Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MONTAG, 9. DEZEMBER 2002 VOLKS BLATT 
H I I B Tl ID BENEFIZKONZERT i\ULI Ufl AUSSTELLUNG 
9 IVI IMi Stefan Sprenger: Katzengold - ein politisches Sachbuch VADl 
:Z - Wer macht Liechtenstein zu dem. was es ist'.' Was nimmt Einfluss auf die Entvvicklnny des kleinen Fürsten­ tums in den Alpen'.' Wie hängen Cield. Fürst. Vergangen­ heit. Verfassung und das Lehen auf 157 Quadratkilometern zusammen'.' Wachst Ihnen Liechtenstein nher den Kopf? Wollen Sie wissen, was hier so abgeht'.' Stefan Sprenger versucht in seinem neuen Buch • Katzengold" Antuorten zu geben. Heute Montag, den Dezember, wird das Sach­ buch um IS I hr im Literaturhaus in Vaduz vorgestellt. Oer Schriftsteller Stefan Spren­ ger hat ein Sachbuch geschrieben, ein poli­ tisches Sachbuch. Fr unterteilt es in zwei grosse Teile und nennt diese Aufsätze. Auf­ sätze zum Wandel im Fürstentum Liechten­ stein, so der l ntertitel. ••Katzengold», in dem es um Landschaft und Cield gehl, heissi der erste Teil. ••Morgen in Vaduz», zum Thema der Verfassung und der Geld- wäschcreiaffärc der zweite. Gestaltet wurde das Buch von Sabine Bockmuhl und ist im Banzer Verlag, fliesen, erschienen. Linen Namen hat sieh Sprenger bislang als Erzähler lind Lyriker gemacht. Mit Katzen­ gold betritt crem neues Leid, jenes des poli­ tischen Sachbuches. Sprenger wäre aber nicht Sprenger, wenn er dies nicht in der Haltung tles Schriftstellers tun würde. Zwei Jahre hat er recherchiert, in Archiven Doku­ mente gesichtet, mit Leuten gesprochen, die Landschaft erforscht, und zwar in Gegen­ wart und Vergangenheit. Damit ist ein Buch entstanden, das sowohl lehneich, unterhal­ tend und spannend zugleich ist, weil der/die Leser/-in sehr viele Fakten serviert bekommt, diese aber in gut annehmbaren Happen verpackt und zugleich in ein per­ sönliches Umfeld eingebettet findet. Ein Blich, das nicht nur Fragen stellt, sondern auch Antworten gibt, Antworten darauf, wie Liechtenstein sich aus der Malaise von Ver­ fassung und Reichtum lösen kann. (Hing.) Museumsgütesiegel für das Stadtmuseum Dornbirn DORNHIRN - Vor wenigen Tagen wurde dem Stadtmuseum Dornbirn anlässlich des diesjährigen Österreichischen Museumsta­ ges in St. Pölten als erstem und bisher einzi­ gem Museum Vorarlbergs das neu geschaf­ fene «Österreichische Museumsgütesiegel» verliehen. Die Einführung eines österreichi­ schen Qualitätssiegels war notwendig, da es in Österreich kein allgemein gültiges Museumsgeselz gibt, welches grundsätzli­ che Anforderungen und Belange eines Museums definiert und vor allem Schutz gegen eine missbräuchliche Verwendung des Namens «Museum» bietet. Gerade in letzter Zeit gibt es immer mehr Sammler, die ihre Kollektion entweder aus Prestige­ gründen oder aus merkantilen Zwecken «Museum» nennen und damit Besuchern unter Vorspiegelung falscher Tatsachen «Kultur» vermitteln wollen. Mit dem verlie­ henen Museumsgütesiegel wird garantiert, dass das dort aufbewahrte und ausgestellte Kulturgut auch für künftige Generationen möglichst unversehrt erhallen bleibt (recht­ liche Grundlage, entsprechende Dokumen­ tation, Inventarisierung, konservaiorisch richtige und sichere Aufbewahrung),- eine gesicherte finanzielle Basis vorhanden ist, die Objekte fachgerecht ausgestellt und beschriftet sind bzw. vermittelt werden, garantierte Öffnungszeiten und ein entspre­ chendes Mass an Besuchsmöglichkeilen bieten und dass einer wissenschaftlichen Bearbeitung der im Museum verwahrten Stücke nichts im Wege steht. 
Musik als Begegnung Benefizkonzert des Bläserensembles «Stella Brass» in der Schaaner Pfarrkirche VADUZ - «Musik als Begeg­ nung», unter diesem Motto konnte die Volksbank Vaduz am Samstagabend bereits zum vierten Mal ein Benefizkonzert veranstalten. Das Bläserensem­ ble «Stella Brass» spielte zugunsten des Hilfsprojektes «Strassenkinder in Rumänien». » Gerdt Hause r Gerhard Mamel. Direktor der Volksbank, begrüsste die Gäste, unter ihnen I. I). Erbprinzessin Sophie von Liechtenstein, die den Ehrenschutz über diese Veranstal­ tung übernommen hatte. Caroline Hilti. Präsidentin der Stillung «Strassenkinder in Rumänien». Regierungsrai Alois Ospell und Schaans Vorsteher Hansjakoh Falk. Stadt der Kinder Zu Beginn sprach Gerhard llamel davon, den Kindern in Rumänien eine Zukunftsperspekli- vc zu ermöglichen, zum Absehliiss stellte Hansjakob Falk die 'lugend 
Unter dem Motto «Musik als Begegnung» gab das Bläserensemble «Stella Brass» in Vaduz ein Benefizkonzert. des Teilens in den Mittelpunkt sei­ ner Ansprache und während des Konzerls las Franz-Josef Köb vom ORF-Landessiudio Vorarlberg von ihm ausgesuchte Texte, u. a. von Unser Bild zeigt von links: Regierungsrat Alois Ospelt, Gattin Ruth Ospelt und I. 0. Erbprinzessin Sophie. 
