Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 22. FEBRUAR 2003 VOLKS I I 
|V| I AMD CENTRUM. BANK: BILANZ 2002 BLATT I I 
Vi LM IM U «HOLZKREISLAUF» STELLT MÖBEL AUS POLIZEIMELDUNG • i Fälschungsdelikt SCHAAI^VALD - In der Nacht vom Don­ nerstag au} den Freitag wurde bei einer Per­ son die ais Liechtenstein ausreisen wollte festgestellt, dass sie eine gefälschte Aufent- haltsbewjligung und" eine 'als gestohlen .gemeldet* italienische Identitätskarte mit sich fülrte. Die Schweizer Grenzwacht iibergabwen Täter der Landespoli/ci. (Ipfl) 
Zum Jubiläum in guter Form Centrum Bank mit Ergebnis «zufrieden» - GewinnrtickgQng, Kerngeschäft verstärkt TAG DER FRAU Ein Frauen-Film-Tag SCHAAN-iEine, lange Tradition hat er nun schon, cj:r internationale Frauentag am 8. März. Aui diesem-AnlasS" lädt das Frau­ ennetz Licchbnstein an diesem Datum herz­ lich zu ein^rn heiteren, nachdenklichen, aber auch spinnenden Frauen-Film-Tag ein. Als Auftali- wird um 14 Uhr im TaKino «Pauline un< Paulette» gezeigt, ein Film von zvei ungleichen Leben, die schliesslich ein Ginzes Vierden. 
Der Reigen wird una 18 Uhr ftrtgesejzt mit dem Film «Frida Kahlo» Das ^pielfil^iportrait zeigt Lebens'momente der mexikanischen Malerin Frida Kahlo, die 'sich' obwohl stark gehbehindert und von ständigen Rifckenschmerzerr geplagt, poli- tisdi änsserstiaktiv engagierte und als Mit­ telpunkt des intellektuellen und politischen Lcoens im Mexiko der Dreissigerjahre galt. Um 16 Uhr steht der Jugendfilm «Fucking fmal» auf dein Programm. Er handelt.vom ufwachsen p.der Provinz und die Aufteil­ ung der Jugendlichen gegen die engen onventionen einer konservativen Umwelt. • /Als Vorfilm, vjird eine Produktion der offe­ nen Jugendarbeit. Balzers, Vaduz und Eschen/Nende|n gezeigt. Es ist den Jugend­ arbeiterinnen ein Anliegen, dass junge Mädchen auf den internationalen Tag der Frau sensibilisiert werden und sie steuern deshalb einen Beitrag aus der Arbeit mit jungen Mädchen bei. Das Projekt «Movie Star» zeigt liechtensteinische Mädchen und ihre Lebenswelt. Frauenfest Das Frauenfest beginnt um 20.09 Uhr im Theater am Kirchplatz mit einem' kulinari­ schen Apdro und dem Klassiker der Filmge- seiithte 
«The women» als Beilage. Der N*chtfilm «Dolores Claiborne», eine der besten Stephen King Verfilmungen, wird um 22.30 Uhr wiederum im TaKino gezeigt. Der Kinoeintritt beträgt jeweils 12 Fran­ ken, die Tageskarte inkl. Abendanlass 50 Franken, die Abendkarte für Apero und Film 20 Franken. Die Anmeldungen nimmt das rheater am Kirchplatz unter der Telefon- Hummer (00423) 237 59 69 oder per E-Mail ün: vorverkauf® tak'.li entgegen. (Eing.) 
