Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Das Gehirn kennt keine Kapazitätsgrenze Im Senioren-Kolleg sprach Dr. Peter König über «Kömmunikation im Gehirn» Das Haupt-Training fiir das Ge­ hirn ist «Denken», betonte Dr. Peter König, Privatdozent für Neuroinformatik an der ETH Zürich im gestrigen gut besuch­ ten Senioren-Kolleg mit dem Thema «Kommunikation im Ge­ hirn - Wie Nervenzellen mit­ einander reden». Theres Mat t «Jetzt wissen wir erst, wie kompliziert unser Gehirn ist», betonte eine Zuhöre- rin nach dem Referat und diesen Ein­ druck werden wohl viele mit nach Hause genommen haben. So bedeu­ tende Erkenntnisse Wissenschaft und Forschung liefern können, gibt es doch Ictztendlich offene Fragen. Der heutige Stand der Gehirnforschung ist höchst beeindruckend, stösst jedoch an Gren­ zen. Wie nehmen wir die Welt wahr? Der Referent sprach von der Faszi­ nation, die von der Hirnforschung ausgehe. Sie gestalte sich unvergleich­ lich interessanter und tiefgreifender als bei anderen Organen. Das Hirn, dieses ganz besondere Organ, lasse wahrnehmen und bewusst werden. Es dränge die Frage auf, wie der Über­ gang vom Reiz zur Wahrnehmung vor sich gehe, wie das Gehirn aus 
physika­lischen 
Daten die phänomenale Welt konstruiere, wie sich bewusst erlebba­ re Wahmehmungseindrücke ergeben. Dr. Peter König stellte dar, dass nach heutigem Stand der Kenntnis das Be- wusstsein aus seinen materiellen Be­ dingungen nicht erklärbar zu machen ist. Es müsse zugegeben werden - der Natur der Dinge nach -, dass es nach dem Gegebenen nie erklärbar sein werde. Er gab zu bedenken, welche denkbare Verbindung zwischen be­ stimmten Bewegungen bestimmter Atome im Gehirn bestehen. Es sei je­ doch in keiner Weise einzusehen, wie aus dem Zusammenwirken der Atome Bewusstsein entstehen könne. Es be­ stehe die Tatsache, dass der Mensch Schmerz fühlen, Rosenduft riechen, Orgelton hören, Rot sehen könne, und daraus die Gewissheit folgere: «Also bin ich». Der Referent ging auf das visuelle System, die Optik des Auges, auf die Kommunikation zwischen Nervenzel­ len ein, machte an Hand von Folien Zusammenhänge begreifbar. Er ging der Frage nach, wie der Übergang vom Reiz zur Wahrnehmung vor sich geht, wie das Gehirn aus physikali­ schen Daten die phänomenale Welt konstruiert. Er beleuchtete die individuell ver­ schiedenen Wahrnehmungseindrücke, betonte, dass wir sehen, was wir ge­ lernt haben zu sehen und was wir zu sehen erwarten. Wir Hessen uns auch 
In der Aula der Primarschule Mauren hielt Dr. Peter König von der ETH Zürich im Rahmen des Senioren-Kollegs einen Vortrag zum Thema «Kommunikation im Gehirn - Wie Nervenzellen miteinander reden». (Bild: Paul Trümmer) 
in unserer Wahrnehmung beeinflus­ sen. Komplizierte Thematik Dr. König machte die Komplexität der Gehirnforschung erfahrbar. Er ver- mittelte auch das Bild des «Männ­ chens» im Gehirn, verwies auf die vie­ len «Spezialisten im Gehirn», die mit besonderen Aufgaben betraut sind. Er deutete auf das kartographierte Gehirn hin, auf Areale, die uns beispielsweise hören, sprechen, sehen, bewegen, Far­ be erkennen lassen. Intensiv benutzte Fragezeit Es wurden Fragen nach der Auswir­ kung von Koordinationstraining auf das Gehirn gestellt, nach den fiir das Sprachzentrum zuständigen Besonder­ heiten. Das Langzelt- wie das Kurz­ zeitgedächtnis wollte erklärt sein, ebenso die mögliche Kompensation im Hirn nach Unfällen und Krankheiten. Dazu kam die Frage nach möglicher Steigerung der Hirnleistung, nach der