Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MITTWOCH, 18. 
DEZEMBER 2002 
VOLKS | 
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21 NATUR Reichere Vogelwelt im grenznahen Ausland SEMPACH - Jenseits der Schweizer Gren­ zen wirken die Landschaften vielerorts ein bisschen unordentlicher. Die grössere Zahl von Hecken, naturnahen Böschungen und ungenutzten Flächen wirken sich auch auf die Vogelwelt aus: Im nahen Ausland brüten mehr Vogelarten als in der Schweiz. Die Vielfalt der Brutvögel ist im grenzna­ hen Ausland grösser als in der Schweiz. Dies ergab eine Analyse der Daten, die zwi­ schen 1993 und 1996 von rund 1000 Amateurornithologinnen und -ornithologen für den Brutvogelatlas der Schweizerischen Vogelwarte Sempach im Schweizer Grenz­ gebiet erhoben worden sind. Braunkehlchen & Co. brüten lieber jenseits der Grenze Ein Vergleich von 243 schweizerischen mit 183 ausländischen Grenzquadraten ergab, dass auf Schweizer Seite sowohl die durchschnittliche Artenvielfall als auch die Zahl und Häufigkeit der Rote-Listc-Arten geringer war. Diese Unterschiede gelten zumindest für die Gebiete entlang der fran­ zösischen und deutschen Grenze. Im grenz­ nahen Österreich war nur die Vogcldichtc höher, während an der italienischen Grenze praktisch keine Unterschiede erkennbar waren. i ' -; 4 f/'ä-- *   
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 1 /ffi ;; Der Baumpieper Ist im ausländischen Grenzgebiet deutlich häufiger als auf Schweizer Seite. Zu den auffälligsten Arten, die jenseits der Grenze weiter verbreitet und häufiger sind als in der Schweiz zählen Goldammer, Dorngrasmücke, Baumpieper und Garten­ rotschwanz. Auch beim stark gefährdeten Braunkehlchen zeigt sich dieser Unter­ schied, beim Turmfalken indessen nur im Bereich der deutschen und österreichischen Grenze. Allen diesen Arten ist gemeinsam, dass sie reichhaltig gegliederte Landschaf­ ten bevorzugen. Landnutzung und Bewirtschaftungsintensität Die Abweichungen in den Brutvogelge­ meinschaften beruhen nicht auf grundsätz­ lich verschiedenen Lebensräumen dies- und jenseits der Grenze, sondern auf Unterschie­ den in der Landnutzung und der Intensität der Bewirtschaftung. Speziell die Bedingun­ gen in den offenen und halboffenen Kul­ turlandschaften sind auf französischem und deutschem Gebiet günstiger als auf der gegenüberliegenden Schweizer Seite. «Damit bestätigt sich der bei jedem Grenz­ übertritt augenfällige Eindruck», wie Hans Schmid von der Schweizerischen Vogelwar­ te Sempach und Mitautor der Studie meint: «Ausländische grenznahe Gebiete», so Schmid, «sind zwar auch keine ausgespro­ chenen Vogelparadiese mehr, aber sie wei­ sen einen höheren Anteil naturnaher Struk­ turen und extensiv genutzter Flächen auf». 
Erfolgreiche Weiterbildung Begehrtes Diplom für Kommunikationsprofis SCHAAN - Zwanzig Kommuni­ kationsfachleute schlössen an der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz erfolgreich das eidgenössisch anerkannte Nachdiplomstudium «Corporate Communication Management» ab. «Kämpfen Sie für Transparenz und Ehrlichkeit», forderte Beatrice Tschanz, Mitglied des Advisory Boards des Nachdiplomstudiums von den frisch diplomierten Kom­ munikationsfachleuten in ihrem Referat an der Diplomfeier. «Und wehren Sie sich gegen Budgetkür­ zungen in der Unternehmenskom­ munikation.» Im schweizweit einzigen Studi­ engang für Unternehmenskommu­ nikation können die Studierenden das Studium weitgehend selber gestalten und damit gezielt ihre Fachkompetcnzen erweitem. «Das macht sie für Profit- und Non-Pro- fituntemehmen zu heiss begehrten Kommunikationsexperten», stellt Studienlciter Prof. Norbert Wini- störfer fest. Details zum Studiengang unter Telefon 062 286 00 86 oder auf www.fhso.ch . 
