Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 3/MÄRZ 2003 SäS.I INTERNATIONAL EKEK. 
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SPLITTER i Sieg für die CDU KIEL - Bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein hat die CDU nach einer amtlichen Schätzung passive Stimmenge­ winne verbucht. Nach einer Stichprobe aus 70 Wahlbezirken gewann die Union landes­ weit eine absolute Mehrheit von 50,5 Pro­ zent der Stimmen. Das entspräche einem. Plus von mehr als zehn Prozentpunkten gegenüber den Wahlen 1998. Die Sozialde­ mokraten mussten nach der Schätzung des Statistischen Landesamtes herbe Verluste hinnehmen. Für die SPD stimmten demnach nur noch 29,5 Prozent der Wähler. Vor fünf Jahren hatten noch 42,4 Prozent für die SPD votiert. Damit hätte sich die CDU erstmals seit 1990 wieder klar als stärkste kommu­ nalpolitische Kraft in Schleswig-Holstein durchgesetzt. Die Grünen legten landesweit um auf 8,0 Prozent zu. Die FDP kam auf 5,5 Prozent, der .Südschleswigsche Wahlerver- band (SSW) landete bei 3 Prozent, die Wähl- ergemeinschaften bei 3,5 Prozent. Die Wahl­ beteiligung war -gemäss der Stichprobe mit 54 Prozent deutlich niedriger als 1998." Hunderte Tote im Kongo NAIROBI - Im Nordosten der Demokrati­ schen Republik Kongo sollen bei einem Angriff einer Truppe aus Regierungssolda­ ten, Stammeskämpfern und Angehörigen der Streitkräfte Ugandas Hunderte Zivilisten getötet worden sein. Der Anführer einer kleinen Rebellengruppe berichtete am Sonn­ tag aus der Region, der Angriff .habe, in der vergangenen Woche stattgefunden. Bis Samstag seien 467 Tote gezählt worden, sagte der Chef der Union der kongolesi­ schen Patrioten (UPC), Thomas Lubanga. Die Massaker hätten bei Bogoro nahe der Stadt Bunia stattgefunden. Eine andere Rebellengruppe berichtete ebenfalls über Kämpfe in dem Gebiet. UNO-Beobachter in Kongo bestätigten diese Berichte und gin­ gen davon aus, dass die von der UPC genannten Opferzahlen stimmen.. Holling Stohes in China LONDON - Die Rolling Stones wollen im Rahmen ihrer gegenwärtigen Welttournee erstmals auch in China auftreten. Ein Spre­ cher der legendären Rockband bestätigte am Sonntag, dass Mick Jagger und seine Kolle­ gen ihren chinesischen Fans «Satisfaction» bringen wollen. Nach Konzerten in Hong­ kong am 28. und 29. März wollen sie am 1. April in der Hafenstadt Schanghai und am 4. April in der Hauptstadt Peking auftreten. Als die «Stbnes» in den 60er Jahren weltweit berühmt wurden, stand China am Rande der Kulturrevolution, die westliche Popmusik als schädlich verbannte. Erst mit den Wirt­ schaftsreformen der späten 70er Jahre beka­ men chinesische Fans Zugang zur Musik der Rolling Stones. . • . WWW. ( 
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In letzter Minute Bagdad kommt mit Zerstörung von Samud-Raketen UNO-Fbrderung nach BAGDAD - Irak ist mit der Zer­ störung verbotener Samud- Raketen in letzter Minute einer Forderung der UtyO-Waffenln- spektoren nachgekommen. Für Konsternation in den USA sorg­ te das Votum des türkischen Parlaments gegen die Statio­ nierung von US-Truppen. Insgesamt wurden unter Aufsicht der UNO zehn Raketen des Typs El Samud 2 verschrottet, wie das Iriformationsministerium in Bag­ dad am Sonntag mitteilte. UNO- Sprecher Hiro Ueki bestätigte die Verschrottung von vier Samud- Raketen am Samstag und die Fort­ setzung am Sonntag. Nach UNO- Angaben zerstörten die Inspekto­ ren auch eine Fabrikationsanlage südlich von Bagdad, wo Bauteile der Samud-Raketen gefertigt wor­ den waren. UNO-Chefinspektor Hans Blix hatte Bagdad ultimativ aufgefor­ dert, mit der Vernichtung der Samud-Flugkörper einschliesslich der Triebsätze, Produktionsanlagen und Baupläne bis spätestens Sams­ tag zu beginnen. Nervengas aufgespürt Irak hat nach eigenen Angaben zudem den Verbleib von bislang unentdeckten Beständen chemi­ scher und biologischer 
Kampfstof-In 
diesen Lastwagen wurden zehn Raketen des Typs El Samud 2 zur Verschrottung gebracht fe aufgeklärt. Bislang vermisste grosse Mengen des Milzbranderre­ gers 
sowie des Nervengases VX seien aufgespürt worden, sagte der Berater für Abrüstungsfragen von Machthaber Saddam Hussein, Amer el Saadi, in Bagdad. Gleichzeitig machte Saadi deut­ lich, dass Irak die Verschrottung von Samud-Kurzstreckenraketen 
