Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 4. MÄRZ 2003 VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT 
RADIKAL-DIAT STELLENABBAU IN KÜRZE «Schwarzer Februar» für SWX ZÜRICH - Die Schweizer Börse SWX hat im Februar ah zwanzig Handelstagen 2,6 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Janu­ ar. Im -Vorjahresvergleich sank der Umsatz um 13",9 Prozent, wie die Schweizer Börse SWX am Montag mitteilte. Insgesamt wurde im Februar ein Umsatz von 81,696 Mrd. Fr. erzielt. Die Zahl der Abschlüsse belief sich auf 988 679. Der Umsatz im Aktienhandel sank gegenüber Januar um 1,2 Prozent. und gegenüber dem Vorjahr um 17,9 Prozent auf 59,59 Mrd. Franken. Der Handel mit Obligationen erreichte einen Umsatz von 18,25 Mrd. Franken. Gegen­ über Januar bedeutet dies ein Minus von 4,6 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat resultierte'ein Plus von 11,9 Prozent. Weltweiter Chip-Umsatz um 22 Prozent gestiegen AMSTERDAM - Der weltweite Chipum­ satz ist im Januar um 22 Prozent im Ver­ gleich zum _ Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat resultierte indes ein Minus von 2,4 Prozent. Vor allem in der Region Asien Pazifik und in Japan zog das Halbleitergeschäft im Januar mit einem Plus von 33 und 34 Prozent kräftig an, wie der Branchenverband World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) am Montag mitteil­ te. In Europa betrug das Wachstum 16 Pro­ zent, in Amerika 3 Prozent. Den Gesamtum­ satz bezifferte der Verband auf 12,22 Mrd. Dollar. Angesichts der geringeren Nachfra­ ge aus der Elektronikindustrie Iässt das Geschäft im Dezember und im Januar im Monatsvergleich üblicherweise nach. In den Vormonaten haben EIcktronikhersteller für das Weihnachtsgeschäft zumeist einen erhöhten Bedarf an Chips für den Einbau in die Geräte. Geringerer Wachstum in Reisebranche erwartet LONDON/MÜNCHEN - Die Reisebran­ che wird nach Einschätzung des Welttouris- musrates (WTTC) auch ohne einen Irak- Krieg in diesem Jahr deutlich schwächer wachsen als erwartet. Die Prognose von einem Zuwachs von 4,1 Prozent sei nicht zu halten. Dies sagte WTTC-Präsident Jean- Claude Baumgarten der «Süddeutschen Zei­ tung». Auch wenn es nicht zu einer militäri­ schen Auseinandersetzung komme, würden die Ausgaben für den Tourismus in diesem Jahr voraussichtlich nur um 3 Prozent stei­ gen. Im Kriegsfall müsse sich die Töüris- tikwirtschaft dann auf einen weiteren Rück­ gang einstellen. Milliardenverluste bei britischen Pensionsfonds LONDON - Britische Pensionsfonds haben nach einem Bericht der «Financial Times» auf- Grund der Schwäche an den Aktien­ märkten im vergangenen Jahr Verluste von über 100 Mrd. Pfund (etwa 214 Mrd. Fr.) einstecken müssen. Unter Berufung auf Ermittlungen der WM-Beratungsgesell- schaft heisst es in der Montagausgabe, die Verluste seien viel grösser, ausgefallen als erwartet und bedrohten die Altersersparnis­ se von Millionen Menschen. Selbst als die Aktienmärkte tiefer in die Verlustzone gerutscht seien, hätten die Fonds noch in Aktien investiert, hiess es in dem Bericht weiter. Der Wertverlust der Fonds habe 13,9 Prozent erreicht. "Bei der Gewichtung der Wertpapiere sei der Aktienanteil auf Grund der Wertverluste auf 64,4 Prozent von 71,1 Prozent gesunken. Der Anteil von festver­ zinslichen Wertpapieren stieg dem Bericht zufolge auf 16,5 (13,2) Prozent. Trotz rückläufiger Aktienkurse hätten die Fonds im Schlussquartal 2002 noch 1,4 Mrd. Pfund in Aktien angelegt, hiess es unter Berufung auf die WM-Berechnungen weiter. 
