Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DIENSTAG, 10. DEZEMBER 2002 BLATT 
I INLAND HARMONIFMUSIK TPUESEN FÜNFTENÖRE IN VADUZ "o'' T\. E 
RSONLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht hcr/lich /lim Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Gottes Segen. Heute Dienstag Hilda AMANN, Kornweg 5, Vaduz, zum 81. Geburtstag Ferdinand N1GG, Süss S. Balzers. zum 75. Geburlstau RUFUNGSERFOLG TRIKSKN - Am 7. Oktober hat Kai l:I)ERT aus Tricsen am Departement l'iir Bau. Umwelt und Geomatik der HTM Zürich die Prüfung /um Doktor der techni­ schen Wissenschaften erfolgreich bestan­ den. Kai Udert hat sich in seiner Dissertati­ on mit der Rückgew innung von Nährstoffen aus kommunalem Abwasser beschäftigt. Der Titel seiner Dissertation lautet " The Fate ol Nitrogen and Phosphorus in Source- Separated l.'rine». Wir gratulieren her/lieh und wünschen für die weitere berufliche und private Zukunft viel Freude und Frfolg. VERANSTALTUNG Jahreskonzert Musikverein GAMI'RIN - Der Musikvcrein Konkordia Gamprin unter der Leitung von Anton Ger­ ner ladt alle Musikinteressierien am Sonn­ tag. 15. Dezember, um 17 Uhr ganz her/lieh /u ••Konzertanter Blasmusik in der Pfarrkir­ che Bendern» ein. Nachdem der Gemein­ desaal wegen Umbauten nicht zur Verfü­ gung steht, enlschloss sich die Vereinslei­ tung für ein Kirchenkonzert. Der Flintritt ist frei, Spenden sind willkommen. (Fing.) ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00-8.00 Uhr Dr. Thomas Schmidle. Schaan !32 92 Ol MARLE DER GROSSTE ADVENTSKALENDER IN DER REGION •Kol)inil zwischen (lau I. und 24. Dezember nach ßalzcrs und staunt! Sponsor: I ! i LGT Bank in Liechtenstein j i Tätlich um I ?.:{() / lir wird (in •Jinstir <j(offntI und (in yiärclun irzähll. ßei (Uirairc \ o'jt./K'i, ßalzcrs Medienpartner VOLK;, BLATT 
Das Solide ist Trumpf Herbstkonzert der HarmoniemusikTriesen TRIESEN - Dass der Präsident Adolf Risch mit dem voll gefüll­ ten Triesner Saal am Sonntag­ abend eine rechte Freude gehabt hat, war seiner Begriis- sung zu entnehmen. Ebenso herzlich begrüsste er Pfarrer Kellenberger, die Vertreter des Gemeinderates und die Vertre­ ter vieler befreundeter Vereine. Er dankte den Sponsoren, die Noten für diesen Abend gespen­ det hatten und den Stiftern der schon wohlbekannten Blumen­ tombola. • Friedrich  Nestle r Tresner Mosig So nennt sich die llarmonicmusik Triesen und so wird sie von der Bevölkerung liebevoll genannt. Ohne in ethnologische Spekulatio­ nen zu verfallen, scheint es doch evident, dass der sprichwörtliche Triesener Charakter auch die Musi- kerinnen und Musiker mit geformt hat. Denn das Klangbild dieser I larmoniemusik hat sich zu einem fast unverfälschten Pendant ent­ wickelt. F.s muss wohl der Dirigent Gerhard Lampert von ähnlichem Schlag sein, denn das Zusammen­ wirken beruht auf mehr als auf 
Im Beisein von vielen Gästen fand am Samstag in gemütlicher Atmosphäre das Herbstkonzert der Harmonie­ musik Triesen statt. Folgsamkeit. Die Musik spielt genau, solide, melodiebewussi und differenziert. Daran ist nichts Spektakuläres, erst recht nichts Aufgeregtes. Iis ist mit einem Wort solide. Ist man in Amerika, dann spielt man amerikanisch und ist man mit seinem Stück in Japan, dann spielt man japanisch. Man hat als Hörer das ungeteilte Vergnügen, ohne in irgendeiner Form belastet zu sein. Die Harinoniemusik 
ver­ loset Frommelt (links) wurde für 50 Jahre und Adolf Risch für 40 Jahre Mitgliedschaft bei der Harmoniemusik Triesen geehrt. 
