Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 12. MÄRZ 2003 BLATT 
I INTERNATIONAL DES^TAGIS 
28 blatt I SPLITTER Nicole Kidman schätzt Risikobereitschaft HAMBURG - Filmstar Nicole Kidman (Bild) ist mit der Rolle der Schriftstellerin Virginia Woolf in «The Hours» bewusst ein Risiko eingegangen. Die 35-jährige Aus­ tralierin sagte der Hamburger Film- zeitschrift «Crne- ma»: «Ich schätze Risikobereitschaft. Damit kann man Erfolg haben, aber eben auch scheitern. Du musst beides akzeptieren. Wichtig ist nur, dass du deinem künstlerischen Anspruch treu bleibst.» Nicole Kidman kam sich mit der falschen langen Nase in der Rolle nicht hässlich vor. «Ich habe dieses Profil, diese Nase geliebt!», sagte sie. «Ich habe dafür jedes Mal zweieinhalb Stunden in der Maske verbracht, mich zurückgelehnt und Musik gehört. Und dann war ich Virginia. Ausser der Nase gab es kein weite­ res Make-up. Es kam nur auf meine Mimik an.»  t Victoria Beckham zahlt wegen Verleumdung LONDON - Ex-Spice-Girl Victoria Beck­ ham zahlt an die Inhaber eines Sportge- schäfts 55 000 Pfund (knapp 80 000 Euro) Entschädigung wegen Verleumdung. Die Sängerin entschuldigte sich zugleich bei den Klägern, wie ihr Anwalt Michael Skrein am Dienstag in London mitteilte. Sie hatte den Geschäftsleuten Tim und Glynis McManus vorgeworfen, ein gefälschtes Autogramm ihres Ehemanns, des Fussballstars David Beckham, zu verkaufen. Älteste Frau der Welt mit 124 Jahren gestorben RIO - Die angeblich älteste Frau der Welt ist in Brasilien im Alter von 124 Jahren gestorben. Maria Etelvina Dos Santos erlag danach bereits am Wochenende in der nord­ östlichen Provinzhauptstadt Salvador den Folgen eines Hirnschlags. Die Nachfahrin afrikanischer Sklaven, die laut offizieller Geburtsurkunde am 15. Juli 1878 geboren wurde, hinterlässt nach Angaben ihrer Fami­ lie 5 Enkel, 26 Urenkel, 39 Ururcnkel sowie 4 Urururenkel. Ihre einzige Tochter sei schon vor vielen Jahren gestorben. Die Frau habe sich bis zuletzt einer guten Gesundheit und Geistesklarhcit erfreut. Bis zu ihrem Hirnschlag vor einigen Wochen lebte sie in einem kleinen Dorf des Landes Bahia. Anschliessend hätten sie Angehörige in eine Klinik der Landeshauptstadt Salvador gebracht. Sic habe immer gern Mceresfrüch- te gegessen. Ihr Rezept für ein langes Leben habe gelautet: «Immer gelassen bleiben.» DI E ERFOLGS-SENSATION AUS LONDON DIE ABBA-HIT-SHOW LIVE ON STAGE Die ultimative ABBA-Hit-Show mit über 20 Welthits der legendären Kult-Band von »MAMMA MIA« bis »WATERLOO« mit LIVE BAND Vaduz - Vaduzersaal SA 05. April 2003,20.15 Uhr | Vorv«rfc«uf: TrafTAO -LovaCvnttr'iwl»ch«n V»dux&Trl*t«n | »45« Vaduz 
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Abstimmung diese Woche Weiterhin Hoffnung auf politische Lösung im Irak-Konflikt NEW YORK - Die USA werden dem Weltsicherheitsrat noch in dieser Woche eine neue Resolu­ tion zur Abstimmung vorlegen. Angesichts von Veto-Drohungen Russlands und Frankreichs soll darin ein zunächst vorgesehe­ nes. kurzfristiges Ultimatum ausgeweitet werden, wie ein Sprecher des Weissen Hauses gestern sagte. Die Abstimmung über die kriegsle- gitimierende UN-Resolution war ursprünglich für gestern geplant. Nach der Vetodrohung aus Moskau und Paris kündigte Pakistan seine Enthaltung bei einer Abstimmung an. Zunächst war ein Ultimatum an Saddam Hussein bis zum 17. März vorgesehen. «Es gibt noch Spiel­ raum für Diplomatie», sagte der Sprecher von US-Präsident George W. Bush, Ari Fleischer. «Nicht viel und nicht viel Zeit.» Ein Sprecher des französischen Aussenministeri- unis sagte, sein Land sei zu einem Dialog bereit. Zuvor sagte der Botschafter Kameruns, Martin Belinga-Ebou- tou, erklärt, er wolle zusammen mit den übrigen noch unentschiedenen Ländern Mexico, Chile, Angola, Guinea und Pakistan ein Ultima­ tum von 45 Tagen vorschlagen. Dies nannte Fleischer aussichtslos. Der britische Botschafter Jeremy 
US-Präsident George Bush muss derzeit viel Uberzeugungsarbeit leisten. Greenstock sagte unter Anspielung auf einen möglichen Angriff dem US-Sender CNN: «Wir reden über eine Aktion im März.» Greenstock hatte am Montag einen Zweistu­ fenplan ins Gespräch gebracht. 
