Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MONTAG, 23. DEZEMBER 2002 VOLKS I 
CDODT IN DER BUNDESLIGA BLATT I OrUn I IST SPAREN ANGESAGT 
18 FUSSBALL Zwei Monate Pause für Sükür nach Beinbruch Der türkische Fussball-Intcrnalionale Hakan Sükür erlitt im Training seines neuen Klubs Blackburn Rovers einen Beinbruch und muss rund zwei Monate pausieren. Der Stürmer hatte erst vor drei Wochen bei den Engländern angeheuert, nachdem er als Leihgabe von Inter Mailand auch in Parma nicht zu seiner gewohnten Torgefährlichkcit zurückgefunden hatte. Assauer und Böhme rauchten Friedenspfeife Jörg Böhme hat den seit Wochen schwelen­ den Streit mit Schalke-Managcr Rudi Assauer beigelegt und wird seinen bis zum 30. Juni 2003 laufenden Vertrag beim Bun­ desligisten erfüllen. Böhme war beschuldigt worden, vor dem Heimspiel gegen Leverkusen Interna an Bayer-Mittelfeldspieler Bernd Schneider verraten zu haben. Spanischer Amateurclub gewann Millionen-Lotterie Der spanische. Regionalerem Vclez Rubio gewann bei einer landesweiten Weihnachts- lolteric 160 Millionen Euro. Der Verein hatte 180 Lose gekauft, um sie an Spieler und die 6472 Dorfeinwohner weiterzuver­ kaufen. Als die Spieler während einem Meister­ schaftsspiel Kunde von Riesengewinn erhielten, feierten sie während der Pause mit Champagner. Das Spiel ging 0:2 verloren. 
Der Sparstift regiert Thema Nr. 1 in der Winterpause: das (fehlende) Geld STUTTGART - Für die Klubs der deutschen Bundesliga ist der­ zeit von der «stillsten Zeit im Jahn» wenig zu bemerken. Die Mehrzahl der Teams kämpft mit Finanzproblemen, an Geschen­ ke ist nicht zu denken. Im Gegenteil, die Spieler werden zur freiwilligen Gehaltsreduzie­ rung angehalten. Nach Jahren mit scheinbar unbe­ grenztem Umsatz-Wachstum, explodierenden Spielergehältern und steigenden TV-Einnahmen hat die Wirtschaftskrise in diesem Jahr auch die deutschen Profiklubs erwischt. Seit der Kirch-Pleite im Frühjahr und TV-Mindereinnah­ men von 70 Millionen Euro sind Insolvenz, Rezession, Stellenabbau und Arbeitslosigkeit zu gängigen Vokabeln geworden. Von spekta­ kulären Transfers und Ablöserekor­ den spricht niemand mehr. Sparen steht ganz oben auf der Agenda in der Winterpause. Gehaltsreduzierung, Prämienkür­ zungen und die Verkleinerung der Kader sind keine Tabuthemen mehr. Auf 600 Millionen Euro wer­ den die Schulden der 36 Profiklubs geschätzt. «Wir müssen jeden Euro drei­ mal umdrehen», sagt Präsident Karl-Heinz Wildmoser vom TSV 1860 München. Was er sagt, gilt für die meisten Vereinschefs. 
Auch Bayern spart: Die Jahresleistungsprämien seien nach Einsätzen gestaffelt. Wenn ein Spieler statt 25 nur 21 Spiele bestreitet, verliert er 20 Prozent - rund 100 000 Euro. «Es tut weh, aber zum Sozialfall wird kei­ ner», so Manager Hoeness. 
Jüngsten Erhebungen zu Folge sollen die 18 Erstligisten durch­ schnittlich mit 24 Millionen Euro verschuldet sein. In Fällen von Misswirtschaft wie beim 1. FC Kaiserslautern ist der Schulden- stand weit höher. Spieler sollen auf Geld verzichten Einige Vereine - vor allem Ener­ gie Cottbus - versuchen bereits, ihre Spieler zu einem Gehaltsver- zicht zu bewegen. Eine rechtliche Handhabe haben die Arbeitgeber aber nicht. Der VfB Stuttgart, offiziell mit 16,6 Millionen Euro belastet, zahl­ te im ersten Teil der Saison nur ein­ mal Prämien (7000 Euro pro Kopf für den Achtelfinal-Einzug im UEFA-Cup) an die Spieler aus. Die Forderung nach Gehaltsverzicht des am Mittwoch entlassenen Sportdirektors Rolf Rüssmann wurde von den Spielern abgelehnt. Auch die Prolls des 1. FC Nürn­ berg müssen sich mit weniger Prä­ mien begnügen. Auf rund 50 Pro­ zent verzichten die Spieler. Selbst Branchcnprimus Bayern München denkt nach seinem Aus in der lukrativen Champions Lea- gue ans Sparen. «Den Spielern fehlt dieses Jahr gegenüber einem sehr erfolgreichen Jahr wahnsinnig viel Geld», sagte Manager Uli Hoeness. Es lohnt sich, Volksblatt-Abonnent zu werden. Wählen Sie aus den oben stehenden Prämien Ihren Wunschartikel aus. | 113 Monate für CHF 189.- + Mein Geschenk: 
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