Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Freitag," 8. Februar' 2002 
9 Weil der Eschner Dorfplatz ge­ rade zwecks Renovierung einer Mondlandschaft gleicht, muss- ten fünf Guggenmusiken auf den Platz vor der neuen Mehr­ zweckhalle im Riet ausweichen. .  Michael Reicher t Vor gut 30 Jahren hat bei uns alles an­ gefangen mit den Guggern. Es ist eine importierte Sitte aus der Innerschweiz, sagt man, und 
weil es schön ist, findet es auch immer mehr Fans. Und weil es viele Fans gibt, werden auch die Gug­ ger immer mehr. Ein Lastwagenanhän­ ger reicht schon gar nicht mehr, um die Trompeter, Posaunisten, Schlag­ zeuger etc. mit ihren Rauschekleidern alle unterzubringen. Tendenz zur Big Band Aber eines muss der langjährige Be­ obachter, ein Liebhaber des Guggens der ersten Stunde sozusagen, schon kritisch anmerken: Es war auch schon mal anarchistischer, das Guggen. Schräg, rau, unmelodisch, ein Angriff auf die Musikalität. Ein wildes Treiben, das die frommen Bürger daran erin­ nerte, die Fensterläden zu schliessen. Heute stehen da Bigbands auf dem Lastwagenanhänger in Eschen. In 
Zweites Eschner Monsterkonzert vor dem neuen Mehrzweckgebäude Beim Monsterkonzert in Eschen waren neben liechtensteinischen Guggenmusikgruppen äucli zahlreiche aus der Nachbar­ schaß dabei. Unser Bild zeigt die Rhii-Joolii aus Rilthi. . (Bild: Paul.,Trümmer) vollmelodischer Formation, mit einem ganz und gar unanarchistischen Vor-trömpeter, 
und die frommen Bürger gibt es auch nicht mehr. Glenn Miller 
goes Rheintal. Es ist zwar nicht mehr dasselbe wie in den goldenen Zeiten, 
aber es klingt gut. Nein, es klingt wirk­ lich gut, ich könnte es das ganze Jahr hören, was die Tuarbaguger aus. Es­ chen, die Törmleguger aus Vaduz, die Rhii-Jooli aus Rüthi (die müssen noch wachsen), die Gemselebogg aus Garns und die Moschtgügeler aus Triesen auf den Anhänger zaubern. Sound und Textil Fasnacht mit den Guggern hat ja zwei Aspekte, die Kluft und der Sound. Outfitmässig sind vor allem die Tuar­ baguger zu bewundern, Totenköpfe, Spinnweben, alles was von Halloween übrig 
geblieben ist, in liebevoller Kleinarbeit zusammengenäht. Die Grufti-Combo. Prachtvolle Kostüme! Musikalisch waren meine Favoriten die Törmleguger, viel Schlagwerk, vor allem drei Mädels mit E-Trommeln (so schön) und eine Heerschar von Trom­ petern, sicher ein Dutzend, die ihre Hälse im Rhythmus schwenkten. Es war kalt, es zog im Riet, da konn­ ten auch Glühwein und heisse Maroni nicht verhindern, dass sich das Publi­ kum im Lauf des Abends etwas aus­ dünnte. Aber angesichts der Tatsache, dass das Monsterkonzert «ins Exil» ge­ trieben wurde, haben sich dennoch be­ friedigend viele Zuhörer und -schauer unterm roten F versammelt, wie die Veranstalter versicherten. Am Fasnachts-Sonntag, den 10. Feb­ ruar steigt im Balzner Gemeindesaal der diesjährige PFADIBALL, wieder mit dabei die geilste Band Öster­ reichs: die BONNIES. Das Volksblatt hat für diese Party zehn Freikarten zu vergeben. Türöffnung ist ab 19.30 Uhr, das Min- desteintrittsalter beträgt 18 Jahre (Ge­ burtsdatum zählt). Natürlich bietet der Pfadiball auch dieses Jahr wieder ei­ nen Rückfahrtdienst an, um 2 und um 4 Uhr morgens. Die Benutzung ist al­ lerdings nicht zwingend, denn beim Pfadiball dauert die Party bis zum 
Pfadiball - The Only One: Freikarten! Am Sonntag geht im Balzner Gemeindesaal die Post ab frühen Morgen. So kann man bequem in die fahrplanmässigen Busse der LBA steigen und sich sicher nach Hause oder zum nächsten Event chauffieren lassen. Auch der diesjährige Pfadiball findet wiederum in zwei Sälen statt: Das in Balzers eingeführte System hat sich voll bewährt. So ziehen sich die «er­ fahrenen» Fasnächtler/-innen gerne in die Bar im oberen Stock zurück, wo DJ JULI und die NO NAMES für einen guten Sound (nicht zu laut) und eine Mega-Party sorgen. Bekannt ist der Pfadiball aber auch O für die vielen und tollen Masken. All 
jene, die an der Maskenprämierung mitmachen wollen, beachten bitte, dass die Nummern bis 22 Uhr abgeholt werden müssen. O dafür, dass hier noch immer drei Guggenmusiken aufspielen. Dieses Jahr die Triesenberger, die Triesner und last but not least, die Balzner. Die erste spielt übrigens bereits um 21 Uhr. © für faire Preise: Maskierte bezahlen CHF 15.- Eintritt, Nichtmaskierte CHF 22.-. Letztere können sich aber bei uns gratis schminken lassen und zahlen dann ebenfalls weniger. Auch bei den Speisen und Getränken gilt dieses Prinzip. 
