Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 13. FEBRUAR 2003 VOLKS 
I IIVII AMR HAUSNUMMER 125 BLATT I 
IINILMIMU AFRIKA NICHT VERGESSEN 
9 ERNÄHRUNG Ernährung nach den 5 Elementen SCHAAN - Gesunde, schmackhafte Ernährung fördert die Lebensqualität und beugt Krankheiten vor. Die Ernährungslehre nach den 5 Elementen besticht durch ihre gan'zheitliche Sicht und die Logik der Zusammenhänge. Auch die Individualität des Einzelnen wird darin besonders berück­ sichtigt. Die 5-Elemente-Ernährung hat ihre Wurzeln in der Chinesischen Medizin und wird seit 20 Jahren auch im Westen erfolg­ reich angewandt. Es werden vor allem Nah­ rungsmittel, die bei uns wachsen, verwen­ det. Der Kurs 786 unter der Leitung von Margot Sele. beginnt am Dienstag, 18. Februar um 20.15 Uhr im Haus Stein-Eger- ta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@stein-egerta.li (Eing.) FREMDE KULTUREN Orientierung in einer fremden Kultur SCHAAN - Menschen, welche aus irgend­ einem Grund ihre Heimat verlassen oder verlassen müssen, finden sich in einer frem­ den Kultur wieder. Was tun? Der Samstag­ nachmittag, am 22. Februar im Haus Stein- Egerta möchte die Teilnehmenden unterstüt­ zen, sich in einer fremden Kultur zu organi­ sieren und vor allem zu orientieren. Ziel ist es, sich auf den Weg zu machen, um heraus­ zufinden, wie man mit den Schwierigkeiten in der neuen Umgebung umgehen kann und daran wachsen kann. Helga Peter, die Kurs- leiterin, ist Erwachsenenbildnerin und Moderatorin. Der Kurs findet in Zusammen­ arbeit mit dem Verein für interkulturelle Bil­ dung statt. Informationen und Anmeldun­ gen bei der Erwachsenenbildung Stein- Egerta, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@stein-egerta.li (Eing.) 
«Würd's suuber?» Baron Falz-Fein säubert monatlich das Fürst-Franz-Denkmal VADUZ - Die 125 Jahre-Geburts- tagsaktion des Volksblatt im Februar stellt Menschen vor, die in Liechtenstein in einem Haus mit der Hausnummer 125 wohnen. Baron Eduard A. von Falz-Fein ist einer davon: Er wohnt in der Fürst-Franz-Josef- Strasse 125 in Vaduz. • Lucas Ebner «Ich bin sehr glücklich, dass ich hier auf diesem Grundstück mit der Nummer 125 wohne», sagt Baron Falz-Fein, der letztes Jahr seinen 90. Geburtstag feiern konnte. «Denn direkt neben meinem Gut steht das Denkmal des ehemaligen Fürsten Franz. Er war der Grund, warum ich in Liechtenstein lebe.» Reise In die Vergangenheit Fürst Franz, damals noch Erb­ prinz, war von 1895 bis 1900 Bot­ schafter von Österreich-Ungarn in St. Petersburg. Die Vorfahren Baron Falz-Feins mütterlicherseits, waren berühmte Heerführer. «Ich hatte drei Admirale in meiner Familie. Mein Urgrossvater bei­ spielsweise, war Admiral der russi­ schen Flotte», erinnert sich der Baron. «Sein Sohn, also mein Grossvater, war Generalmajor und Direktor der Pagen-Corps-Schule - der berühmtesten Militärschule Russlands. Vergleichbar mit Saint- Cyr in Paris oder West Point in des USA.» Botschafter und Erprinz Franz lud in St. Petersburg berühmte Leute Russlands regelmässig zu Empfängen ein. Darunter auch Ver­ treter der Familie Epantschin - die Vorfahren des Barons. «Meine 
Erzählt von tfer.Vergangenhelt, als wäre es erst gestern gewesen: Baron £ Alexander von Falz-Fein. Ahnen und 3er Erbprinz haben sich angefreundet; Sie waren kluge Leute und haben den 1. Weltkrieg damals vorausgesehen. Erprinz Franz bot meiner Familie Hilfe an. Er sagte ihnen dass er ein kleines Land hat und ihnen helfen kann, falls es zur Revolution kommt und sie aus Russland flüchten können», erzählt Baron Fate-Fein. «Ich bin dann im Ausland aufge­ wachsen und schliesslich 1945 nach Liechtenstein gekommen. Kurz davor hat man neben meinem Grundstück das Denkmal des Fürs­ ten Franz aufgestellt. Ich war natürlich hocherfreut und habe mir vorgenommen, immer darauf zu achten, dass es sauber ist. Ich laufe 
seit damals monatlich mit meinem Besen zum Denkmal und kehre Blätter und anderen Schmutz weg. Immer wieder bleiben Leute mit dem Auto stehen und es kommt jedesmal zum selben Dialog: «Würd's suuber? Ich sage dann immer: Jo, es würd suuber. Sie fra­ gen dann: Bischt vo dr Gmond agstellt? Ich: Nei, noch ned. Dia honn andere Sorga. Warum machsch es denn...?» Aber ich habe nie Zeit ihnen diese Geschichte zu erzählen, weil andere Autos kommen und hupen. Die Strasse ist ja ziemlich schmal», erzählt Baron Falz-Fein grinsend. Ich bin froh, nicht von meinem Auto aus gefragt zu haben ... 
