BLATT DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN Kreativität bei der Problemlösung einsetzen! Es ist schon erstaunlich, wie auf der einen Seite der Man­ gel an kreativen Lösungen in der Wirtschaft, oft zu Recht, beklagt wird und gleichzeitig die so harsch kritisierten Ma­ nager einen 
grossen Reichtum an Kreativität imSchönreden von Problemen offenbaren. So gelingt es ihnen immer wieder, durch eine spezielle Sprache zu über­ zeugen, dass alles doch nicht so schlimm ist. So lässt sich ein Verlust viel besser als Kostenüberschuss ver­ kaufen, eine gefälschte Bilanz wird als kreative Buchhaltung präsentiert und der Absturz eines Entwicklungspro­ jekts heisst schlicht und ergreifend Show-Stopper. Selbstverständlich ist eine schwarze Null positiver als eine rote Null es je sein könnte, nur fragen wir uns zu Recht, wo denn da der Un­ terschied liegt, wenn es denn einen geben kann! Selbst die Politik hat mitt­ lerweile von der Wirtschaft gelernt. So spricht der Bundesrat nicht von einer notwendigen Reduktion des Mindest­ zinssatzes für die 2. Säule und entspre­ chend einer Rentenkürzung, nein, er verpackt dies in die positive Werbe­ botschaft: Langfristige Sicherung un­ serer Renten! Es stellt sich nun die 
Frage: Wieso fehlt heute in vielen Fällen den Verantwortlichen der Mut, die zugegebenermassen nicht immer erfreulichen Botschaften offen, ehr­ lich und verständlich zu kommuni­ zieren? Konflikte offen ansprechen Werden wir Bürger, Mitarbeiter, Kunden für so naiv und vertrauens­ selig angesehen, oder traut man uns nicht zu, mit der Realität umgehen zu können, und wenn ja, was'sind daraus die Konsequenzen? Können wir es uns in der Schweiz weiterhin leisten, den unschätzbaren Wert Vertrauen leicht­ fertig und fahrlässig zu verspielen? Wenn selbst Nationalbank-Präsident Jean-Pierre Roth Vertrauen als einen wichtigen Vermögenswert deklariert? Seine Aussage: «Vertrauen ist eine der wichtigsten Formen von sozialem Ka­ pital und eine Schlüsselgrösse für eine gut funktionierende Wirtschaft.» Dies führt zu der Anschlussfrage: Wäre die, offensichtlich in reichem Mass vorhandene Kreativität nicht viel bes­ ser in der Problemlösung, oder besser noch, in der Problemverhinderung in­ vestiert? Getreu dem Motto:«Weinen danach ersetzt das Denken zuvor nicht!» Konflikte offen ansprechen und angehen würde den Verantwort­ lichen auf allen Ebenen helfen, das in letzter Zeit arg angeschlagene Ver­trauen 
langsam, aber sicher wieder aufzubauen. Vertrauen wieder aufbauen Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, diesen Vertrauensverlust zynisch als Stagnation auf hohem Niveau zu betiteln und entsprechend schönzureden! Aber unabhängig von der Wortwahl, eines ist sicher: Ver­ trauen kann weder von oben befohlen noch erkauft werden. Es braucht hier den aktiven Tatbeweis und die kontinu­ ierliche Bestätigung. Fernsehauftritte 
Konflikte offen ansprechen und angehen würde helfen, das in letzter Zeit arg angeschlagene Vertrauen lang­ sam, aber sicher wiederaufzu­ bauen. Bild Keystone und Werbemillionen mögen ein Image kreieren helfen, sie sind jedoch nie in der Lage, eine verlorene Glaubwürdig­ keit, sei es in der Politik oder in der Wirtschaft, sei es in eine Führungs­ kraft oder in ein Produkt zu ersetzen. Es muss daher erste Priorität aller Be­ teiligten aus Politik und Wirtschaft sein, das Vertrauen durch das eigene korrekte Verhalten raschmöglichst wieder aufzubauen. Hier wird konkret unsere Kreativität nicht im Vermitteln einer bewusst nebulösen Botschaft, sondern in der offenen Kommunikation 
sowie im Sensibilisieren aller Beteilig­ ten für diese Problematik gefordert Zeichensetzen Wie schön wäre es doch, wenn ne­ ben all den Auszeichnungen wie «Manager des Jahres», «Reichster des Jahres» usw., auch Preise für «Den mutigen und ehrlichen Manager des Jahres», «Den offenen und zu­ packenden Politiker des Jahres» usw., geschaffen würden. Hier könnte ein Unternehmen, eine Institution/Organi­ sation oder auch eine Privatperson für einmal ein Zeichen setzen und in unse­ rem Land einen kreativen Lernprozess mit einer echten 
Breiten- und Lang­ zeitwirkung auslösen. Wie überall gibt es selbstverständlich auch hier lo­ gische Begründungen für ein aktuel­ les Nichtstun, wie es der englische Schriftsteller Harold Pinter definiert. «Die Zukunft ist die Ausrede derer, die in der Gegenwart nichts tun wolien!» Zum Glück wurde zumindest der Prix de Courage für mutige und verantwor- tungsbewusste Menschen vom «Beo­ bachter» bereits erfunden! Ultaco GmbH, «ThemanagersPartnerin difficull Times», Konfliktmanagment in der Unternehmung, Küngenhoschet 17,8755En- nenda, Tel. 0556407176, Fax 055 640 7170, E-Mail:   ulrich.tanner@ultaco.ch Internet   www.ultaco.ch Berichterstattung, Controlling und betriebswirtschaftliche Beratung sind Ihre Kernkompetenzen I Die Holcim (Schweiz) AG ist eine Tochtergesellschaft des weltweit tätigen Baustoffkonzerns Holcim Ltd. Unser Kerngeschäft umfasst Zement, Kies und Beton. Mehr als 1500 motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für uns im Einsatz. Ihr neues Wirkungsgebiet: Sie sind zuständig für die gesamte Bericht­ erstattung und das Controlling. Sie erstellen, analysieren und kommen­ tieren die Monatsberichte und beraten die Entscheidungsträger in betriebswirtschaftlicher Hinsicht, wirken aktiv an Projekten und in Arbeitsgruppen mit und koordinieren die operative Planung (Budgetierung). Diese Tätigkeiten bringen eine rege und aktive Zusam­ menarbeit mit den Linienverantwortlichen mit sich. Wollen Sie Regional Controller für die Region Ostschweiz und den Vorarlberg bei Holcim (Schweiz) AG werden? Wir wenden uns an kommunikative und teamfähige Fachleute mit einer abgeschlossenen betriebswirtschaftlichen Ausbildung und/oder höherem eidg. Fachdiplom (Buchhalter/Controller, Wirtschaftsprüfer) mit Fremdsprachenkenntnissen in einer weiteren Landessprache sowie in. Englisch. SAP-Kenntnisse und lAS-Erfahrung sind von Vorteil. Arbeitsort ist Untervaz. Diese Funktion bringt eine gewisse regionale Reisetätigkeit mit sich. Wenn Sie ein dynamisches Umfeld suchen, wo Sie etwas bewirken können und entwicklungsfähige Herausforderungen lieben, bitten wir Sie, Ihre kompletten Unterlagen an Markus Dünneisen zu senden. Er steht Ihnen telefonisch (058 850 67 35) oder via eMail  (markus.duenneisen@holcim.com )  zur Verfügung. Holcim Holdm (Schweiz) AG Hagonholzstrasso 63 CH-8050 Zürich www.holcim.ch 
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