Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 7. MÄRZ 2003 
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10 IN KÜRZE ZKB erwartet erneut ein schwieriges Jahr ZÜRICH - Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) erwartet nach dem .letztjährigen Gewinneinbruch um mehr als 40 Prozent erneut ein schwieriges Jahr. Ein Stellenab­ bau-und einzelne Entlassungen könnten nicht ausgeschlossen werden, sagte ZKB- Chef Hans Yögeli 
an der Bilanzmedienkon­ ferenz vom Donnerstag in Zürich. Wie bereits im Januar berichtet, geht der Gewinneinbruch auf 199 Millionen Frariken vor allem auf die Wertberichtigung von 180 Millionen Franken auf der ZKB-Beteiligung an der kriselnden Rentenanstalt/Swiss Life zurück. Die vom Schwyzer Financier Mar­ tin Ebner im vergangenen Sommer gekauf­ ten Visionsgesellschaften schlugen zudem" mit minus 39 Millionen Franken zu Öuche. Der Aufwand für die Neubildung von Wert­ berichtigungen und Rückstellungen verrin­ gerte sich hingegen im Vorjahres vergleich von 170 auf 75 Millionen Franken! Zufrieflen zeigte sich Vögel i mit dem Bruttogewinn, der im Voijahre^vergleich um knapp fünf Prozent auf 587 Millionen Franken stieg. Der Betriebsertrag Schrumpf­ te um 2,6 Prozent auf 1,43 Milliarden Fran­ ken. Trotz eines Rückgangs um 7,7 Prozent auf 956. Millionen Franken blieb das Zin­ sengeschäft die mit Abstand wichtigste Ertragsstütze. Der Erfolg aus dem Kommis- sions- und Dienstleistungsgeschäft stagnier- • te bei 346 Millionen Franken. Das Handels­ geschäft erholte sich hingegen vom Vorjah­ resabsturz und brachte 75 Mio. Franken ein. Gata fordert Vier-Tage-Woche für alle Swiss-Angestellten BERN - Gata, nach eigenen Angaben gröss- fe Gewerkschaft des Bodenpersonals der Swiss, fordert die Vier-Tage-Woche für alle Beschäftigten 
der Fluggesellschaft. Damit soll der Ende Februar angekündigte Abbau von 700 Stellen vermieden werden. Die fak­ tische Pensenreduktion von 20 Prozent soll folgendermassen finanziert werden: Ein Drittel der Kosten trage das Personal über Lohnreduktion, zwei Drittel die Swiss, schreibt die Gata in einem Communiqud vom Donnerstag. Die eine Hälfte der für die Swiss anfallenden Kosten könne eventuell von der Arbeitslosenkasse getragen werden. t Konjunkturentwicklung im Euroraum rückläufig LUXEMBURG - Das Wirtschaftswachs­ tum in der Eurozone hat sich weiter ver­ langsamt. Im vierten Quartal 2002 legte die Konjunktur in den zwölf Mitgliedstaaten nach einer ersten Schätzung der EU-Statisti­ ker hur noch um 0,2 Prozent zu. In den drei Monaten davor lag das Wachstum hoch bei 0,4 Prozent, wie das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) in Luxemburg am Donnerstag mitteilte. 
Hoffen bei Swiss Life Versicherungskönzern zieht 1,7 Milliarden teuren Strich unter Vergangenheit ZÜRICH - Das neue Manage­ ment des Versicherungskod- zems Swiss Life räumt mit den Altlasten radikal auf. Für 2002 wird ein Rekordverlust von nind 1,7 Milliarden Franken ausge­ wiesen; Die Anleger reagierten zunächst geschockt. Konzern­ chef Rolf Dörig will schon dieses Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Noch bleibt aber viel zutun. Die Verlustwarnung des Krisen geschüttelten. .Marktführers im Schweizer Lebensversicherungsge­ schäft fiel am Donnerstag mit 1,7 Milliarden Franken massiv höher, als'erwartet aus. Es ist das schlech­ teste Resultat in der 146-jährigen Geschichte der ehemaligen Renten­ anstalt und ein fast 15 Mal höherer Verlust als im Vorjahr. Der Konzern erklärte den Verlust mit einem sehr tiefen Finanzergebnis, Verlusten im Schweizer Geschäft und bei der- Gotthardbapk sowie mit ausseror­ dentlichen Abschreibungen und Restrukturierungskösten. Das PrÜ- mienvolumen blieb stabil. Genaue Zahlen am 0. April Genaue Zahlen über die Wertberich­ tigungen und Abschreibungen will die Swiss Life am 8. April vorlegen. 
