Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG. 22. FEBRUAR 2003 BLATT 
I WIRTSCHAFT ™̂|̂ 
RmACHER UNTERSUCH T lg KOMPAKT Schlappe für Swiss Dairy Food vor Arbeitsgericht LAUSANNE - Der Milchverarbeiter Swfss Dairy Food (SDF) hat bei der Kollektivent­ lassung seiner Angestellten in Mont-siir- Lausanne das Recht auf Anhörung nicht respektiert. Die Gewerkschaft GBl hat vor Arbeitsgericht Recht erhalten. Rund 100 ehemalige SDF-Angestellte können sich künftig auf dieses Grundsatzurteil abstüt­ zen, um vor Arbeitsgericht Entschädigun­ gen bis zu zwei Monatsgehältern einzufor­ dern, teilte die GBl am Freitag mit. Der Ent­ scheid ist auch auf Leute anwendbar, die von Cremo neu angestellt wurden. Eine Ent­ schädigung zugute hätten alle Angestellten, die sich ihrer Entlassung widersetzt hätten, sagt GBI-Anwalt Jean-Michel Dolivo. «Sie haben auch ein Recht .darauf, wenn sie kei­ nen Einkommensverlust erlitten haben.» Laut Rechtssprechung des Buhdesgcrichtes habe die Entschädigung einen doppelten Zweck: Strafe und Wiedergutmachung. «Sie ist auch geschuldet, wenn das Opfer keinen Schaden erlitten hat», unterstreicht Dolivo. Die Gewerkschaft hatte vor Arbeitsge­ richt die zu kurze Frist für die Anhörung des Personals eingeklagt: drei Werktage und ein Wochenende, was angesichts der Umstände und der Komplexität der Fälle zu wenig sei. Das Arbeitsgericht gab der GBl Recht. Swiss Dairy Food steht ein Rekurs offen. Mitarbeitern der KirchMedia soll gekündigt werden HAMBURG - Inmitten der Verkaufsver­ handlungen für die insolvente KirchMedia haben sich Geschäftsführung und Betriebs­ rat auf die Entlassung von 160 Mitarbeitern geeinigt. Der Arbeitsplatzabbau sei für die Umstrukturierung der KirchMedia notwen­ dig, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag in München. Die Betroffenen müs- • sen das Unternehmen nach Angaben der ver.di :Meienorganisation 
«connexx» noch in diesem Jahr verlassen. Den übrigen rund 200 Beschäftigten dürfe bis Ende April 2004 nicht gekündigt werden. Hintergrund für die Entlassungen sei eine Forderung des Kaufinteressenten. Bauer. «Der Verlag hatte gedroht, den Filmhandel nicht zu überneh­ men, wenn das Personal nicht radikal redu­ ziert wird», sagte eine «cönriexx»-Spreche- rin in Münchfcn. Der Sprecher des Hambur­ ger Bauer-Verlags,' Andreas Fritzenkötter, dementierte ihre Äusserungen. «Wir haben keine Forderungen nach Entlassungen gestellt», sagte er der dpa. Saban und Bauer sind derzeit im Endspurt des Bieterwettbe­ werbs um die KirchMedia. Saban soll den Bauer-Verlag angeblich in letzter Minute überboten und seine Chancen'damit verbes­ sert haben. Der Gläubigerausschuss will sich nach Informationen aus Branchenkrei- sen am 10. März nochmals mit beiden Angeboten befassen. Die KirchMedia mit der Fernsehsendergruppe ProSiebenSat.l war das Herzstück der zusammengebroche­ nen KirchGruppe. Streiks bei Orange nur in Bussigny fortgesetzt BUSSIGNY - In Bussigny bei Lausanne haben am Freitag gegen 300 Angestellte des Call-Centers von Orange ihren am Donners­ tag begonnenen Streik fortgesetzt. In Lau­ sanne wurde laut Gewerkschaftsangaben ein Orange-Shop besetzt. An den Standorten Zürich und Biel wurde am Freitag wieder normal gearbeitet. Allerdings reiste eine 15- köpfige Delegation aus Zürich nach Lausan­ ne, um das Waadtländer Personal zu unter­ stützen, wie Giorgio Pardini von der Gewerkschaft Kommunikation auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte, Gemäss Pardini setzte die Direktion von Orange starken Druck auf, um diese Reise zu ver­ hindern, Im Gegenzug hätien Gewerkschaft und Angestellte auf Blockierungsaktionen in Biel verzichtet. 
