Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG. 20. FEBRUAR 2003 . VOLKS 
| INLAND 
 T°" UM . 11 ELTERN Kurs für werdende Eitern SCHAAN -"Die Mütter- und .Vaterberatung des Liechtensteinischen. Roten Kreuzes. führt ab dem 13. März in der «Alten Senne­ rei» an der Landstrasse 13 in Schaan einen Kurs für werdende Eltern durch. Die. Kurs-. daten sind jeweils am- Donnerstag, den •13./20./27. März und '3. April abends von 19:30 bis 22 Uhr. Kürsleiterin ist Cornelia Hasler, Gesundheitsschwester im Fachbe­ reich Mütter- und VäterberatÜng. Als Gast- referentinnen sprechen Gynäkologin Dr. Alice Bürzle (20. 3.), Kinderärztin Dr. Dorothee Laternser (-27. 3.). Die Kurskostcn belaufen sichauf 110 Franken pro Person bzw. 190 Franken pro Paar. Anmeldeschiuss ist der 28. Februar. Anmelduogcn sind an das SckretariaUdes Liechtensteinischen- Roten Kreuzes, Heiligkreuz 25 in'Vaduz (Telefon; 232 22 94, Telefax: 232 22 40) zu richten. (Eing.) 
LESERMEINUNGEN DIA-VORTRAG Abenteuerliches Kanada SCHAAN - Zu einer Dia-Reise ins grösste Land der Erde sind alle Interessierten am Freitag, 21. Februar, um 20.15 Uhr ins Haus Stein-Egerta -nach 
Schaan eingeladen. Rei 
: . seleiter des Abends ist Dr. Viktor Wratzfcld, Er schreibt dazu: Kanada ist seit dem Unter- • gang des' Grossflächenstaates «Sowjetuni­ on» das grössfe Land der Erde. Von den 1-3 Provinzen und Territorien gehören das im Westen gelegene Britisch Kolumbien und das im Norden gelegene Yakon-Territoriunr zu "den landschaftlich beeindruckendsten, das Yukon-Territorium ist gleichzeitig das einsamste. "In Britisch- Kolumbien leben heute noch ca. 40 000 Indianer; auf der Fahrt.durch das waldreiche ui\d flusszer- schnittene- Fraser-Hochland begegnen den Touristen zahlreiche Zeugnisse aus- der frühen Besiedlungsepoche, so z.B. denk- malpflegcrisch betriebene alte Trappersied­ lungen, und Goldgräberdörfer, Handelssta- tionen, Forts und Indianersiedlungen mit, den typischen Totempfählen. Bären und .Elche bewohnen die dichten Wälder und wagen sich nicht selten auf die zwar wenig befahrene Teerstrasse. Von grosser Faszina­ tion ist auch das Yukon-Territorium, in wel­ chem heute noch 1500 Indianer leben. In der gebirgigen, tundrabedeckten Yukon-Wil- demeis wurden 1896 am Klondike-Fluss reiche Waschgoldlager entdeckt, die Tau­ sende von Glücksrittern in die langwintrige Einsamkeit der arktischen Welt lockten. Die alten Goldgräbernester, die .gefährlichen Passstrassen und das alte Goldwäscher-Flair haben sich heute noch an vielen Orten erhal­ ten und faszinieren den Touristen. Der ame­ rikanische Abenteuer-Autor Jack London- (187<?- 1916) hat die damalige Welt des .'Goldfiebers persönlich erlebt und in seijien berühmten Erzählungen festgehalten. Es ist keine Voranmeldung "nötig. Abendkasse. ! 
BHUTAN Diavortrag über Bhutan SCHAAN - Kommenden Dienstag, 25. Februar, veranstaltet die" Erwachsenenbil­ dung Steih-Egerta um 20.15 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan einen Lichtbilder­ vortrag von Hansjörg Quaderer über Bhutan. Hansjörg Qüäderer wird in diesem Lichtbil­ dervortrag über Bhutan besonders auf die Architektur und auf einen besonderen Typ von Kreismalerei eingehen, der sich «Kos­ misches Mandala» nennt. Hansjörg Quade­ rer, Maler und Buchkünstler, Dozent für Bildnerisches Gestalten an der Fachhoch- schüle Liechtenstein, hielt sich 1998/99 während drei Monaten als Werkjahr-Stipen- diat im recht verschlossenen buddistischen. Königtum im östlichen Himalaya auf. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Keine Voranmeldung (Abendkasse), (Eing.) 
