Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MITTWOCH, 11. 
DEZEMBER 2002 BLATT 
I KULTUR LESUNG VERANSTALTUNGEN mmgp Das Bach-Denkmal in Arnstadt. 
VERANSTALTUNGEN Johann Sebastian Bach bei der HörBar im TaK-Foyer SCHAAN - Am Dienstag, den 17. Dezem­ ber. 20.09 Uhr. öffnet die «HörBar» wieder ihre Pforten im TaK-Foyer. Im Mittelpunkt des Vortrags steht Johann Sebastian Bach. Der wohl berühmteste Thomaskantor stammt aus einer alten thüringischen Musi­ kerfamilie. 1685 kam er in der Kleinstadt Eisenach auf die Welt, er starb 1750 in Leip­ zig. Bereits bei seiner ersten Organistenstel- le in Arnstadt fiel der Musiker nicht nur wegen seiner überra­ genden Virtuosität auf, sondern auch, weil er keine Kompromisse eingehen wollte, wenn es um die Kunst ging. Susanna Ingenhütt, die Konzertdramaturgin des 
TaK. stellt in ihrem Vortrag im TaK-Foyer Leben und Werk des Komponisten vor. Zahlreiche Musikbei­ spiele begleiten die Veranstaltung. Die «HörBar» im TaK-Foyer ist auch eine erweiterte Finfiilmmg in das Weihnachts­ konzert. das das Collegium Voeale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe am Samstag, den 21. Dezember. 20 Uhr, in der Pfarrkirche Schaan gestaltet. Karlen für beide Termine gibt es 
beim TaK-Vorver- kauf. Reberasirasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Fr ist montags bis frei­ tags von 10 bis 12 l'hr und von 15 bis IS Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworier Kartenwün­ sche entgegen. Line Bestellung per F-Mail ist unter vorverkauf("tak.li ebenfalls mög­ lich. Am Vorstellungstag öffnet die Kasse eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung. TaK Alle gleich und jeder fühlt sich besser SCHAAN - Am Freitag, den 13. und Sams­ tag. den 14. Dezember, jeweils um 20.09 I hr. kommt ein Theaterstück nach Schaan, das mitten in einer verwickelten Familien­ geschichte eine ganz einlache Frage stellt. Lessings ..Nathan» nimmt die Schauspiel- freunde im TaK mit auf eine Reise nach Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge. Im Maus des alten Juden wachst Rccha auf. Nathans Ziehtochter. Figentlich ist sie das Kind christlicher Fltern. Aus einer jüdischen Familie siammt der Kreuzritter, der Recha das Lehen rettet. Und beide sind verwandt mit Sultan Saladin, dem islamischen Herr­ scher über Jerusalem... Die berühmte «Ringparabel», die die Frage nach dem einzig wahren Glauben unbeantwortet liisst, legt Lessing, der Dich­ ter mit christlichem Hintergrund, seinem jüdischen Helden in den Mund. Dass er dabei eine alte islamische Quelle zitiert, zeigt, wie dicht verwoben die Kulturen mit­ einander sind. Doch auch über zwei Jahrhunderte, nach­ dem Lessings «Nathan» Schauspielge- schichle schrieb, bleibt die Frage nach Tole­ ranz zwischen Christen, Juden und Mos­ lems immer noch aktuell, sorgt für Zünd­ stoff auf der ganzen Welt. Cordula Trantovv hat Lessings «Dramati­ sches Gedicht in fünf Aufzügen» für den Theatersommer Garmisch-Partenkirchen mit einer Reihe prominenter Darsteller ins­ zeniert. In Schaan spielen Veronika Faber, Kerstin Fischer, Judith Pfistner; Fred Ale­ xander, Peter-Uwe Arndt, Jens Atzorn und Stephen Sikder. Für die Vorstellung am 13. Dezember gibt es nur noch Restkarten. Für den zweiten Termin am 14. Dezember sieht das Karten­ angebot derzeit noch etwas besser aus. TaK- Vorverkauf unter Tel.: (00423) 237 59 69. Eine Bestellung per E-Mail ist unter vorver- kauf@lak.li ebenfalls möglich. Am Vorstel­ lungstag öffnet die Kasse eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung. TaK 
