Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DONNERSTAG, 12. DEZEMBER 2002 VOLKS BLATT 
INLAND VORTRAG TAKINO - :! 
TAKINO «Le prix de pardon» - ein filmischer Genuss aus Afrika SCHAAN - Schwerer Nebel und ein schweres Jahr Neuen über einem kleinen Fischerdorf. Der Nebel weicht nicht, die bischer fahren nicht mehr hinaus. Stetig wächst die Verzweiflung, ein Wuuderheiler soll die Einwohner von ihren Fndzeitphan- tasien erlösen, aber es liegt in den Münden des jungen Mbanik. der allen mvstischen Hokuspokus als Scharlatanerie verachtet, die Zukunft der Dorfbewohner zu reiten, indem er sich selbst in einen mythischen Helden, w undersamen Märtyrer v erw andelt. Mansour Sora Wade adaptierte den gleich­ namigen Roman \on Mbissane Ngoin. der wie er dem Lebu-Hischcrstainm an der atlantischen Küste angehört, transformierte die traditionell orale Lcgendcnüherlieferung in faszinierend düstere, farbenfroh pittores­ ke Kinobilder. zu einem Passionsschauspiel, in dem vor allem die zum Raiuklasein gezwungenen brauen vervvirrend-Wider­ spruch lieh-spannende Reaktionen spüren lassen. Wie in antiken Dramen heiratet Maxoye den Mörder ihres Mannes, um ihn zu rächen, und die Mutter des Toten stellt die DoiIvoisteher samt dem Imam als lacherliche I lerrschaftsfiguren bloss, beschämt sie noch mehr, in dem sie dem Monier verzeiht und konsequent das Meer zum letztendlich gerechten Richter erhebt. Der bilm gilt als der beste afrikanische Film dieses 
Jahres und ist an v erschiedenen Festi­ vals 
auf grosse Begeisterung gestossen. «l.e pri\ de pardon» ist heute Donnerstag um 20 l hr im TaKino zu sehen. «The Pianist» - Polanskis Meisterwerk ab Freitag SCHAAN - Am 6. Juli 2000 stirbt in War­ schau. SS Jahre all. der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman. Zwei Jahre vor sei­ nem Tod erscheinen unter dem Titel «Das wunderbare Überleben - Warschauer Hrin- nerungen I939-N4S.. seine Memoiren; ein Buch, das so eindrücklich wie die Tage­ bücher der Anne b'rank, ein jüdisches Schicksal wahrend des Zweiten Weltkrieges verfolgt. Ausgehend davon hat Roman l'olanski seinen neuen b'ilm gedreht: «The Pianist" wurde in Cannes mit einer gol­ denen Paline gekürt und ist ein Meilenstein im bisherigen Schallen des polnischen Regisseurs. Der b'ilm beginnt und endet mit dem Klavier spielenden Protagonisten. Dazw ischen entwickelt sich in leicht sepia- farbenen Bildern die schier unglaubliche Geschichte von einem, der im Warschauer Ghetto lebte und davonkam. Hs ist keine schöne und schon gar keine beschönigende Geschichte. Brodv. bekannt aus Ken Loachs «Bread And Roses», spielt Szpilman mit der sensiblen Ausdruckskraft und der Verzweif­ lung eines in der Geschichte aufgehenden Artisten und macht «The Pianist» zu einem der aufregendsten Filme dieses Jahres. Polanski, dessen Biografie aus lauter Fluehihewegungen zu bestehen scheint (I940 als Siebenjähriger aus dem Krakauer Ghetto, später von Polen nach Frankreich, England. in die USA und wieder zurück), inszeniert das Ganze mit einem Minimum an Dialogen und zeigt die Demütigungen der Nazis mit einer Unaufdringlichkeil, die Raum lässt für die zentrale Figur des Films. Filmciub Frohsinn 
