Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 5. MÄRZ 2003 VOLKS I 
CDHDT FORMEL 1 BLATT 
I OrV/nl VORSCHAU 2003 
14 FORMEL 1 Acht Abgänger - vier Neulinge - zwei Rückkehrer Von den 20 gemeldeten Fahrern haben nur vier das Team gewechselt, nämlich Button (bisher Renault), Frentzen (Arrows), Panis (BAR)- und Webber (Minardi). Da Malta. Firman, Pizzonia und Wilson sind Forniel- 1-Neulinge, Alonso und Verstappen kom­ men nach einjähriger Absenz zurück. Im gleichen Rennstall wie 2001 beschäf­ tigt sind Michael Schumacher, Barrichello, Montoya. Ralf Schumacher, Coulthard, Räikkönen. Trulli, Heidfeld, Fisichclla und Villeneuve. Nicht mehr oder nur noch als Test- und Reservefahrcr daber sind Bernoldi (2002 bei Arrows), de la Rösa (Jaguar), Irvi- ne (Jaguar)', Massa (Saüber/neu Testfahrer Ferrari), McNish (Toyota/Testfahrer Renault), Salo (Toyota), Sato (Jordan/Test­ fahrer BAR) und Yoong (Minardi). Ferrari (Ferrari F2002* - Ferrari 051*, BHdfiestone) 1 Michac! Schumacher (Dcj. 2 Rubens Barrichello (Br) WilHams-BMW (Williams FW25 - BMW P8.V Michelin) 3 Juan-Pablo Montoya (Kol).4 Ralf Schumacher (Qc) McLartn-Mcrccdes (McLaren MP4/17D*» - Mrrccdf* FO 110M" - Michclln) 5 Da\id Coulthard (Gb), 6 Kimi Rilikküncn (F) Renaull (Renault R23 - Renaull RS23,Mlchclln > 7 Jarno Trulli (It), 8 Fernando Alonso <Sp). Sauber (Sauber C22 - Pelrona* OM (Ferrari 051). Bridgcslnne) 9 Nick HcidfcM (De). 10 Hein/ Harald Frentzen <l)e) Jordan (Jordan EJ13 - Cosworth CR-4, BridRestnnc) i 1 Giäncarlo Fisichclla (Ii). 12 Ralph Firman (Gb) Jaguar (Jaguar R4 - Cosworth CR-S, Mlchelln ) M Mark Webber (Au), 15 Antonio Pj/zonia (Br) BAR-Hondn (BAR 005 - Honda RAQ03K, Bridgestone) 16 Jacques Villeneuve (Ka). 17 Jenson Button (Gb) Minardi (Minardi PS03 - Cosworih CR-3, Bridgestone) 18 Justin Wilson (Gh). 19 Jos Verslappcn (Ho). Toyota (Toyota TF103 - Toyota RVX-03, Mlchelln ) 20 
OJi\icr Panis 4 
Fr), 2 J Cristiano da Maua (Br) • = ab April Ferrari F2003-GA mit 052-Motor •• = ab April: McLaren MP4/18 mit FO I lOP-Motor 16 Stationen Die Formel-1-WM 2003 umfasst nach der Streichung des Grand Prix von Belgien wegen des Tabakwerbeverbots nur 16 Ren­ nen. Die Saison beginnt traditionsgemäss in Australien (9. März) und endet wie schon oft in Japan (12. Oktober). Vier Strecken wurden oder werden mehr oder weniger stark umgebaut: der Nürburgririg, Magny- Cours, der Hungaroring in Mogyorod und Suzuka. 9. Man: (;P Australien In Melbourn e  • 5» Runden. Sun 04.00 MEZ 2J. März.- GP Malaysia InScpan g  ' 56 Runden. Start 0H.(K) MEZ 6. April: GP Brasilien In S8o Paul o 71 Runden. Start 19.00 MEZ 20. April: GP San Marino In Imoladtl 62 Runden. Stan 14,00 MEZ 4. Mal: GP Spanien In Montmelo/Barcelona 6S Runden. Stan 14.00 MEZ 18. Mal: GP Österreich In Splelbtrt 71 Runden. Start 14.00 MEZ 1. Juni: GP Monaco In Monte Carlo 78 Runden. Start 14.00 MEZ 13. Juni: GP Kanada In Montreal 70 Runden. Start 19.00 MEZ 29. Juni: GP Europa In Nürburg (De) 60 Runden, Start 14.00 
MEZ 6. Juli: GP Frankreich In Magny-Cour» 70 Runden. Start 14.00 
MEZ 20. Juli: GP Großbritannien In Sllvenrtone (Eng) 60 Runden. Start 14.00 MEZ 3. Augurt: GP Deutachland In Hockenhel m 67 Runden. Start 14.00 
MEZ 24. Augml: GP Ungarn In Mogyoro d 70 Runden. Suut 14.00 
MEZ 14. September: GP Italien In Moni a S3 Runden, Start 14.00 
