Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 22. FEBRUAR 2003 blatt! INTERNATIONAL 2S" T8I. 
40 IN KÜRZE DJ Bobo engagiert sich für Lafidminen-Opfor BREMEN - Der Schweizer Popstar DJ Bobo alias Rend Baumann engagiert sich mit dem Roten Kreuz und der Organisation «Open Hearts» für Landtninenopfer in Südosteuropa. Im Sommer wird er einige Konzerte in Bosnien und in Kroatien geben. Ein Teil des Erlöses wird Minenopfern zukommen, im Rahmen seiner Deutschland- toumee «Visions 2003»- werden Spenden gesammelt. Uschi Glas ist geschieden MÜNCHEN - Die Schauspielerin Uschi Glas ist am Freitag von dem Femsehprodu- zenten Bernd. Tewaag geschieden worden. Das Amtsgericht München erklärte die Ehe nach 21 Jahren für beendet. Das Sorgerecht für die 16-jährige Tochter Julia haben beide Eltern, wie Tewaags Anwalt Josef Heindl sagte. Uschi Glas sei "aus der Grünwalder Villa seines Mandanten inzwischen ausge­ zogen. Vermögensfragen seien nicht Gegen­ stand des Verfahrens gewesen. «Es gab nichts zu streiten», sagte der Anwalt. Tewaag hatte die Scheidung vor einem Jahr eingereicht, 
nachdem Fotos mit seiner Freundin in der Boulevardpresse aufge­ taucht waren. Einen ersten Scheidungster­ min am -20. Dezember 2002 hatte die 58- jährige Schauspielerin platzen lassen. Bekenntnis gegen Irak-Krieg LQNDON - Die Verleihung der begehrten Musikpreise Brit Awards haben mehrere Künstler zu einem Bekenntnis gegen einen möglich Irak-Krieg genutzt. Die britische R&B-Diva Ms. Dynamite, veränderte in einer Coverversion von George Michaels «Faith» den Text: «Das gab es schon einmal, Gerede über G.ewalt und Gerede über Krieg. . Ich möchte nicty noch einmal Kinder sterben sehen und sage deshalb meine Meinung.» Ms. Dynamite, Robbie Williams und Cold- play wurden bei der diesjährigen Verlei­ hung als beste briti­ sche'Interpreten aus- • gezeichnet. In den internationalen Kategori­ en siegten Rapper Eminem und Sängerin Pink als beste Solokünstler. Die Red Hot Chili Peppers konnten sich über den Brit Award für die beste internationale Band freuen. Tom Jones (Bild) erhielt bei der Gala den Ehrenpreis für sein Lebenswerk.' Ehepaar Hasselhoff hei Motorrad-Unfall verletzt LOS ANGELES - «Baywatch»-Star David Hasselhoff und seine Frau haben sich bei einem Motorrad-Unfall in Los Angeles meh­ rere Knochen gebrochen. Der US-Schau­ spieler habe bei starkem Wind die Kontrolle Uber das Gefährt verloren und sei gegen den Bordstein geprallt, teilte die Polizei mit. Dabei wurde Hasselhoff gegen einen Pfähl geschleudert, seine Frau, die Schauspielerin Pamela Bach, stürzte auf die Bordsteinkan­ te. Beide wurden ins Krankenhaus eingelie- . fert, HasselHoff habe eine gebrochene Rippe und Knochenbrüche im unteren Bereich des Rückens davongetragen, seine 39-jährige Frau einen Knöchel: und ein Handgelenk gebrochen. 
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Rockkonzert als Feuerhölle Mindestens 85 Tote bei Brand in Nachtclub im US-Bundesstaat Rhode Island WEST WARWICK - Bei der zwei­ ten Tragödie in einem US- Nachtclub innerhalb von vier Tagtin sind mindestens 85 Besucher eines Rockkonzerts ums Leben gekommen. Die Besitzer des Clubs im Staat Rhode. Island räumten ein, das es keine Genehmigung für die pyro­ technischen Effekte der Bühnen­ show, bei.denen das eingeschossige Holzgebäude in . Flammen aufge­ gangen war. Mehr als 160 Personen wurden verletzt. Die Bergungsar­ beiten waren auch Stunden nach der Flammenhölle noch nicht been­ det; der Stadtdirektor von West Warwick, Wolfgang. Bauer, sagte, es seien noch mehr Opfer zu befürchten. Viele Leichen wurdpn in der Nähe der Türen entdeckt. Offenbar seien die Menschen panisch irt Richtung der Ausgänge gerannt, teilte die Feuerwehr des Unglücksorts West Warwick mit. Einige Opfer wurden dabei mögli­ cherweise niedergetrampelt, ande­ re verbrannten oder erstickten, hiess es weiter. Erst vier Tage zuvor waren bei einer Massenpanik in einer Disco- thek in Chicago 21 Menschen ums Leben gekommen. Der Brand brach wahrend einer pyrotechni­ schen Showeinlage zu Beginn eines Konzerts der Hardrock-Band 