VADUZ - Als erste liechtenstei­ nische Bank bat gestern die Centrum Bank zur Bilanzme- dienkonfereriz nach Vaduz. Das . Ergebnis als berauschend zu bezeichnen wäre zwar über­ trieben, dennoch dürfte sich die Sorgenfaltenbildung in den Gesichter der Verantwortlichen in Grenzen halten. Insgesamt konnte die Bank im vergange­ nen Jahr einen Gewinn von 14,5 Millionen Franken erwirtschaf­ ten, was einem Rückgang von 23,7 Prozent entspricht. «Woltnanq Zechner  ' Dass das Jahr 2002 erneu! ein Jam­ merjahr auf den internationalen . Finanzmärkten war, darf bereits als bekannt vorausgesetzt werden. Auch die Centrum Bank blieb natürlich' von den weltweiten Bör­ senturbulenzen nicht unberührt. «Seit dem Börsencrashjahr 1929. wurden auf den internationalen Finanzmärkten nicht mehr so viel Vojksvermögen vernichtet», mein­ te Peter Marxer, der Präsident des Centrum-Bank-Verwaltungsrats, gestern zur historischen Dimension des Unjahrs 2002. Dieses ungünsti­ ge Umfeld wirkte sich natürlich -auch auf das Ergebnis der Vaduzer Qualitätsbanker aus. Der Reinge­ winn fiel um 23,7 Prozent von 19 Millionen Franken im Jahr 2001 - auf 14,5 Millionen Franken im abgelaufenen Jahr. Dennoch zeig- ten sich die Verantwortlichen der Centrum Bank bei der gestrigen Medienorientierung nicht unbe­ dingt urtzufrieden mit dem Ergeb- . nis. So konnte "der Ertrag im Kom- missions- und Dienstleistungsge­ schäft mit 25,5 Millionen Franken 
Der Verwaltungsrat Und die Geschäftsleitung der Centrum Bank präsentierten gestern in Vaduz das iahreser- gebnis 2002. im Vergleich zum- Vorjahr relativ stabil (-5,4 Prozent) gehalten wer­ den. Ein sicherlich positiver Aspekt des abgelaufenen Jahres ist die Tat­ sache, dass die Batik einen Netto- zufluss von Vermögens werten ver­ zeichnen konnte: Die so genannten «Assets. under Management» belaufen sich auf 4,7 Milliarden Franken. Auch kann die Centrum Bank erstmals • eine Bilanzsumme vorweisen, die die magische Milli- arden-Grerize knapp aber doch überschneitet: Sie beträgt jetzt . 1,1 Milliarden'Franken. "Die Erwartung nicht erfüllen konnte hingegen der Ertrag aus dem Zinsgeschäft'. Nach dem guten Ergebnis im Jahr 2001 musste im Berichtsjahr eine Einbusse von 5,6 Millionen Franken auf 10,169 Mil­ lionen Franken hingenommen wer­ den. Die Gründe hierfür liegen in den tiefen Zinsen und im Rück­ gang des- Ertrags auf Fremd­währungen 
aufgrund des starken Schweizer Frankens. Dass die Bank auf kerngesunden, finanziellen Füssen steht, beweisst ein Blick auf die Aktiva des Unter­ nehmens. Verfügte die Centrum Bank im Jahr 2001 noch über 33 Millionen Franken an' flüssigen Mittel,'sind es jetzt bereits 34,8 Millionen Franken. Auch der Per­ sonalstand verringerte sich ange­ sichts der Börsenflaute mitnichten: Die Zähl der Mitarbeiter wurde im vergangenen Jahr von 82 auf 93 aufgestockt. Grosse Pläne zum Jubiläum Zum zehnjährigen Jubiläum der Centnim Bank.- sie wurde 1993 gegründet - hat man sich viel- vor­ genommen. Mit Hilfe von interna­ tionalen -Kooperationen und den bestehenden Netzwerken sollen, so Marxer, neue Marktsegmente erschlossen werden. In einem 
ersten Schritt will man sich dabei neben dem Heimmarkt Liechten­ stein auf das benachbarte Ausland konzentrieren. Vor allem das neue Geschäftsleitungsmitglied, der Schweizer Private Banking-Exper­ te Thomas Handl, will in Vorarl­ berg und in Graubünden neue Kun­ den für die Centrum Bank gewin­ nen. Zudem wird die . Centrum Bank hoch im ersten Halbjahr 2003- eine .Repräsentanz in Chur eröff­ nen. Das Symbol für die Neuaus­ richtung der. Centrum Bank steht übrigens schon in Vaduz: Das neue Bankgebäude soll rechtzeitig zum Geburtstag eingeweiht und bezo­ gen werden. • Auf die Frage nach einer Progno­ se für daslaufende Geschäftsjahr gab sich Peter Marxer zurtickhal- tend:-«Die unabsehbarer? weltwirt­ schaftlichen "Folgen; eines 