Peter Rosegger und Michael Ende. Christian Vogrin zeigte auf einer Grossleinwand die Arbeit von Georg Sporschill, der 1991 damit begonnen hatte, den in Rumänien auf den Strassen lebenden Kindern zu helfen. Im März dieses Jahres konnte mil seiner Llilfe die «Stadt der Kinder» eröffnet werden, vier Häuser, in denen 100 Kinder in acht Familiengruppen leben kön­ nen. Nachhall Das 1990 gegründete Vorarlber­ ger Bläserensemble «Stella Brass» spielte in der Schaaner Pfarrkirche Werke u. a. von Arcangelo Corelli und Johann Sebastian Bach. Das Ensemble - Johannes Bär (Trom­ pete, Piccolotrompete), Tobias Egie (Trompete, Flügelhorn), Gaston Öhri (Horn), Thomas Wit­wer 
(Posaune) und Stefan Bär (Tuba) - kann auf Erfolge bei nationalen und internationalen Wettbewerben verweisen und gastierte erfolgreich in vielen Län­ dern Europas sowie in den USA, Russland und China. Beim Bene­ fizkonzert glänzte es mit vier Stücken eines anonymen spani­ schen Komponisten aus dem 17. Jahrhundert und mit Coreliis Con- certo grosso in G. Bei Bachs Con- certo in d-Moll und dem Allegro aus dem 3. Brandenburgischen Konzert allerdings spielte der lange Nachhall in der Kirche der Musik einen Streich; er liess die Töne sich so ineinander fügen, dass nur selten klare Melodiefolgen zu erleben waren. Im Anschluss an das Kon­ zert lud die Gemeinde Schaan zum Advenlsbuffet ins Theater am Kirchplatz ein. Auseinandersetzung mit denn Raum Ausstellung mit ST. GALLEN - Im ehemaligen Kloster Katharinen in St. Gallen zeigen Elisabeth Kaufmann- Büchel und Ursus A. lAJinlger auf Einladung von «visarte-ost» bis zum 12. Januar 2003 ihre Arbeiten zum Thema «Senk­ rechte und Waagerechte». * Geröll Hause r Die in Sektionen gegliederte schwei­ zerische Standesorganisation der Kunstschaffenden heisst «visarte». Als Berufsverband vertritt «visar­ te» die Interessen der Kunstschaf­ fenden. Eine wichtige Aufgabe ist die Pflege von Beziehungen, die 
Elisabeth Kaufmann-Büchel im «Katharinen» in St. Gallen Vermittlung von Informationen und der Erfahrungsaustausch zwi­ schen Künstlern und Künstlerinnen in der Schweiz, und im Ausland. Ein neuer Weg Auch wenn das Thema «Senk­ rechte und Waagerechte» etwas Widersprüchliches beinhaltet, auch wenn die beiden Künstler noch so unterschiedlich sind, die am Frei­ tagabend eröffnete Ausstellung mit speziell für den Raum im «Kathari­ nen» konzipierten Arbeiten zeigt überraschend Ergänzendes, obwohl die Vorbereitungen für die Ausstel­ lung weilgehend unabhängig von­einander 
verliefen. Beide Kunst­ schaffende setzen sich mit dem Raum auseinander, beide Arbeiten sind dominiert von strukturellen Farbschichtungen auf Holz. Die Kunsthistorikerin Sabine Greiser beschrieb in ihrer Vernissagerede die Arbeiten: «Ursus Arbeit, die feine Nuancierung seiner in den meisten Fällen auf Holz gemalten Objekte, erscheint kraftvoll und beeindruckend im Raum.» Sie zeige eine Spannung zwischen der diffe­ renzierten, mil dem Farblauf spie­ lenden, seriös erstellten Malerei und dem Objekt des Kubus. «Die geschichtete, lasierte Ordnung und iTT r>. ^ »ZT.fVTT ii'tF I / v ,f./ 
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Rhythmisierung der Bildfläche eröffnet imaginäre Räume und nur erahnbare Dimensionen, in denen die Bildstrukturen organisiert sind.» Elisabeth Kaufmann-Büchels Thema sei die Sprache, die Melodie der Farben, Farben in Verbindung mit Strukturen. «Mit dieser Arbeit geht sie einen viel versprechenden neuen Weg, sie verlässt die Lein­ wand, um auf «MDF-Platten» ihre Suche nach dem Wesen der Farbe und ihrer Strukturen assoziativ wei- terzuverfblgen. So erscheint die auf dem Boden ausgelegte Arbeit zunächst strukturiert durch die Grösse und Anordnung der Flächen, erst beim genaueren Betrachten erscheint die Binnendifferenzierung durch die feinen und feinsten Struk­ turen, die den einzelnen Farbflächcn ihre eigene Stimme verleiht.» ANZI I CH Elisabeth Kaufmann-Büchel zeigt, in einer Ausstellung gemeinsam mit Ursus A. Winiger, im ehemaligen Kloster Katharinen in St. Gallen bis zum 12. Januar ihre 32-teilige «Bodenarbeit». 
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