MEZ 28. September: GP USA In Indlanapoll i 73 Runden, Stan 20.00 
MEZ 12, Oktober: GP Japan In Suiuka . 33 Runden, Start 07.30 
MEZ ' 
Berechtigte Zuversicht Zuverlässigkeit des Materials und starke Fahrer als Trümpfe im Sauber-Team HINWIL - Mit 55 Leuten, drei Autos und rund 24 Tonnen wei­ terem Material steigt das Sau­ ber-Team in Australien ins zweite Jahrzehnt seiner Formel- 1-Geschichte. » Hans Hu q _ «Wir wollen unter den Verfolgern der Top 3 eine wichtige Rolle spie­ len», erklärte Peter Sauber. «Ferra­ ri, McLaren und Williams sind für uns nach wie vor eine Nummer zu ' gross. Wir messen uns daher an Renault und Toyota, die wir als die stärksten unter unsern direkten Konkurrenten betrachten.» Der Technische Direktor Willy Rarnpf deklarierte intern den 4. Rang als Ziel, der Teamchef selber wäre auch mit der erfolgfeichen Vertei­ digung des 5. Platzes zufrieden. 100 Mio. Dollar Budget Obschon Saubers Formel-1-Bud­ get mit rund 100 Millionen Dollar viermal so gross ist wie beim Ein­ stieg im Jahre 1993 und der Perso­ nalbestand in diesem Zeitraum von 80 auf 285 Leute wuchs, gehört das Schweizer Team nach wie vor zu den schwachdotierten Teams; nur Jordan (60 Mio.) und Minardi (50) müssen mit weniger auskommen. Toyota setzt geschätzte 400 Millio­ nen ein, Ferrari 350, McLaren- Mercedcs' 320, BMW-Williams 300, Renault 270, BAR-Honda 250 und Jaguar 150 Millionen. Mönchengladbacher-Duo Bezüglich der Fahrer ist das Sau­ ber-Team stärker einzuschätzen als im Vorjahr. Der Rückkehrer Heinz- Harald Frentzen (35), der schon zwischen 1994 und 1996 insgesamt 49 Grands Prix für Sauber absol­ vierte, dürfte den zwar schnellen, aber unerfahrenen und über gerin­ ges technisches Verständnis verfü­ genden Felipe Massa nicht 
vermis-Der 
deutsche Heinz-Harald Frentzen bildet mit seinem Landsmann Nick Heldfeld das Fahrerduo bei Sauber. sen lassen. Der zehn Jahre, jüngere Nick Heidfeld hinterliess 2002 einen etwas weniger guten Ein­ druck als im ersten Jahr mit Sauber - vermutlich in erster Linie des­ halb, weil er von Massa kaum gefordert wurde. An Frentzen wird er wahrschein­ lich wachsen, zumal im Duell mit einem Landsmann, Erstmals seit 1989 (Giristian Danner und Volker Weidler bei Rial) sind zwei Deut­ sche in einem Formel-1-Team ver­ eint, in diesem Fall sogar zwei Mönchengltidbacher. Komplette Neukonstruktion Im Gegensatz zur bisher meis­ tens verfolgten Philosophie, das neue Auto mehr oder weniger stark 
als Weiterentwicklung des Vorgän­ gers zu konzipieren, ist der C22 ist eine komplette Neukonstruktion. Willy Rumpf stellte sich und seinen Mitarbeitern klare und ziemlich hohe Vorgaben, die' alle erreicht oder sogar übertroffen wurden. Der C22 wiegt rund 480 kg und gehört damit zu den leichtesten Wagen im Feld. Um das reglementarische Minimum (605 kg inklusive Fah­ rer) zu erreichen, kann Ballast dort zugeladen werden, wo er dem Handling des Fahrzeugs am meis­ ten zugute kommt; dies ist je nach Rennstrecke verschieden. Weltmeistermotor im Heck Das seit 1997 bestehende Abkommen mit Ferrari beschert 
