Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

SAMSTAG, 21. DEZEMBER 2002 
VOLKS I /MAI 1/ WIRTSCHAFTSSEITE DER BLATT I V) W l\ GEWERBE- UND WIRTSCHAFTSKAMMER 
14 Wirtefachkurs 2003 Sie wollen ein Cafe oder Restaurant eröffnen oder übernehmen? Dann kön­ nen wir Sie auf Ihrem Weg zur liechten­ steinische Fachprüfung im Gastgewerbe begleiten. Das Gesetz schreib vor: «Gemäss Art. 5 des Gewerbegesetzes vom 10. Dezember 1969 ist das Gastge­ werbe ein bewilligungspflichtiges Ge­ werbe.» Was Iicisst das nun für Sie? Nichts anderes, als dass der Staat sie da­ zu verpflichtet, ihre persönlichen und fachlichen Voraussetzungen prüfen zu lassen. Deshalb steht im LGBl. Von 1974, Nr. 65, Art. 21: «Der Gewerbeanwärter muss: a) einen guten Leumund besitzen und durch seine persönlichen Eigenschaften die geordnete Führung des Betriebes ver­ bürgen: b) über hinreichende Fachkennt­ nisse verfügen.» Wie können Sic nun die hinreichenden Fachkenntnisse erwerben? Die Gewerbe und Wirtschaftskammer führt einen Vor­ bereitungskurs für die liechtensteinische Fachprüfung durch. Kurz Wirtefachkurs genannt. Die Teilnchmerzahl für den Wirtefachkurs ist auf 18 Personen be­ schränkt. Die. Teilnehmer werden nach Eingang der Anmeldungen berücksich­ tigt. Die Kosten des Kurses betragen CHF 5000.-. Der Kurs beginnt im März 2003 und wird sie bis in den November 2003 be­ gleiten. Es stehen Fächer wie Service- und Getränkekunde, Küchenkunde, Le- bensmittelrecht, Landeskunde, Vertrags­ wesen, Marketing, Organisation, Ver­ kauf, Recht, Personalrecht und -führung, FREPO und Rechnungswesen auf dem Programm. Schlicht alles, was sie benötigen, um ihren künftigen Betrieb mit der nötigen Fachkompetenz führen zu können. Judith Gassner nimmt bei der GWK die Anmeldungen für den Wirtefachkurs 2003 entgegen. Sie besitzen bereits eine gastronomi­ sche Vorbildung? Diese kann unter ge­ wissen Bedingungen anerkannt werden. Im LGBl. 1974 Nr. 65 steht zu lesen: «So­ fern ein von der Prüfungskommission anerkannter Fachkurs besucht wurde, können Noten, die von den Fachlehrern am Schluss des Kurses aufgrund schrift­ licher Arbeiten erteilt wurden, für einzel­ ne Prüfungsfächer als Prüfungsnoten anerkannt werden. Die Prüfungsarbeiten bilden darin einen Bestandteil der Prü­ fungsakten. Die Anerkennung der Noten des Fachkurses kann 
höchstens für zwei Fächer erfolgen.» Sie möchten noch nähere Informatio­ nen erhalten? Melden Sie sich zum In­ formationsabend des Wirtefachkurses 2003 an. Er findet Montag, 27. Januar 2003 um 18.00 Uhr in der Gewerbe- und Wirtschaftskammer in der Zollstrasse 23 in 
Schaan statt und dauert rund eine Stunde. Anmelden können Sie sich tele­ fonisch unter 237 77 88 oder per E-Mail an   jgassner@gwk.li . 