nur dann fortsetzen werde, wenn die USA auf einen Krieg gegen das Land verzichteten. Konsternation in den USA Laut dem britischen Aussenminis- ters Jack Straw spielt Irak ledig­ lich auf Zeit. Auch von den USA wird das Einlenken Bagdads als Täuschungsmanöver abgetan. Die 
USA müssen bei, ihrem Truppen­ aufmarsch für einen Irak-Krieg möglicherweise umdisponieren, da sich im türkischen Parlament über­ raschend leeine Mehrheit für die Stationierung von 62 000 US-Sol­ daten in dem Land fand. Washing­ ton, reagierte konsterniert auf das Votum der türkischen Nationalver­ sammlung. Grosser Schlag gelungen Mutmasslicher Drahtzieher dör Anschläge vom 11. September gefasst ISLAMABAD - Mit der Festnah­ me des mutmasslichen Draht­ ziehers der Anschläge vom 11. September ist pakistanischen und US-Ermittlem der bislang grösste Schlag gegen das Ter rometzwerk El Kalda gelungen. Der als «Chefplaner» geltende Chalid Scheich Mohammed wurde an die USA übergeben. Fahnder des pakistanischen Geheimdienstes urid der US- Bun­ despolizei FBI überraschten die Nummer drei von El Kaida am Samstagmorgen (Ortszeit) in der nördlichen Stadt Rawalpini im Schlaf. Zwei weitere mutmassliche El-Kaida-Mitglieder gingen ihnen dabei ins Netz. US-Regierungsver­ treter und Sicherheitsexperten sprachen von der bislang bedeu­ tendsten Festnahme im weltweiten Anti-Terror-Kampf. US-Präsident 
Chalid Scheich Mohammed gilt als Chef planer der Anschläge vom 11. September. Seine Festnahme gilt als bisher grösster Schlag. 
George W. Bush bezeichnete die Ergreifung des Extremisten als «fantastisch». Stellvertreter Bin Ladens Die US-Behörden halten Moham­ med für den Drahtzieher der Ter­ roranschläge vom 11. September 2001 und weiterer geplanter und ausgeführter Anschlüge gegen westliche Ziele. Westliche Ge­ heimdienste bezeichnen den Extre­ misten 
als El-Kaida-Chef für «Operationen im Ausland» und einen der Stellvertreter von Extre­ mistenführer Osama bin La^en. Mohammed war westlichen Geheimdiensten bereits jhehrmals entwischt, zuletzt im September in Pakistan. Der entscheidende Hin­ weis zu seiner Festnahme kam von einem letzte Woche festgenomme­ nen- EI-Kaida-Verdächtigen. Ausreiseerlaubnis China lässt Zhang Qi in die USA PEKINGChina hat die Demo­ kratie-Aktivistin 2hang .Qi in die USA ausreisen lassen. Nach Angaben der Menschenrechts­ organisation Free China Move- merit vom Sonntag traf die Bür- gerrechtlerin bereits am Vortag In New York ein. Zhang Qi war die Assistentin des bekannten chinesischen BUrger- rechtlers Wang.Bingzhang, dessen Verurteilung zu lebenslanger Haft Nun Freitag vom Obersten Gericht der südchinesischen Provinz Güangdong bestätigt worden war. Dem 55-Jährigen, der eine promi­ nente Figur in der exilchinesischen Demokratiebewegung war, hatte das Gericht Spionage für Taiwan 
und «Terroris'mus» zur Last gelegt. Seit 1982 lebte Wang Bingzhang in den USA. Unter bislang ungeklärten Umständen waren Wang Bingz­ hang sowie Zhang Qi und der Mit­ streiter Yue Wu im Juni vergange­ nen Jahres in Vietnam «entführt» " und nach China gebracht worden. Hinter der Entführung war die chi­ nesische Staatssicherheit vermutet worden. Alle drei wurden ein hal­ bes Jahr ohne Haftbefehl festgehal­ ten. Yue Wu durfte im Dezember in sein Exil in Frankreich ausreisen. Doch Wang Bingzhang wurde als erster Bürgerrechtler überhaupt wegen «Terrorismus»" vor Gericht gestellt und verurteilt. 
Tote und Verletzte Kämpfe im Gazastreifen GAZA - Israelische Soldaten Truppentransporter geschleudert sind am Sonntag mit Kampfhe­ likoptern und Panzern in den Gazastreifen eingedrungen, haben zwei Palästinenser getö­ tet und mehrere Häuser zer­ stört. Mit der Aktion sollten Angriffe militanter Palästinenser auf Solda­ ten und jüdische Siedlungen unter­ bunden werden, erklärte 'die Armee. Die Soldaten rückten vor Tagesanbruch in Chan Junis im südlichen Gaza-Streifen ein. Dabei wurden sie nach Armeeangaben beschossen. Zwei Soldaten seien durch eine Bombe leicht verletzt worden, die auf einen gepanzerten 
worden sei. Augenzeugen berichte­ ten, einer der getöteten Palästinen­ ser sei offenbar bewaffnet gewe­ sen. Mehrere Häuser wurden zerstört
	        

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