DONNERSTAG, 12. DEZEMBER 2002 VOLKS BLATT
BAUREPORTAGE
NEUBAU VUIDMER INDUSTRIESERVICE AG, ESCHEN
32 WAS IST OUTSOURCING? Seit den 80er-Jaliren ist der Begriff Out sourcing in aller Munde. Kr bedeutet, dass ein Unternehmen nicht alle anfallenden Arbeiten selbst erledigt, sondern dass ein Teil der Aufträge ausser Haus vergeben werden. Davon verspricht sich das Unter nehmen eine schlankere Organisation, man kann sich wieder mehr auf seine Kernkompetenzen konzentrieren, Man reicht Aufträge weiter, weil der Subunter nehmer technisch und personell viel besser auf die Aufgaben eingerichtet ist, da er sich auf seinem Gebiet spezialisiert hat. Für den Auftraggeber bringt dies mehr Kostentransparenz, niedrigere Fixkosten und damit eine erhöhte Liquidität. Eddy Widmer: «Es ist die Zeit der grossen Ein sparungen und Kostensenkungen. Wir wis sen, dass Aufträge, welche uns anvertraut werden, Geld kosten. Doch kann ein Auf trag sehr viel mehr Kosten verursachen, wenn er nicht an uns weitergeleitet wird.» Auch kann das Potential an Ideen und Know-how des Subunternehmers genutzt werden. Ausserdem kann man sich Perso nal und damit auch ein erhöhtes Pcrsonal- risiko ersparen. Die Belegschaft freut sich über die neuen Arbeitsplätze. Stapler-Schulungs-Parcours mit allen Schikanen.
Kosteneinspaningen I N Kombination mit strengen Qualitätskriterien (ISO 9002-zcrti- fiziert) ermöglichen dies der Wid mer AG, ihren Kunden statt Stun denlöhnen Stückpreise zu verrech nen. Die Kunden profitieren durch eine erhöhte Kostentransparenz und durch niedrigere Kosten. © Wieso kann Widmer AG diesen Service zu besseren Preisen als seine Auftraggeber bieten? • Was kann die Widmer AG bes ser leisten? Ein kleinerer Betrieb kann sich schneller auf Veränderungen ein stellen wie ein grosses Unterneh men, erklärt Eddy Widmer. Er gibt ein Beispiel: Viele Aufträge erfol gen spontan. Wenn ein Auftragge ber in einem Produkt einen Fehler findet, wird die ganze Charge, oft eben viele tausend Stück dieses Produkts, unter die Lupe genom men. Für einen grossen Konzern
bedeutet dies einen unvorhergese henen Mehraufwand, der den betriebsinternen Ablauf stört. Für die Widmer AG mit ihren rund 20 fest angestellten und mehreren temporären Mitarbeitern stellt diese Arbeit jedoch lediglich eine Routinetätigkeit dar, für die Perso nal. Räume und Equipment bestens ausgestattet sind. Man muss sich vor Augen führen, dass im Verlauf eines Jahres 20 Millio nen Bauteile in Eschen zusammen gesetzt, geprüft, repariert oder gelagert werden. Apropos Lager: Die Widmer AG verfügt über ein Hochregallager, in dem 333 Europaletten unterge bracht werden können. Die Lager- bcwirtschaftung wird komplett über das EDV-System abge wickelt. Insgesamt verfügt die Widmer AG nun über 2000 Quadratmeter Produktionfläche. GIPSERG E SCHAFT
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