Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 13. MÄRZ 2003 
^ I international ä 48 VOLKS BLATT 
SPLITTER Michelle Hunziker ist frisch verliebt HAMBURG - Neun Monate nach der Tren­ nung von ihrem Ehemann Eros Ramazotti ist «Superstar»-Moderatorin Michelle Hun­ ziker offenbar frisch verlieht. Die Hambur­ ger Zeitschrift «Gala» veröffentlichte Fotos der 26-Jührigen mit dem gleichaltrigen Marco Sconsienza, die im Februar bei einem Toskana-Wochenende der beiden gemacht wurden. Sconzienza erklärte gegenüber «Gala»: «Wir waren privat in der Toskana um auszuspannen. Wir sind rund um die Uhr zusammen.» Altersschwache «Columbia» HOUSTON - Die «Columbia» ist mögli­ cherweise wegen ihres Alters besonders feh­ leranfällig gewesen. Ein starker Windstoss könnte 62 Sekunden nach dem Start die linke Seite der Raumfähre geschwächt haben, sagte am Dienstag der Leiter der Untersuchungskommission zum Absturz, Harold Gchman. 20 Sekunden später seien Hartschaum oder andere Teile des äusseren Tankbehälters abgebrochen und hätten sich in die linke Tragfläche gebohrt. Die «Columbia» wurde I98I zum ersten Mal eingesetzt. Häftling «freigeschossen» PARIS - Mit Sprengstoff und Sturmge- wehren haben Komplizen einen Schwerver­ brecher aus dem Gefängnis Fresnes befreit. Fünf oder sechs Täter nahmen bei dem spek­ takulären Ausbruch in der Nacht zum Mitt­ woch die beiden Wachtürme mit Kalaschni­ kows unter Dauerfeuer und sprengten dem 29-Jährigen einen Weg in die Freiheit. ANZMOE LIM ANl K. Charly Gebäudereinigungs-Anstalt Miihleweg 7 • I'L-'J4'J5 Thesen fon 00423 / 392 41 01 fax 00423 / 392 41 06 mobile 00423 / 777 54 50 Neu- und Altbauten Büro- und Industriegebäude Vertragsreinigungen Teppichreinjgung 
Ausnahmezustand in Serbien Serbischer Ministerpräsident von zwei Scharfschützen erschossen BELGRAD - Nach dem Attentat auf Ministerpräsident Zoran Djindjic hat die serbische Par­ lamentspräsidentin den Aus­ nahmezustand verhängt. Der höchste Verteidigungsrat traf in einer Ellsitzung zusammen. Nach Polizeiangaben wurde Djindjic am Mittag von zwei Scharfschützen erschossen, die sich auf einem Gebäude gegenüber des Regierungssit­ zes aufhielten. Die Regierung machte einen Verbündeten von Slobodan Milosevic für die Tat verantwortlich. Der 50-jährige Reformpolitiker war auf dem Weg von seinem Wagen ins Parlamentsgebäude, als die Schüsse fielen. Auch ein Leib­ wächter wurde verletzt. Djindjic erlag wenig später in der Belgrader Unfallklinik Schussvcrletzungen in Rücken und Magen, wie die Regie­ rung mitteilte. Weltweite Bestürzung Politiker aus der ganzen Welt reagierten entsetzt auf das Attentat an Djindjic, der massgeblich am Sturz des früheren Präsidenten Milosevic beteiligt war und.wie kein zweiter serbischer Politiker für die Westintegration des Landes stand. Die amtierende serbische Präsi­ dentin Natasa Micic verhängte auf 
Der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic ist von Scharfschützen ermordet worden. 
