Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Montag, 11. Februar 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT MPOTMHIM INACHRICHTEN Ehe von Uschi Glas offenbar gescheitert HAMBURG: Lange hatte sie als musterhaft gegolten, doch nach 20 Jahren scheint die Ehe der Schau­ spielerin Uschi Glas ge­ scheitert: Im Gespräch mit •Bild am Sonntag» kündigte die 57-Jährige die Trennung von ihrem gleichaltrigen Mann Bernd Tewaag an. Vorausgegangen waren Zei­ tungsfotos über eine Affare des TV-Produzenten mit ei­ ner 30 Jahre alten gebürti­ gen Dresdnerin. Fehlerhafter 500-Euro-Schein HELSINKI: Ein fehlerhafter 500-Euro-Schefn ist in Finnland für 3350 Euro ver­ steigert worden. Auf 
der Banknote fehlte das Holo­ gramm, wie 
die finnische Nachrichtenagentur FNB am Sonntag meldete. Nach An­ gaben der 
finnischen Zent­ ralbank sind in dem skandi­ navischen Land seit der Einführung 
des Euro-Bar­ geldes zu Jahresanfang be­ reits 
mindestens sieben die­ ser echten, aber unvollstän­ digen Scheine aufgetaucht. Die meisten wurden den Ausgabestellen zurückge­ bracht. Die versteigerte Note ging an einen Sammler. In Plastikfolie eingewickelter Passagier JERUSALEM: Die israelische Luftfahrtgesellschaft El AI hat aus Sicherheitsgründen die Beförderung eines voll­ ständig in Plastikfolic ein­ gewickelten Passagiers 
ver­ weigert. Wie die Zeitung •Haaretz» berichtete, be­ fürchtete der ultraorthodoxe Jude, sich nach dem Start vom Ben-Gurion-Flughafen in Tel 
Aviv beim Überflie­ gen des Friedhofs der Stadt Holon zu «verunreinigen». Denn gemäss der strikten Gebote des Judaismus dürfe er weder eine Grabstätte entehren, noch sich den To­ ten nähern. Sein Rabbiner habe ihm dann 
geraten, sich in die Folje zu hüllen. Die Luftfahrtgesellschaft ver­ wies darauf, dass ihre Flug­ zeuge den Friedhof von Ho­ lon «umfliegen» und drohte den bandagierten Passagier stehen zu lassen. Präsidenten-Nich- te macht Therapie TALLAHASSEE: Die Nichte von US-Präsident George W. Bush, Noelle Bush, hat sich in eine Drogen-Rehabi­ litationsklinik einweisen lassen. Wie der «Miami Herald» am Sonntag berich­ tete, wird die 24-jährige Tochter des Gouverneurs von Florida, Jeb Bush, dort eine unbestimmte Zeit be­ handelt. Sie war Ende Januar er­ tappt worden, als sie sich in einer Apotheke in Tallahas- sce mit einem gefälschten Rezept ein verschreibungs­ pflichtiges Medikament be­ sorgen wollte. Es handelte sich dabei um Xanax, ein Präparat, das zur Behand­ lung von Ängstzuständen und bisweilen auch Depres­ sionen verwendet wird. Zu den Nebchefickten gehört' Benommenheit.' 
Trauer um Prinzessin Margaret 71-Jährige starb nach Schlaganfall - Mit Liebesaffären häufig in dje Schlagzeilen geraten LONDON: Mit grösser Trauer ist weltweit die Nachricht vom Tode der britischen Prinzessin Margaret aufgenommen worden. Königin Eliza­ beths 71-jährige Schwes­ ter, die einst mit ihren Liebesaffaren für Schlag­ zeilen gesorgt hatte, starb am Samstag an den Fol­ gen eines neuen Schlag­ anfalls in einem Londoner Krankenhaus. Vor dem St. James Palace bil­ deten sich am Sonntag lange Schlangen von Menschen, die sich in die dort ausgelegten Kondolcnzbüchcr eintragen wollten. Bundespräsident Jo­ hannes Rau kondolierte der Queen ebenso wie US-Präsi­ dent George W. Bush und Papst Johannes Paul. Die ehemals starke Rauche­ rin, der früher auch Alkoholex- zesse und Drogenkonsum nachgesagt wurden, litt seit langem an Gcsundheitsproble- men. 1985 wurde ihr ein Teil des linken Lungenflügels ent­ fernt. 1998 hatte sie erstmals einen Schlaganfall, nach einem zweiten sass sie zuletzt im Roll­ stuhl. Auch konnte sie kaum noch sehen. Grosses Ansehen genossen «Das ist ein furchtbar trauri­ ger Tag für unsere ganze Fami­ lie, besonders aber für meine Mutter, meine Grossmutter und die Kinder von Prinzessin Mar­ garet», erklärte Thronfolger Prinz Charles zum Tod seiner Tante. Seine Schwester Anne brach ihre derzeitige Tour durch die Antarktis vorzeitig ab. Der in Sierra Leone weilen­ de Premierminister Tony Blair erklärte, Grossbritannien werde Margaret mit grosser Sympa­ thie im Gedächtnis behalten. 
