Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 3. MÄRZ 2003 VOLKS I IMI A MH 
  ZU 
MGEDENKEN BLATT I IIMLMIML/ AM UNSERE VERSTORBENEN 
10 ZUM GEDENKEN | Adolf Meier, Eschen ' ' Nach einwöchigem Spitalaufcnthalt ist unser lieber Mitbürger' Adolf Meier am 12. Januar im 88. Lebens­ jahr friedlich entschla­ fen. Adolf ist oben am Eschnerberg bei den «Berg-Nazis» in der Landwirtschaft aufgewachsen. Er durfte dort eine schöne Kinder- und Jugendzeit erleben. Zeit seines Lebens dachte er gerne daran zurück und pflegte die verwandtschaftlichen Bande, die ihm sehr viel bedeuteten. Nach sei­ nem Schulaustritt war es sehr schwer, eine Lehrstelle zu finden. Deshalb erlernte er im • Tiroler Stubaital einen Beruf in der'Metall Ver­ arbeitung. Nach dem erfolgreichen Abschluss fand er für mehrere Jahre in Hannover einen ' * Arbeitsplatz. Mit Begeisterung übte er in sei- ner Freizeit mit Freunden den Segelsport aus. Nach Ausbruch des Krieges kehrte Adolf wie­ der in die nähere Heimat zurück und arbeitete i ; . zuerst in der Schweiz, anschliessend in Vorarl­ berg. Hier lernte er auch-seine Frau Elsa ken- . nen, mit der er im Februar 1943 in der Kreuz­ kirche in Bludenz den Ehebund schloss. 50 - Jahre später durfte er am selben Ort im Kreise seiner Familie und Verwandten mit seiner Gat- I tin die Goldene Hochzeit feiem. Leider war es ; ihm nicht mehr vergönnt, im Februar dieses ' Jahres das Diamantene Fest zu feiern. Der liebe Verstorbene schätzte ganz besonders die ; grosse Harmonie in der Familie. Er war seinen vier Töchtern ein heizensguter Vater, konnte ' 1 zuhören und nahm sich viel Zeit für Spiele, Spaziergänge, Ski- und Schlittenfahrten. ( Geduldig lehrte er sie das Schachspiel und zeigte sein besonderes Interesse bei mathema- i tischen Aufgaben. Trotz vieler Arbeit war 4 Adolf immer ein glücklicher, zufriedener und i ; ausgeglichener Mann. 37 Jahre lang arbeitete er in der Presta und war als pflichtbewusster Mitarbeiter von Vorgesetzten und Kollegen I sehr geschätzt. In seiner freien Zeit baute er i mit grpssem handwerklichem Geschick an . seinem Heim im Kohlplatz. Er verstand es auch, Geräte aller Art zu reparieren. Mancher schätzte seine Fertigkeiten und holte sich t einen guten Rat. Auch seine Enkel nutzten diese Gelegenheit, und sie konnten viel von j seinen Kenntnissen profitieren. Der nun Ver- storbene freute sich immer sehr, wenn ihn j , seine Tochter, seine neun Enkel oder die sechs Urenkel besuchten. Seit seiner Pensionierung im Jahre 1980 pflegte er zusammen mit seiner [ Frau Elsa mit viel Freude und Sorgfalt sein , Haus .und den grossen Blumen- und Gemüse­ garten. Im Auftrag der Kulturkommission der > • Gemeinde Eschen befasste er sich intensiv mit ' > der Ahnenforschung. In das «Eschner Famili- enbuch», bei dem er als hauptverantwortlicher s Verfasser mitwirkte, investierte er viel Zeit, Geist und Herzblut. Er studierte Kirchen­ bücher und Erbvertrüge und forschte in vielen j Pfarrei- und Gemeindearchiven des In- und ; Auslandes in akribischer Kleinarbeit nach den verschiedenen Familienbanden. Seine enga- i gierten Nachforschungen trugen wesentlich dazu bei, dass im Februar 1998 das zweibän­ dige Familienbuch mit umfassenden Angaben f präsentiert werden konnte. Auf dieses Wert: : durfte Adolf wirklich stolz sein, denn es wird s der Gemeinde und ihren Bürgerinnen und Bürgern immer wertvolle Dienste leisten. Mit seiner Gattin und seinen Wanderfreurv- : den unternahm er zum Ausgleich ausgedehnte ' Wandeningen und Radtouren, denn er fühlte sich in diesem Kreise wohl und schätzte den Aufenthalt in der freien Natur sehr. Der liebe ; < Verstoibene war sein Leben lang gesund, bis F sich im Juni 2001 erste Krankheitszeichen bemerkbar machten. In dieser Zeit nahm er , dankbar die liebevolle Fürsorge seiner Gattin und der Angehörigen an. Erst wenige Tage vor ; seinem Tode verschlimmerte sich seine ' Krankheit, bis sein Herz am 12. Januar uner- ' wartet zu schlagen aufhörte. Im Lichte Gottes l darf er nun ein neues Leben beginnen. Seiner . Gattin, den Töchtern mit ihren Familien und l allen Angehörigen sprechen wir unser aufrich- r 
tiges Beileid aus. Adolf ruhe in Frieden. 