1996 In St Petersburg: Botschafter und Erbprinz Franz (hinten, später Fürst) mit GrossfQrst Wladimir, Bruder des Zaren Alex des III. GERICHTSHOF Sitzungendes Staatsgerichtshofes VADUZ - Am 17. Februar wird der Staats­ gerichtshof des Fürstentums Liechtenstein im Regierungsgebüude in Vaduz tagen. Zur Behandlung gelangen zwanzig Fälle, mit denen sich der Staatsgerichtshof zu befassen hat. Der Staatsgerichtshof wird in allen zwanzig Fällen als Verfassungsgerichtshof tagen. Den Vorsitz führt in sechzehn Fällen der Präsident lic. jur. Harry Gstöhl und in vier Fällen der stellvertretende Präsident lic. jur. Wolfgang Seeger. Als ordentliche Rich­ ter fungieren in allen zwanzig Fällen Univ- Doz. Dr. Klaus Berchthold und Prof. Dr. Klaus Vallender, in siebzehn Fällen Dr. Rony Frick und in vierzehn Fällen Dr. Hilm­ ar Hoch. Als Ersatzrichter fungiert in fünf Fällen lic. jur. Marzeil Beck und in vier Fäl­ len Dr. Graziella Marok-Wachter. (Eing.) 
«Vergesst Afrika nicht!» Informations- und Sammelaktion der Realschule Balzers^ 
ANZEIGE HOLZERDIENST Die warme Stube geniessen mit der KBA! VADUZ - Wer geniesst nicht gern die lan­ gen Winterabende am Kaminfeuer? Aber wer bearbeitet das Holz? Wenn für die Holz­ arbeit die Kräfte nicht mehr reichen, wen­ den Sie sich an den Holzerdienst der KBA! Senioren helfen beim Holzsiigen, Spalten, Transportieren und Aufschichten. Damit Sie das Knistern des Feuers noch lange genies­ sen können! Auskunft: KBA, Beckagüssli 6, Vaduz, Tel. 237 65 65. KBA 
BALZERS - Vor kurzem konnte die Realschule Balzers erfolg­ reich eine Information- und Sammelaktion abschliessen. In einer Sonderwoche stellten sich die Schülerinnen und Schüler dem Thema Afrika. Dass dieser Konti­ nent - oft mit Lebensfreude, Tän­ zen, Festen und einer vielfältigen Tierwelt gleichgesetzt - auch eine tragische Kehrseite hat, erfuhren die Schülerinnen und Schüler spä­testens 
beim Besuch von Dr. Pepo Frick, Leiter des Hilfswerkes Soli- darMed. Durch seine Ausführun­ gen bekam das bunte Bild eines einst lebenssprühenden Kontinen­ tes dunkie Risse Aids Aids ist im südlichen Afrika seit langem erste Todesursache. Es sind vor allem junge Leute und Eltern, welche von dieser Seuche viel zu Die KlassensprecherHnnen freuen sich mit dem Schulleiter Michael Diirst (links) und Leiter von SolidarMed Dr. Pepo Frick (rechts) Uber das stolze Sammelergebnis. 
früh aus dem Leben gerissen wer­ den. Und oft bleiben Kinder zurück. Erschwerend kommt nun hinzu, dass die vielen Waisenkin­ der nicht mehr bei Verwandten untergebracht werden können. «Bis vor wenigen Jahren fanden eltern­ lose Kinder immer Unterschlupf in der Grossfamilie. Das ist nun vor­ bei; erstmals müssen im südlichen Afrika Waisenhäuser gebaut wer­ den», erklärte Dr. Pepo Frick. Und leider haben sich.viele Menschen gerade auch in Europa an die Elendsbilder gewöhnt. Sein dring­ licher Appell an Eltern, Lehrer und Schüler: «Vergesst Afrika nicht!» So fand auch die Idee eines «Charitywalks» rasche Zustim­ mung und in kurzer Zeit konnte dem Spital von Seboche in Lesotho 12400 Franken zugesichert wer­ den. Durch die Aufstockung des Sammelergebnisses mit einem Betrag von 10000 Franken durch den Liechtensteinischen Entwick­ lungsdienst (LED) kann die Arbeit der Aerzte und Aerztinnen vor Ort noch wirkungsvoller unterstützt werden. ANZEIGE •Fürden Erhalt der natür- lichenLebensgrund lagen l̂iechtensteinisch j Gesellschaft f ; :ft)r Umweltschutz / ' 1 ^ ' ;wwwJgu:ilT+423-232 52ta 
VERFASSUNGS KALENDER 03 •Heute, 10 Uhr Landtagssaal, RegierungsgebSude, Vaduz Thronrede des Fürsten zur Landtags­ eröffnung. . • 17. Februar, 19.30-22 Uhr Gemeindesaal Ruggell Verfassungsarena. Pro und kontra Volksinitlative für Verfassungsfrieden. • 19. Februar 20 Uhr Schulzentram Mühleholz (Gymnasium), Vaduz «Kompetenzen des forsten im inter­ nationalen Vergleich». Referent: Zöltan Paliinger, Politologe. Vortragsreihe organisiert von den Frauen in guter Verfassung. •24. Februar, abends Parteitag der VU. Thema: Die Volksabstimmung vom 16. Marz. •25. Februar, abends Parteitag der FBP. Thema: Die Volksabstimmung vom 16. März. •5. März, 19-21 Uhr Hotel Post, Schaan I live auf Radio Rl «Liechtenstein vor einem Wende­ punkt. Die (ex-) Regierungschefs diskutieren Ober die Verfassungsent­ scheidung.» Podium und Fragen aus dem Publikum. •9. März Fest des Verfassungsfriedens. • 16. März Volksabstimmung über den Verfassungsfrieden und die Forsteninitiative. Demokratie^?! Postfach 614 - 9494 Schaan - Liechtenstein «423 230 0103 - poxtQdasaJI -www.dneJi
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.