Prinzessin Margaret ist 
am Samstag in London im Alter von 71 Jahren gestorben. In einem Kondolenzschrei- Bush pries Margaret als «stolze vergangenen Jahre ewige Ruhe ben an Elizabeth II. betonte Mutter und Grossmutter». Der finden werde. Margaret Rose Rau, die Prinzessin habe in Papst erklärte, er bete dafür, wurde am 21. August 1930 als Deutschland hohen Respekt dass die Verstorbene nach den jüngere Tochtcr des späteren und grosses Ansehen genossen. Mühen und Anfälligkeiten der Königs Georg VI. und der heute 
101-jährigen Königinmutter Elizabeth in Glamis in Schott­ land geboren. Während ihre Schwester auf ihre künftige Rolle als Königin vorbereitet wurde, genoss Margaret grös­ sere Freiheiten. Dennoch ver­ wehrte es ihr die Konvention, den geschiedenen Luftfahrt­ attache Peter Townsend zu heiraten. Nach starkem Druck der Königsfamilie, der Regie­ rung und der anglikanischen Kirche gab sie 1955 offiziell ihren Verzicht auf Townsend bekannt. Tragische Prinzessin Diesen Verlust soll sie nie verwunden haben. Die briti­ schen Sonntagszeitungen be­ zeichneten die Verstorbene als «tragische Prinzessin». Enge Freunde betonten indessen, wie lebensfroh sie immer gewesen sei. 1960 
heiratete Margaret den Fotografen Anthony Arm­ strong-Jones, den späteren Earl of 
Snowdon and Viscount Lin- ley, mit dem sie zwei Kinder hatte. Die Ehe geriet schon bald in Schwierigkeiten und immer häufiger berichtete die Regen­ bogenpresse über das mitunter turbulente Eigenleben der Prin­ zessin. So soll sie eine AITare mit dem Jazzpianisten Robin Douglas-Home gehabt haben, der sich später das Leben nahm. 1976 
trennten sich Margaret und ihr Mann, zwei Jahre spä­ ter wurden sie geschieden. In dieser Zeit machte ihre Liaison mit dem 17 
Jahre jüngeren Playboy Roddy Llewellyn Schlagzeilen. Der Tod Margarets wirft ei­ nen Schatten auf das Goldene Thronjubiläum der Königin. Gleichwohl will diese nach der Trauerfeier, die am Freitag im engsten Familienkreise auf Schloss Windsor stattfinden soll, zu einer Reise nach Jamai­ ka, Neuseeland und Australien aufbrechen. Amoklauf in Südafrika Mindestens elf Tote - 19 Verletzte LONDON: Ein Amokläufer hat nach einem Streit mit seiner Freundin in Südafrika mindes­ tens zehn Menschen erschos­ sen und 19 verletzt. Nach dem Blutbad am Samstagabend in der Nähe der Stadt East Lon­ don nahm er sich das Leben. Der Wachmann habe die Zurückweisung seiner Freundin nicht ertragen, sagte ein Poli­ zeisprecher der südafrikani­ schen Nachrichtenagentur SAPA. Zunächst erschoss er die Frau in ihrem Haus, fuhr zu ihrem Elternhaus und brachte drei ihrer Verwandten um. Dann flüchtete er mit dem Auto zu einem lokalen Treff­ punkt und feuerte in der süd­afrikanischen 
Hafenstadt East London um sich. Nach dem blutigen Amoklauf erschoss er sich. 19 Menschen mussten sich laut Polizei im Kranken­ haus behandeln lassen, zwei Opfer waren am Sonntag noch in kritischem Zustand. Südafrika hat eine der höchsten Kriminalitätsraten der Welt. Grosse Einkommensun- terschiede und weit verbreitete Armut machen dem früheren Apartheids-Staat zu schaffen. 2001 wurden dort rund 21 000 Menschen ermordet. Viele Taten hängen mit Fa­ milien- und Beziehungsproble­ men zusammen, mit Alkohol, Eifersucht, Untreue und Geld­ not. Nach einem Streit mit seiner Freundin hat ein Mann gestern elf Menschen und dann sich selbst erschossen. 
