Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

SAMSTAG, 7. DEZEMBER 2002 VOLKS I 1IVIB AMH GEDANKEN ZUM FEIERTAG BLATT I IIMLMIMU PERSÖNLICH 
4 PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblau gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Gottes Segen. Morgen Sonntag Bernhard VOGT, Pädergross 27, Balzers, zum 83. Geburtstag Lucie OEHRI, Essanestr. 146, Eschen, zum 82. Geburtstag Elsa SELE. Rotenboden 131, Triesenberg, zum 82. Geburtstag Karl EHRENZELLER, Wangerberg 601, Triesenberg, zum 81. Geburtstag Katharina NUTT, Eschnerstr. 47, Schaan, zum 81. Geburtstag Maria KOOPMANN, Maschlinastrasse 66. Tricscn, zum 76. Geburtstag Raimund MARXER, Schulstrasse 64, Nen- deln, zum 75. Geburtstag Prüfungserfolge bei der Liechtensteinischen Post AG VADUZ - Die Geschüftsleitung der Liech­ tensteinischen Post AG freut sich Ihnen mit­ zuteilen, dass nachstehende Mitarbeiter die Prüfung als Postbote mit Erfolg bestanden haben: Andreas VOGEL, Postbote (Poststelle Vaduz), Augusto PINTO DE SOUZA, Postbote (Poststelle Schaan). Liechtensteinische Post AG Beförderungen bei der Centrum Bank AG Der Verwaltungsrat der Centrum Bank AG hat per I. Januar 2003 folgende Beförderun­ gen beschlossen: © Zur/m Handlungsbevollmächtigten: Monika ADANK (Handel), Sandra ALDER (Vermögensverwaltung 1) und Thomas EGGER (Wertschriftenadministra- tion; O Zur Prokuristin / zum Prokuristen: Heini HEFTI (Zahlungsverkehr), Corinne KOP­ PEL (Direktion), Claudio MOFFA (Vermö­ gensverwaltung 1) und Daniela NICOLUS- SI (Wertschriftenadministration); © Zum Direktor: Bruno HUWYLER (Backoffice). ABSCHIED Agnes Eberle, Triesen t TRIESEN - Im Alter von 82 Jahren ist am Freitag unsere liebe Mitbürgerin Agnes Eberle aus Triesen vom Schöpfer in die Ewig­ keit abberufen worden. Den Geschwistern mit Familien sowie allen Anverwandten und Freunden sprechen wir zum schmerzlichen Verluste unsere aufrichtige Anteilnahme aus. Der Trauergottesdienst mit anschliessender Urnenbeisetzung findet am Montag um 9.30 Uhr in Triesen statt. Ein Nachruf folgt. Ilse Weymann, Vaduz t TRIESEN/VADUZ - Kurz vor Vollendung ihres 82. Lebensjahres ist unsere liebe Mitbür­ gerin Ilse Weymann im LBZ Triesen friedlich entschlafen. Um die Verstorbene trauern ihre Freunde und das LBZ-Teäm, denen wir unsere aufrichtige Anteilnahme aussprechen. Die Abdankungs- feicr findet am kommenden Montag um 11.00 Uhr in der Evangelischen Kirche Ebenholz in Vaduz statt. Ein Nachruf folgt. 