Verfassungsarena - Verfassungsfrieden Es ist mir ein, grosses Anliegen, den Pödiumsteilnehmern auf der Seite des Verfassungsfriedens - sowie den ausgezeichneten Voten aus dem Publikum ein herzliches Dankeschön zu übermitteln. Sie haben eindrucksvoll, verständlich und deutlich zum Ausdruck gebracht, was für uns Bürger am 14. und 16. März.auf dem Spiel steht. Mit der Annahme der Initiative Verfassungsfrieden geben^vir nicht nur uns mündigen Bürgern eine Chance, politische Verantwortung zu trägen, aber viel wichtiger scheint mir, wir geben auch unse­ ren Kindern eine Zukunftsperspek- tive, 
sich im Staat und in der Gemeinde ohne «fürstliche Befan­ genheit» zu engagieren. • Die rechte Podiumshälfte zeigte mir die Zukunftsperspektive der Fürsteninitiative. Es zeigte mir ein "Nicht-Erscheinen von Zivilcoura­ ge, Mündigkeit, Demokratiever- stähdnis. Zeigte dieses leere Podi­ um nicht eine, vom FürsfgCsenkel- te, gähnende Leere, die wir unse­ ren Kindern nun wirklich nicht . .schenken, dürfen? Harry Quaderer, Fürst-Johännes- . Strasse 34, Schaan 
Liechtenstein, die nächsten Jahre weiterhin stabil iind fest an seinen Platz im vereinten Europa stehen kann, dann dürfen wir das Funda­ ment auf keinen .-Fäll schwächen. Berücksichtigen wir . noch die schweren .Stürme, "die dieses Gebäude in den letzten Jahren offensichtlich schwer erschütterten "(Fall Wille usw.) t 
dann kommt man unverweigerlich zum Schluss, dass das Fundament, wenn man schon beim Umbauen und Verän­ dern ist, sicher eher verstärkt wer­ den muss. Die Initiative Verfassungsfrieden verstärkt das demokratische Ele­ ment und räumt gleichzeitig dem Monarchen immer hoch wesentlich mehr Rechte ein als sonst irgend einem Staatsoberhaupt in Europa. Deshalb ein überzeugtes «Ja» zur Initiative Verfassungsfrieden. Werner Schädler, Güatli 746, Triesenberg Wo sind sie geblieben... Das leere Podium der Regierung und der Befürworter der Fürsten- initiative in der Verfassungsarena in Ruggell hat mich betroffen gemacht. ,:Die dahinter stehenden Überlegungen für ein solches Ver­ halten verstehe ich nicht.  v Der Moderator hatte die undank­ bare Aufgabe jene, zu vertreten, welche der •Friedertsinitiative kri­ tisch gegenüberstehen. Die Chance der offenen Auseinandersetzung blieb von der Regierung ungenutzt. Seit Monaten werden jedoch wir Andersdenkenden als negative, schädliche Kritiker der. Fürsten­ initiative hingestellt. Ich kann damit leben, trotzdem enttäuscht mich das"Verhalten der Regierung, und ich frage mich, wo bleibt hier die Fairness gegenüber in dieser Sache Andersdenkenden? $oll dieses Ver­ halfen der Meinungsbildung dien­ lich sein? Auch wenn ich persön­ lich meine Position bezogen habe, erachte ich es als Aufgabe der Regierung, sich* bis zum Ab'stim- mungstermin dieser Herausforde­ rung zu stylen. Kapfl Pfister-Marxer, Eschen Ja zum Verfassungsfrieden «Das Fürstentum Liechtenstein ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratischer 
und'parlamen- tarischer Grundlage», steht in der heute gültigen Verfassung aus dem Jahre 1921. Auch die Initiative «Verfassungsfrieden» steht voll hinter diesem. Grundsatz. Sie hat aber Gegenüber der Fürsteninitiati­ ve den entscheidenden Vorteil, dass sie eben diese demokratische und parlamentarische Grundlage nicht schwächt, sondern stärkt, • Grundlage bedeutet für mich Fundament. Das Fundament des Staates Liechtenstein ist die Demo­ kratie. Wollen wir, dass dieses Gebäude, sinnbildlich für das Land 