ZUM GEDENKEN Gusti Weidmann, Schaan t Nach einem reich erfüllten Leben ist Gusti Weidmann am 17. Febru­ ar 2003 im Wohnheim Resch von ihren Altersbeschwcrden" erlöst worden. Personal und Mitbewoh­ ner im Wohnheim, Maria und Marianne, nehmen traurig Abschied von einer Person, die dankbar war für ihren langen Auf­ enthalt im Resch. Am 20. Februar wurde Gusti nach dem feierlichen Trauergottes­ dienst auf dem Laurentiusfriedhof der geweihten Erde übergeben und beerdigt. Gusti Weidmann wurde am 8. Dezember 1907 in Lindau am Bodensce geboren und . wuchs während ihrer Schulzeit bei ihrem • Onkel Eberhard Weidmann, der Kapitän war, auf. Öfters durfte sie mit aufs Schiff. Anschaulich erzählte sie oft, wie sie früh schwimmen lernte. Viele Jahre lang war Gusti in Haushalten in der Schweiz beschäftigt, such war sie als Zim­ merfrau in einem Sanatorium tätig - Als sie nach Schaan kam, war sie bei Frau Ochs an der Duxstrasse tätig. Im Jahre 1957 übersiedelte sie dann in das damalige Bürgerheim Schaan, das heutige Wohnheim Resch. Hier fand Gusti ein familiä­ res Zuhause. Besonders gute Beziehungen hatte sie immer zur 
Familie Näscher. .Viele Jahre half sie bei allen Hausarbeiten mit. Ihre hilfsbereite Art zeigte sich darin, dass sie noch bis Vor kurzer Zeit in der Küche an ihrem. gewohnten Platz Bösteck abgetrocknet hat. Das Hausdienst- und Pflegeperso­ nal war ihr liebevoll zugetan. Sie war mit ihrem wachen Geist und urchigem Humor sehr beliebt." An ihre passenden Sprüche für jede Lebenslage werden sich noch viele erinnern. Ihr Motto «Froh zu sein bedarf es-wenig, doch wer froh ist, ist ein König». Bis ins hohe Alter liebte Gusti die Geselligkeit. Sie hätte besondere Freude an volks­ tümlicher Musik und sang gerne mit. Gusti schätzte es, wenn Perso­ nal und Besucher sich Zeit nahmen mit ihr zu plaudern. In den letzten Wochen nahmen ihre körperlichen Kräfte stetig ab. Am frühen Mon­ tagmorgen, den 17. Februar 2003 ist Gusti Weidmann friedlich ein­ geschlafen. Gusti ruhe in Gottes ewigem Frieden. Den Bekannten nochmals unser Beileid. Maria ruhe in Gottes Frieden. Den Angehörigen nochmals unser herzliches Beileid. Marie Heeb-Kobler, Schaan - Rüthi t Frau Marie Heeb; Plona-Wirtin, ist am 13. Februar 2003 im Betagten- wohnhei'm in Buchs sanft entschla­ fen. Ihr letzter Wunsch waT," ihre letzte Ruhestätte in der Nähe ihrer Lieben zu finden. Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt, sodass Marie in Schaan, wo ihre Tochter Erica Walser mit Familie wohnt, nach' dem feierlichen Trairergottesdicnst, am 15. Februar 2003 verabschiedet wurde. Die Urnenbeisetzung fand im engsten Familienkreis statt. Am 13. Oktober 1913 wurde Marie Heeb als Tochter von Wil­ helm Kobler und Marie Mattle geboren. Ab 1920 besuchte sie die 
Primarschule in Rüthi und half nebenbei auch im Haushalt und auf dem Bauernhof der Eltern mit. Nach ihrer Kinder- und Jugendzeit mit Schwester Anna und Bruder Karl, arbeitete sie in der Batteriefa­ brik in Rüthi und im Ladertgeschäft ihres Onkels. 1930 übernahm ihre Schwieger­ mutter Theres Heeb das Restaurant Alpenrose in der Plona. Von da an war Marie auch zusätzlich im Gast­ betrieb tätig. 1937 heiratete sie Emil Heeb von der Plona und bewirtete mit ihm zusammen das •Restaurant Alpenrose und die Landwirtschaft auf der Plona. Obwohl sie sich innigst Kinder wünschten, blieb ihre Ehe kinder­ los. 1972 lernten sie bei gemütli­ chen Stunden im Restaurant Alpen­ rose Erica Walser-Zimmermann kennen: Daraus entstand eine enge Freundschaft. Emil und Marie betrachteten Erica schliesslich als ihre eigene Tochter. Im März 1976 verstarb Ehemann Emil. Dieser Verlust traf Marie so tief, dass ihr Humor verstummte und sie wegen VerdrusS und Krankheit einige Monate in Kuraufenthalt musste. Nach einer Erholungszeit, führte sie das Restaurant ab 1977 wieder und die Gemütlichkeit kehrte durch die-/ Gäste und durch das Singen von schönen Liedern wieder in das kleine, gemütliche Beizlc zurück. Auch die jährlichen Wallfahrten mit ihrer Schwester Anna ins Melchtal waren für Marie jedesmal . eine Besonderheit. Ein bedeutsames Ereignis für Marie war, dass sie die Geburt des Kindes von Erica von Anfang an miterleben durfte und das Auf­ wachsen von Manuel bis zq dem Zeitpunkt, als er sie chauffieren konnte. Bei Ausflügen und Ferien­ reisen während dieser Zeit erwähn­ te sie des öfteren, dass für sie das Heranwachsen von Manuel und die - Reisen in nahe und ferne Länder für sie neue Erfahrungen und schö­ne 