Kapazitätsgrenze. Die Schmerz-Wahr­ nehmung, wie so manch anderes, stel­ le die Gehirnforschung an die Grenze des Erklärbaren, betonte der Referent. Nächste Vorlesung Am Donnerstag, 14. Februar, spricht Manfred Schlapp, Latein- und Philoso­ phielehrer am Gymnasium Vaduz, über «Entwicklung der Schrift - von , den Hieroglyphen bis zum Internet». Anerkennung von Praktikum bei Staatsanwaltschaft Abänderung des Gesetzes über die Rechtsanwälte in Vernehmlassung Die Regierung hat den Entwurf zur Abänderung des Gesetzes über die Rechtsanwälte genehmigt und inte­ ressierten Kreisen zur Stellungnahme bis 31. März 2002 unterbreitet. Wei­ tere Kreise oder Personen, die sich an der Vernehmlassung beteiligen wol­ len, können den Vemehmlassungsr bericht bei der Regierungskanzlei be­ ziehen. Ziel der Abänderung des Gesetzes ist die Anerkennung eines Praktikums Eine Wochenendhilfe für offene Pfarrer und engagierte Laien bietet der Kurs zum Thema «Wortgottes­ dienst gestalten, ja - aber wie?!?» vom 2. und 3. März, unter der Lei­ tung von Prof. Markus Studhalter, Mitglied der katholischen Fernseh­ kommission, und Pater Ludwig Zink, Bildungsleiter des Hauses Gutenberg. Was ist die Struktur eines Wortgottes­ dienstes? Was ist seine theologische Begründung? Was schafft die Einheit von Musik, Stille und Verkündigung? Wie werden Gottesdienste so gestaltet, dass sie die Seele nähren, dass die Teil- nehmer/-innen gerne kommen? Dar­ um und um vieles mehr geht es an die­ sem Wochenende. Bilder aus dem Himalaja-Gebiet Finissage der Fotoausstellung Bruno De Boni, am Sonntag, den 3. März um 
bei der Staatsanwaltschaft im Hin­ blick auf die Zulassung als Rechtsan­ walt. Die Regierung will in Zukunft wieder vermehrt liechtensteinische Staatsangehörige bei der Staatsan­ waltschaft beschäftigen. Dies wird al­ lerdings nur möglich sein, wenn eine entsprechende Ausbildung angeboten wird. Als ersten Schritt bietet die Re­ gierung seit kurzem eine dreijährige Stelle für die Ausbildung zum Straf­ rechtsexperten oder zur 
Strafrechtsex- 19.30 Uhr, in Zusammenarbeit mit dem Verein Tibet-Unterstützung Liechtenstein. Der Fotograf und seine Ehefrau Edith bereisten die Gegend von Tibet und Ladhak mehrere Male. Fast ein Jahr schmückten die .Fotos von Bruno De Boni die Wände des Hauses Gutenberg. Als Abschluss der erfolgreichen Fotoausstellung zeigen Bruno und Edith De Boni weitere Bil­ der über diese Region. Dazu erzählen sie über ihre Reiseerlebnisse und Er­ fahrungen. Fasten - zuhause und in Begleitung Ein ambulanter Fastenkurs, vom 8. bis 15. März jeden Abend von 19.30 bis 21.30 Uhr, unter der Leitung von Manfred Wilhelmi, Heilpraktiker, und Pater Ludwig Zink, Bildungsleiter des Hauses Gutenberg. Fasten ist aus me­ dizinischer Sicht im Wesentlichen ein 
pertin bei der Staatsanwaltschaft an. Diese Stelle umfasst eine vertiefende Ausbildung auf dem Gebiet des Straf­ rechts und des Strafprozessrechts, einschliesslich der Rechtshilfe und des internationalen Strafrechts mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsstrafrecht, unter besonderer Berücksichtigung der Rechtslage am Finanzplatz Liech­ tenstein. Um diese Ausbildung zukünftig noch attraktiver zu gestalten und ver­ mehrt liechtensteinische Juristen an- Umstellen von der äusseren auf die in­ nere Ernährung. Der Körper baut «ver­ giftete» Zellen und Gewebe ab, es kommt zu einer Entschlackung und Genesung des Körpers. Geist und Sin­ ne werden dabei offener. Wir werden hellhöriger für die Botschaften der Seele und die Fastenzeit wird zum Se­ gen. Am ersten Abend gibt es eine Ein­ führung in die Woche sowie eine Vor­ stellung der verschiedenen inhaltli­ chen Ergänzungen zum Gesprächs­ austausch. Jeder Abend hat ein Pro­ gramm. Musik und Deutung der Johannespassion Eine musikalische Besinnung der Karwoche vom 22. bis.24. März, mit Ansgar Liebhart, Krankenhausseelsor­ ger und Ulrich Sourlier, Musikleh­ rer/Chördirigent. Johann Sebastian Bach hat uns mit 
