Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 12. MARZ 2003 
VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT 
VERLUST BEI MÖVENPICK CALIDA IM AUFWIND 
12 KOMPAKT Adidas-Salomon will weiter Rekorde brechen r-HERZOGENAURACH 
- Nach einem Umsalzrekord 2002 will der Sportartikel­ hersteller Adidas-Salomon auch in diesem Jahr Bestmarken erreichen. Der Gewinn solle 2003 nochmals um zehn bis 15 Prozent steigen, kündigte Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer am Dienstag bei der Vorstel­ lung der Konzernbilanz in Herzogenaurach . an. Vor allem im Auslandsgeschäft in Nordr amerika und Asien solle der Umsatz gm fünf Prozent .gesteigert werden. Nachdem im vergangenen Jahr die Fussballweltmeis- terschaft Hauptantreiber beim Geschäft der Drei-Streifen-Marke war, will Adidas in diesem Jahr vor allem mit einer verbessere ten Produktpalette und stärkerer Eigenver­ marktung punkten, Allerdings stehe die Prog­ nose unter dem Vorbehalt eines schnellen Endes des Irak-Konflikts, schränkte Hainer ein. Adidas-Salomon erzielte 2002 mit 6,5 Milliarden Euro sein bislang bestes Umsatz­ ergebnis. Der Gewinn stieg um zehn Pro­ zent auf 229 Millionen Euro nach'Steuern. Im operativen Bereich stieg das Ergebnis vor Steuern um vier Prozent auf 390 Millio­ nen Euro. Am stärksten legte der Hersteller in Asien zu, wo der Konzernumsatz um 16 Prozent wuchs. Werbeagenturen leiden unter Wirtschaftsflaute ZÜRICH - Die Schweizer Werbeagenturen haben im letzten Jahr die schlechte Wirt­ schaftslage zu spüren bekommen. Umsätze und Erträge schmolzen dahin. Zugenommen hat hingegen der Druck auf Preise und Per­ sonal. Auch 2003 dürfte schwierig werden. «2002 war ein sehr unerfreuliches Jahr», sagte der Präsident des Branchenverbandes Schweizer Werbe- und Kommunikations­ agenturen (BSW), Hanspctcr Detsch, am Dienstag vor den Medien in Zürich. Der Bruttobetriebsertrag der BSW-Mitglieder habe sich auf vergleichbarer Basis um 11,4 Prozent auf 386,4 Mio. Franken vermindert. Nur den 9 Neuzugängen beim Verband ist es zu verdanken, dass die Bruttoerträge aller 80 Verbandsmitglieder lediglich um 6 Pro­ zent unter dem Vorjahresstand auf 410,1 Mio. Fr. sanken. Gewinnzahlen habe er nicht, sagte Detsch. Es gebe Berichte, dass einzelne Agenturen rote Zahlen"schrieben. Die BSW-Mitglieder vereinen rund 70 Pro­ zent 
des in der Schweiz über Agenturen getätigten Werbcgeschäftes auf sich. «Die Agenturen mussten zur Kenntnis nehmen, dass der Rotstift immer zuerst bei den Mar­ keting- und Kommunikationskosten an­ setzt», sagte Detsch. Bei diesen Ausgaben könnten die Unternehmen viel einfacher streichen als bei den betrieblichen Abläufen. Saban hat die Nase vorn MÜNCHEN - Im Milliardenpoker um die KirchMcdia hat der amerikanische Medien- Unternehmer Haim Saban jetzt die besten Karten. Der Gläubigerausschuss beschloss, den Fernsehkonzern ProSiebenSat 1 und das FilmgeschiSft bis Sonntag für rund zwei Mil­ liarden Euro zu verkaufen. Saban habe das bessere Angebot gemacht, hiess es am Dienstag aus Finanzkreisen. Der konkurrie­ rende Heinrich-Bauer-Verlag hat noch eine letzte Frist, nachzubessern - aber die Uhr läuft gegen ihn. Saban habe den Gläubigem rund 100 Millionen Euro mehr geboten als Bauer. 
