Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DONNERSTAG, 5. 
DEZEMBER 2002 VOLKS | 
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19 IN KÜRZE Benzin und Dieselöl werden wieder teurer BAAR - Die Treibstoffe werden in der Schweiz wieder teurer. Marktfiihrer Shell gab am Mittwoch auf Anfrage der AP in Baar (ZG) einen Aufschlag von zwei Rap­ pen je Liter Bleifrei 95 und 98 sowie Die­ selöl auf den Andienungspreisen für Tank­ stellenhalter bekannt. Die Verteuerung gilt vom heutigen Donnerstag an. Zur Begrün­ dung sagte Shell-Sprecher Dario Bernardi aul Anfrage unter anderem, die Produkteno- ticrungen an den internationalen Mineralöl- mürkten seien diese Woche gestiegen. Grün­ de dafür seien die weiterhin instabile politi­ sche Lagein Irak sowie der saisonbedingte Anstieg des Heizölkonsums. Am Spotmarkt in Rotterdam hätten die Preise für Benzin und Dieselöl sogar markant angezogen. Hinzu komme der bei etwa 1.47 Franken liegende Dollarkurs. Gleich teuer wie in der Vorwoche seien die Schiffstransporte auf dem Rhein. Benzin war von der Branche seit vergangenem 5. November in zwei Schritten um insgesamt fünf Rappen verbil­ ligt worden; beim Dieselöl gab es eine Ermässigung von drei Rappen. Bobst will führende Position bei flexiblen Verpackungen ZÜRICH - Nach des Kaufs der finnischen Nletso Converting will die Waadtlündcr Bobst-Gruppe eine führende Stelle im welt­ weiten Ausrüstermarkt für flexible Ver­ packungen einnehmen. Die vor zwei Wochen bekannt gegebene Übernahme soll im nächsten Sommer abgeschlossen sein. Mit dem neuen Unternehmen solle sich der Anteil in einem stark fragmentierten Markt­ segment mit einem weltweiten Volumen von 1,3 Mrd. Euro von derzeit 6 auf 18 Prozent ausweiten, sagte Konzernchef Andreas Koopmann am Mittwoch vor den Medien in Zürich. Die Nummer Zwei sei mehr als die Hälfte kleiner. Metso und Bobst passten strategisch sehr gut zusammen, sagte Koopmann. Es gebe zwar Überlappungen, aber die Produk­ te seien unterschiedlich. Beide Finnen hät­ ten sich bisher am Markt «nicht allzu hart» bekämpft. Bobst und Metso hatten die Absicht zum Besitzerwechsel am vorletzten Freitag bekannt gegeben. Bisher sei eine Kaufabsichtserklärung unterzeichnet. Der­ zeit blicke man vertieft in die Bücher. Es sei noch zu früh, die Auswirkungen für die 840 Mitarbeiter von Metso Converting zu beur­ teilen, sagte Koopmann. US-Produktivität unerwartet stark gestiegen WASHINGTON - Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im dritten Quartal deut­ lich stärker gestiegen als im Vorquartal und übertraf zudem die Markterwartungen. Die Produktionsleistung je Arbeitsstunde sei auf die Jahresrate hochgerechnet zum Vorquar­ tal um 5,1 Prozent gestiegen, teilte das Arbeitsministerium am Mittwoch in Was­ hington mit. Im Vorquartal hatte das Plus noch 1,7 Prozent betragen. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich eine Beschleunigung des Produktivitätswachs­ tums auf 4,9 Prozent vorausgesagt. Die Lohnkosten je produzierter Einheit (Lohn­ stückkosten), ein Massstab für den Einfluss der Löhne auf die Inflationsentwicklung, fielen den Angaben nach um 0,2 Prozent nach einem Plus von 2,2 Prozent im Vor­ quartal. Analysten hatten hier mit einem unverän­ derten Stand der Lohnkosten gerechnet. Der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen (Arbeits-)Produktivität bestimmt den Spiel­ raum, der für Lohn- und Gehaltserhöhungen zur Verfügung steht. Sie ist daher für den Wohlstand einer Volkswirtschaft von gros­ ser Bedeutung. Gleichzeitig ist sie eine ent­ scheidende Kennziffer für die Zinspolitik der US-Notenbank. 
