Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

"1 2 Montag, 11. Februar 2002 
EXTRA Liechtensteiner VÖLKSBLATT umwelt 
"Mit Köpfchen auf Futtersuche Planung des Gartenjahres Klimawandel schlägt hart zu Gletscher schwinden schnell ^f i1'1* ^   v *y 
 t 1 - • •"•••' • • ••'•' • •'-•• • •••'• Klimawandel schlägt hart zu Die rasche Klimaerwärmung gefährdet die biologische Vielfalt gerade in den arten­ reichsten Gebieten der Erde. Dies stellt eine neue Studie des WWF Fest. Die Erhal­ tung der biologischen Viel­ falt ist oberstes Ziel des WWF. Klimaschutz bedeutet also die Erhaltung 
der wun­ derbaren Vielfalt von Pflan­ zen und Tieren. Das Kyoto- Protokoll verlangt weltweit den Schutz des Klimas. Der WWF fordert deshalb die Staaten dieser Welt auf, das Kyoto-Protokoll schnell zu ratifizieren. Der Klimawan­ del schlägt in den arten­ reichsten Gebieten der Erde besonders hart zu. Zu die­ sem Ergebnis kommt eine neue Studie des WWF. Diese untersucht die Auswirkun­ gen des Klimawandels in 113 ökologisch besonders wertvollen Regionen. Die WWF-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in rund 20 Prozent dieser «biologischen Schatzkammern» mit einem massiven Artensterben zu rechnen 
sei. Der Klimawan­ del gefährdet das Überleben vieler Tier- und Pflanzenar­ ten, weil sie sich nicht rechtzeitig an 
die veränder­ ten Lebensbedingungen an­ passen können. Gletscher schwin­ den schnell Schneller als angenommen werden die Gletscher der Alpen abschmelzen. Zu die­ sem Ergebnis kommt der World Glacier Monitoring Service (WGMS) 
mit Sitz in Zürich nach ersten Zwi­ schenergebnissen einer neu­ en Alpen-Inventur. Dem­ nach soll sich 
die Ge­ schwindigkeit des jahrzehn­ telangen Schrumpfens der Gletscher in 
den vergange­ nen Jahren dramatisch er­ höht haben. Die Fläche der Alpengletscher sei seit den 70er-Jahren um ein Viertel zurückgegangen, in der Schweiz sogar um ein knappes Drittel. «Das Ab­ schmelzen der Gletscher geht noch schneller voran, als wir bislang erwartet ha­ ben», sagte WGMS-Projekt- leiter Professor Wilfried HaeberÜ. Bislang gingen die Forscher davon aus, dass die europäischen Gletscher bis 2025 auf die Hälfte des Volumens schrumpfen wür­ den, das sie 1970 hatten. Vorläufige Ergebnisse einer Bestandsaufnahme mit Hilfe von Satelliten zeigten je­ doch, dass allein in der Schweiz schon jetzt die Gletscherfläche gegenüber dem Stand von 1970 um 30 Prozent abgenommen hat. Setzt sich dieser Trend fort, werden 2025 weit mehr als 50 Prozent abgeschmolzen seih, prophezeit Häeberli. Schon Mitte des Jahrhun­ derts könnten' dann die Al­ pen weitgehend entglct- schert sein. 