Sich das Land verdienen «Katzengold» - Präsentation des neuen Buches von Stefan Sprenger VADUZ - Der Schriftsteller Ste­ fan Sprenger hat ein politisches Sachbuch geschrieben, zwei Aufsätze zum Wandel im Fürs­ tentum Liechtenstein. Das Buch mit dem Titel «Katzengold» wurde am Montag im Literatur­ haus Liechtenstein präsentiert. • Ge ro» Hauser «Fs ist ein Buch entstanden», so Literaturhauspräsident Roman Banzer, «das sowohl lehrreich und unterhaltend bis spannend zugleich ist». Das Buch ist im Roman-Ban­ zer-Verlag erschienen und im Buchhandel erhaltlich (Gestaltung: Sabine Bockmühl. Druck: Alfred Lantpert, Binden: Buchinderei Thöny i. Klare Worte Das ist spannend, wie Stefan Sprenger die Geschichte der Land­ schaft beschreibt, die Geschichte der Menschen und dann die Geschichte des Geldes. Hier wie dort gelingt es ihm, Hintergründe und Zusammenhänge so zu schil­ dern. dass bisher - zumindest für den Rezensenten - Unbekanntes transparent wird. Roman Banzer: «Stefan liisst klare Worte nie ver­ missen. Fr ist aber nie respektlos im Umgang mit seinen Figuren. Grosse Literatur zeichne! sich u. a. 
Stefan Sprenger las im Literaturhaus Liechtenstein Texte aus seinem neuen Buch «Katzengold", in denen sich die Distanz verlangende gute Recherche mit der Einfühlsamkeit des Beteiligten ausgezeichnet ergän­ zen. durch die Liebe des Autors zu sei­ nen Charakteren aus. Und was grosse Literatur auszeichnet, beherzigt auch Sprenger.» Bewegt und blockiert Bei den «Biografischen Bilan­ zen» macht Stefan Sprenger sehr einfühlsam an den beschriebenen Personen etwas fest, was er so 
nennt: «Ich begriff unsere nationa­ le Lebenslüge: Wir glauben unbe­ schädigt durch die Zeit zu kom­ men.» Fr zeigt auf. wie der Reich­ tum nicht nur diese Lebenslüge produziert, sondern an dem Ast sägt, auf dem gesessen w ird, weil Geschichtsbewusstsein verbogen, Identität verhindert wird. Und er stellt die Frage, ob es sich eine 
kleine Gemeinschaft wie Liechten­ stein leisten kann, Menschen, wie er sie hier beschreibt, z. B. «den Ex-Polizeischef und jetzigen Künstler durch Mangel an Zivil­ courage und Feigheit zu vertäuben, taub zu machen für Bedürfnisse und Nöte des Landes. Glaubt man wirklich, man könne sich mit Geld deren Einsat/., Sorgfalt. Erfahrung hinzukaufen'.'» Auch bei den The­ men des zweiten Teiles - Geld- vvaschaffüre, Fürstenreden, die Angelegenheit um Gabriel Marxer, Parteitage der Parteien - ergänzen sich ausgezeichnet die Distanz ver­ langende gute Recherche mit der Einfühlsanikeit des Beteiligten. Dies zeigen auch die Schlusssätze dieses überaus lesenswerten Buches, die vom Engagement in der Verfas­ sungsdiskussion handeln. «Schien Liechtenstein in den letzten Jahr­ zehnten des 20. Jahrhunderts vor allem durch Geld begründet, bewegt und blockiert, hat die Generation zwischen zwanzig und fünfzig in der Verfassungsfragc die Möglichkeit, sich dieses Land zum ersten Mal zu verdienen, so zu verdienen, wie es sich ihre Urgrosseltern mit der Urbarmachung des Talraums, ihre Grosseltern mit Mut zu Aufbruch und Mut zur Selbstständigkeit und ihre Eltern mit wirtschaftlichem Aulbau verdient haben.» Ein ganz besonderes 