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«Nikie» als Therapiehund NEW YORK: Manchmal ist dieser Hund das einzige We­ sen, dem die Einsatzkräfte von Gmund Zero erzählen können, was in ihnen vorgeht. «Nikie», ein sieben Jahre alter Golden Retrievcr, ist als Therapiehund am Katastrophenschauplatz in New York im Einsatz. Er ist der einzige Hund, der dort arbeitet, und sein 
Besitzer Frank Shane ist überzeugt, dass er Ausserge- wöhnliches leistet: «Es gibt ei­ nen besonderen Punkt bei je­ dem Menschen, an dem ein Tier ihn wieder zum Kind werden lässt.» Vor dem Hund kniend er­ zählten die Männer von ge­ scheiterten Ehen, unbezahlten Rechnungen und Kindheits­ erinnerungen, berichtet Shane. Sie reden über das Grauen der Bergungs- und Aufräumarbei­ ten und darüber, wie ihnen die­ se Bilder auch nach Feierabend zusetzen. Vor dem Einsatz in den Ruinen des zerstörten World Trade Centers war der Retriever meist als Therapie­ hund in Kliniken. Während der Ausbildung hat er gelernt, sich ruhig zu verhalten und sich von Fremden streicheln zu las­ sen anstatt sie ausgiebig zu be­ schnüffeln. Direkt nach dem 11. September wurden in einigen Auffangstellen Hunde einge­ setzt, um die-Angehörigen der Opfer zu trösten. 
SAN DIEGO: Ein altes Famili­ enrezept filr Müsli-Riegel hat die gebUrtige Schweizerin Gcrtrude Spindler ins Faden­ kreuz der US-Drogenfahnder gerückt. Ihr «Alpsnack», der schon in sechs Bundesstaaten verkauft wird, steht auf dem Index der Regierung. Grund: Die Energie-Riegel enthalten neben Rosinen, Trockenobst und Rice Krispies auch Hanfsamen - und damit nach Meinung der Regierung möglicherweise auch minima­ le Spuren' des Marihuana- Hauptwirkstoffs THC. Solche Lebensmittel sind neuerdings jedoch verboten. -Die 60-jährige tatkräftige Kleinunternehmerin, efrie An­ hängerin 
von -Naturkost und gesunder Ernährung, schwört hingegen auf die Bekömm­ lichkeit ihrer Zutaten. Dass sie mit dem Verkauf ihrer Snacks seit neuestem zur Drogendea- lerin wird, findet Spindler ein­ fach lächerlich. Doch bereits im vergange­ nen Oktober wurde das Verbot von Hanfsamenprodukten in Washington verkündet. Am 6. Februar lief die «Schonfrist» für die Herstellung und den. Vertrieb von Hanfsamen- Chips, -Riegeln, -Müsli Und ; anderen Nahrungsmitteln ab. 
«Um davon high zu werden müsste man etliche Tonnen meiner Riegel essen», meint Spindien Das Hanfsamenvei;- bot der Drogenbehörde DEA sei «dumme Bürokratie» und mache einfach keinen Sinn. Sie selbst verspeise täglich zwei Esslöffel Hanfsamen, «weil sie gut schmecken, ge­ sund und leicht verdaulich sind». Die Samen stammen von Hanfpflanzen,,die ausser-^ halb der USÄ : 
angebaut wer­ den. Aus den Fasern werden Papier, Stoff, Seile und andere Produkte hergestellt. Hanföle finden vor allem in Körperlo­ tionen und Sejfen Verwen­ dung. . Nach Schätzungen " von Wirtschaftsexperten wirft der: Verkauf von Hanfprodukten in den USA jährlich 100 MilHo- , nen Dollar ab. Davon entfallen rund. 5 Millionen auf Hanf-Le­ bensmittel. Aus Protest gegen das Hanf­ samen-Verbot verteilten' Akti­ visten in der abgelaufenen Woche in Washington Gct schmacksproben der Tabu-Le­ bensmittel, darunter auch «Alpsnacks», an Kongressab­ geordnete, Senatoren und ihre- Mitarbeiter. Im Herbst hatten sie bereits eine Klage gegen den Entscheid der. Drogen­ behörde eingereicht. .
	        

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