Kapitalerhöhung abgeschlossen 856 Millionen Franken frisches Kapital bei Rentenanstalt/Swiss Life ZÜRICH - Die Swiss Life Holding hat ihre Kapitalerhöhung erfolg­ reich abgeschlossen. Durch den Bruttoerlös von 856 Millionen Franken verdoppelte der Versi­ cherungskonzern sein Aktien­ kapital. Mindestens 200 Millio­ nen Franken sollen durch die Ausgabe einer Wandelanleihe hinzukommen. Insgesamt 10,8 Millionen Aktien wurden in der Bezugsfrist gezeich­ net. Dies entspricht laut Mitteilung der ehemaligen Rentenanstalt vom Mittwoch über 99 Prozent. Die nicht gezeichneten Aktien werden von der bei der Emission führen­ den Credit Suisse Frist Boston im Markt platziert. Die neuen Wertpa­ piere wurden den Aktionären zum Subskriptionspreis von je 79 Fran­ ken angeboten. Dies entsprach einem Abschlag von mehr als 50 Prozent auf den Kurs vor Start der Angebotsfrist. Weitere 200 Millio­ nen Franken verspricht sich die Swiss Life von der Ausgabe einer Wandelanlcihe. Die Preisfixierung 
Die Rentenanstalt/Swiss Life hat bei ihrer Kapitalerhöhung einen Bruttoerlös von 856 Mio Franken erzielt. für die so genannten Mandatory Convertibcl Securities soll in einem Bookbuilding-Verfahren zwischen institutionellen Investo­ ren erfolgen. Während der Vorwegzeich- nungsphase wurden laut Mitteilung bereits rund 51 Millionen Franken Hochspannung EZB-Zinssenkung 0,25 oder 0f5 Punkte FRANKFURT - Mit Hochspan­ nung blickt die internationale Finanzwelt an diesem Donners­ tag zur Europäischen Zentral­ bank (EZB) nach Frankfurt. Nach deutlichen Signalen von EZB-Präsident Wim Duisenberg und seinen Mitstreitern im EZB- Rat haben sich die Märkte zwar bereits auf die erste Zinssenkung im Euroland seit mehr als einem Jahr eingestellt. Unklar ist aber noch, ob die Währungshüter den Leitzins von derzeit 3,25 auf 3,0 oder gleich auf 2,75 Prozent sen­ ken werden. Duisenberg hatte am Dienstag vor dem EU-Parlament in Brüssel darauf hingewiesen, das der Inflati­ onsdruck seit der Ratssitzung Anfang November nachgelassen habe. Zugleich seien die konjunk­ turellen Risiken aber nicht geringer geworden. Für die Volkswirte der deutschen Grossbanken gilt dies als klare Ankündigung für eine Herabsetzung des wichtigsten EZB-Zinses, der seit November 2001 unverändert blieb. Dagegen 
ist die US-Zentralbank mit zahlrei­ chen Schritten bereits bei 1,25 Pro­ zent angekommen. Vor Duisenberg hatte bereits Bundesbankpräsident Ernst Welte­ ke Ende vergangener Woche in die gleiche Kerbe geschlagen: «Wenn wir auf mittlere Frist keine negati­ ven Aspekte für die Preisentwick­ lung sehen, könnten wir mögli­ cherweise einen Zinsschritt tun, um damit vielleicht auch psycholo­ gisch ein insgesamt verbessertes Klima zu schaffen», sagte Welteke. Einig sind sich die Experten darin, dass niedrigere Notenbankzinsen kaum einen raschen Beitrag zur Konjunkturerholung leisten kön­ nen. In den vergangenen Monaten hatte die EZB-Spitze die Forde­ rung nach einer Zinssenkung immer wieder mit Hinweis auf die Gefahr einer zu starken Inflation abgelehnt. Steigende Arbeitslosig­ keit sowie die schwache Nachfrage nach.Konsum- und Investitionsgü­ tern lassen Preiserhöhungen aber inzwischen kaum noch zu. Neuer 
Pleitenrekord Neue Rekordmarke in Deutschland NEUSS - Die Zahl der Pleiten ist in Deutschland auf eine neue Rekordmarke gestiegen. 2002 stellten bisher insgesamt 82 400 Unternehmen und Privat­ personen einen Insolvenzan­ trag, wie der Verband der Ver­ eine Creditreform am Mittwoch in Neuss mitteilte. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 66,4 Prozent. Der Grossteil der Pleiten entfiel laut Creditreform mit rund 44 700 auf Privatkonkurse und Insolvenzen wie etwa Aktionäre eines zahlungsunfähigen Unter­ nehmens. Daneben zählte die Wirt­ schaftsauskunftei 37 700 Betriebe, die einen Insolvenzantrag stellten. Die finanziellen Schäden durch die 
Insolvenzen stiegen den Angaben zufolge von 32,3 Mrd. Euro 2001 auf 38,4 Mrd. Euro im laufenden Jahr. Für diesen Anstieg waren auch GrosszusammenbrUche wie die des Baukonzerns Holzmann und des Medienunternehmens Kirch verantwortlich. Zu dem dramatischen Anstieg der Pleiten kam im Jahr 2002 auch eine sinkende Zahl an Unterneh- mensgründungen. Im Jahr 2002 wurden laut Creditreform 729 000 Neueintragungen gezählt, was einem Minus gegenüber dem Vor­ jahr von 3,8 Prozent entspricht. Die Zahl der Unternehmensabmel- dungen war aber ebenfalls rückläu­ fig. Diese fiel von 660 000 im Vor­ jahr auf 627 000. 
dieser Emmission von bisherigen Aktionären gezeichnet. Die Wan­ delanleihe kann bei Bedarf auf 250 Millionen Franken erhöht werden. Diese neuartigen Wertpapiere mit einem Nennwert von je 1000 Fran­ ken garantieren einen Jahreszins von 5,25 Prozent und sollen spätes­tens 
im Dezember 2005 in Aktien umgewandelt werden. Mit den neuen Mitteln will die Rentenan­ stalt die angestrebte Fokussierung auf das Kemgeschäft finanzieren und ihre Position als führender Lebensversicherer mit europä­ ischer Reputation festigen. Ii I 
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