Weihnachtskonzert Prominente Besetzung bringt selten gespielte Werke nach Schaan SCHAAN - Am Samstag, den 21. Dezember, 20 Uhr, läuten die Schaaner Kirchenglocken zu einem ganz besonderen Kon­ zert im weihnachtlichen Fest­ kreis. Chor und Orchester des Collegium Voeale Gent unter der Leitung von Philippe Her­ reweghe gestalten Kantaten von Johann Sebastian Bach. Leipzig. I723: Der neue Thomas- kanlor ist noch kein halbes Jahr im Amt, da hat er zum Christfest auf­ wändige Kirchenmusiken zu lie­ fern. Und Johann Sebastian Bach zeigt, was er kann: Sein «Magnifi- cat» vertont den Lobgesang Mari­ ens auf einzigartige Weise. Philippe Herreweghe ist einer der renommiertesten Vertreter der so genannten «Authentischen 
Auf-Das 
Collegium Voeale Gent gastiert am 21. Dezember in Vaduz. luhrungspraxis». Gemeinsam mit dem Chor und Orchester des Colle- ANZI KiC Buntag Fassadenpflege Reinigung, Imprägnierung, Versiegelung und Sanierung aller Arten von Fassaden Eidg. dipl. Gebäudereiniger mit Spezi- alzertifikat für Fassadenreinigung VSGU/VSA beraten Sie kompetent an Ihrem Objekt BUS&mGAG Bau- und Unterhaltsreinigungen AG FL-9491 Ruggell Telefon 075/373 13 85 Telefax 075/373 37 37 http: // www.swiss-windows.ch und Swiss-Online: *3330# 
gium Voeale Gent präsentiert er neben dem «Magnificat» (in der selten zu hörenden «Weihnachts­ fassung») die Kantaten Nr. 40 und 63, die ebenfalls zum weihnachtli­ chen Festkreis gehören. Mit den Solisten Carolyn Samp- son (Sopran), Yvonne Fuchs (Alt). Christoph Pregardien (Tenor) und Sebastian Noack (Bass) wird das Konzert ein vorgezogenes Weih- nachtsfest für Musikfreunde. Da in der Pfarrkirche eine Kon­ zerteinführung nicht möglich ist, gibt es wenige Tage vor dem Kon­ zert eine Begleitveranstaltung im TaK-Foyer. Am Dienstag, den 17. Dezember gibt um 20.09 Uhr die HörBar Gelegenheit, Leben und Werk Johann Sebastian Bachs ken­ nen zu lernen. Susanna Ingenhütt, die Konzertdramaturgin des TaK, hält einen Vortrag mit zahlreichen Musikbeispielen. Für beide Termine gibt es noch Karten beim TaK-Vorverkauf, Reberastrasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Er ist montags 
bis freitags von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Aus­ serhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwünsche entgegen. Eine Bestellung per E- Mail ist unter  vorverkauf@tak.li ebenfalls möglich. Am Vorstel­ lungstag öffnet die Kasse eine Stunde vor Beginn der Veranstal­ tung. Wer seinen Lieben Eintrittskar­ ten oder TaK-Gutseheine auf den Gabentisch legen will, sollte sich nicht auf die allerletzte Minute ver­ lassen: Auch in diesem Jahr macht der TaK-Vorverkauf seine traditio­ nelle Winterpause. Die Kasse ist bis Freitag. 20. Dezember, 18 Uhr geöffnet. Am Dienstag, den 7. Januar geht der Verkauf dann zu den gewohnten Zeiten weiter. ANZI:K;I 
: tlieater am lul^clipla^z- Fr, 13., Sa, 14.12., 20.09 h, TaK, Schaan Nathan der Weise Lessings Ringparabel fragt nach Toleranz Die LLB unterstützt das TaKlnder- und Jugendprogramm S* 14, S<* 15, Ml 1& 12,17 h, TaKino, Schaan «Hello Oliver!» Das Stück der TaKlnderTHEATERwerkstatt Di; 17.12., 20.09 h, TaK-Foyer, Schaan HörBar: Bach Vortrag mit Muslkbelsplelen *3« 
Väüiuer Körimte tu ftKlässIk Sa, 21.12., 20 h, Pfarrkirche, Schaan Weihnachtskonzert ÄlmmePaüf °d«m laufenden! Vorverkauf Mo-Fr, 10-12 + 15-18 
Uhr Telefon (00423) 237 59 69 Fax (00423) 237 59 61
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.