Preisüberwacher Marti untersucht - Leute spüren Druck der hohen Preise BERN - Preisüberwacher Wer­ ner Marti fordert im Kampf gegen die hohen Schweizer Preise auch die Behörden zum Handern auf. Oftmals hätten sie gar' kein Interesse an tieferen Preisen für ihre Produkte. Er will im laufenden Jahr die Post­ tarife und Handy-Gebühren unter die Lupe nehmen. Dauef"- brenner bleiben die Medika­ mentenpreise. Das vergangene Jahr sei ein bewegtes Jahr gewesen, sagte Marti an der Jahrespressekonferenz am Freitag in Bern. Zu Beginn sei­ ner Tätigkeit seien pro Jahr 500 bis 600 persönliche Meldungen einge­ troffen. Im vei^angenen Jahr stieg_ die Zahl dann auf über 1000. «Die Temperatur bei den Leuten ist gestiegen», sagte der Preisüberwa- * eher. Die Leute seien sensibler auf die Preise geworden, da sie den Druck der hohen Preise direkt spürten. Dieses Problem müsse gelöst werden. Gefordert seien bei­ spielsweise die Gemeinden bei der Festlegung von Stromtarifen oder die Kantone bei der Festlegung von Tarifen im Gesundheitswesen. Oft­ mals hätten die Behörden nämlich gar nicht das Interesse daran, ihre Produkte für tiefere Preise anzubie­ ten. Der Glarner SP-Nationalrat nannte auch die Preise für den. 
Der Schweizer Preisüberwacher Werner Marti: «Die Leute sind sensibler auf die Preise geworden.» neuen Schweizer Pass. Im laufen­ den Jahr will sich der Preisüberwa­ cher unter anderem mit den Postta­ rifen sowje mit den mobilen Termi- nierungsgebühren beschäftigen. Tcrminierungsgebühren sind Ge­ bühren, die ein Netzbetreiber dem Mobilfunkunternehmer dafür be­ zahlt, dass dieser einen Anruf auf sein Netz durchschaltet. In diesem Bereich spiele der Wettbewerb nicht, sagte Marti. Im vergangenen Jahr beschäftigte sich der Preis­überwacher 
schwerpunktmässig mit dem Infrastrukturbereich und dem Gesundheitswesen. Mit der grössten Kabelnetzbetreib'erin der Schweiz, der Cablecom GmbH, erzielte er kurz vor Erlass einer for­ mellen Verfügung noch eine ein­ vernehmliche Lösung, worauf die Cablecom den Einheitspreis auf Anfang 2003-auf 19.50 Franken senkte. Damit werden die rund 1,3 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten um jährlich'39 Millio­nen 
Franken entlastet, wie Marti sagte. Ebenfalls wichtjge Themen waren die Medikamentenpreise und der neue gesamtschweizeri­ sche Arzttarif TarMed. Im laufen­ den Jahr will Marti die kantonalen Taxpunktwerte unter die Lupe neh­ men. Es soll sichergestellt werden,, •dass der Systemwechsel mindes­ tens nicht zu noch höheren Kosten führt.. Er will auch Medikamenten- preise überprüfen, die noch Patent­ schutz gemessen. Die Tourismusbranche klagt Saddam und Wirtschaftsflaute dämpfen die Reiselust ZÜRICH - Die Reisebranche ist nach einem etwas beschleunig­ ten Start zu Jahresbeginn dfer- zeit wieder mit angezogener Handbremse. unterwegs. Die Reisewilligen. blättern gegen­ wärtig zwar sehnsüchtig in den Katalogen, zögern aber zu buchen. Noch Mitte Januar hatte sich TUI Suisse-Geschäftsführer Martin Wittwer zuversichtlich gezeigt: Der Reisekonzern habe überra­ schend gut losgelegt, obwohl die Rahmenbedingungen die gleichen geblieben seien wie 2002. Der Auf­ tragsbestand lag damals durch­ schnittlich um 10 Prozent höher. Für das Gesamtjahr budgetierte TUI Suisse 7 Prozent mehr Um­ satz. . Dennoch scheint der Branche der Schnauf ausgegangen zu sein: Seit Ende Januar nähmen die Buchun­ gen wieder ab, sagte TUI-Suisse- Sprecher Roland Schmid am 
Frei-Saddam 
Hussein und die Wirtschaftsflaute dämpfen derzeit die Reiselust tag auf Anfrage zu einem entspre­ chenden Bericht der Fachzeitung «Trayel Inside». Der Vorsprung aus dem Januar gegenüber dem Vorjah- resniveaü schmelze weg. Aller­ dings verdeckt der Vergleich mit dem vergangenen Jahr das ganze Äusmass der Lage: Denn im ersten 
Quartal 2002 haben sich die Folgen des 11, Septembers erstmals voll niedergeschlagen und für einen katastrophalen Einbruch gesorgt. Eigentlich müssten die Buchungs- zahlen mit dem Jahr 200 J vergli­ chen werden, und davon sind sie weit entfernt. . 
