Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 15. FEBRUAR 2003 
VOLKS I IM! A Miv EIN GEWERBEPARK FÜRS LAND BLATT I IIVLMIVU KURZNACHRICHTEN 
7 BOTSCHAFTER Österreichischer Diplomat auf Antrittsbesuch VADUZ - Botschafter Johannes Kyrie war am Donnerstag, 13. Februar, in seiner neuen Funktion als Generalsekretär des öster­ reichischen Aussenministeriums auf Antrittsbesuch in Liechtenstein. Aus diesem Anlass, und um Botschafter Kyrie für sein langjähriges Wirken als österreichischer Botschafter im Fürstentum Liechtenstein zu danken, gab Regierungschef Otmar Hasler ein Abendessen zu seinen Ehren. Im Rahmen des Arbeitsgespräches kam es zu einem Gedankenaustausch zu Fragen der Europäischen Integration, der regionalen Zusammenarbeit, des nahen Ostens und Irak sowie der europäischen Aussen- und Sicherheitspolitik. Es wurde vereinbart, mit dem Generalsekretär des österreichischen Aussenministeriums in Zukunft zweimal jährlich einen Gedankenaustausch über aus- senpolitische Fragen zu führen. Botschafter Johannes Kyrie ist Liechten­ stein aus seiner zwölfjährigen Tätigkeit als ~ österreichischer Botschafter im Fürstentum Liechtenstein bestens bekannt und äusserst geschätzt. Es gibt kaum ein Ereignis zwi­ schen Liechtenstein und Österreich, das nicht mit seinem Namen verbunden wird. In die Zeit seiner Tätigkeit in Liechtenstein fal­ len die Abschlüsse einer Reihe wichtiger Abkommen und zahlreicher Besuche auf hoher und höchster politischer Ebene. Die ausgezeichneten Beziehungen, die zwischen Österreich und Liechtenstein bestehen, sind in hohem Masse seinem verdienstvollen Wirken und seiner grossen Erfahrung zu verdanken. Botschafter Kyrie hatte schon vor seiner Ernennung zum Generalsekretär und damit zum ranghöchsten Diplomaten seines Minis­ teriums eine Reihe von Schlüsselpositionen im 
österreichischen Aussenministerium inne. Seit dem Jahr 1976 gehörte Generalsek­ retär Kyrie sämtlichen Aussenminister- Kabinetten an. Zwischen 1985 und 1996 war Botschafter Kyrie stellvertretender Kabinettschef bei den Aussenministern Peter Jankowitsch, Alois Mock sowie zuletzt Wolfgang Schüssel. 1996 wurde er zum Protokollchef ernannt. (pafl) KIOSKÜBERFALL Noch keine Spuren SCHAAN - Die nach dem Überfall auf den Kiosk in Schaan gefundene Baseball-Mütze befindet sich 
derzeit beim Kriminaltechni­ schen Dienst und wird auf etwaige Spuren untersucht. Ergebnisse, beispielsweise DNA-Spuren sind auf Volksblatt-Anfrage noch nicht bekannt. Eine Spurensuche rund um den Tatort wurde ebenfalls durchge­ führt. Ein unbekannter Täter hatte am Donners­ tagabend den Kiosk gegenüber dem Postge­ bäude in Schaan überfallen. Er bedrohte die Verkäuferin mit einer Pistole und verlangte die Tageseinnahmen. Die Verkäuferin konn­ te ihn, wie vorläufig bekannt ist, durch ver­ bale Attacken in die Flucht schlagen. Die Kriminalpolizei ermittelt. Sachdienliche Hinweise bitte an die Landespolizei unter '+423 236 71 11. L.E. 
Win-Win im Rheintal Liechtenstein schlägt grenzüberschreitende Wirtschaftsinitiative vor «Dia Idas eines grenzüberschreitenden Gewerbeparks liegt In der Luft», sagt Aussenmlnister Ernst Walch. VADUZ - Drei Länder und Jedes für sich - das ist bislang die Realität in der Wirtschaftsregi­ on Rheintal. Gemeinsam sind wir stark, meint dagegen Aus­ senmlnister Ernst Walch. Ein grenzüberschreitender Gewer­ bepark soll das Rheintal attrak­ tiv für Investoren machen. »Komella Planta r Jeden Morgen kurz vor sieben stellt Fritz K. das Fahrrad an die Hauswand. Einen halben Kilome­ ter fährt er zur Arbeit in Sevelen. Früher hat er als Facharbeiter in einem Gewerbebetrieb in Schaan gearbeitet. Als Grenzgänger'stand er morgens und abends je ein halbe Stunde im Stau. Sein neuer Arbeit­ geber hat Produktionsbetriebe auch in Malans, Salez und Götzis aufge­ baut, Buchhaltung und Verwaltung sind in Vaduz angesiedelt. Und wenn Fritz K. heute über eine Brücke im Rheintal fährt, dann trifft er überall Kollegen. Vorteile in der Waagschale Drei Länder am Rhein - eine Wirtschaftsregion mit Arbeitstei­ lung? Regierungsrat Ernst Walch ist entschlossen, diese Idee in eine Initiative umzuwandeln. Es gelte bestehende Nischen in Synergien umzumünzen und zu kombinieren. So 
hat Liechtenstein ein liberales Rechts- und Steuersystem mit niedrigen Steuern in die Waagscha­ le zu werfen. Produktionsbetriebe anzusiedeln ist dagegen schwieri­ ger. Die Preise für Grundstücke sind hoch, Arbeitskräfte Mangel­ ware. Viele Gemeinden beim öster­ reichischen Nachbarn Vorarlberg und in den Schweizer Kantonen St. Gallen und Graübünden bieten gute Konditionen für Industrie- grundstUcke und zeitliche Steuer­ vorteile. Sie sind an die grossen Bahnlinien angeschlossen und stel­ len gut ausgebildete Arbeitskräfte. Werkzeuge des Hnanzplatzes Die Administration von Firmen siedelt sich in Liechtenstein an, die Produktion in Vorarlberg, St. 