Optimierung des Verbandswesens Bei der GWK tritt am 1. Januar eine Reorganisation in Kraft Die Gewerbe- und Wirt­ schaftskammer (GWK) struk­ turiert sich neu. Im Mittel­ punkt der Reorganisation ste­ hen sieben verschiedene Spar­ ten, zu denen die einzelnen Sektionen zugeordnet werden. Wir sprachen mit GWK-Ge- schäftsführer Oliver Gerst- grasser über diese Reorganisa­ tion. Herr Gerstgrasser, die Gewerbe- und Wirtschaftskammer gibt sich ab 1. Januar eine neue Organisa­ tion. Worin liegt der Schwerpunkt dieser Reorganisation? Oliver Gerstgrasser: Der Schwer­ punkt ist die Vorantreibung der Optimierung des Verbandswesens. Hierzu gründen wir sieben verschie­ dene Sparten, zu welchen die einzel­ nen Sektionen zugeordnet werden. Wir wollen uns zum einen damit schlanker und effizienter machen und zum anderen den Meinungsbil- dungsprozess in der GWK breiter streuen. Dies ist der Hintergrund die­ ser Reorganisation. Was wird konkret verändert? Wir werden, wie bereits angedeu­ tet, sieben Sparten ins Leben rufen. Dies sind: Gewerbe und Handwerk, Industrie, Dienstleistung, Mobilität und Transport, Handel, Information und Consulting sowie Tourismus und Frcizeitwirtschaft. In diesen Sparten werden wir bisherige Sek­ tionen zusammenfassen. Die bisheri­ gen Sektionen bleiben also bestehen, gehören aber je nach Bereich einer Sparte an. Diese werden zu gemein­ samen Sitzungen eingeladen. Damit verbreitert sich der Meinungsbil- dungsprozess und vergrössert sich die Effizienz. Gleichzeitig werden Doppelspurigkeiten und Reibungs­ verluste abgebaut. Des Weiteren möchten wir im nächsten Jahr ver­ schiedene Sektionen bzw. Fachgrup­ pen gründen. Der GWK gehören heute rund 120 verschiedene Berufe an und es gibt immer wieder neue Berufe, die entstehen. Für diese Be­ rufe möchten wir mit dieser Reorga­ nisation ebenfalls die Möglichkeit einer weitergehenden Mitgliedschaft innerhalb dieser Sparten schaffen. Gehört diese Reorganisation zum Leistungsauftrag der GWK? Diese Reorganisation ist der Kernteil der Umsetzung des Leis­ tungsauftrages. In diesem ist die Optimierung des Verbandswesens erwähnt. Wir sind überzeugt, mit dieser Reorganisation das Ver­ bandswesen optimieren zu können. Intern wird diese Reorganisation ei­ nen grossen Veränderungsprozess mit sich ziehen. Aufgabenbereich, Verantwortungen und Kompeten­ zen müssen neu definiert werden. Dadurch wird auch die GWK an sich von einem Veränderungsprozess betroffen sein. Die Arbeit innerhalb der Organisation muss der neuen Gliederung angepasst und somit optimiert werden. Einerseits werden die Aufgaben der Geschäftsstelle klarer definiert. Andererseits wird der Erwartungsdruck an die Ge­ schäftsstelle grösser, was eine Pro- fessionalisierung der Arbeit mit sich ziehen muss. Nicht verändern wird 
GWK-Gcschäfisßlhrer Oliver Gerstgrasser: »Wir wollen uns zum einen damit schlanker und effizienter machen und zum anderen den Meinungsbildungs- pfozess in der GWK breiter streuen. Dies ist der Hintergrund dieser Reorga­ nisation.» sich jedoch die Anzahl Mitarbeiter bei der GWK. Jede Sektion hat einen Vorstand und einen Sekretär. Gibt es dies­ bezüglich personelle Änderungen? Diesbezüglich werden kommendes Jahr zwei verschiedene Massnahmen getroffen werden. Zum einen werden neue Sektionen gegründet. Hierfür gibt es einigen Bedarf. Beispielswei­ se sind rund 120 Buchhaltungsfir­ men Mitglied bei der GWK. Diese müssen organisiert werden. Zum an­ deren wird innerhalb der bisherigen Sektionen die Struktur angepasst, damit es klare Ansprechpartner und Verantwortlichkeiten gibt. Der Vor­ stand in jeder einzelnen Sektion bleibt jedoch unverändert. Der Vorstand einer Sektion wird dann zur Spartensitzung eingeladen. Das heisst: Wenn beispielsweise eine Die sieben neuen Sparten der GWK: © Gewerbe und Handwerk (Bau­ meister Et Pflasterer, Gipser, Ma­ ler, Haustechnik Et Spengler, Metall, Elektro/Elektroriik/Ra- dio/TV, Zimmermeister, Schrei­ ner, Hafner Et Plattenleger, Rüfe Et Forst, Gärtner Et Floristen) ® Industrie • Dienstleistung (Gebäudereini­ ger, Wäscherei, Innendekorati­ on, Coiffeur, div. Dienstleister) @ Mobilität und Transport (Au- togewerbe, Transportgewerbe) • Information und Consulting (Informatik, Unterriehmensbera- tung, Personaldienstleister, Gra­ fisches Gewerbe, 