Proteste in Itajien ROM - Zchntausende Personen haben sich am Freitag in Italien an Protestkundgebungen gegen die schwere Krise in der italienischen Industrie beteiligt. Organisiert wurden die Demonstrationen von Italiens stärkster Gewerkschaftsor­ ganisation Cgil. In der Metallbran­ che streikten die Arbeitnehmer acht Stunden lang.. Tausende von Arbeitnehmern des krisengeschüt­ telten Autokonzems Fiat beteilig­ ten sich an einer Groslskundgebung in Turin:. Nach "Angaben der- Gewerkschaft Fiom streikten über 80 Prozent der Arbeitnehmer der Fiat-Werke und der am Autokon- zem gebundenen Zulieferindustrie. Cgil-Chef Guglielmo Epifani, der sich an einer Demonstration in der mittelitalienischen Stadt Pescara beteiligte, kritisierte die wirt­ schaftliche Linie der Regierung Berlusconi. Fiat-Aktie fällt MAILAND - Der Aktienkurs des angeschlagenen italienischen In­ dustrie- und Autokonzems Fiat ist am Freitag zum ersten Mal seit 1985 unter die Marke von 7 Euro gefallen. Die Fiat-Papiere verloren am Vormittag im Mailänder Handel zeitweise bis auf 6,92 Euro und setzten damit ihre Verlustserie der vergangenen acht Handelstage fort. Gegen 10.45 Uhr notierten die Aktien noch rund 1,4 Prozent im Minus bei 6.96 Euro, während der Gesamtmarkt im Plus lag. Gerüch­ te um eine geplante Kapitaler­ höhung in Milliardenhöhe drückten auf den Titel, 
sägte ein Händler.. 
Gesetz über Investmentunternehmen (IUG) vom 03. Mai 1996 Union Investment Luxembourg S.A., 308, route d'Esch, L-1471 Luxembourg Mitteilung an die Anteilinhaber des Anlagefonds luxemburgischen Rechts: UnlEM Lateinamerika Die Verwaltungsgesellschaft hat beschlossen, den Fonds am 31. März 2003 aufzulösen. Die Ausgabe von Anteilen wird mit Datum vom 21. Februar 2003 eingestellt. Die Rücknahme von Anteilen bleibt weiterhin möglich. Die Auszah­ lung des Liquidationserlöses an die Anteilinhaber erfolgt im Fürstentum Liech­ tenstein bei der unten genannten Zahlstelle. Zürich, 19. Februar 2003 Im Namen der Fondsleitungsgesellschaft, die Vertreterin: Union Investmsnt (Schweiz) AG, Bärengasse 25, CH-8001 Zürich Vertriebsträger und Zahlstelle: Volksbank AG, Heiligkreuz 42, FL-9490 Vaduz 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 21. Februar 2003 Kategorie Ä (thbsaurierend) Ausgabepreis: € 41^41 Rücknahmepreis: . € 42.30 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 39.74 Rücknahmepreis: € 40.60 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlsslirst Bank (Liechtenstein) AQ Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz LGT Precious Metal Fund Anlagefonds für Edelmetallwerte .Inventarwert'. ' ' USD 5.42 per 17.2.2003. *+/- Ausgabekommission Informationen Tel.+423/235 20 69 • Fax +423/235 16 33'   lnternet www.fgt.com IGT Bank In Uadrtamtaln
	        

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