Sehr geehrter Herr Regierungschef Hasler, lieber Otmar, Ich anerkenne, dass meine Voten zur Position-der Freien Liste (VaLa vom 15. Februar) Platz finden in deinem Interview (VoBla vom 18. Februar). Denn dein Hausblatt ist. sehr selektiv in der redaktionellen Auswahl von kritischen Menschen, die ihre Position kundtun dürfen.. - Du sagst: «Auch.die Freie Liste kann der Regierung nicht die Agendä vorschreiben.» Recht hast du. Das kann und will das Organi- sätionskomitee der Verfassungs­ arena, bestehend aus 6 Gruppierun­ gen, auch gar nicht. Bei meinem von dir zitierten Votum ging es kei­ neswegs um'die Freie Liste, son­ dern schlicht und" ergreifend darum, dass deine Regierung bei der Arena-Diskussion um die VOLKS-Friedensinitiative nicht erscheint, dagegen bei der FÜRS- TEN-Initiative durch Anwesenheit glänzt. Für mich ist es schlicht eine. Beleidigung der mehr als 2000 Unterzeichner/-innen der Friedens­ initiative, dass die Regierung diese; VOLKS-lnitiative durch demonstratives • Abseitsstehen abstraft. Deine Regierung ver­ wechselt die vielschichtige Verfas- sungskommissiön immer noch mit einer FBP-Veranstaltung unter Gleichgesinnten 
: mit dem Motto: Konzentration, aller FBP-Kräfte. Dass das von uns allen hoch, sub­ ventionierte Radio L diese Arena nicht live übertragen , durfte, son­ dern wieder einmal Radio Ri aus­ half, gehört wohl zur neuen politi­ schen Situation: Wenn ich im VaLa am 15. Febru­ ar gesagt habe, dass diese Regie­ rung sich in dieser wichtigen Angelegenheit am Rande der demokratischen Legitimation bewege, glaube ich heute, dass du und deine Regierungs-Kollegen bereits ausgerutscht seid. Ein freundliches. «Allwäg-Kwö- soo» aus Schaan. Pepo Frick, Vorstandssprecher der Freien Liste 
Doch die Arbeit im VCL-Vorstand ist ehrenamtlich. (Zum besseren Verständnis: Gilbert Beck nimmt Bezug auf die" von Über 100 Perso-' nen besuchte VCL-Veranstaltung «Tram-Bahn für Liechtenstein und "die Region» vom 10. Februar.) 1) Das System «Verkehr»-wird «weitgehend durch das. Angebot bestimint. Der Bau von mehr Stras­ sen verbessert das Angebot für Autos und Lkws und führt zu noch mehr motorisiertem Verkehr. Bis hin zum Infarkt. '* 2) Die -Wahl des Autos für den Arbeitsweg wird vor allem durch das Pärkplatzängebot bestimmt. - Mit einem reservierten Gratispark­ platz 
am Arbeitsort verwenden mehr als 90% das Auto. Falls der ' Parkplatz genügend teuer ist "oder nicht" sicher einer zur Verfügung "steht, legen nur'etwa 40% den Arbeitsweg mit dem" Auto zurück. Betriebliches Mobilitätsmanage­ ment inklusive -Parkplatzbewirt­ schaftung jst also ein geeignetes " Mittel, um den Verkehrskollaps zu vermeiden. 3) Infrastruktur (Strasse, Schiene) • und Fahrzeuge (Velo, Auto, Bus, Tram, Bahn) sihd .«Produktions- • mittel» um Personen zu bewegen. Macht es volkswirtschaftlich nicht Sinn, die bestehenden «Produkti- ' onsmittel» für den Personentrans» " port optimal einzusetzen? 4) Mit Autos allein -können auf unseren Strassen etwa 1000 Perso- - hen pro Stunde und Richtung transportiert werden. Im Miteinan­ der von Autos/Bussen etwa 2000 bis 3000, im Miteinander VQn Autos/Tram etwa 3000 bis 5Ö0Ö. Wozu neue Strassen bauen, wenn ein gut ausgebauter und bevorzug­ ter öffentlicher Verkehr zusammen mit den Autos die Bedürfnisse bei weitern befriedigt? ' 5) Der motorisierte Verkehr (in erster Linie Autos) ist für etwa 30 bis 50 Prozent der krankmachen­ den und umweltschädigenden Emissionen .(Abgase, feinstaub, Lärm) verantwortlich. Diese verur­ sachen sehr viele indirekte Ver­ kehrsopfer. Dazu sind noch die vie- - len Unfallopfer zu zählen. 
