Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
125 9 JAHRE VÖLKSBLATT 
/ VOLKSWETTER Heut« Morgen 14* ANZEIGE DONNERSTAG, 27. FEBRUAR 2003 GESUND Der Basler Pharmakon- zern Roche trotz star­ kem Schwund des Eigenkapitals solid finanziert. 
12 MM IX Rekord in Vaduz: 15,2 Grad VADUZ/ZÜRICH - Tauwetter bis in höhere Lagen hat gestern einer längeren Kälteperiode ein.Ende gesetzt. Am wärms­ ten war es in der Schweiz in Basel mit 13,9 Grad, wie MeteoSchweiz auf Anfrage sagte. Mit Föhnunterstützung kletterten die Temperaturen in Vaduz sogar auf 15,2 Grad. Dank Föhn war es irr Sitten immerhin 14,4 Grad und in Altdorf (ÜR) 13,8 Grad warm. In Chur stiegen die Temperaturen auf 12,6 Grad. Gülle-Notstand auf Schweizer Bauernhöfen BERN - Gespannte Lage an der Gülle- Front: Auf Schweizer Bauernhöfen drohen die Jauchegruben überzulaufen. Wegen Regen, Schnee und Frost dürfen die Bauern den Dünger nicht auf die Felder ausbrin­ gen. Die Kantone helfen mit Ausnahmebe- willigungcn. VOLKI SAGT: «Alli, wo im Land noch ned schwarz sind, wtfren um hötiga Schmotziga Donschtig gruusslat.» BLÄSTIINHALT Wetter 2 
Soort 17-20 Klna 2 Multimedia 
30 Inland 3-9 
TV 31 Wirtschaft 12-16 
International 32 www.uolksblatt.li Tel. +423/237 51 51 125. JAHRGANG, HU 47 
Fr. 1.50 Verbund SüdatUchwelj DAS KNUSPRIGSTE BROT N UECHTBUSTHVJ MORGEN IN DEN MIGROS BALZERS UND VADUZ 1 BROT FÜR 1 FRANKEN [IX BALZERS _ •„ f^Morkv Sto VADUZ 
NULLRUIMDE Bundesligist Bayer Leverkusen stfcht in der Champions League weiterhin mit Null Punkten da. 
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GEZÜCHTET Wie und was njän bei. einem neuen Compu­ terspiel alles erleben kann. 30 
NIEMALS. Der Gang ins Exil kommt für Iraks Staats­ chef Saddam Hussein weiterhin rifcht in Frage. . 
32 1049 Straftaten Jahresstatistik 2002 der Landespolizei vorgestellt VADUZ - Trotz einer Zunahme von acht Prozent bei den Straftaten bleibt . Liechtenstein im internationalen Vergleich ein sicheres Land. Bei der gestri­ gen Medienkonfereni im Poli­ zeigebäude in Vaduz, wurden sowohl positive wie auch nega­ tive Zahlen präsentiert. «Lucas Ebne r «Aus Sicht der Kriminalpolizei war das Jahr 2002; fallmässig ein eher ruhiges Jahr», erklärt der Chef der Kriminalpolizei, Jules Hoch. «Die Anzahl der registrierten Straftaten hat im Vergleich zum Vorjahr zwar um 8 Prozent (78 Fälle) auf 1049 Fälle leicht zuge­ nommen, wobei diese Erhöhung 
fast ausschliesslich mit einer Zunahme der registrierten Sacjibe-. Schädigungen 
und einfachen.Dieb­ stählen begründet ist.» Die Kriminalitätssituation in Liechtenstein charakterisiert sich laut Jules Hoch folgendermassen: Wenig Kapitalverbrechen, ein Schwerpunkt im Bereich Vermö­ gensdelikte (Sachbeschädigungen, Diebstahl, Einbruch) sowie einem vergleichsweise hohen Anteil von Wirtschaftsstraffallen (fast' gleich viele wie Sachbeschädigungen). So wurden im Zusammenhang mjt Ermittlungen in Wirtschaftsstraf­ fällen 107 Häusdurchsuchungen vollzogen. Insgesamt waren es 133 (Jahr 2001: 145 Hausdurchsuchun­ gen). 
«Wir hatten letztes Jahr keinen Verkehrstoten zu beklagen», sagt der Abteilungsleiter der Verkehrs-, und Einsatzpolizei, Gabriel Hoop. •Im Jahr 2001 waren es noch zwei gewesen. «Die Zahl der .Verkehrs­ unfälle ist allerdings gestiegen. Vor allem 
jene f 
wo Alkohol' im Spiel war.» Insgesamt gab es 582 Ver­ kehrsunfälle (Vorjahr: 573). Bei 467 daVön war lediglich Sachscha­ den zu beklagen, bei 115 wurden Personen verletzt. In 132 Fällen wurde wegen Fahrens in nicht fahr- tüchtfgem Zustand der Führer­ schein entzogen. Liechtensteins einziger Drogen­ toter im letzten Jahr starb an einer Kombination 
von Methadon und Alkohol. Seite 3 Gabriel Hoop, Reto Bnmhart, Uwe Langenbahn und Jules Hoch (v.l.) präsentierten die PoHziHalirestfatlstlk. Eile auf der letzten Meile Letztes Swisscom-Monopol wackelt , VOLKSBROT POWERED BY VOLKSBLATT 
BERN - Dem Schweizer Bundes­ rat eilt es auf der letzten Meile. Er will die Öffnung der Hausan­ schlüsse für Swisscom-Konkur- renten unverzüglich verwirkli­ chen. Sowohl die Branche als auch die bürgerlichen Parteien begrüssten das Ende des letz­ ten Swisscom-Monopols. Nur die Swisscom und die SP zeig­ ten sich unzufrieden. Der Bundesrat hat sich am Mitt­ woch nach einer Woche Bedenkzeit entschieden, auf den 1. April 2003 die Fernmeldeverordnujig zu ändern und damit den Zugang zur «letzten Meile» auch für Swiss- com-Konkurrenten zu ermögli; chen. Das Parlament soll sich dann später bei der Revision des Fern­ meldegesetzes (FMG) auch noch zur Entbündelung bei den Hausan- schlüssen äussern können. 