Handys in Kinderhänden? Zwei Vorträge am 17. Dezember im Triesner Gemeindesaal TRIESEN - -Warum Handys nicht in Kinderhände gehören!» und "Ganzheitliche Medizin eine Alternative» sind die The­ men von zwei Vorträgen am Dienstag, den 17. Dezember um 19.30 Uhr im Gemeindesaal Triesen. Die Elternvereinigungen der Pri­ marschule und der Weiterführen­ den Schulen Triesen. die Gesund­ heitskommission Triesen lind der VCJM 
(Verein für gesuiulheitsver- triiglichen Mohilfunk) veranstalten unter dem Patronat des Liechten­ steiner Ärztevereins und des lA'NK (Liechtensteiner Verband für natürliches Meilen und Kom- plemeniärinedizin) einen Vortrag mit Dr. med. Karl-Hein/ Braun- von Gladiss. Hr wird über die fol­ genden The nie n referieren>Warum Handys nicht in Kinderluinde gehören!» und ••("innzheitlidie Medizin, eine Alternative». Dr. med. Braun-von Gladiss. welcher sich vom überzeugten Schulmediziner zum Arzt für Ganzheitliehe Medizin weiterent­ wickelte. kann auf eine 25-jährige Berufserfahrung zurückgreifen. Hr ist heute in der Paracelsusklinik l.ustmiilile/St. Gallen, einem inter­ nationalen Zentruni für Biologi­ sche Medizin, tätig. Hr ist nicht nur durch Bücher, zahlreiche Publika­ tionen. Vorträge und Lehrtätigkeit u.a. in Ganz.heillicher Medizin und Biologischer Tumortherapie an verschiedenen Institutionen, son­ dern auch als kritischer Arzt, der schon seit Jahren auf die gesund­ heitlichen Risiken von Handys und Mobilfunkantennen hinweist, bekannt. Im zu Finde gehenden Jahr sind immer mehr Meldungen an die Öffentlichkeit gelangt, wie sich Mo hilf unks trab hing auswirken kann: So wurden im spanischen Vuladolid. nachdem an einer Schu­ le insgesamt 1 Falle von Kinder­ krebs auftraten, auf richterlichen Bescliluss die benachbarten Mobil- funk-Sendemasten stillgelegt. In weiteren spanischen Städten wur­ den gleiche Beobachtungen gemacht. In Saint-Cyr, einem Wohnort von Paris, steht direkt 
Handys können - vor allem auf Kinder - ungeahnte Einflüsse nehmen. neben dem Schulhaus eine  \1obil- funkantenne; auch dort sind innert kurzer Zeit drei Kinder an einem Gehirntumor gestorben. Weitere Tumorerkrankungen sind unterdes­ sen bekannt geworden. Das portu­ giesische Bildungsministerium kündigte seine Absicht an. die Hnt- fernung sämtlicher Mobilfunkan­ tennen bei allen Schulen anzuord­ nen. Dies sei eine vorbeugende Massnahme angesichts der Sorgen der Filtern nach den Kinderkrebs- lallen, die in der spanischen Schu­ le Garcia Quintana. Valladolid, aufgetreten sind. Die Interdisziplinäre Gesell­ schaft für l'mvveltmedizin e.V., D- Bad Säckingen, niedergelassene Ärztinnen und Arzte aller Fachr richtungen. speziell der l'mvvelt­ medizin, hat am 9. Oktober 2002 den sog. «Freiburger Appell» gestartet und wendet sich an Ver­ antwortliche in Gesundheitswesen und Politik sowie an die Öffent­ lichkeit. Sie haben einen 
umfassen- Eine Verfassung für uns alle. freSe laste _ sozial demokratisch ökologisch _ 
