Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DONNERSTAG, 19. DEZEMBER 2002 VOLKS! 
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NACHRICHTEN Die Sternsinger kommen RUGGELL - Sie ziehen von Haus zu Haus, verkünden in Liedern und Gedichten die frohe Botschaft von der Geburt Christi, überbringen Neujahrswünsche und sam­ meln zugunsten Bedürftiger. Wir dürfen Ihnen wiederum die Sternsinger ankündi­ gen. Sie werden dieses Jahr erneut vor dem Dreikönigsfest unterwegs sein und zwar wie folgt: 3. Januar: Mühlegarten, Rheinstrasse, Giessen, Dorfstrasse, Unterdorf, Fallsgass, Schellenbergstrasse, Fuhraweg, Noflerstras- se 
und davon ausgehende Seitenstrassen. 4. Januar: Landstrasse, Spiegelstrasse, Poststrasse, Neilengasse, Kirchstrasse, Langacker, Kreuzstrasse und davon ausge­ hende Seitenstrassen. 5. Januar: Rotengasse, Spidach, Bogengas­ se. Oberweiler, Schlatt, Lettenstrasse und davon ausgehende Seitenstrassen. Die drei Sternsinger-Gruppen werden von Jugendlichen begleitet. Sie starten am 3. und 4. Januar um 10 Uhr und am 5. Januar um 13 Uhr. Damit die Stemsinger im Dank­ gottesdienst des Dreikönigsfestes am 6. Januar um 10.30 Uhr aufwarten können, wünschen wir ihnen viele offene und gross­ zügige Herzen. Ein Teil des Erlöses geht an unsere Ruggeller Missionare, Sr. Leone Hasler und P. Josef Oehri. Einen weiteren Teil wollen wir einer bedürftigen, kinderrei­ chen, arbeitslosen Familie in Polen an der Grenze zu Weissrussland zukommen lassen, von deren Elend wir anlässlich unserer heu­ rigen Pfarrei-Reise Einblick erhielten. Pfarrer und Sternsingergruppe Rund um die Uhr ein Begleiter VADUZ - Gut zu wissen, dass es die «Taste für die schnelle Hilfe» gibt. Um im Falle eines Sturzes oder eines plötzlichen Unwohlseins sofortige Hilfe herbeirufen zu können, bietet die KBA das «Hausnotruf- Telefon» an. Über einen am Arm oder um den Hals getragenen Drücker kann jederzeit Alarm ausgelöst werden. Eine eingebaute Gegensprecheinrichtung ermöglicht den direkten Kontakt zur Zentrale, welche die benötigte Hilfe veranlasst. Auskünfte: KBA, Beckagässli 6, Vaduz, Tel. +423/237 65 65 Schön, daheim zu sein VADUZ - Gut zu wissen, dass es auch heute noch «Heinzelmännchen» gibt! Nein? Probieren Sie es aus, wenn Sie wieder ein­ mal zusehen müssen, wie der Rasen schnell über das zulässige Mass wächst, wenn die Blumen während Ihrer Ferien gegossen werden müssen, wenn der Keller schon längst einmal aufgeräumt und entrümpelt werden sollte oder etwas repariert werden muss. Wenn für all diese Tätigkeiten Ihre Kräfte nicht mehr ausreichen, können Sie in der Kontakt- und Beratungsstelle Alter «Heinzelmännchen» anfordern, die kleinere Reparaturen und handwerkliche Arbeiten erledigen. Für einen erschwinglichen Preis erhalten Sie handwerkliche Hilfe im Haus und Garten. Auskunft: KBA, Beckagässli 6, Vaduz, Tel. +423/237 65 65. «Schwangerschaft und sanftes Yoga» ESCHEN - Das speziell für schwangere und ältere Menschen entwickelte Yoga hat seinen Ursprung aus dem klassischen Hatha-Yoga. Durch sanfte und abgestimmte Übungen werden erstaunliche Resultate bewirkt, die das körperliche, geistige und seelische Wohl­ befinden fördern. Regelmässiges Üben kann darüber hinaus zu einer komplikationslosen Geburt verhelfen. Nach einer kostenlosen Schnupperlektion werden Sie begeistert sein. Jeden Montag, ausser den Schulferien, von 18-19.20 Uhr im Vereinshaus Eschen 1. Stock (hinter dem Gemeindehaus). Auskunft bei Cilli Batliner, Tel. 373 29 68 oder Mar- grith Meier, Tel. 373 19 91. 