Mit Köpfchen auf Futtersuche Erfinderisch nutzt die Kohlmeise alle möglichen Futterquellen Im Winter ist sie ein häu­ figer Gast am Futterhäus­ chen: die Kohlmeise. Er­ finderisch nutzt dieser flinke Vogel alle mögli­ chen Futterquellen - und ist dabei äusserst erfolg­ reich. Die Kohlmeise ist die grösste und häufigste der einheimi­ schen Meisen. 500 000 bis 700 000 Brutpaare bevölkern die Schweiz. Im Winter lassen sie sich am Futterhäuschen be­ sonders einfach beobachten, oft mitten in der Stadt. Heisshunger im Winter Mitleid erregend sehen die kleinen Piepmätze aus, wenn sie gegen die Kälte aufgeplus­ tert in den Ästen hocken. Doch Christoph Vogel, Vogelexpertc bei Pro Natura, beruhigt: «Un­ sere Vögel sind an den hiesigen Winter angepasst. Sie brauchen keine menschliche Hilfe, um zu überleben.» Trotzdem ist der Winter eine anstrengende Zeit. Um ihre Körpertemperatur von über 40 Grad aufrechtzuerhal­ten," 
benötigen die Vögel viel Futter. Kohlmeisen verbringen im Winter über drei Viertel des Tages mit der Futtersuchc. Täg­ lich legen sie sich von neuem Fettreserven als Brennstoff für kalte Nächte an. Alle mögli­ chen Nahrungsquellen werden genutzt - in England haben die gewitzten Vögel sogar gelernt, die Milchflaschen vor der Haus- türc zu öffnen. Futterhäuschen als Beobachtungsort Zusätzliche Nahrung durch die Winterfütterung ist eigent­ lich nicht nötig. Doch ein Fut- terhäuschen bietet die ideale Gelegenheit, um Vögel zu be­ obachten. Die Meise hält sich allerdings nicht gerne lange am Häuschen auf. Sie pickt schnell ein Körnchen und zieht sich auf einen Ast zurück. Dort bearbeitet sie ihre «Beute» mit kräftigen Schnabelhieben, bis ein Loch in der Schale ent­ steht. Damit die gefiederten Gäste bei der Winterfütterung- keinen Schaden nehmen, soll­ ten Tierfreunde einige Regeln beachten. Das Futterhauschen 
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i < - / 0 liv Winter ist sie ein häufiger Gast am Futterhäuschen: die Kohlmeise. sollte nur bei Schnee aufge- sensreste und gesalzene Spei-' gegen ein an Sic adressiertes, stellt werden. Unsere Vögel sen gehören nicht ins Futter- frankiertes fj-Couvert bei: Pro brauchen keine Unmengen haus. Natura. Kennwort: Winterfüt- von Futter. Das Futter muss Das Merkblatt «Winterfütte- terung. Dokumentation, Post- trocken und sauber sein. Fs- rung von Vögeln» erhalten Sie fach, 
4020 Basel. Zeit für die Planung des Gartenjahres Bioterra-Regionalgruppe Sargans bietet wertvolle Hilfe Jetzt ist Zeit, das neue Garten­ jahr zu planen. Bodenproben, Samenbestellungen, Garten- Literatur, evtl. auch Kurse sind jetzt aktuell. Bioterra kann alles für den biologi­ schen Gartenbau anbieten. Sollten Sie Probleme im Garten haben, wäre vielleicht gele­ gentlich eine Bodenprobe an­ gebracht. Bioterra bietet sie zu einem günstigen Preis an. Sie ist sehr ausführlich und wird mit Düngevorschlägen kom­ mentiert. Bodenprobensets können bei unserer Regional- gruppe bezogen werden. Die Samenkataloge für biolo­ gische Samen sind bereit. Wer spezielle Sorten sucht, auch al­ te, robuste von Spccic Rara, wird bestimmt fündig. Bücher und Prospekte über den biolo­ gischen Gartenbau können bei Bioterra bezogen werden. Der Saatkalender von Maria Thun ist ab sofort erhältlich und kann auf Wunsch automatisch jedes Jahr wieder zugestellt werden. Der Saatkalender wird am ersten Abend unseres Gar- tenbaukurses erklärt. Fordern Sie unsere Bücher und Matcri- alliste an. Ab 7. März bietet Bioterra einen ökologischen Baumschnittkurs mit 2 Theo­ rieabenden und 3 praktischen Nachmittagen und Frühjahrs-, Sommer- und Hcrbstschnitt an. £s besteht die Möglichkeit für einen Pfropfl<urs. Am 13./14. März beginnen die Gartenbau­ kurse in Salez und Sargans mit 3 Theoricabenden und 1 prakti­ schen Teil im Garten. Das dies­ jährige Thema von Bioterra lautet • gesamtschweizerisch «kompostieren». Kompost ist äusserst wertvoll. Er düngt nicht nur, er belebt auch den 
Boden und erhält ihn fruchtbar. Auf Wunsch bieten wir auch Kompostierkurse an. Im Som­ mer wird wiederum ein Mäh-und 
Dengelkurs angeboten. Wir brauchen Hilfe. Wir suchen noch 2 bis 3 begeisterte Bio-Programmgestaltung 
helfen. Bitte melden Sie sich, wir wür­ den uns freuen. Das Programm von Bioterra kann bei der Re-gionalgruppe 
bezogen werden. Kontaktadresse: Meta Zanotti. Rietstr. 6A, 7320 Sargans, Tel. 081/723 39 83. Damit die Gartenarbeit dieses Jahres optimale Früchte trägt, sollte mit den Vorbereitungen jetzt schon begonnen werden.
	        

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