schliesst sich nicht dem zeitgenös­ sischen Schaffen. Sie wählt aber wahrscheinlich mit Bedacht Stücke, die schon den Status des Klassischen haben. Sie wählen solide. Wie es wohl der richtigste aller Wege ist, wird der Förderung der Jungmusiker grosse Beachtung geschenkt. In einem Jungmusiker­ lager in Be/.au hatten sie unter der sorgfältigen und gewiss auch stren­ gen Leitung von Gerhard Lampert ein Programm erarbeitet, das im Rahmen dieses Konzertes vorgetra­ gen wurde. Fs war solide. Fs war aber auch mit jener Selbstverständ­ lichkeit musiziert, die jene Freude am Musizieren beweist, die Vor­ aussetzung für einsatzfreudigen Nachwuchs ist. Als Besonderheit spielten sie zuletzt zusammen mit der Flötengruppe von Gisela Dud- ler einen schmissigen Rock. Ehrungen Das war wahrhaftig eine beson­ dere Ehrung. Pepi Frömmelt 
gehört seit über SO Jahren der Blasmusik an. Fs sind eben über 50 Jahre, wie der Laiidator Geb­ hard Kindle erzählte, weil er schon als Bub in der Musik mitge­ spielt halte, aber erst mil IS Jah­ ren aufgenommen werden konnte. Hier sei die bescheidene Frage gestattet: Wer kennt ihn nicht'.' Den langjährigen Leiter der Musikschule, den Fürstlichen Musikrai. den Förderer der Jugend, den Vertreter Liechten­ steins in bedeutenden Musikgrc- mien und noch und noch. Bei all diesen Verpflichtungen der Har­ moniemusik Triesen immer treu geblieben zu sein, ist mehr als Symbol. Fs ist Vorbild. 40 Jahre Zugehörigkeit feiert Rudolf Risch, der zur Zeit auch das Amt des Prä­ sidenten bekleidet. Mit dem Mut zur Poesie führte Rudolf Kunzelmann durch ein Programm, das in seiner Vielsei­ tigkeit und in seiner soliden Vor­ tragsweise den Hörern bestens gefallen konnte. Die Suche nach dem richtigen Ton Vergangenen Sonntagabend traten die fünf Tenöre in Vaduz auf VADUZ - Vergangen Sonntag­ abend fand die Nacht der fünf Tenöre im Gemeindesaal Vaduz statt. Zusammen mit dem Orchester Opera Classica ver­ sprachen die fünf Spitzentenöre einen erstklassigen Hörgenuss. Doch leider war dem nicht so. Zu Beginn spielte das Opera Classica Orchester eine Sinfonie von Verdi. Und obwohl das Orchester sieh vor dem Auftritt eingespielt hatte, spielten sie nicht immer zusam­ men. Nach diesem etwas daneben geratenem Anfang trat der erste Tenor auf. Giuliano di Filippo war sich bei seinem ersten Stück, wel­ ches er vortrug, wohl noch nicht ganz, sicher. Fr wirkte jedenfalls etwas unbeholfen und sang mit einer manchmal sehr gedrückten Stimme. Teilweise fand er auch nicht die richtige Stimmlage. Nach ihm sang Orleo Zanetti eine Kom­ position aus «Madame Butterfly». Zanetti stand wie angewachsen auf der Bühne und sang dieses Stück so gefühllos wie noch nie zuvor. Dasselbe Trauerspiel fand übrigens auch heim nächsten Tenor statt. Giovanni Ribichesu. Wie auch Zanetti schien er den Unterschied zwischen «piano» und «forte» nicht zu kennen. Wobei man zudem 
• i «! •£ •'-/ -T(, Im Bild Giuliani di Filippo mit «La Donna mobile» aus Verdis Rigoletto. noch hinzufügen muss, dass das Orchester, welches ja eigentlich eine begleitende Funktion hat, nicht im geringsten auf die beiden Solisten einging. Vermittlung der Musik Doch der nächste und somit vier­ te Tenor rettete das Konzert. Carlo Torriani konnte die Musik mit sei­ ner raumfüllenden Stimme und sei­ nem schauspielerischen Talent dem 
Publikum eindrücklich vermitteln. In seiner Stimme waren auch eine grosse Resonanz und Lebendigkeit herauszuhören. Ebenso grandios war der Gesang des fünften Tenors, Rubens Pelizzari. Nur etwas störte. Als erstes Stück trug er eine Kom­ position aus «Carmen» von Bizet, in französisch geschrieben, vor. Hätte man im Programm nicht die jeweiligen Titel der Lieder lesen können, so hätte wohl kaum 
jemand gemerkt, dass er etwas Französisches sang. Seine Aus­ sprache war nicht verständlich. In den weiteren Liedern, die das . Orchester spielte, fehlte manchmal das Diabolische. Bei manchen Stellen klang es wie ein undefinier­ barer Brei aus verschiedenen Tönen. Zum Schluss Hessen die (ünt Tenöre den Abend mit einige humorvollen Zugaben ausklingen. (s.g.)
	        

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