Hanny Haas-Noventa, Vaduz t Mit traurigem Herzen, in Liebe und Dankbarkeit mussten 
am 22. Oktober 2002 die Familie, Freunde und Bekannte von Johanna Haas-Noventa Abschied nehmen. Ganz plötzlich und uner­ wartet, ist sie infolge eines Herz­ versagens aus dem Leben geschie­ den. Hanny kam als drittes von zehn Kindern am 27. März 1930 in Neu- markt/Egna im Südtirol, der Ehe­ leute Marius Noventa und der Luise geborene Piazzi, zur Welt. Hanny litt schon als Kleinkind unter einer Knochenkrankheit, welche es erforderte, dass sie im Alter von zwei Jahren für vier Jahre ins Spital nach Venedig musste. Diese lange Abwesenheit von zu Hause hat das Verhältnis zu ihrer Mutter sehr geprägt und als Folge davon die Verbundenheit zu ihrem Vater verstärkt. Auf Grund der äusserst schwie­ rigen wirtschaftlichen und politi­ schen Verhältnisse, wanderte die Grossfamilie in der Weihnachts­ zeit des Jahres 1940, in einem der härtesten Winter mit meterhohem Schnee, zunächst nach Innsbruck und später nach Dalaas aus. Ein schwieriges Unterfangen, trug man, doch eher an die südlichen Temperaturen gewohnt, nur unpassende Kleidung. Diese und folgende Schwierigkeiten in den Kriegsjahren schweisste die Fami­ lie zusammen, in der für sie typi­ schen Art. Zusammenhalten war dann auch eine der zentralen Devisen, auf welche Hanny auch ihr eigenes Leben aufbaute. Im Sommer 1943 fand der Umzug nach Bludenz, in die bekannte Südtirolersiedlung, statt. Zwei Jahre später starb ihr Bruder Adolf noch im Kindesalter und 1958 verlor Hanny ihren Bruder Modes­ tus nach langer schwerer Krank­ heit. Gerne hätte die Verstorbene eine Ausbildung als Lehrerin genossen. Zeitlebens war sie eine Leseratte und löste gerne Kreuzworträtsel. Aber während der Besatzungszeit 
in Vorarlberg standen elementarere Überlegungen im Vordergrund: Der Kampf um das tägliche Brot, denn wie die historischen Fakten jener Zeit aufzeigen, war die Not mit Beendigung des Krieges noch lange nicht beseitigt. Am 25. Oktober 1952 vermählte sich Hanny mit Benno Haas und zog mit Sohn Adolf zu ihm nach Vaduz. Das junge Paar wohnte gemeinsam mit ihren Schwiegerel­ tern in einem der Jenny-Spörri- Häuser im Ebenholz. In der Zeit von 1950 bis 1965 schenkte Hanny elf gesunden Kindern das Leben. Deshalb waren für sie die wichtigs­ ten Daten jene Tage, an denen die Kinder auf die Welt kamen. An jeden Geburtstag dachte sie, und wie eng das Budget auch immer gewesen sein mag, es brannte immer ein Kerzlein oder es roch nach einem Kuchen. Die 60er Jahre waren geprägt von der Enge in der kleinen Woh­ nung im Ebenholz milden Schwie­ gereltern und der Spinnerei Jenny- Spörri in der Nachbarschaft. Am 1. November 1962 konnte Hanny mit ihrer Familie nach Trie- sen in ein schönes, grosses Einfa­ milienhaus in der Maschlina umziehen. Das Haus wurde zum Treffpunkt aller Freunde der ganzen Familie und das Reich von Hanny. Sie war es, welche eigen­ händig die Wiese hinter dem Haus mähte, damit ihre Buben und manchmal auch die Mädchen, jeden Tag dem Fussballspiel frönen konnten - auch wenn es bedeutete, dass sie zusätzlich zwei Maschinen voll Wäsche mehr zu bewältigen hatte. In den 70er-Jahren half Hanny, neben dem Haushalt und der Kin­ derbetreuung, tatkräftig mit Heim­ arbeit, die Familie über Wasser zu halten. Sie arbeitete nun Tag und Nacht. Nebenbei fand sie an den Wochenenden noch Zeit, im Kiosk des FC Vaduz ein Zubrot zu verdie­ nen. Später reinigte sie die Fuss­ balldresse aller Mannschaften und während 25 Jahren bekleidete sie das Amt des Platzkassiers. Ein schwerer Schicksalsschlag traf Hanny am 6. Mai 1972, als ihr Vater, ihre wichtigste Bezugsper­ son, verstarb. Vor acht Jahren musste sie von ihrer Mutter Abschied nehmen. Eine neue Ära im Leben von TODESANZEIGE Der plötzliche Tod (durch Herzstillstand) bei der Ausübung seiner Arbeit, hat uns alle schwer getroffen. Martin Kind 31. Januar 1968 war ein stiller, pflichtbewusster Mitarbeiter, durch seine ruhige, freundliche Art war er bei uns allen beliebt und geschätzt. Martin wird uns fehlen und wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Firmen: Leo Biedermann Ruggell 