Rote Zahlen bei Mövenpick Zuversicht für 2003 - Abschied vom Food-Geschäft GLATTBRUGG - Nach tief rotem Geschäftsabschluss 2002 mit 45,5 Millionen Franken Verlust erwartet der Gastronomiekon­ zern Mövenpick 2003 wieder Gewinn. Dieser stammt aber einzig aus dem Verkauf des Ice- Cream-Geschäfts an Nestlä. Abschied genommen wird vom Food-Geschäft. Eine Prognose für 2003 ist für Mövenpick derzeit nicht möglich, wie Verwaltungsratspräsident Peter Kalantzis an der Bilanzpräsentati­ on in Glattbrugg (ZH) sagte. Zu unsicher seien das politische und das wirtschaftliche Umfeld, zu labil die Konsumentenstimmung. Dies zeigten die Januar- und Februar-Umsätze. Kalantzis zeigte sich zwar zuversichtlich, dass dank dem Glace-Deal mit Nestld ein Gewinn resultiere. «Aber zur Rückkehr zum operativen Gewinn brauchen wir höhere Umsätze»,, sagte er. Der letztjährige Reinver­ lust ist der Zweite in Folge; für 
Der Gastronomiekonzern Mövenpick hofft in diesem iahr auf Gewinn. 2001 war erstmals seit zehn Jahren ein negatives Ergebnis von 11,6 Millionen Franken ausgewiesen worden. Die Vcrvicrfachung des Reinvcrlusts wird unter anderem 
auf Sonderkosten im Zusammen­ hang mit dem Verkauf des Bäcke­ reibetriebs Deliciel begründet, aber auch mit rückläufigen Umsätzen, besonders in Deutschland. Der 
Konzernumsatz schrumpfte um 9,1 Prozent auf 824 Millionen Fran­ ken. Der Personalbestand sank um 9,2 Prozent auf 5894 Vollzeitbeschäf­ tigte. Der Abbau sei vor allem über die natürliche Fluktuation erfolgt, sagte der scheidende Konzernchef Bruno H. Schöpf. Der Verwal­ tungsrat hält eine Dividende für nicht angebracht und beantragt eine Nennwertrückzahlung von zwei (Vorjahr: zehn) je Namen- und von zehn (25) Franken je Inha­ beraktie. Der Verlustausweis fiel schlechter aus als von Finanzana­ lysten erwartet. Nun will Mövenpick laut Kalant­ zis die Ertragskraft stärken. Dazu dient ein Totalumbau des Kon­ zerns. Mövenpick konzentriert sich dabei auf Gastronomie 
und Hotel- lerie unter dem Dach einer neuen Holdinggesellschaft mit Sitz in Cham (ZG) und nimmt Abschied vom Food-Geschäft. Zum Verkauf steht noch das Weingeschäft. Calida ist wieder besser im Strumpf Verlust auf 6,4 Millionen reduziert - Altlasten bereinigt - 2003 Gewinn erwartet ZÜRICH - Der jahrelang Ver­ luste schreibende Schweizer Wäschehersteller Calida zeigt Wiederbelebungszeichen. Zwar blieb auch 2002 das Unterneh­ mensergebnis rot, doch wurde inzwischen mit den Altlasten aufgeräumt. Mit dem neuen Geschäftsmodell erwartet Cali­ da bereits im laufenden iahr den vollständigen Turnaround. Ein anforderungsreiches Jahr sei es gewesen, sagte Calida-Chef Felix Sulzberger am Dienstag in Zürich an der Jahresmedienkonferenz. Der Schweizer Traditionswäscheher­ steller musste gleich drei verschie­ dene Problemherde bekämpfen. In erster Linie musste nach drei Ver- lustjaliren in Folge die Ertragskraft wiederhergestellt werden. Dann wurde die Restrukturierung mit der 
Schliessung der Strickerei und Redimensionierung der Näherei am Unternehmenssitz in Sursce (LU) fortgesetzt. Und schliesslich habe sich der Wäschemarkt in den Hauptabsatzländern Schweiz und Deutschland abgeschwächt, sagte Sulzberger. Die Rückkehr zur Pro- fitabilität wurde mit einem Verlust von 6,4 Millionen Franken im ver­ gangenen Jahr zwar noch nicht geschafft. 2001 hatte das Minus aber noch 40,3 Millionen Franken betragen. Dass Calida auf dem richtigen Weg sei, zeige das positi­ ve Betriebsergebnis von 1,9 Millio­ nen Franken im zweiten Halbjahr 2002, so der Calida-Chef. Die Stär­ kung der Ertragskraft widerspiegle auch der freie Cash-flow, der auf 15,8 Millionen Franken mehr als verdoppelt wurde. 
Calida-Chef Felix Sulzberger hofft auf den vollständigen lUrnaround. Volkswagen vor schwierigem Jahr 1. Quartal 2003 deutlich schlechter als Vorjahresquartal DRESDEN - Ausgebremst von der anhaltenden Konjunktur­ flaute wird der Volkswagen- Konzern wohl erst 2004 wieder einen Gang höher schalten. 2002 sank das operative Ergeb­ nis um 12,2 Prozent auf 4,7 Mil­ liarden Euro, wie der Konzern auf der Bilanzpressekonferenz am Dienstag mitteilte. Falls sich die Marktsituation in Westeuropa und den USA nicht bessere, werde dieses Ergebnis 2003 nicht mehr erreicht werden können, sagte VW-Chef Bernd Pischetsrieder. Erst für 2004 «glau­ ben wir, dieses Bild ins Gegenteil umkehren zu können». 2002 sank das Ergebnis nach Steuern um 11,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Absatz sackte um 2,2 Prozent unter die Fünf-Millionen-Marke ab und erreichte 4,996 Millionen ver­ kaufte Fahrzeuge^ der Umsatz ging um 1,8 Prozent auf 86,95 Milliar­ den Euro zurück. Die VW-Aktie verlor deutlich und sackte zeitwei­se 
um mehr als zehn Prozent ab. Gegen 16.00 Uhr stand das Papier bei 30.01 Euro und damit 7,92 Pro­ zent unter dem Vortag. Zur Lage im laufenden Geschäftsjahr sagte . Pischetsrieder, speziell in Deutsch­ land kämen die finanzpolitischen Unsicherheiten sowie die gegen­wärtigen 
Wechselkurse hinzu. Wegen der unsicheren und sich stark verändernden wirtschaftli­ chen und politischen Rahmenbe­ dingungen werde auch bereits das Ergebnis des ersten Quartals 2003 deutlich unter dem das Vorjahres liegen. 
Verweis für Swiss Life ZÜRICH - Knapp ein halbes Jahr nach den Bekanntgabe der Fehlbu­ chungen bei der Rentenanstalt/ Swiss Life hat die Schweizer Börse SWX dem Lebensversiche­ rer einen «Verweis mit Publikati­ on» erteilt. Die Fehlbuchungen in der Jahresrechnung 2001 und dem Halbjahresbericht 2002 seien in ihrer Gesamtheit keinesfalls als «leicht» zu bezeichnen, teilte die Schweizer Börse SWX am gestri­ gen Dienstag in einem Communi- qud mit. Volkswagen dürfte erst 2004 wieder auf die Überholspur gelangen. 
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