Gal­ len oder Graübünden. So der Denk­ ansatz, um die Region attraktiver zu machen. «Der operative Gewinn 
könnte nach liechtensteinischem Steuerrecht veranlagt werden», betont Ernst Walch, «allerdings bestünde die Verpflichtung, dass das in der Produktion beschäftigte Personal in St. Gallen, Vorarlberg oder Graubünden seinen Wohnsitz hat.» Und dort Steuern zahlt. Für Investoren hat Regierungsrat Walch noch einen Mehrwert anzu­ bieten. Die Werkzeuge des Finanz­ platzes Liechtenstein für Nachlass-, Familien-, Erbschaftsplanung und für Geldbeschaffung. Was Stiftun­ gen und Trusts angehe und im Bankwesen habe Liechtenstein ein grosses Know-how. Nicht fremde Geschäftsfelder aufzubauen gelte es, sondern eine neue. Stossrich- tung zu aktivieren. Idee liegt in der Luft Die Gefahr eines Liechtensteins als ein «Manhattan am Rhein» sieht der Aussenminister nicht. Die Wirtschaftsstrukturen seien vielfäl­ tig. Dennoch seien Lösungen drin­ gend gefragt, um den Anschluss als grössere innovative Region nicht zu verpassen. Die Region sei hoch­ interessant, was Anfragen potenzi­ eller Investoren bestätigten. Die Rheintaler seien fleissige Leute, präzise in ihrer Arbeit, verfügten über ein grosses Know-how und eine starke Technologie. «Doch was, wenn andere Regionen Euro- ANZEIO E  ' 5HORLEY Natürlich frische Energie 60% Apfelsaft mit 40% Mineralwasser 
pas die gleichen Bedürfnisse haben und schneller, offener und liberaler sind?» Dann wanderten Investitio­ nen, Industrien und Arbeitsplätze eben dorthin, skizziert Ernst Walch den Gegenentwurf. 
Die Idee eines grenzüberschreitenden Gewerbe- parkes liege in der Luft. Geben und nehmen Nichts soll dirigiert, der Spiel­ raum nicht eingeschränkt werden. Ein Gewerbepark für das produzie­ rende Gewerbe sei denkbar, einer für kleinere, mittlere Unternehmen oder Industrien, eine Bedarfsanaly­ se vielleicht nötig. Was Fachkräfte betreffe, müssten die national unterschiedlichen Systeme flexibel sein, 
Fragen der verschiedenen steuerrechtlichen Systeme müssten besprochen, rechtliche Unterschie­ de berücksichtigt werden. Die Strukturen seien anders, die'grenz­ überschreitenden Aktivitäten aber dicht gedrängt. Eine gute Win-win-Basis 
also, von der alle profitieren könnten. «Das kann nur funktionieren, wenn jeder etwas gibt und nimmt und einen Vorteil davon hat», betont Ernst Walch. Die Zeit für Denkanstösse sei reif, die politi­ schen Systeme in einem Umwäl- zungsprozess, das habe Auswir­ kungen auf die gesamte Region. Gute Beziehungen zu den Nach­ barn, das sei ein Schwerpunkt der liechtensteinischen Aussenpolitik. Bis April 
will der Aussenminister Vertreter der Vorarlberger, der St. Galler und der Graubündner Regierungen sowie einzelner Gemeinden an einem. Tisch zusammenbringen. Positive Reak­ tionen aus Kreisen der 
Politik und der Wirtschaft der Region mach­ ten Mut. Wo ein politischer Wille sei, finde sich auch eine Lösung. ̂ Nun gehe es darum, konkret ein Zeichen zu setzen, nicht nur zu reden. •SMSr ' •' ' v , 
WIR DANKEN Herzlichen Dank für die überaus grosse Anteilnahme und die vielen Zeichen der Verbundenheit, die wir beim Abschied von meinem He­ ben Gatten, unserem Papa, Opa, Sohn, Schwiegersohn, Götti und Schwager Hermann Dom 10. Oktober 1939 - 28. Januar 2003 erfahren durften. Besonders danken wir auch dem Rettungsdienst, der liebevollen Betreuung, Herrn Pfarrer Franz Näscher für die würdevolle Gestal­ tung des Gottesdienstes sowie seinem Arbeitgeber Thuri Beck und seinen Mitarbeitern für den liebevollen Beistand und ihre Grossher­ zigkeit. . Innigen Dank für die wunderschönen Kranz- und Blumenspenden, schriftlichen und mündlichen Beileidsbezeugungen, die Spenden für späteren Grabschmuck, die gestifteten hl. Messen und die zahlreichen sonstigen Spenden. Schliesslich möchten wir uns auch bei allen Familienangehörigen, sei­ nen Freunden, Bekannten und Nachbarn herzlich bedanken, die «Mäni» auf seinem letzten Weg begleitet haben. Vaduz, im Februar 2003 
Die Tirauerfamilien
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.