Ermutigung für ein 
adventliches Leben Gedanken zum Feiertag Maria Empfängnis - Von Pater Ludwig Zink «Was bedeutet das Fest Maria im Gefängnis?», fragte der Schüler. Ich korrigierte ihn und versuchte ihm in einfachen Worten das «Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jung­ frau und Gottesmutter Maria» - so der offizielle Titel - nahe zu bringen. Doch während ich zu ihm sprach, fragte ich mich, ob Maria durch die Dogmenerklärungen in eine Art von Gefängnis festgebunden würde. Ich dachte daran, dass bis zur feierlichen Verkündigung des Dogmas durch Papst Pius IX. im Jahre 1854 - immerhin während sieben Jahrhunderten - gestritten wurde. Die einen (die «Makulis- ten») sagten, die Annahme einer «unbefleckten Empfängnis» sei nicht mit der allgemeinen Hciis- und Erlösungsbedürftigkeit aller Menschen vereinbar. Maria habe im Zusammenwirken mit der Gnade Gottes sich als heilig, als makellos im Leben bewährt, während die anderen behaupteten (die «Immakulisten»), im Blick auf die Verdienste Jesu Christi sei Maria nicht durch die Folgen der Erbsünde beeinträchtigt worden und sei schon von der Empfängnis an ohne Makel der Erbsünde gewe­ sen. Nun mit der Dogmenerklärüng sollte der Streit ein für alle Mal 
I entschieden werden. Doch unter dem Einfluss des Zweiten Vatikani­ schen Konzils wurde der Sinn des Festes erneut diskutiert, so dass in den liturgischen Büchern von 1971-1974 der 8. Dezember ein neuer Name bekam: «Das Hochfest Maria Erwählung». Da die rück­ wärts gewandten Kräfte danach die Oberhand gewannen, wurde dem Tag - «aus Gründen der Pietät gegenüber der Tradition» - der Name «Fest der unbefleckten Emp­ fängnis» zurückgegeben. Die Sehnsucht nach dem Paradies Der überzeugte Atheist E. M. Cioran sagt von sich: «Wie soll ich mir die Sehnsucht nach dem Para­dies 
erklären, die ich verspüre?... Sie lebt in mir seit jeher, sie war in mir, bevor ich war.» Name des Festes hin oder her - hinter allen Diskussionen lebt die unausrottba­ re Sehnsucht nach dem Paradies, nach Maria, der neuen Eva. die in unzertrenntlicher Gemeinschaft, in Geborgenheit mit Gott lebt. Der Mensch - wie Gott ihn sich erwünscht hat - lebt, und sein Name ist Maria. Der Festtag in den adventlichen Tagen möchte uns ermutigen, an ein Paradies, wir könnten auch sag­ ten 
an das Reich Gottes, zu glau­ ben. Es möchte in und ausserhalb von uns anbrechen, denn wie sin­ gen wir doch an Weihnachten: «Heut' schliesst er wieder auf die 
Tür zum schönen Paradeis, der Engel steht nicht mehr dafü(vo)r, Gott sei Lob Ehr und Preis.» Wie viele Menschen erinnern sich in diesen Tagen, dass es gilt, gerade den Ausgegrenzten und den Zukurzgekommenen ein Paradie- scszeichen zu schenken? Und so denke ich an diesem Festtag an eine kleine Erzählung von Marie- Louise Kaschnitz: «Wir bleiben zusammen!», sagte Eva. «Wir gehen zurück in den Garten.» Und sie legte ihre Arme um Adams Hals und sah ihn liebe­ voll an. «Ist er denn noch da?», fragte Adam erstaunt. «Gewiss!», sagte Eva. «Wie willst du das wis­ sen?», fragte Adam mürrisch. «Woher nieinst du», fragte Eva, «dass ich die Reben hatte, die ich dir gebracht habe, und woher meinst du, dass ich die Zwiebeln der Feuerlilie hatte und woher meinst du, hatte ich den schönen, funkelnden Stein?» «Woher hattest du das alles?», fragte Adam. «Die Engel», sagte Eva, «haben es mir über die Mauer geworfen. Wenn wir kommen, rufe ich die Engel, und dann öffnen sie mir das Tor.» Adam schüttelte langsam den Kopf, weil eine ferne und dunkle Erinnerung ihm überkam. «Gerade dir!», sagte er. Aber dann fing er an zu lachen, laut und herzlich, zum ersten Mal seit ach wie langer Zeit. Glückwünsche zum 95. Geburtstag Wir gratulieren Gusti Weidmann im Wohnheim Resch in Schaan SCHAAN - Einen besonderen Geburtstag feiert morgen, an Maria Empfängnis, Gusti Weid­ mann in Schaan. Sie wird bei guter Gesundheit 95 iahre alt, lebt zufrieden und wohlumsorgt seit mehr als drei Jahrzehnten im Wohnheim Resch. »Theres Mat t Ihre Kindheits- und Jugendjahre ver­ brachte Gusti in Lindau, freut sich auch heute noch, wenn sie einen Ausflug an den Bodensee machen kann. Erinnerungen an Schilffahrten mit ihrem Onkel, Kapitän zur See, werden dabei wach. Auch die ver­schiedenen 
