichen Ur­sprungs, 
so unermesslich ist auch der Reichtum ihrer Erscheinungen in den Bildern grosser Maler. Malerei als solche Immer wieder warfen grosse Maler ihren Blick auf Blumen wie auf Früchte, auf bäuerliche Markt­ stände 
wie auf fein gedeckte Tische mit kostbaren Porzellanen, Gefassen und köstlichen Speisen, auf Schlachtvieh wie auf Jagdbeu­ te, 
auf Mal- und Schreibutensilien wie auf Bücher, Musikinstrumen­ te, Schmuck und liturgisches Gerät, schliesslich auch auf Dinge, die an die Vergänglichkeit alles Irdischen gemahnen - ein Kennzeichen, das letztlich der V 4 
gesamten Gattung des Stilllebens eignet. Dabei treten die Maler nicht nur mit der sichtbaren Gegenstandswelt in einen Wett­ streit, sondern auch mit sich selbst, um einander zu höchsten Leistungen anzuspornen. Denn der Künstler, mag er in der Antike oder in der Neuzeit leben, feiert im Stillleben nicht nur das jeweili­ ge Sujet, sondern stets auch die Malerei als solche sowie sein eigenes schöpferisches Darstel­ lungsvermögen. ANZEIGE Uwe Wieczorek, hier bei einer Führung im Kunstmuseum, gibt In der Kunstschule einen Kurs zum Thema«Die Geschichte des Stillebens». 
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Sdi.wn /1 ii i lilcnunn So, 16. 3., 11 h, T»K, Schon Hekabe-Matinee Präsentation der neuen T*K-Produfctfon . So, 16. i.,20;h;V«dum-SMi;v«dui Francisco Aralza und Jean Lemaire - ' Liederabend Konzerteinfflhrwg: 1930 h Sa, 22.3., 20.09 K, So» 23.3,1? h, T«K Hekabe Von Euripides. TtK-Elgenprodaktioii mit freundlicher Unterstützung der Hern Cröber-Sttftung und der Ars Rheni* www.tak.li ...immer gut informiert! VbmrkMf Mo>fr, l(M2 + 1S-18Uhr Telefon (00423) 237 59 f9 Pas (00423)237 59 61
	        

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