45) Eine nachhaltige Entwicklung - wie von der Regierung propagierte ist nur möglich, wenn Für den Per- sonentranspoh vermehrt. alternati­ ve Verkehrsmittel eingesetzt wer­ den. Es sind dies die eigenen Füsse, das Fahrrad, Fahrgemein­ schaften und der öffentliche Ver­ kehr - längerfristig in einer attrak­ tiveren Form als mit Bussen, etwa mit einer Tram-Bahn. Dann bleibt für die Autos genü­ gend Platz auf der Strasse. Wir brauchen also keine neuen Stras­ sen, lieber Gilbert. Wir 6räuchen nur die Einsicht, volkswirtschaft­ lich sinnvoll, gesellschaftspolitisch richtig 
und umweltgerecht zu ent­ scheiden: für eine Träm-Öahn in Liechtenstein bis Safgans, Buchs und Feldkirch sowie übergeordnet eine S-Bahn Sargans-Schaan-Feld­ kirch. 
Georg Sele, Vaduz HINWEIS -Damit unter der Rubrik «Leser­ briefe» möglichst viele Meinun­ gen Platz" finden, ersuchen wir unsere Leserbriefschreiberinnen und -schreiber,. sich möglichst kurz zu halten. Leserbriefe' tra­ gen, wesentlich zur Belebung der öffentlichen Diskussion zu verschiedenen Themen bei. Belebend wirken Leserbriefe jedoch nur, wenn sie kurz und prägnant verfasst sind, mit Kon­ zentration auf das "Wesentliche, ansonsten sie das Gegenteil bewirken. Da. auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Pla­ nung bedarf, 
bitten wir unsere Leserinnen und Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite .eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inkl. Leer­ zeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich' vor, zu lange 
Leserbriefe abzulehnen: Ebenfalls -abgelehnt werden Leserbriefe mit ehrverletzen-, dem Inhalt. Überdies bitten wir, uns die Leserbriefe bis spätes­ tens 1<> Uhr zukommen zu las­ sen.  redaktion@volksblatt.li ANZEIGE Investitionen mit Spareffekt - JBtl den meisten Tirmen sinkt mit demJtonjunkturtwiwnrtef »ueti die lnv«titlonsbertltsch»fL Drttl . trtgti ein (trategisdi geplanter Entciuf duu betdl? Körten zu senkeflund dleProduktMttt st erttSfcen. EtektroinsMMMten Komw un llu Uw tetli nHi EDV- Dte nitltlrt ung w . . |er*tung)OvbwrcJM Oer^Jem ilnd intefligenttl(ommunllMtiöwHHun9en9eM#t,dteiWi den I  r, 
. , - •ßxaen und Anwendern MIM, die Produktfvlttt zus&igtm,die Koftenln Kulm dpi StrMt Tram-Bahn für Liechtenstein? Lieber Gilbert Gerne beantworte'ich Deinen offe­ nen Brief vom 1-2. Februar. Bitte entschuldige die Verzögerung. -
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.