den Forderungskatalog zusammen­ gestellt. Unter anderem wird auch ein Verbot der Handy-Benutzung und DHCT-Telefonc in Kindergär­ ten. Schulen, Krankenhäusern, Altenheimen. Veranstaltungsstät- ten, öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln analog dem Rauchverbot gefordert. Kaum ein Referent ist so prä­ destiniert, über die «Ganzheitliche Medizin» zu referieren wie Dr. med. Braun-von Gladiss. In seiner Ausbildung und den ersten acht Jahren seiner medizinischen Tätig­ keit arbeitete er engagiert mit der Uberzeugung, streng wissenschaft- •Jich-rationale Schulmedizin sei der Juarant für effektive und menschen­ orientierte Behandlung von Kran­ ken. Der Praxisalltag belehrte ihn eines Besseren und veranlasste ihn zur anfänglich vorsichtigen Erwei­ terung seines medizinischen Repertoires über die Schulmedizin hinaus, bis sich über Jahre eine Wandlung zu ganzheitsmedizini- schen Denk- und Handlungsweisen in ihm vollzog, deren Ergebnis für ihn Synthese zwischen Berufung und Weltanschauung geworden ist. Die besondere Faszination in der ganzheitliehen Behandlung liegt für ihn in der oszillierenden Gren­ ze zwischen Energie und Informa­ tion, in der er die eigentliche Wir­ klingssphäre von Lebewesen sieht. Eine ganzheitsmedizinische Patho- pliysiologie in der Medizin ist ihm immer wichtiger geworden. «Ent­ sprechungen» fraktaler Muster zwischen Anatomie und Physiolo­ gie. zwischen Krankheitsform und Psychodynamik, im Äussern wie 
im Innern, haben sich für ihn als Wirk-Rezeptoren ganzheitliehen Bchandelns herauskristallisiert. Sein besonderes Anliegen ist es. ganzheitliche Orientierungen in uinweltmcdizinischen und natur­ heilkundlichen Disziplinen anzure­ gen. damit sich dort nicht wieder ein antiholistisches fachärztliches Spezialistentum entwickelt. Ganzheilliche Medizin setzt ein ganzhcitliches Denken voraus. Der Mensch wird als ein «biologisches System» verstanden, dessen Gesundheit von zahlreichen inne­ ren und äusseren Faktoren abhängt: Ernährung, Umweltbelastung, geistige Haltung, Lebensführung, genetische Veranlagung, Störfelder etc. Statt Symptombekämpfung wird viel mehr nach Ursachen geforscht. Mit alternativen Hei- lungsmethoden, naturkundlichen Verfahren, Psychotherapie, Elimi­ nierung von äusseren Störfaktoren und Belastungen, Ernährungsum­ stellung etc. wird versucht, das energetische Gleichgewicht des Organismus wieder herzustellen. Diese Veranstaltung ist sowohl für Eltern, Schulen, Politiker. Behörden. Ärzte, Fachleute wie auch für Laien gedacht. Es sind all jene angesprochen, die sich um ihre und die Gesundheit ihrer Kin­ der sorgen oder die mehr über mögliche Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung wissen möch­ ten. Der von der Gemeinde Triesen gesponserte Vortrag findet am Dienstag, den 17. Dezember um 19.30 Uhr im Gemeindesaal Trie­ sen statt. Der Eintritt ist frei. (Eing.) ANZI.HU: Vortrag von: Dr. med. Karl-Heinz Braun- von Gladiss, Paracelsus-Klinik, Lust­ mühle/St. Gallen Am Dienstag, 
17. Dezember, 19.30 Uhr, im Gemeindesaal Triesen 
Warum Handys nicht in Kinderhände gehören! Patronat: Liechtensteinischer Ärzteverein Ganzheitliche Medizin eine Alternative. Patronat: LVNK (Liecht. Verband für natürliches Heilen und Komplementärmedizin) 
Veranstalter: Elternvereinigungen der Primarschule und der Weiterführenden Schulen Triesen, Gesundheitskommission Triesen, VGM (Verein für gesundheitsver­ träglichen Mobilfunk) Gesponsert durch die Gemeinde Triesen - Eintritt frei r
	        

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