Oer Versicherungskonzern Swiss Life will in diesem Jahr wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Die Gotthardbank erlitt einen Ver­ lust von 160 Millionen Franken. Die einst für 2,4 
Milliarden Franken ein­ gekaufte Banktochter wird noch mit 1,4 Milliarden Franken in der Kon­ zernbilanz bewertet. Die Rcstruktu- . rierungskosten betrugen 130 Millio­ nen Franken. 700 Stellen oder knapp die Hälfte des bis Ende 2004 geplanten Abbaus sind bereits 
gestrichen, wie Konzernsprecher Andreas Hildenbrand sagte: Dank der Kapitalcrhöhung von Ende 2002 kann der Rekordverlust auch beim Eigenkapital verkraftet werden. Es' liegt bei noch vier Milliarden Fran­ ken. Die Solvabilität wird uls hoch bezeichnet. Die Aktienqüote wurde weiter reduziert und belief sich Ende Februar noch auf zwei Pro­zent: 
Bei der Neuausrichtung ist man laut Konzemchef Dörig. auf Kurs. Das Kostensenkungsziel für 2002 von 170"Millionen Franken sei erreicht. Für den neuen Mann an der Spitze ist 2002 deshalb kein verlore­ nes Jahr gewesen. Die Vorausset­ zungen seien geschaffen, um dieses Jahr in die Gewinnzone zurückzu- . kehren, sagte Dörig. Flughafenbetreiberin Unique muss sparen Terminal B wird praktisch stillgelegt - Leichter Gewinn für 2002 KLOTEN - Die Flughafenbetrei­ berin Unique hat weiterhin schwierige Zeiten vor sich. Zwar wurde 2002 wieder ein kleiner Gewinn erzielt, doch, steht für die nächsten Jahre ein Sparkurs an. Das Terminal B wird im kommenden September teilweise stillgelegt, Bauinves- titionen werden gestoppf. 30 Angestellte werden entlassen. Die Rahmenbedingungen für jdie Unique waren in der jüngeren Ver­ gangenheit denkbar schlecht: Der Zusammenbruch der Swissair in Verbindung mit einem massiven Passagierschwund und dem Auf­ bau von Überkapazitäten durch die 5. Ausbauetappe verlangten ein hohes Mass an betrieblicher Flexi­ bilität, 
wie Unique-Verwaltungs- ratspräsident Andreas Schmid am Donnerstag im Flughafen Zürich- Kloten vor den Medien sagte; In Anbetracht der veränderten wirt­ schaftlichen und politischen Rah­menbedingungen 
könne sich Uni­ que keine leere Bewirtschaftungs- flächen leisten. Weil dies spätes­ tens nach der Inbetriebnahme des neuen Docks Midfield .ab dem kommenden September der Fall sein wird, legt Unique gleichzeitig 
das Fingerdock im Terminal B still. Auch ein Teil der Bus-Gates im Terminal A wird geschlossen. Dies habe 30 Entlassungen zur Folge, sagte Unique-Chef Josef Felder. Weitere 70 Angestellte seien betroffen, würden aber in den • w 
4V w Kein Grund zur Zuversicht: Josef Felder, Chef von Unique. 
neuen Flughafenteilen weiter beschäftigt. Den jährlichen Sparef­ fekt bezifferte Felder auf rund 20 Millionen Franken. Zusätzlich ver­ zichtet Unique auf weitere Investi­ tionen für die 5. Ausbauetappe, womit in den nächsten drei Jahren 100 bis 120 Millionen Franken gespart werden. Das übergeordnete Ziel sei die Sicherung der Liqui­ dität und Rentabilität, sagte Felder. Dass betrieblicher Erfolg und Misserfolg der Unique stark von der Zukunft der Swiss abhängen, zeigt die Passagierstatistik: 14,6 Prozent auf knapp 18 Millionen sackte die Passagierzahl im vergan­ genen Jahr ab, was praktisch aus­ schliesslich auf die geringere Flot- tengrösse der Swiss im Vergleich ' zur Swissair zurückzuführen ist. Die Anzahl Transferpassagiere nahm deswegen um 1,6 Millionen ab. Die Zahl der Starts und Lan­ dungen ging um 8,8 Prozent auf 282 154 zurück: ANZEIGE Die schönste Einladung für einen Hauskauf: der tiefe Zins. Der Hypozins für Wohneigentum startet bei 2,15% und ist so. tief wie noch nie. Profitieren Sie jetzt von den Hypotheken-Beratungswochen. Und vereinbaren Sie noch heute ein persönliches Gespräch: 0800 884 556. www.ubs.com/hypo ZinsstU 
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