Erlebnisse waren. 1998 erlitt Marie einen Unfall durch Sturz." Obwohl sie sich wieder erholte, vermochte sie den Gastbetrieb nicht mehr zu führen und auch nicht mehr im eigenen Heim zu bleiben. Nach gut 60 Jahren als Gastwirtin verbrachte sie die Zeit danach in einer Wohnung in Rüthi und zuletzt im Betagtenwohnheim in Buchs, wo sie am 13. Februar sanft entschlafen ist. Marie äusserte sich zu ihrem Leben: «Ich habe ein Leben mit viel Arbeit und wenig Geld gelebt, aber mit sehr vielen Freuden und •gemütlichen Stunden bei Wein und Gesang und immer etwas Neuem.» Marie ruhe nun in Gottes ewi­ gem Frieden. Den Angehörigen nochmals unser herzliches Beileid. PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 28. Februar 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 41.25 .Rücknahmepreis: ".€ 42.10 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 39.58 Rücknahmepreis: € 40.40 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FI.-9490 Vaduz Silicon Vallfy Iu|iiiti«'s NAV (• t KMIS 
L'H.'J.Ol 48,21 H.-MM.I' 
' * •' • > Aw.r V. V h.,.* i It's 
Money www.hermannfinancc.coin Zweimal die gleiche Hymneyy Liechtenstein ist unterm.St nenffm er hoch die kleine Oase im;Herzen Europas Ein Fussballprofi durch ufid durch ist Martin Stocklasa, derzeit Nat.-B-Spieler in der Auf­ stiegsrunde beim FC Vaduz und...? facher Nationalspieler. Sein Herz schlägt auf und neben dem Rasen für Liechtenstein. Für die jungen .Nachwuchsspieler ist.-Martin, einst Stammspieler des Nat.A-Clubs FC Zürich, ein .Vorbild. «Ich bin jedes Mal wahnsinnig stolz, wenn ich mein Land präsentiefen kann», beschreibt der Fussballprofi seine Gefühle. «Mit der fürstlichen Krone auf der Brust für Liech­ tenstein einzulaufen, ist schon ein ganz speziel­ les Feeling. Ziel ist es», fährt Martin fort, «sich selber und sein Land so gut wie möglich zu repräsentieren, um die bestmögliche Anerken­ nung zu bekommen.» Sportler mit dieser Einstellung zählen'zu den besten Botschafter unseres Landes. Natürlich würden sich auch die Mitglieder des Fürsten­ hauses die Spiele ansehen «Dass sie aber dann persönlich bei uns in der Kabine vorbei­ schauen, ist noch nicht vorgekommen», fügt 
Martin Stocklarn spielt mit ' . m ^ dar iüntllchcn Krona auf tlor Brual mit Stola für soln Land. 
Martin verschmitzt bei. Er ist davon überzeugt, dass von Seiten des Fürstenhauses und auch von Seiten der Politiker Interesse an guten Lei­ stungen besteht und zwar nicht nur auf den Fussball bezogen, sondern allgemein. Kennt man Liechtenstein auf den internationa­ len Fussballfeldern? Was waren die humorvoll-' sten Episoden? «Wir sind für die meisten Aus­ länder unterm Strich immer noch die kleine Oase im Herzen Europas. Lustig Ist, dass in den meisten Ländern die Schwierigkeit besteht, wie man Liechtenstein ausspricht oder gar schreibt. Mir Ist schon passiert, dass mich Leute aus Uebersee fragten, ob Liechtenstein ein kleiner Teil von Skandinavien sei?: Amüsant wird auch sein», weist Martin in Hinblick auf das Fussball­ märchen im Frühjahr hin, «wenn beim nächsten Länderspiel gegen England gleich zweimal die gleiche Hymne gespielt wird.» Wie gesagt, für das Fürstentum Liechtenstein In die Hosen zu steigen, ist für den jungen Fussballer Martin Stocklasa das Grösste!
	        

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