©. für eine absolute TOP-BAND: Die BONNIES spielen dieses Jahr mit einer neuen tollen Licht- und Bühnenshow auf und werden mit ihrem tollen Sound wiederum die Besucher/-innen ins Swingen, Tanzen und Flattern bringen. Q für gute Durchmischung: Hier fin­ den sich nicht nur 18- bis 30-Jährige zusammen, sondern auch zahlreiche ältere Fasnächtler/-innen. Also dann: Auf geht's am Sonntag­ abend zum Pfadiball nach Balzers. Zu­ sammen mit über 1200 aufgestellten und friedlichen Fasnächtler/-innen er­ lebst Du dort einen der besten Fas­nachtsbälle 
unserer Region, «Es kann nur Einen geben - The Only One.» See youl (Bing.) y «jr! ->Vi 
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Karten zu gewinnen f Das Volksblatt hat für den Pfadiball i'zehn Karten zu vergeben. Diensten | fünf Anrufer/-innen heute Freitag j ab 13 Uhrauf tlie Nummer 078/709 102 18 erhalten jeweils zwei Freikar­ ten. Mauren ist um eine Veranstaltung reicher. Die ortsansässige «Funken­ zunft Bühl-Kappele» hat das Kappa- Fest neu entdeckt und organisiert. Die Fete ging gestern im Gemeindes­ aal Mauren über die Bühne. Viele Maskierte haben den Weg in den Ge­ meindesaal gefunden und dort für ordentliche Stimmung gesorgt. Johann J. Wuchere r Viele Zufälle haben zu diesem Event geführt. Da die Lichter im Gemeinde­ saal Mauren gestern eigentlich dunkel geblieben wären, hat sich die Funken­ zunft einige Gedanken bezüglich einer 
«Kappa-Fest» - alter Name, neuer Event Beim ersten Kappa-Fest in Mauren wurde kräftig gefeiert Auch der Landtagsabgeordnete Rudolf Lantpert schwang mit Gattin Margit das Tanzbein.. 
Veranstaltung gemacht. Später wurde dann noch ein Mitglied der Funken­ zunft von den «Zupan Musikanten» aus Slovenien gefragt, ob sie nicht vielleicht einmal in Liechtenstein spie­ len könnten. Da war der Fall gegessen und die Organisation der Veranstal­ tung wurde in Angriff genommen. Le­ diglich ein Name fehlte dem neu ent­ standenen Event noch. Man hat sich dann an das «Kappa-Fest» von damals erinnert. Somit war auch dieses Prob­ lem gelöst. Ka'ppa-Fest zum Ersten Kaum ein Besucher liess es sich neh­ men maskiert zu erscheinen. Dies brachte angesichts vergünstigter Ein­ trittspreise auch finanzielle Vorteile. In dem bis auf den letzten Stuhl besetz­ ten Saal weilten neben einer Delegati­ on der «Funkenzunft Herabüchel» auch Gemeindevorsteher «Kaiser Johannes I.» und der Landtagsabgeordnete Rudolf Lampert. Neben der dekorierten Bar wurde auch das Tanzparkett rege ge­ nutzt. Dafür war wohl die heitere Lau­ ne der Gäste selbst und die Musik der Zupan-Musikanten verantwortlich. Ein weiteres Highlight war die mit­ ternächtliche Verlosung, bei der tolle Preise auf ihre Gewinnerwarteten. Auf jede Eintrittskarte war eine Nummer gedruckt, die automatisch an der Ver­ losung teilnahm. Die zwei Hauptprei­ se, jeweils eine Woche Hotelaufent- 
1 halt, wurden von einem, der Musikan- . ten und Hotelier gesponsert. 
Die 
Funkenzunft Bühl-Kappele das Abbrennen des Funkens am Vorhaben eignet. Deshalb wird der Standort Bühl-Kappele verantwortlich. Funken auch heuer wieder am Sams- Der in Mauren ansässige Verein Die Funkenzunft hat vor einigen Jah- tag, den 16. Februar entzündet. Der Er­ zählt derzeit 40 Mitglieder. Sie sind ren beschlossen, dass sich der Samstag lös vom Kappa-Fest kommt dem Ver­ alljährlich für die Organisation und aus Publikumsgründen besser für ihr ein für anfallende Ausgaben zugute. Beim ersten Kappa-Fest in Mauren ging es heiter zu und her. 
(Bilder: J. J. Wucherer)
	        

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