zusprechen sowie qualifizierte Perso­ nen zu gewinnen, welche später auch einmal als Staatsanwälte oder Staats­ anwältinnen in Frage kommen, soll die für die Rechtsanwaltsprüfung gefor­ derte sechsmonatige Mindestausbil­ dungszeit bei einem liechtensteini­ schen Gericht auch bei der Staatsan­ waltschaft gemacht werden können und für die Zulassung zur Rechtsan­ waltsprüfung sowie zur Ausübung des Rechtsanwaltsberufes anerkannt wer­ den. (paß) seiner Johannes-Passion ein musik­ dramatisches Werk höchsten Ranges hinterlassen: Die verschiedenen Situa­ tionen, die unterschiedlichen Charak­ tere der handelnden Personen und Menschengruppen der Passionsge­ schichte werden musikalisch meister­ haft nachgezeichnet. Wir wollen an­ hand ausgewählter Klangbeispiele die bachsche Tonsprache und die Bedeu­ tung ihrer reichhaltigen Symbolik (Form, Zahl, Harmonik, Klangfarbe) hören und verstehen lernen. Sie kann uns zu einem vertieften Erleben des Passionsgeschehens führen. Einige Be­ trachtungen zu den johanneischen Evangelientexten helfen uns dabei. Anmeldungen und Detailinfos zu den Kursen: Haus Gutenberg, 9496 Balzers, Telefon: 00423 / 388 11 33, Fax: 00423 / 388 11 35 (E-Mail: guten- berg@haus-gutenberg.li , www. haus- gutenberg.li). ' (Eing) 
Guggermesse SCHAAN: Am Samstag, den 9. Febru­ ar um 18 Uhr findet in.der Pfarrkirche Schaan zum zweiten Mal die Gugger­ messe statt. Es sind alle: Fasnächtier herzlich eingeladen, die Messe auch maskiert zu besuchen. Die musikali­ sche Umrahmung wird von den Rö- fischrenzern gestaltet. (Eing.) Allgemeinwissen in der Musik SCHAAN: Wissen Sie eigentlich... ... was der Unterschied zwischen einer Partitur und einem Klavierauszug ist? ... dass es beim Cello ein akustisches Phänomen, genannt «Wolf», gibt? ... welcher Sinn in den Bewegungen ei­ nes Dirigenten liegt? ... dass die «In nomini»-des 16. Jahr­ hunderts aus 55 Takten bestehen? ... dass in Musiknoten Geheimbot­ schaften übermittelt würden? ... wie ein Chor aufgebaut ist? ... wie ein Orchester aufgebaut ist? ... warum bestimmte Musik die intel­ lektuelle Aufnahmefähigkeit erhöht? ... warum ein Konzertflügel drei und ein Hausklavier nur zwei Pedale hat? ... dass vorwiegend die physikalische Obertonreihe den Klangcharakter eines Instrumentes bestimmt? ... warum Frauenstimmen durch­ schnittlich um eine Oktave höher klin­ gen als 
Männerstimmen? ... dass Satie ein Stück in Form einer Birne komponiert hat? Diese und weitere Beispiele wird Marco Schädler in einem Seminar er­ klärend aufgreifen, das am Mittwoch, den 27. Februar um 20.15 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan beginnt (insge­ samt vier Mittwochabende). Veranstal­ tet von der Erwachsenenbildung Stein- Egerta, 
mit Voranmeldung. (Eing.) 
Wortgottesdienst gestalten, ja - aber wie?!? Gutenberg im März: Gestaltung - Himalaja - Fasten - Johannespassion Plunderhüüsler presents: HOLLYWOOD OSCAR - NIGHT 2002 Freitag, 8. Februar im Rathaussaal Schaan ausverkauft! Zutritt ab 18 Jahren! ®!D
	        

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