Radikal-Diät soll helfen Bon appetit Group: 53 Mio. Franken mit Starbucks und Le Shop verloren ZÜRICH - Der neue und alte Verwaltungsratspräsident der Bon appetit Group, Beat Curti, will die-.Nummer drei im Schweizer Detailhandel welter verschlanken. Der Abschied von ehrgeizigen Expansionsplänen kostete im vergangenen Jahr 95 Millionen Franken. Allein die Starbucks-Cafes verschlangen 29 Millionen. «Wir haben die Marktentwicklung falsch eingeschätzt», sagte Curti an Montag an der Medienkonfe­ renz in Zürich. Zu lange sei man optimistisch gewesen, zu spät seien die früheren Prognosen als unrealistisch erkannt worden. Im vergangenen Jahr musste die Bon appetit Group deshalb Sonderauf-. Wendungen 
von 95 Millionen Franken verbuchen. Der daraus folgende Verlust von rund 65 Mil­ lionen Franken war wegen einer Indiskretion bereits am Wochenen­ de 
publik geworden. Mit seiner Rückkehr auf das Verwaltungsrat- spräsidium will der 66-jährige Curti, der über seine Familienhol­ ding die Kapitalmehrheit hält, das Steuer nun herumreissen. Auf per­ soneller Ebene wurde der Franzose Alain Caparros als neuer Konzern- chef . eingesetzt. Der von Curti abgelöste Präsident des Vcrwal- tungsratefs (VR), Mario Fontana, und Ex-Konzemchef Edwin Scher- rer scheiden aus dem 
Unterneh-«Wir 
haben die Marktentwicklung falsch eingeschätzt», so ein sichtlich zerknirschter Verwaitungsratspräsi- dent Beat Curti gestern In Zürich. men aus. Ex-Sabena-Chef Paul Reutlinger tritt nicht mehr zur Wiederwahl in den VR an. Die Verlustbringer Le 'Shop, Starbucks und Gourmet Factory wurden bereits verkauft. Der geplante Aufbau von 120 Star- bucks-Cafds hätte Bon .appetit finanziell überfordert, sagte Curti. Die bestehenden 21 Cafds wurden an die Lizenzgeberin abgestossen. Insgesamt kostete das Starbucks- Abenteuer Bon appetit 38 Millio­ nen Franken, davon 29 Millionen im vergangenen Jahr. • Auf strategischer Ebene will Curti das Geschäft auf die Bereiche • 
Detailhandel und Gastro-Zuliefe- rung beschränken. Die in der Usego zusammengefasste Logistik und der Einkauf wurden bereits in die Retail-Division integriert. Die Markenpalette soll weiter gestrafft werden. Der Delikatessenhändler Hugo Dubno, die Magro Group und der Tankstellenshop-Zulieferer Lekkerland sollen verkauft oder in Partnerschaften eingebracht wer­ den. Bis in zwei Jahren will Curti auch die Verluste beim Gastro- Zulieferer Howeg stoppen. Der 20 Millionen Franken teuren Restruk- turierung fallen konzernweit 300 Stellen zum Opfer, rund 150 durch 
Kündigungen. Wachstum ver­ spricht sich Bon appetit vor allem im Cash&Carry-Geschäft von Pro- dega und Growa. Laut Caparros. werden dort in den nächsten Jahren 120 neue Stellen geschaffen. - * Mit seiner Übernahme des VR- Präsidiums seien die Voratjssetzun- gen gegeben, dass die Entscheidung gen schnell durch das Management umgesetzt würden, sagte Curti. Für das 
laufende Jahr stellte er einen Reingewinn in zweistelliger Mil­ lionenhöhe in Aussicht. An der. Börse gewann die Bon-appetit- Aktie 2,4 Prozent und notierte am Nachmittag bei 43,5 Franken. Porsche erwartet Rückgang beim Absatz Gewinn gesteigert - Sportwagenbauer warnt vor den Folgen eines Irak-Kriegs STUTTGART - Porsche hat im ersten Halbjahr weiter zuge­ legt, erwartet aber für das Gesamtjahr wegen der Kon­ junkturflaute einen Absatzrück­ gang. Wie das Unternehmen am Montag­ abend in Stuttgart mitteilte, konnte im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (1. August 2002 bis 31. Januar 2003) der Gewinn nach Steuern um 14,1 Prozent auf 102,0 Millionen Euro gesteigert werden. Porsche wamte zugleich vor den möglichen Folgen eines längerfristigen Irak-Krieges für das Unternehmen. Der. Umsatz stieg nach diesen Angaben gegenüber 
Ein Ttaum in Silber: Der nagelneue Porsche Cayenne 500. 
dem Vergleichszeitraum des ver­ gangenen Geschäftsjahres, um 20 Prozent auf 2,21 Milliarden Euro. Der Absatz erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 24 727 Fahrzeuge, pro­ duziert wurden 21715 Fahrzeuge" (plus 10,1 Prozent). Im wichtigsten Auslandsmarkt, den USA, sei der Export im ersten Halbjahr im Ver­ gleich zum Voijahreszeitraum um 4,7 Prozent zurückgegangen. Es wurden in Nordamerika 10 353 Sportwagen abgesetzt. Der Kon- zerrigewinnvor Steuern wuchs um " 18,7 Prozent auf 185,7 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl habe um 4,6 Prozent auf 10 448 Beschäftig­ te zugenommen. «Flasche leer» bei Coca Cola Rund hundert Angestelle protestieren in Bussigny gegen Stellenahbau BUSSIGNY - Rund hundert Per­ sonen haben in Bussigny bei Lausanne gegen die geplanten Restrukturierungen bei Coca- Cola Beverages (CCB) demons­ triert. CCB will die Abfüllung in Bussigny schliessen und 17 von 44 Angestellten entlassen. Die Abfüllung soll in Bolligen bei Bern konzentriert werden. Dage­ gen protestieren diö Angestellten in Bussigny. Unzufrieden, sind sifc zudem mit gewissen Punkten des Sozialplans. Eine Delegation des betroffenen Personals traf sich deshalb mit der Geschäftsführung in 
Bussigny, wie Aldo Ferrari von der Gewerkschaft Bau und Industrie (GBl) am Mon­ tag sagte. Sie fordert Gespräche 
mit CCB-Generaldirektor Fritz Bärlocher. Die Betroffenen drohen mit Kampfmassnahmen, sollten bis zum 14. 
März keine Verhandlun­ gen aufgenommen werden. . Lautstarke Proteste - das war dla Antwort der CCB-Angesteilten auf die geplanten Restrukturlerungsmassnahmen. 
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