Dienststellen bei harter Arbeit während vieler Jahre kom­ men zur Sprache. 1957 kam Gusti ins ehemalige Schaaner Bürgerheim in den Küchendienst. Die Jubilarin ist beliebt im Wohnheim Resch, bekannt für ihren Humor, ihre treffenden Sprüche, für ihr lebhaftes Mitma­ chen, auch für ihre Hilfe in der Küche. Ganz besonders freut sie sich an Besuchen aus ihrem Bekanntenkreis. Gusti sieht die guten Seiten des Lebens, schätzt, dass sie morgens gesund aufstehen kann, liest gerne, freut sich an volkstümlicher Musik, singt auch 
mit, geniesst ein Gläschen Wein «a Weile», wie sie sagt. Abwechslung erfährt sie zudem durch eine Bekannte, die sie gelegentlich zu einer Ausfahrt, zum Essen einlädt. Marianne Beck ist seil Jahrzehnten ihre Vertrauensperson, erledigt für sie auch das Finanzielle. Wir wünschen Gusti Weidmann weiterhin froh machende Tage bei guter Gesundheit, Unternehmungs­ lust und Zufriedenheit und am morgigen Geburtstag ein schönes Fest im Kreis ihrer Mitbewohner­ innen und ihrer vielen Bekannten. Herzlich sagen wir: «Alles Gute, Glück und Segen!» Glück und Segen zum 80. Geburtstag Herzliche Gratulation an Rosa Marxer, Essanestrasse 53, Eschen ESCHEN - Eine aufgestellte Jubilarin feiert heute ihren 80. Geburtstag: Rosa Marxer aus Eschen. Nach elfwöchigen Spi­ talaufenthalten seit Jahres­ beginn, besorgt «s'Bäschiles Rosa» wieder selbstständig «s'Nötigst» in ihrem Heim an der Essanestrasse 53. • Theres Matt Interessant, nachdenklich machend und zum Schmunzeln anregend ist ein Gespräch mit der Jubilarin. Sie erzählt von ihrem Aufwachsen in Schaanwald mit sechs Geschwis­ tern, vom Schulunterricht in einem Klassenzimmer. «Zwamol sinmer am Sunntig gi Mura - o bi Schnee und Rega - i'd Kircha gloffa», sagt Rosa, bis dann 1939 die Theresien- kirche 
eingeweiht wurde. Rosa fand Arbeit in der Weberei Tisis, half «bim Burna» zu Hause. Mit Geld lernte man damals sparsam umzugchen. 
1944 heirateten Rosa und Emil Marxer in Einsiedeln. Der in Win- terthur tätige Pfarrer Edwin Kaiser, Rosas 
Vetter, «hät's zemmageh». Ihr Heim an der Essanestrasse stand bezugsbereit. Mit der Zeit bauten Rosa und Emil eine «Fahr­ radbude» auf, begannen damit im Keller, bis später ein Anbau gewagt wurde. «15 Johr lang han i o noch a Tankstell gfüahrt», sagt Rosa, der keine Arbeit zuviel war. Tochter Helga brachte Freude und Betrieb ins Haus. «Miar hon viel schöne Zita erlebt», betont die Jubilarin. Sic strahlt, wenn sie von den Nach­ barschaftstreffen erzählt. Regel­ mässig traf sich «a Bande, hat gsunga, vcrzellt, Wüarstle brola, dabei einladend <ihren> Fahna ussi- ghengt». Erinnerungen wurden anhand von Dias letzthin aufge­ frischt. «A Ständle met selb dichta- ta Liader» führte man bei besonde­ ren 
Anlässen schon frühmorgens vor dem jeweiligen Schlafzimmer­fenster 
auf, vergnügte sich an­ schliessend beim gemeinsamen «Zmarga». Während Jahren fuhr Rosa mit einer ganzen Clique an Jugoslawiens Küste, verbrachte unvergessliche Ferientage. 1997, am 11. 11. um 11 Uhr kam Rosa zur Bypass-Operation nach Zürich, erholte sich gut, doch am 27. Februar 1998 musste sie sich mit einem schweren Schlag, dem Tod von Emil, abfinden. Eingebet­tet 
in einen grossen Verwandten- und Bekanntenkreis, mit der nahe­ wohnenden Familie ihrer Tochter Helga, bewältigt Rosa ihren Alltag. Die drei Enkel und drei Urenkelin­ nen machen besondere Freude. Urahnas Zopf am Sonntagmorgen ist ein besonderer Anziehungs­ punkt. Kurze Fahrten unternimmt die Jubilarin zum Einkaufen und zum Jassnachmittag im Senioren­ cafe. Zum Mittagessen geht Rosa zu ihrer Tochter Helga. «Zum Zmarga mach i an Seniora-Coup, Melch met Bröckle», sagt sie und betont: «Miar ischt nia langwilig», doch die Gartenarbeit, Blumen­ pflege und das Socken-Stricken vermisst sie schon etwas. Wir wünschen der humorvollen Jubilarin geruhsame, möglichst schmerzfreie Tage und viel Freude an ihrem heutigen Festtag im Krei­ se all ihrer Lieben und sagen herz­ lich: «Alles Gute, Glück und Gott­ essegen!»
	        

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