Grund der «Gefährdung der konsti­ tutionellen Ordnung» den Not­ stand; damit sind die Streitkräfte zur Festnahme von Verdächtigen und zu Ermittlungen befugt. Das Kabinett verhängte drei Tage Staatstrauer. Die Regierung beschuldigte den militanten Milo- sovic-Anhänger Milorad Lukovic und weitere Unterwelt-Bosse, die Ermordung organisiert zu haben. «Ihr Ziel war die Verbreitung von Furcht und Chaos im Land», hiess es in einer Erklärung von gestern Abend. Machtkampf befürchtet Nach der Verfassung muss Micic einen Nachfolger von Djindjic ernennen, der vom Parlament bestätigt werden muss. Beobachter befürchten einen erbitterten Macht­ kampf. der die Zusammenarbeit mit dem Westen - insbesondere bei der Aufarbeitung von Kriegs- vcrbrcchcn - gefährden könnte. Verdächtige festgenommen Die Polizei nahm laut Augenzeu­ genberichten zwei Verdächtige fest und startete eine landesweite Fahn­ dung nach weiteren Tätern. In Bel­ grad stoppten Sicherheitskräfte den Verkehr und durchsuchten Autos und Passanten. Bus-, Zug- und Flugverbindungen wurden unter­ brochen. Saddam soll sechs Forderungen erfüllen NEW YORK/BAGDAD - Der UNO- Sicherheitsrat ist weit von einer zweiten Irak-Resolution ent­ fernt. Grossbritannien präsen­ tierte am Mittwoch einen neuen Kompromiss, die USA reagierten positiv - doch das «Njet» aus Russland kam post­ wendend. London schlagt vor, den bekannten Entwurf für eine zweite Resolution durch einen Anhang zu ergänzen. Darin sollen Saddam Hussein sechs Forderungen gestellt werden. So soll der irakische Machthaber bis kommenden Montag öffentlich bekanntgeben, dass er Massenver­ nichtungswaffen besitzt und sie zerstören wird. Zudem soll er 30 irakische Wissenschafter nach Zypern reisen lassen, damit sie von den UNO-Inspektoren befragt 
wer-Irak-Krise: 
Neue Resolution in Arbeit den können. London fordert auch eine Erklärung Saddams, dass er 10 000 Liter Milzbranderreger und andere Kampfstoffe «unverzüg­ lich» vernichtet, ebenso alle verbo­ tenen Raketen. Im Weiteren soll er über die von den Inspektoren ent­ deckte Drohne informieren und der UNO ermöglichen, die mobilen Kampfstoff-Labore zu zerstören. Russland lehnt ab Die USA signalisierten bereits, dass sie sich mit dem Sechs-Punk­ te-Plan anfreunden könnten. Sie wollen unbedingt noch in dieser Woche über eine zweite Resolution abstimmen lassen. Die Veto-Macht Russland hingegen lehnte die neuen Vorschläge Grossbritanniens bereits ab. Diese seien überflüssig, sagte UNO-Botschafter Sergej Lawrow. 
Der Kompromissvorschlag vom britischen Premierminister Tony Blair fand in Russland kein Gehör. Kein fairer Prozess Öcalan-Prozess nicht fair verlaufen STRASSBURG - Der inhaftierte PKK-Chef Abdullah Öcalän hatte in der Türkei keinen fairen Pro­ zess. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg. Die Türkei legte. Berufung ein. Der Prozess habe eindeutig gegen Artikel 6 der Europäischen Men­ schenrechtskonvention Verstössen. Dem 53-jährigen Kurdenführer sei nicht sofort nach der Verhaftung Zugang zu einem Anwalt gewährt worden, urteilten die Richter in Strassburg. Ausserdem sei das tür­ kische Sicherheitsgericht durch die Anwesenheit einetf Militärrichters «nicht unabhängig und unpartei-. 
isch» gewesen. Die türkische Regierung kündigte Einspruch gegen das Strassburger Urteil an. Abdullah Ocalan. 
Hirnprothese Von Kalifornische Forscher entwickelt LONDON - Kalifornische For­ scher haben nach einem Bericht des Magazins «New Scientist» die weltweit erste Hirnprothese entwickelt. Dieser künstliche Hippocampus soll demnach in Kürce an Hirngewe­ be von Ratten getestet werden. Verlaufen die Versuche erfolgreich, • könnte der Chip innerhalb eines halben Jahrs lebenden Ratten zu Testzwecken eingepflanzt werden. Der Hippocampus ist ein halb­ mondförmiger Längswulst des Gehirns und hat zentrale Aufgaben, unter anderem bei der Regelung von Gefühlen und vermutlich auch für das Langzeitgedächtnis. 
Entwickelt hat den Hirnchip ein Team um Theodore Berger von der Universität von Südkalifornien in Los Angeles. Die Forscher wollen klären, ob sich Menschen helfen lässt, die etwa durch Epilepsie, Alzheimer oder einen Schlaganfall Hirnschäden erlitten haben. Persönlichkeitsänderung möglich Der Hippocampus-Chip wirft ethische Fragen auf, weil sich durch die Hirnprothese möglicher­ weise die Persönlichkeit des Emp­ fängers ändern könnte. Diese Frage sollen spater Versuche mit Affen beantworten, wie der «New Scien­ tist» berichtet.
	        

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