Dani Slgel, Volkshlatt-Geschäftslelter (rechts), wird anlässlich der Diplomfeler vom 12. Dezember 2002 an der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz das Diplom überreicht. Es war einmal ein guter Geist Dieser Geist wehte durch das ganze Land und suchte Men­ schen, die willens und bereit sind, den Ärmsten dieser Weit zu helfen. Und weil der Geist partout so wollte (wo ein Wille, da ein Weg), wurde er fündig. So hat 1981 mit dem Weihnachts­ aufruf der Landesfürstin Gina die Polenhilfe begonnen. Einzelne Frauen und Frauengruppen des Landes schickten Liebespakete nach Polen. Aus dieser Polenhilfe entstand 1988 das Hilfswerk Liechtenstein. Seitdem werden die Pakete mittels grossen LKW's zu den Bittstellern gebracht. Was aus diesen anfänglich kleinen Liech­ tensteiner Frauengruppen wurde urid was sie zu leisten im Stande sind, darf sich wahrlich sehen las­ sen. Anhand ein paar nüchterner Zahlen aus dem letztjährigen Jah­ resbericht lässt erahnen, was der 
Ein Beitrag vom Hilfswerk Liechtenstein Wille zum Helfen alles bewegen kann. Da sind ca. 150 aussergewöhnli- che Menschen, die unermüdlich und ohne Trari-Trara still und bescheiden für ein «Vergelt's Gott» ungefähr 15 000 freiwillige Arbeitsstunden leisteten, damit die gesammelten Güter auf dem richti­ gen Weg zu den leidgeprüften Menschen gelangten. Das Gesamt­ gewicht 
dieser Hilfsgüter betrug 2001 rund 280 Tonnen und reprä­ sentiert einen Warenwert von über 2 Mio. SFR. Die Hilfe wurde durch 19 grosse und 6 kleine LKW's mit 3 Zuladungen und in 2 Schiffskon­ tainern verschickt. In den letzten Jahren wurden nebst Kleidern, Textilien und Schu­ he vermehrt auch Lebensmittel, Pflegemittel, Medikamente und Brillen gespendet. Brillen sind rare und entsprechend begehrte Spen­denartikel. 
Sie werden seit Jahren von der City Optik Vaduz entge­ gengenommen und auch für ein «Vergelt's Gott» wieder fachmän­ nisch instand gestellt. Geben Sie Ihrem Herzen einen Schubs und 
bringen Sie die alten Brillen zur Annahmestelle. Sehbehinderte Menschen in aller Welt können so dank Ihrer Spende den Alltag bes­ ser bewältigen. Hilfswerk Liechtenstein An Weihnachten sollte niemand alleine sein » Im «Panorama» in Eschen ist am Heiligen Abend «Ein offenes Haus für alle» ESCHEN - Weihnachten ist die Zeit der Liebe und des Zusam­ menseins. Doch es gibt auch in unserem Land Menschen, die keine Familie haben oder Weih­ nachten alleine verbringen müssen. Ein Team, unter Führung von Christi Gstöhl, organisiert für diese Menschen bereits zum zweiten Mal eine Weihnachtsfeier im Panorama in Eschen (Tel. 371 12 24) Das Motto lautet: «Ein offenes Haus für alle!» Es hat einen Weihnachts­ baum, schöne Dekorationen und die Verpflegung am Abend ist orga­ nisiert und kostenlos. Selbst gebackene Krömli, feine Salate, verschiedene Braten oder eine heisse Gulaschsuppe warten auf die Gäste. Für einen Gratis-Taxj- , cjjenst in der Nacht ist gesorgt. Im vergangenen Jahr wurden die 
Bewirtet werden die Besucher abwechslungsweise von Ruth Caluori, Christi Gstöhl, Erna Kranz und Barbara Kranz (v.l.n.r.). Sie freuen sich auf euren Besuch! Erwartungen weit Über 80 Personen 
übertroffen. Möglichkeit genutzt. Dieser Abend haben diese soll ein Geschenk an all jene sein, 
die an Weihnachten vielleicht nicht das Glück haben, dieses Fest im Kreis der Familie feiern zu können. Schön ist es, dass viele Freiwillige mit dabei sind und tatkräftig hel­ fen, einen tollen Abend zu organi­ sieren. Es wird gebacken, gekocht und unterhalten, alles freiwillig anerboten. Am Heiligen Abend werden Ruth Caluori und Christi Gstöhl von 16.00 bis 20.00 Uhr und Barbara und Erna Kranz von 20.00 Uhr bis Schluss mit den Gästen Weihnachten feiern. Es wäre schön, wenn wieder viele von die­ sem Angebot Gebrauch machen. Das Team hat gut vorgesorgt und freut sich auf jede(n). Das «Panora­ ma» ist am 24. Dezember ab 16.00 Uhr geöffnet. Sponsoren für diesen Abend sind dieses Jahr die Liech­ tensteinische Landesbank und die Fa. Herbert Ospelt Bendern. t
	        

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