Mit dieser Doppelstrategie* hat der Bundesrat vor allem einen poli­ tischen Entscheid getroffen. Dabei ging es laut Bundesrat Moritz Leu- enberger einerseits darum, den schon früher geäusserten Willen zu einer raschen Marktöffnung zu bekräftigen und andererseits, das Parlament mit zu berücksichtigen. Vertreter der Linken haben bereits ein Referendum für den Fall ange­ droht, dass das Swisscom-Monopol bei den Festnetzanschlüssen auf dem Weg einer FMG-Revision geknackt werden sollte. Politik und Wirtschaft begrüssten das Ende des Swisscom-Monopols bei den Hausanschlüssen mehrheit­ lich. Nur die SP kritisierte den Ent­ scheid, der wirtschaftlich zum dümmsten Zeitpunkt komme. Die Swisscom gerate in einem schwie­ rigen Umfeld zusätzlich unter Druck. 
Thema LBA: «Mit der Regierung solidarisch» VADUZ - In einer Mitteilung bekräftigen die Wagenführer der LBA erneut, dass sie sich mit dem Regierungsentscheid in Sachen LBA solidarisch zeigen. Die LBA-WagenfÜhrer: «Im Vaterland wird das Thema jetzt hochgespielt, als ob Rita Kieber- Beck die Schuldige in Mitten der Probleme der LBA wäre. Wir im Zentrum der Diskussion stehenden Wagenführer sehen das anders. Für uns liegt es am Verwaltungsrat der LBA. Der 
Entscheid der Regierung ist richtig! Aus unserer Sicht gehen die Probleme der LBA seit Beginn an auf den Verwaltungsrat und des­ sen Präsidenten zurilck.» In ihrer Mitteilung schreiben die Wagenführer, dass das Vaterland ihren letzten Beitrag nicht veröf­ fentlicht habe: «Im Vaterland herrscht aber offensichtlich Zen­ sur, wenn ein Beitrag nicht deren Meinung entspricht». Seite 
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KOMMENTAR Bei einer Volksiriitiative. darf erwartet werden,-dass sich auf jeden Fall jene Personen, wel­ che die Initiative mittragen, hin­ ter diese Initiative stellen. Am VU-Parteitag war zwar eine grosse Zahl von massgebli­ chen Befürwortern der Initiative Verfassungsfrieden zugegen, bei der Abstimmung votierten jedoch die meisten im Zuge des doppelten Nein gegen ihre 
eige- INITIATIVE ALS TAKTIKSPIELBALL ne Initiative. Man_ würde dies eben «aus taktischen Gründen» machen, um die Initiative, des Fürstenhauses besser ablehnen zu können, so die Erklärung der Parteiführung, die den Stimm­ bürgern »mit der Abstimmung eigentlich «eine Orientierungs­ hilfe» geben wollte ... Erst kürzlich war die Rede davon, dass die Initiative Ver- y • • fassüngsfrieden -nicht ernst genommen werde. Wie aber erklären jene massgeblichen. Befürworter dieser Volksinitia­ tive den über 2100 Personen, die in guten Treuen ihre Unter­ schrift geleistet haben, dass sie am Parteitag aus taktischen Gründen Nein dazu gesagt haben? HeUte.Nein, morgen Ja: Ist 
eine Volksinitiative zu so einem fundamentalen Thema wie das künftige Zusammen: wirken von Fürst .und Volk wirklich als Spielball einer gewagten Taktik geeignet? Befürworter der Fürsteninitia­ tive haben den, VÜ-Parteitag boykottiert weil sie «von der Parteileitung nie ernst, genom­ men» und «stark abgedrängt» worden sind. Der Saal wär halb leer. Am FBP-Pärteitag kamen Befürworter und Gegner beider Initiativen zu Wort. Der Saal war voll: Man" kann-viel von Demo­ kratie reden oder einfach zumin­ dest versuchen,"Demokratie zu leben. Martin Frommelt ANZEIOE rRISCH ELEKTRO TELECOM EDV Industriestraue 4 FL-9498 Triesen Tel. +423/ 389 11 22 . Fax 399 11 00 mafl:rifctL«g0'WMKt . httpV/wvnuitduict
	        

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