GWK Frauen) @ Handel O Tourismus und Freizeitwirt­ schaft (Gastronomie, Bäcker a Konditor, Metzger) Sparte aus acht Sektionen besteht und jede dieser Sektion vier Vor­ standsmitglieder hat, werden 32 Per­ sonen zu dieser Sitzung eingeladen. Damit kann der Meinungsbildungs- prozess breiter abgestützt und die Effizienz gesteigert werden. Ziel ist 
eine Konzentration und Bündelung der Ressourcen. Dadurch können wir in Zukunft effizienter Probleme, die unsere Unternehmen haben, bearbei­ ten und einer Lösung zuführen. Wir können mit dieser Steigerung der Ef­ fizienz noch besser zum Sprachrohr unserer Mitglieder nach aussen wer­ den, was wiederum bedeutet, dass die gewerbliche Wirtschaft verstärkt wahrgenommen wird. Weshalb entschllesst sich die GWK gerade Jetzt diese Reorgani­ sation durchzuführen? Gibt es hierfür besondere Gründe? Mit dem Leistungsauftrag haben wir uns gewisse Rahmenbedingun­ gen gegeben. Diese werden nun kon­ kret umgesetzt. Eine solche Reorga­ nisation braucht einige Vorberei­ tungszeit. Wir haben nun alle Vorbe­ reitungen abgeschlossen und sind nun bereit, dies auch umzusetzen. Innerhalb der GWK befassen wir uns schon sehr lange mit diesem Schritt. Er musste professionell und von lan­ ger Hand geplant werden. Dies ist geschehen und nun sind die Grund­ lagen und Rahmenbedingungen ge­ schaffen, damit die Reorganisation ein Erfolg wird. Ändert sich etwas durch die Reor­ ganisation für das einfache GWK- Mitglied? Mit der neuen Spartenlösung möchten wir die GWK auch ver­ mehrt zu einem Dienstleistungszen­ trum ausbauen. Mit der Spartenlö­ sung werden wir das Grundbedürfnis der Mitglieder vermehrt und ver­ stärkt abdecken. Wir können da­ durch auch zusätzliche Leistungen erbringen. Diese werden sehr spezi­ fisch auf die Unternehmer ausge­ richtet sein. Ein Kleinunternehmen wird andere Zusatzleistungen wün­ schen als ein Grossunternehmer. Der Dienstleistungscharakter der GWK wird ausgebaut und individuell ge­ staltet. Dies wird mit der neuen Grundstruktur in Zukunft wachsen. Diesbezüglich gibt es konkrete Vor­ teile für jeden einzelnen Unterneh­ mer bzw. jedes einzelne Mitglied der GWK. 
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Weiterbildung bei der GWK Neue ADR/RID- Vorschriften Auf Druck der Vereinten Nationen (ECO­ SOC - UN-Empfehlungen) sahen sich die europäischen Binnenverkehrsträger Strasse/Schiene und Binnenwasserstras- sen genötigt, ihre Regelwerke den UN- Empfehlungen anzupassen. Im Vordergrund steht eine Optimie­ rung der Sicherheit bei der Durch­ führung der Beförderung gefährlicher Güter für Menschen, Tiere, Umwelt und Sachwerte. Auf Basis dieser umfangreichen Ände­ rungen wurde Karl Loacker vom Polizei­ konkordat Basel Landschaft am 3. De­ zember 2002 zu einer Weiterbildung von Polizejbeamten nach Sissach eingeladen. Die Einladung seitens des Polizeikonkor­ dats Basel Landschaft trägt zum positi­ ven Image des Landes Liechtenstein im Ausland bei. An dieser Tagung nahmen 25 Kaderleute der Polizeikommandos Basel Landschaft, Basel Stadt, Aargau, Solothurn, Kanton Bern und Stapo Bern teil. Den Polizeibeamten wurden die neuen Vorschriften des ADR vermittelt und zugleich auch erläutert, wie diese Vorschriften zukünftig gehandhabt 
wer- Karl Loacker gibt Auskunft über die Ter­ mine der Gefahrgutschulungen im Jahr 2003. den müssen (Gefahrgutkontrollen auf der Strasse). Ab dem 1. Januar 2003 werden zukünftige Gefahrgutbeauftragte, Lenker von Gefahrgut-Fahrzeugen sowie Mitar­ beiter von Betrieben, die sich mit gefähr­ lichen Gütern befassen, gemäss den neu­ en Vorschriften geschult. Die Termine für Gefahrgutschulungen 2003 sind bereits fixiert und können in Form einer Broschüre bei der Gewerbe- und Wirtschaftskammer, Zollstrasse 23, 9494 Schaan, oder per E-mail loacker® gwk.li angefordert werden. Die GWK im Internet Gewerbe- und Wirtschaftskammer:: www.gwk.li .Autogewerbeverband: |   www.automarkt.il Sektion Gastronomie: www.gastronomie.li Sektion der Untemehmensberater: I www.lvu.li 
v GtK GEWERBE- & WIRTSCHAFTSKAMMER ffir das FOrstentum Liechtenstein • iW GEWERBE-& WIRTSCHAFTSKAMMER für dos Fflisttntum Liechlenstain Zollstrosse 23-FL-9494 Schaan Tel. +423 237 77 88 • Fax +423 237 77 89 •  www.gwk.li
	        

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