Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 28. FEBRUAR 2003 
I I N LA N D NACHRICHTEN Haus Gutenberg im März BALZERS - Anmeldungen und Detäilin- formationen zu den aufgeführten" Veranstal­ tungen im Haus Gutenberg in Balzcrs, Tele­ fon 388 11 33. Telefax: 388 11 35 oder per E-Mail:  gutenberg@haus-gutenberg.li . Judas - Verräter und Freund .des Herrn Ein musikalisch-literarischer Abend, am 23. März mit Sängern und Sängerinnen der Liech­ tenstein Musical Company, Hans Nigg und Pater Ludwig Zink, über die widerspruchsvollste Per­ sönlichkeit der Bibel. Ein Abend, der von Songs aus Webbers <desus Christ "Superstar» lebt und der zugleich eine Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit von Judas Iskariot sein will. Zweiergespräche als Grundlage Ein Wochenende mit Paargcsprächen, vom 14. bis 16. März, unter der Leitung von Ce'lia Maria Fatia. Lebendiges Miteinander, anstatt trostloses Nebeneinander. Raus aus der Sprachlosigkeit und der erotischen Einöde. In Zwiegesprächen, für welche der Kurs die nöti­ gen Impulse gibt.,können Paure und alle ande­ ren Zweierbeziehungen - wie Freunde, Eltern mit Kind - nach und nach lernen, sich den Wunsch nach einer guten Beziehung selbst zu erfüllen. Das Seminar ist keine Paarberatung oder -therapie/aber es vermittelt einen Weg, sich selbst und die Beziehung zu entwickeln. Musik - Deutung der Matthäuspassion Eine musikalische Besinnung zu Beginn der Karwoche, vom 21. bis 23. März, unter der Leitung von Ansgar Liebhart, Kranken- hauspfarrer und Ulrich Söurlicr, Musiklehrer und Chordirigent. Johann Sebastian Bach, welcher zeitlebens keine Opern komponierte, hat uns mit seinen Passionen musikdramati.- sche Werke höchsten Ranges hinterlassen. In diesem Einführungsseminar lernen wir seine Tonsprache anhand von ausgewählten Klang­ beispielen kennen und versuchen, die Bedeu­ tung der reichhaltigen Symbolik zu verstehen. Meditation und erfülltes Leben Ein Wochenende ganzheitlicher Arbeit mit uns selbst, vom 28. bis 3Q." März, unter der Leitung von Dr. Gerald Penz, Arzt für Allge­ meinmedizin und Psychotherpie. In der Meditation halten wir unsere Aufmerksamkeit auf das Unveränderliche gerichtet, auf das innere Reich, die Mitte von allem. Gleichzei­ tig lassen wir unser Herz von den verändert i- . chen Gedanken,- Gefühlen und Ereignissen berühren. Wir erfahren so unser Menschsein tiefer und entwickeln Liebe und Mitgefühl. «Einen Jux will er sich machen» VADUZ - «Einen Jux will er sich machen» - diese köstliche Posse von Johann .Nestroy hat sich die 8."Klasse der Liechtensteini­ schen Waldorfschple als ihr «Achtklass­ spiel» erarbeitet und spielt es nun vor gros­ sem Publikum. Ein Meilenstein im Leben eines Schülers in der Waldorfschule ist die­ ses Achtklassspiel, dreht sich doch ein Gross­ teil der schulischen Aktivitäten um dieses Spiel:- sei das die Auswahl des Stückes, das Erarbeiten des Textes, das Hineinfinden in die Rolle, das Arbeiten an der Sprache, die sozialen Herausforderungen während den Proben und vor'alfem in der Zeit knapp vor der Aufführung, wenn die Spannung steigt, hin auf den grossen Tag der Premiere. Auch die Kostüme müssen geschneidert werden. Am-1. März gibt es die Abschlussvorstel­ lung. im Arbeiterkammersaal in Feld­ kirch. (Eing.) 
