Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

VOLKSWETTER j Heute Morgen DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MmM^yiCHENIBJUBlIlK^IllQNEN 
125 IS) JAHRE VOLKSBLATT 
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I -Vj MONTAGMl 7IIREB RUÄRS2003 OPTIMISMUS Warum Regierangschef Otmar Hasler . mit- Zuversicht auf seine nächsten zwei Amtsjah­ re blickt. 3 VOLKS BLATT 
MIX Blockade verlängert JERUSALEM - Nach einem tödlichen Anschlag auf vier israelische Soldaten hat Israel die Blockade der Palästinensergebiete auf unbestimmte Zeit verlängert. Bei neuerf Zusammenstössen .kamen am Sonntag in Nablus zwei Palästinenser ums Leben. Palästinenser aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen durften seitdem nur noch in Ausnahmefällen aus «humanitären Grün­ den» in israelisches Gebiet - einschliesslich des annektierten Ostens Jerusalems - einrei­ sen. Für den Fall eines Irak-Kriegs plant Israel nach Angaben von Sicherheitsvertre­ tern die zeitlich unbegrenzte vollständige Abriegelung der Gebiete. Washington ist eingeschneit WASHINGTON - Eine Sturmfront mit heftigen Schneefällen hat am Sonntag die US-Hauptstadt Washington lahm gelegt. Ein Verkehrschaos könnte der Stadt aber erspart bleiben, da am Montag in den USA der Fei­ ertag «President's Day» begangen wird. Hatte das Wetter in der Vörnacht der Region teilweise bereits bis zu 30 Zentimetern Schnee beschert, häuften fortdauernde Flockenwirbel die weisse Pracht weiter an. Am Sonntag glich Washington einer Gei­ sterstadt: Busse verkehrten nur auf den Hauptlinien, und insgesamt waren Autos auf den Strassen rar. VOLKI SAGT: «A Goldini hat i scher vo St. Moritz met- brocht, oh wenn i du Öschtriicher nni klaua hat müssa!» VOLKS BLATT 
INHALT Wetter 
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KIIMDERFASNACHT Wo Kinder und Clowns am Samstag im Mittel­ punkt standen und sich gegenseitig zum Lachen brachten. 7 
MISSGLÜCKT Marc Ruhe ist mit Rpng zehn die Titelverteidi­ gung bei der Wintertri­ athlon-WM in Ober­ staufen missglückt. 14 
IRAK-KRISE Womit die diplomati­ schen Bemühungen um eine friedliche Lösung unterstützt wurden. 
20 WM schliesst ihre Pforten FL-Athleten konnten bei der Ski-WM die selbst gesteckten Ziele nicht erreichen ST. MORITZ - Die 37. alpine Weltmeisterschaft ist seit gestern Geschichtê Zeit, um die erste Bilanz zu ziehen. Aus Liechtensteiner Sicht fällt diese eher ernüchternd aus. Aber auch der WM-Veranstaltungs­ ort St. Moritz musste während der letzten zwei Wochen Kritik einstecken, doch organisato­ risch haben die Schweizer überzeugt. Als Gewinner dürfen sich WM-Superstar Bode Miller, Janica Kostelic und das ÖSV- Team feiern lassen. »Heinz Zflchbauer. St. Morl b Mit grossen, jedoch realistischen Erwartungen sind die Athleten des Liechten­ stein!-sehen 
Skiverbandes (LSV) und deren Verantwortliche an den Welt­ meisterschaften angetreten. Leider gingen diese, bis auf wenige Hoff­ nungsschimmer, nicht in Erfüllung. Mit der LSV-Bestplätzierung, Rang 10 durch Birgit Heeb-Batli- ner, wurden die selbst gesteckten Zifcle, eine Medaille oder mindes­ tens ein WM-Diplom (bis Rang 6), klar verfehlt. Auch die Nachwuchsläufer sorg­ ten leistungsmässig für keine wirk­ lich positive Überraschung. Teil­ weise waren die Zeitrückstände, gerade auf den relativ harmlosen ^ WM-Pisten, einfach zu gross. Im Sinne des Erfahrungen Sammeins war ihre Teilnahme aber ein richti­ ger Schritt für die Zukunft. Super-Star Bode Miller Der grosse Gewinner dieser WM '\ ist zweifelsohne Bode Miller: Mit drei Medaillen (zweimal Gold, einmal Silber) avan­ cierte'der US-Amerikaner Ulli zum WM-Superstar. Bei den Damen schlüpfte Jani- \ ca Kostelic mit zwei Titeln 