Danach soll Bagdad zehn Tage.Zeit zur Umsetzung von konkreten Abrüstungsschritten bekommen. In einer zweiten Phase sollen die Inspekteure die Ergebnisse prüfen. «Wir müssen weiter alles versu­chen, 
einen Krieg zu vermeiden», sagte EU-Chefdipromat Javier Solana nach einem Gespräch mit NATO-Generalsekretär George Robertson. Dieser erklärte, er hoffe nach wie vor, dass Irak die UN- Resolution 1441 erfülle. «In die­ sem Fall müsste der UN-Sicher- heitsrat nicht darüber nachdenken, was mit ernsthaften Konsequenzen gemeint ist.» Der Leiter der Inter­ nationalen Atomenergiebehörde, ElBaradei, sagte in Wien, er hoffe immer noch, dass ein Krieg ver­ mieden werden könne. In Moskau erklärte der stellvertretende Aus- senminister Juri Fedotow, auf Grund der Opposition im Sicher­ heitsrat wachse die Chance auf eine politische Beilegung der Irak- Krise. «Russlands Position ist unverändert: Es sind keine neuen Resolutionen zu Irak nötig.» Die USA werteten den Zwi­ schenfall beim Einsatz von Auf­ klärungsflugzeugen des Typs U-2 als weiteren Beweis für die man­ gelnde Bereitschaft Iraks, mit den UN-Inspekteuren zusammenzuar­ beiten. Die beiden Maschinen seien nach ihrem Start von iraki­ scher Seite bedroht worden und zu ihrem Stützpunkt zurückgekehrt, teilte Regierungsbeamter mit. Die Flüge seien bis auf weiteres ausge­ setzt worden. Police nach 18 Jahren wieder gemeinsam Insgesamt fünf Rocklegenden in Hall of Fame aufgenommen NEW YORK - So viel Lärm hat das New Yorker Traditionshotel Waldorf Astoria selten erlebt: Fünf Rocklegenden feierten dort ihre Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame, darunter Police, die erstmals seit 18 Jah­ ren wieder gemeinsam auf der Bühne standen. Aufgenommen wurden ausserdem The Clash, Elvis Coslello, AC/DC und die Righteous Brothers. Mit ihnen feierten zahlreiche Rock­ stars, darunter Elton John, US- Gitarrist The Edge und Aerosmith- Frontman Steven Tyler. «Heute ist eine gute Nacht, um Brite zu sein, denn drei der grössten Rock-Bands der vergangenen 30 Jahre kamen aus England, und sie sind heute hier, um geehrt zu werden», sagte Elton John zur Begrüssung. Die früheren Police-Mitglieder Sänger 
Sting, Gitarrist Andy Summer und Schlagzeuger Stewart Copeland 
spielten drei ihrer grössten Erfolgs­ titel: «Roxanne», «Every Breath Erstmals nach 18 Jahren wieder gemeinsam auf der Bühne: Police. 
You Take» und «Message in a Bott­ ie». The Edge und Audioslave- Gitarrist Tom Morello würdigten The Clash als ihre wichtigsten Vor­ bilder. Ohne die Punkrocker hätte es den U2-Hit «Sunday Bloody Sunday» nie gegeben, sagte The Edge. Die Hoffnungen auf einen gemeinsamen Auftritt der Clash- Mitglieder hatten sich im Dezem­ ber zerschlagen, als Sänger Joe Strummer einem Herzinfarkt erlag. Die 
australischen Hardrocker AC/DC spielten ihre Hits «You Shook Me All Night Long» und «Back in Black». Mehrere Musiker sprachen sich gegen den drohenden Irak-Krieg aus. «Heute haben wir hier unseren Spass, aber nächste Woche werden wir viele Menschen umbringen», sagte Sänger Neil Young. «Das dürfen wir nicht ver­ gessen.» Wird Rauchen teurer? Bundesrat soll Tabaksteuer erhöhen BERN - Der Schweizer Bundes­ rat soll d|e Tabaksteuer um bis zu 80 Prozent erhöhen können. Der Nationalrat hat am Diens­ tag an diesem grosszügigeren Spielraum festgehalten und eine Kompetenzerteilung nur für 50 Prozent abgelehnt. Er besteht auch auf einem Fonds zur Prävention, den die Tabak- industrie finanzieren soll. In der Differenzbereinigung des Bundesgesetzes über die Tabakbe- stcuerung ging es nicht um die Steuererhöhung an sich, sondern darum, dem Bundesrat die Kompe­ tenz dazu zu geben. Dabei blieb cjer Nationalrat mit 95 zu 75 Stimmen auf seiner bisherigen Linie. 
Er will 
dem Bundesrat den Spielraum geben, die Steuern nach dem In- Kraft-Treten der Gesetzesänderung um bis zu 80 Prozent zu erhöhen. Tabaksteuer soll erhöht werden. 
Prinz Charles operiert Deshalb kein Skiurlaub in Klosters LONDON - Der britische Thron­ folger Prinz Charles muss sich einer Operation wegen eines Leistenbruchs unterziehen. Deshalb werde er diese Ostern auf seinen traditionellen Skiur­ laub in Klosters In der Schweiz verzichten müssen, gab sein Büro bekannt. Charles hatte bereits angekündigt, er werde diesen Urlaub absagen, falls sich Grossbritannien zu die­ sem Zeitpunkt in einem Krieg mit Irak befinden sollte. Wie sich der Thronfolger den Leistenbruch zuzog, wurde nicht mitgeteilt. Nach Angaben der britischen Inlandsnachrichtenagentur Press Association (PA) wurde vermutet, 
dass er sich bei Gartenarbeiten auf seinem Landsitz Highgrove im westenglischen Gloucestershire verhoben haben könnte. Kein Skiurlaub für Prinz Charles.
	        

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