mögli­ chen Waffengangs im Irak erlauben derzeit keine sinnvolle Prognose.» Viel Holz in der Hütte Verein «Holzkreislauf» stellt trendige Möbel aus Liechtensteiner Massivholz vor VADUZ - Ulme, Eiche, Nuss und Buche beim Amt Jür Wald, Natur und Landschaft findet man fast ajle heimischen Holz­ arten, verarbeitet zu wunder­ schönen MassivholzbUromö» beln.. «Wer Wald will, muss auch Holz wollen», lautet die Devise von Amtsleiter Felix Näscher und geht mit gutem Beispiel voran. • Doris Meier Das Projekt «Amtsmöbel» wurde initiiert vom Verein «Holzkreis­ lauf», einer Vereinigung liechten­ steinischer Forstleute, Säger, Zim­ merleute und.Schreiner. Der Verein" macht sich stark für die vermehrte Verwendung von heimischen Höl­ zern. «Die Verwendung von heimi­ schem Holz stellt sicher, dass unse­ re Wälder langfristig ihre Schutz- und Erholungsfunktion erfüllen» erklärt Gerhard Konrad, Präsident' des Vereins «Holzkreislauf». Mehr als 40 Prozent der Fläche Liechten­ steins ist mit Wald bedeckt. Jede Stunde wachsen in den Wäldern mehr als 4 Kubikmeter Holz nach, das macht aufs Jahr 36 000 Kubik­ meter Holz. Laut der im September 2002 erschienen Broschüre «Holz­ kreislauf» ist das viel mehr, als im gleichen Zeitraum in Liechtenstein geerntet wird. Darum hat Liechten­ stein im europäischen Vergleich 
Mit den heimischen Massivholzmöbeln ist das Amt für Wald, Natur und Landschaft desiBnmüsslg keineswegs auf dem Holzweg. die höchsten Holzvorräte. Laut Norman Nigsch, Autor der Bro­ schüre, bedeutet dies nicht nur wertvolles Kapital, sondern auch die Gefahr von Überalterung Und Instabilität der Wälder. «Wenn unsere Wälder ihre vielfältigen Aufgaben auch in Zukunft optimal erfüllen sollen,-dann müssen sie stärker genutzt und gepflegt wer­ den», so Norman Nigsch. Fazit: . Wer Holz aus dem Liechtensteiner Wald verbraucht, trägt somit direkt zur Verbesserung der. 
Gesundheit und Stabilität der Wäl­ der bei. Zu schön zum Verbrennen Dass die heimischen Hölzer auch als Möbel eine ganz gute Falle machen, davon kann man sich jetzt im neu eingerichteten Amt für Wald, Natur und Landschaft über­ zeugen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter durfte die Holzart' für seinen Schreibtisch selber wählen. Die Bandbreite reicht von dunklem NuSsbauholz, über rötli­che 
Buche bis hin zum hellen Ahorn. Die Möbel sind allesamt in •heimischen Schreinereinen aus MassivhQlz gefeftigt und mit -einem umweltfreundlichen Öl ein­ gelassen. Diese Handanfertigungen seien 
keineswegs teurer, als wenn die Stücke in einem grösseren Möbelgeschäft gekauft worden wären, erklärt Norman Nigsch. Ein Schreibtisch beispielsweise koste je nach Holzart zwischen 1000 und 2000 Franken. Geld bleibt Im Land Unterstützt wird, der Verein «Holzkreislauf» von der Liechten­ steinischen Landesbank. «Das in die ' Holzverarbeitung investierte Kapital zeichnet sich durch eine hohe lokale Wertschöpfung aus. Das Geld bleibt in der Region wirksam und trägt zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen bei», erklärte Thomas Rutz von der - .Landesbank. Nicht zuletzt deshalb habe die Landesbank das Häupt­ sponsoring des Vereins übernom­ men. Auch im Bezug auf die öko­ logische Verträglichkeit nimmt der Rohstoff Holz eine geradezu her- ausragende Stellung ein: Holz ist ökologisch, ressourcenschönend, nachwachsend, immer verfügbar, langlebig und schadstoffrei. Aus­ serdem fallen bei der Holzverarbei­ tung keine schädlichen Abfälle, Abgase oder Abwässer an.
	        

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