in die ähnliche Rolle. Als Team waren die Österreicher wieder ein­ mal mit insgesamt neun Medaillen alleri anderen Nationen eine Nasenlänge voraus. Eine gute WM St. Moritz war nicht St. Anton, aber wo ist schon St. Anton ausser in St. Anton. Doch St. Moritz hat mit einer Organisation überzeugt, die lief wie ein Schweizer Uhr­ werk. Mit Wettkämpfen, die vom Wetter begünstigt und von den spe­ ziellen Schneebedingungen gefor­ dert, alles boten, was man sich von einer WM erwartet Auch der Kulturschock blieb aus. Natürlich war die Annäherung der eher rustikalen Ski-Familie an das betont royal-edle. St. Moritz nicht ganz störungsfrei, doch nach einer Woche waren auf beiden Sei­ ten bereits erstaunliche Fortschritte festzustellen. So manche Trägerin eines geschützten Wildtierfells stellte zum eigenen Erstaunen fest, dass in die Hände klatschen nicht automatisch den Ausschluss aus der St. Moritzer Gesellschaft 
bedeutet. Und so manch von DJ- Ötzi-Klängen geformter Skifan durfte zur ebensolchen Überra­ schung feststellen, dass ein Skiren­ nen auch gestartet wird, bevor drei Dutzend von seinesgleichen in den Ausnüchterungszellen liegen. Nach dem kollektiven Ausnahme­ zustand von St. Anton 2001 wurde die Skiwelt in einen normalen Rah­ men zurückgeführt. Die Entschei­ dung, nach einem Jahrzehnt mög­ lichst exotischer Austragungsorte von Colorado über Japan bis Andalusien wieder zwei Mal nach­ einander an die Wiege des Ski­ sports zu gehen, war also richtig. Auch wenn der Wind in den schnellen Disziplinen ein Kriteri­ um war, so wurde erstmals seit 1970 bei einer Ski-WM der Zeit­ plan auf die Minute eingehalten. Es war eine gute WM. Seiten U bis 13 Liechtensteins «Zugpferde» Marco Büchel und Birgit Heeb-Batlinar konnten ihre^elbst gesteckten Ziele nicht ganz verwirklichen. Anders sah es da bei Bode Miller und Janica Kostelic aus, die mit Je zwei Titeln zu den Superstars der WM avancierten. Gegen den Krieg - für den Frieden Auch in Vaduz wuref# gegen den drohenden Irak-Krieg demonstriert VADUZ/BERN - Millionen von Menschen haben am Wochen­ ende weltweit gegen den dro­ henden Irak-Krieg demonst­ riert. In Liechtenstein rief die Organisation «die stimme» zu einer Demo für den Frieden auf. Die Liechtensteiner Organisation «die stimme» appelliert an die USA, unbedingt eine friedliche Lösung des aktuellen Konfliktes mit Irak anzustreben. Mit einem Plakattraktor für den Frieden machte die Organisation am Sams­ tag in Vaduz die Bevölkerung auf den drohenden Irak-Krieg auf­ merksam. In Bern nahmen gegen 40 000 Personen an einer nationalen 
Kundgebung teil. Über 120 Orga­ nisationen hatten zur Teilnahme aufgerufen. Bei der Demonstration in der Berner Innenstadt handelte es sich um eine der grössten in der Schweiz. Personen unterschiedli­ chen Alters und aus sämtlichen politischen Lagern marschierten friedlich zum Bundesplatz. Auf Flugblättern wurde die Beendigung der Kriegsvorbereitungen 
der USA in der Golfregion, die Aufhebung des UNO-Embargos gegen Irak sowie die Zerstörung aller Massen­ vernichtungswaffen - «insbeson­ dere jene der USA» - verlangt. Der Bundesrat wurde aufgefordert, sich in der UNO klar gegen einen Krieg auszusprechen. 
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