Staatliche Anerkennung Grundsätzliche Anerkennung der Universität für Humanwissenschaften Die Regierung verleiht der Universität für Humanwissenschatten in Liechtenstein die grundsätzliche Anerkennung. Vize-Regierungschefin Rita Kle­ ber-Beck bei der Übergabe der entsprechenden Dokumente an Dr. Peter Ritter. VADUZ - Mit Beschluss vom 29. August 2000 bewilligte die Regierung die Errichtung und Führung eines Hochschulinstitu­ tes mit der Bezeichnung «Uni­ versität für Humanwissenschaf­ ten im Fürstentum Liechten- stein». Mit dieser Bewilligung ging nicht automatisch eine Anerkennung bzw. Verleihung des, Öffentlichkeitsrechts einher. Zur Klärung der staatlichen Aner­ kennung bestellte die Regierung 
am 1. Oktober 2002 Professor Rolf Dubs,. .Universität St. Gallen, als Verantwortlichen, für eine Peer- Review. Die von Professor Dubs zusammengestellte Peer-Gruppe mit weiteren vier anerkannten Pro­ fessoren aus der Schweiz kam zum Schluss, dass die Universität für Humanwissenschaften aufgrund der bisher erbrachten, beachtens­ werten Pionierleistungen grund­ sätzlich anerkannt werden kann. Die Regierung verleiht deshalb der 
Universität für Humanwissen­ schaften auf der Basis des Peer- Berichtes die grundsätzliche Aner­ kennung. Mit Auflagen verbunden Diese Anerkennung ist aber, wie in solchen Fällen üblich,-mit ent­ sprechenden im Peer-Bericht -fest­ gehaltenen Auflagen verbunden, deren Verwirklichung innerhalb von zwei Jahren zu überprüfen ist, um eine erneute Anerkennung aus­zusprechen. 
Im Zusammenhang mit der derzeit laufenden Umar­ beitung des Gesetzes über die Fachhochschulen, Hochschul- und Forschungsinstitute gilt die Aner­ kennung der postgradualen Bil­ dungseinrichtung unter der Bezeichnung «Universität, für Humanwissenschaften» so lange, bis sich allenfalls aufgrund verän­ derter gesetzlicher Bestimmungen eine andere Namensführung ergibt. (pafl) So alt, wie man sich fühlt Prof. Beat Näf über «Alte Menschen in der antiken Gesellschaft» MAUREN - Zum gestrigen 14. Senioren-Kolleg begrüsste Prä­ sident Lothar Ritter die Senio­ rinnen und Senioren, die sich trotz Fasnachts-Angebot und schönem Wetter zur letzten Vorlesung im Wintersemester einfanden. Beat Näf, Professor für Alte Geschichte an der Uni­ versität Zürich sprach zum Thema «Alte Menschen in der antiken Gesellschaft». • Therei Mat t Einleitend ging Beat Näf auf den Dascinsverlauf alter Menschen in den verschiedenen Epochen der griechischen und. römischen Geschichte bis zur Spätantike, zur Völkerwanderung, ein. Er tat dies auf Grund von Zeugnissen: Texten aus der Literatur, Inschriften, Sta­ tuen, Bilder, Monumenten. Positive wie negative Urteile seien über die verschiedenen Aspekte und Fragen des Alters und Älterwerderis zu fin­ den, wie auch über die Stellung der Alten in der Gesellschaft, so etwa ihr Ansehen und ihre Autorität, sagte Näf. Hohes Alter erstrebenswert Das Erreichen eines hohen Alters sei grundsätzlich als positiv ge­ schätzt. worden, wie dies überhaupt 
in allen Zeiten als erstrebenswert gilt. Er ging auf eine Fülle von Stellen in der antiken Literatur mit Wertungen.über das Alter ein; posi­ tive und negative-Seiten betreffend. ' Typische Ehrfurcht gegenüber dem 
Alter und den Vorfahren schlage nicht durch, betonte der Redner. Er rezitierte eine Reihe antiker Texte, die. sich mit der Schönheit des Alters im weitesten Sinne befassen, wie auch mit Behinderungen. Er Professor Beat Nif sprach gestern im Seniorenkolleg Uber «Alte Men­ schen in der antiken Gesellschaft». 
führte - auf die von ihm genannten Philosophen verweisend - aus: «Alle haben das Alter durch ihr Denken und ihr vorbildliches Leben überwunden und seine Nachteile als nebensächlich erwie­ sen.» Erst die Bewährung im Alter habe sie zu den grossen Persönlich­ keiten gemacht,.ersichtlich daraus, dass in der Antike Intellektuelle immer wieder als alte Menschen gesehen werden, betonte Näf. So plädierte Plutarch zur Frage, ob der reife Mann sich noch immer mit politischen Dingen befassen solle, ganz klar für ein Ja: «Der alte Mann soll sich nicht zur Ruhe set­ zen. Er würde dann keine Beach­ tung mehr finden und geistig zurückfallen!» Es sei festzustellen, dass Altersmerkmale sowohl in positivem wie auch im negativem Lichte erscheinen. Für alle Gesell­ schaften gelte, dass es darauf ankomme, was man mit dem Alter mache, wie man es lebe. Sommersemester Das Sommer-Semester des Seni­ oren-Kollegs beginnt am 3. April. Dr. Rupert Quaderer referiert zum Thema: «Sozialgeschichtliche Aspekte der liechtensteinischen Militärgeschichte von 1814 bis 1849.»
	        

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