Verzweifelt versuchen Retfungskräfte noch Lebende aus der Feuerhölle des Nachtclubs zu befreien. Grcat White aus. Nach Berichten von Augenzeugen 'schössen Fun­ ken des Bühnen-Feuerwerks plötz­ lich in die Höhe und entzündeten die Decke. Zuerst hätten das alle für einen Teil der Show gehalten, sagte ein Augenzeuge. Doch dann sei der Nachtclub «The Station» innerhalb von drei Minuten in Flammen aufgegangen. Der Club 
habe keine Genehmigung für das Feuerwerk gehabt, sagte Feuer­ wehrchef Charles Hall. Konzertbesucherin RobinPetrar- ca berichtete, vor lauter Qualm habe sie den Ausgang nicht sehen können, obwohl sie nur eineinhalb Meter von der Tür entfernt gestan­ den habe. Sie stürzte und wurde von anderen Besuchern getreten^ 
schaffte es aber irgendwie nach draussen. Der Leadsänger von Great White, Jack Russell, sagte dem Sender WJAR, der Einsatz von Pyrotechnik sei vor der Show vom Management des Clubs genehmigt worden. Sein Gitarrist Longley sei unter den Vermiss- ten. Das Feuer war direkt über den Köpfen der Band ausgebrochen. • • Benzinfrachter explodiert vor New Yorker Ollager FBI hat bisher keine Hinweise auf einen Anschlag , NEW YORK - Bei der Explosion eines mit 100 000 Barrel Benzin beladenen Lastkahns ist am Freitag in New York ein Arbeiter ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden gab es keine Hinweise für einen terro­ ristischen Hintergrund der Detonation, die einen Gross- brand.auslöste. Rauchwolken stiegen mehrere hun­ dert Meter in die Höhe. Die Befürchtung, es könnte sich um einen Anschlag handeln, Hess zeit­ weise die Preise für Rohöl an der New Yorker Börse in die Höhe schiessen. Eine Sprecherin des Ölkonzerns ExxonMobil, Prem Nair, teilte mit, die Explosion habe sich beim Entladen des mit blei­ freiem Benzins beladenen Last­ kahns im Öllager ihrer Firma im 
Hafen von Staten Island ereignet. Über die Ursache wollte sie sich nicht äussern. Der New Yorker 
Bürgermeister Michael Bloomberg sagte auf einer Pressekonferenz, der Brand sei weitgehend auf zwei Feuer und Rauchschwaden an der Unfallstelle bei Staten Island. 
Lastkähne und das Wasser im Hafenbecken begrenzt worden. «Es gibt absolut keinen Beweis und keinen Grund, dies in diesem Augenblick für etwas, anderes als einen tragischen Unfall zu halten», sagte er. Ein Arbeiter wurde nach Anga­ ben der Polizei bei dem Löschein­ satz tot aus dem Wasser gezogen. Ein weiterer Arbeiter erlitt lebens­ gefährliche Verletzungen, ein drit­ ter wurde vermisst. Die Flammen griffen auf keinen der grossen Lagertanks von ExxonMobil über, hiess es weiter. Die Explosion ereignete sich den Behörden zufol­ ge am Rande von Port Mobile. Das Ollager von ExxonMobile ist mehr als 
80 Hektar gross. Der Knall der Detonation war kilometerweit zu hören. Die alte 
Regierung ist auch die neuei Bundeskanzler Schüssel erwartet baldigen Abschluss - FPÖ widerspricht WIEN - Die - österreichische Volkspartei (ÖVP) von Bundes­ kanzler Wolfgang Schüssel und die Freiheitlichen (FPÖ) wollen rasch die neue österreichische Begierung bilden. Über den Fahrplan zum neuen Kabinett herrschte gestern Jedoch Unei­ nigkeit. Während Schüssel ankündigte, die Regierung werde innerhalb der nächsten Tage stehen, bestritt sein Juniorpartner diese Terminvorga­ be. «Wir werden uns nicht unter Zeitdruck setzen lassen», kündigte der FPÖ-Fraktionschef Karl Schweitzer an. Die Verhandlungen für eine Neuauflage der im Herbst 2002 geplatzten Regieningskoaliti-on 
würden sicher nicht bereits in den kommenden Tagen abge-. schlössen sein, sagte Schweitzer. 
Die mögliche Vorstellung ,der neuen Regierung bei der nächsten Sitzung des Parlaments am 
kom- Bundesfcanzler Wolfgang Schüssel und FPÖ-Fraktionschef Schweitzer. 
menden Donnerstag werde es niclii geben. Einige wesentliche Fragen sind laut Schweitzer noch nicht ausverhandelt. Offene Themen gebe es etwa noch in den Berei­ chen Entlastung älterer Arbeitneh­ mer, Reform der Krankenversiche­ rung sowie Steuerreform. «Ich rechne damit, dass wir in wenigen Tagen zu einer erfolgrei­ chen Regierungsbildung kommen werden», sägte dagegen Kanzler Schüssel am Donnerstagabend. Zuvor hatte der ÖVP-Vorstand beschlossen, es nach dem Schei­ tern der Verhandlungen mit den Sozialdemokraten (SPÖ) und den Grünen erneut mit der FPÖ zu ver­ suchen.
	        

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