Sauber erneut den Weltmeistermo­ tor, der an Standfestigkeit nichts zu wünschen übrig lassen wird. Auch in Sachen Leistung ist Sauber ordentlich bedient. Der unter dem Namen des Geldgebers Petronas laufende Ferrari 051 leistet schät­ zungsweise 860 PS. Stärker sind der BMW (mnd 920 PS), der neue Ferrari (900), der von Jaguar ver­ wendete Cosworth (890) sowie der Mercedes, der Toyota und der Honda (je 880); schwächer sind der Cosworth vom Jahrgang 2002 im Jordan (850), der schon zwei Jahre alte Cosworth im Minardi (840) und - zumindest so lange, als er die gewünschten Drehzahlen nicht ertragt - auch der diffizile Renault mit höchstens 830 PS. Das neue Reglement Die wichtigsten Regeländerungen der Formel 1 im Uberblick Wertung Punkte werden an die ersten acht eines Rennens (bisher sechs) nach dem Schema 10-8-6-5-4-3-2-1 (bisher 10-6-4-3^2-1) vergeben. Startaufstellung Das Qualifikationsprozedere ist grundlegend neu, wird nun als Ein­ zelzeitfahren aufgezogen. Jeder Fahrer legt am Freitag und am Samstag'zwischen 14 und 15 Uhr je drei Runden zurück: Aufwärm­ runde,. fliegende Runde und Aus­ laufende. Die Reihenfolge am ersten Tag bestimmt das aktuelle WM-Klassement, und am zweiten werden die Fahrer in umgekehrter Reihenfolge des Freitagergebnisses aufgerufen; der Schnellste vom Freitag kommt am Samstag als Letzter dran. Für die Startaufstel­ lung ist nur die Zeit vom Samstag massgebend. In Australien beginnt das Qualifying am Freitag gemäss WM-Schlussklassement der Vor­ saison. Parc fermö Qualifying und Rennen werden als Einheit betracjhtet. Um zu verhin­ dern, dass am Samstag spezielle Teile wie Motoren, Bremsen und 
Die Qualifylng-Reifen müssen die Teams jetzt auch inT Rennen ein­ setzen. 
Flügel verwendet werden, müssen die Autos am Samstag im Parc fernie abgestellt werden. Am Sonn­ tagmorgen dürfen ganz bestimmte Arbeiten unter Aufsicht der F1A aus­ geführt werden. Zwischen Qualify­ ing und Stan zum Rennen dürfen die Autos nicht aufgetankt werden. Ersatzwagen Darf nur noch verwendet wer­ den, wenn ein fürs Rennen vorge­ sehenes Chassis irreparabel zer­ stört wurde. Wer zwischen Qua­ lifying und Rennen in den T-C?ar umsteigt, muss hinter dem Feld aus der Boxengasse starten." Reifen Jedes Team darf pro GP-Wee- kend zwei verschiedene, auf die individuellen Bedürfnisse zuge­ schnittene Typen von Trockenrei- fen verwenden. Bisher mussten alle Vertragsteams von Bridgestone respektive Michelin die selben Rei- . fen verwenden. Zum Rennen müs­ sen die Fahrer mit jenen Reifen starten, mit denen sie das Qualify­ ing beendeten. Warm-up •Das Warm-up am Sonntagvor­mittag 
findet nicht mehr statt, dafür ein 15-minütiger Funktionstest am Samstag vor dem Qualifying. Elektronische Fahrtiilfen Traktionskontrolle, Startautoma­ tik (Launch-Control) und vollauto­ matisches Getriebe sind ab dem Grand Prix von Grossbritannien (20. Juli) nicht mehr gestattet. Stallregie Absprachen innerhalb eines Teams, die den Ausgang eines Ren­ nens beeinflussen, sind verboten. Telemetrie Nachrichten von der Box zum Auto sind untersagt. Testfahrten Jene Teams, die zwischen dem 1. März und dem 1. November höchs­ tens 20 Testtage (jedes eingesetzte -Auto bedeutet einen Testtag) ein­ schieben, dürfen am Freitag vor dem Rennen zwischen 08.30 und 10.30 Uhr ein zusätzliches Trai­ ning absolvieren und dabei den Ersatzwagen sowie einen Reserve­ fahrer einsetzen. Davon machen Renault, Jaguar, Jordan und Minar­ di Gebrauch. I
	        

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