Schreinereien Noldi Frommelt AG mit Belegschaft Schaan 
Hanny begann, als ihr erster Enkel, Mario, am 7. September 1974, auf die Welt kam. Von da an kamen regelmässig weitere dazu und bis zu ihrem Tod konnte sie sich über 15 Enkel und zwei Urenkel freuen. Die' vielen Enkel erhellten Hannys Alltag, andererseits musste sie ihre Kinder ziehen lassen - eine schwierige Zeit für sie und eine echte Prüfung. Aus ihrem geliebten zu Hause in der Maschlina zog die Familie 1982 wieder nach Vaduz. Zuerst zurück ins Ebenholz, anschliessend an die Herrcgasse 34: Ein offenes . Haus, in dem man immer willkom­ men war und - mitten drin Hanny, die jeden Wunsch mit grossem Herzen und offenen Armen zu erfüllen suchte. Am glücklichsten war sie, wenn an kirchlichen Festen und den Geburtstagen die ganze Familie beisammen war. Auch wenn sie tagelang dafür mit Vorbereitungen und danach mit Aufräumarbeiten beschäftigt und erschöpft war, stellten solche Ereignisse Höhe­ punkte in ihrem Leben dar. Als ihr dann in den 90er Jahren die Arbeit beim FC Vaduz langsam zu schwer wurde, suchte sie sich erst im Regierungsgebäude, dann beim ATU eine Teilzeitsteile als Putzfrau. So traf sie wieder auf andere Menschen, denen sie herz­ lich und offen entgegen trat und die sie sehr schätzten. Hanny wusste natürlich nur zu gut, dass bei ihrer ausschliessli­ chen Fürsorge für die Familie ihre 
eigenen Bedürfnisse und Kontakte viel zu kurz kamen. Sie freute sich auch jedes Mal auf die Ferien und noch mehr, nachher wieder zu Hause zu sein und das Zentrum der Familie darstellen zu können. Gerne besuchte sie auch ihre Geschwister, oder sie fuhr zu den Fussballspielen ihrer Söhne und ihres Enkels Mario nach Italien. Nach ihrer Pensionierung fehlte ihr der ganze Trubel, obwohl sie ihm nicht mehr gewachsen gewe­ sen wäre, denn ihre Kraft Hess nach. Dennoch ging sie jeden Mor­ gen früh in die Küche, schaltete das Licht ein, damit ihre Kinder und Enkel beim Vorbeifahren sehen konnten, dass ihre Mutter und Oma sie erwartete. Dann besorgte sie fri­ sche Brötchen und die neuste Zei­ tung, die sie für die Familie immer bereit hielt. Sie hoffte dadurch wohl auch, ihrem zweiten Hobby, nach dem Fussball, nachgehen zu können, nämlich dem Jassen. Spät am Abend, wenn sie niemand mehr erwarten konnte, löschte sie das Licht und freute sich auf den neuen Tag, der ihr die Kinder, Enkel und Urenkel wieder vorbeibrachte. Ein Licht ist nun am Abend des 22. Oktober für immer erloschen, auch wenn die Lampe in der Küche noch brennt. Hanny hat nun ihre Augen für immer geschlossen und ist zu ihrem Schöpfer heimgekehrt. Sie hinterlässt eine grosse Lücke und ihre Lieben werden sie immer vermissen, doch in ihren Herzen wird sie immer weiter leben. Hanny ruhe in Frieden. TODESANZEIGE Traurig sind wir, dass wir dich verloren haben. Dankbar sind wir, dass wir mit dir leben durften. Getröstet sind wir, dass du in Gedanken weiter bei uns bist. Der Herr über Leben und Tod hat unseren Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Götti Martin Paul Kind jun. 31. Januar 1968 - 17. Dezember 2002 völlig überraschend mitten aus dem Leben gerissen. Sein Herz hörte plötzlich auf zu schlagen. Wir vermissen dich sehr. Ruggell, Heerbrugg, Rorschach, Rueras, den 18. Dezember 2002 In stiller Trauer: Martin und Elisabeth Kind-Hoop, Eltern Brigitte und Markus Waser-Kittd mit Manuel und Ramon Louis und Jutta Kind-Allgäuer mit Rebecca, Rarnona, Pascal, Anna-Lena Renate Kind ' Othmar Kind Paula Kind, Gotta Vinzenz Hoop, Götti und Anverwandte Der liebe Verstorbene ist in der Friedhofknpelle in Ruggell aufgebahrt. Wir belen für ihn den Seelenrosenkranz heute Donnerstag, den 19. Dezember 2002 um 19.00 Uhr. DerTrauergottcsdicnst mit anschliessender Beerdigung findet am Freitag,den 20. Dezember 2002 um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche Ruggell statt. Anstelle von Kranz- und Blumenspenden berücksichtigen Sie bitte die Heil- pädagogische Tagesstätte, Schaan (Kto. LLB 205.344.06) oder das Wohn- und Beschilftigungsheim Casa Soldanella in Rueras (Post-Konto 70-5862.1).
	        

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