Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MITTWOCH, 4. DEZEMBER 2002 BLATT I E U R EG 10 
  
SQ^ |RZgp 
IN,HIMME L *j ^ KONZERT Mungo Jerry live im Grütli Rl TIlI-UliCHKL - 55 Jahre alt. 30 Mil­ lionen verkaufte Tonträger eines einzigen Songs, der erfolgreichste Sommersong aller Zeilen, und noch immer über 30 TV-Auftrit­ te pro Jahr. Das 
ist Ray Dorsel, der mil sei­ ner Band "Mungo Jerry>• am Sonntag, den S. Dezember live im Cirütli in Rütlii-Büchel anI'der Bühne steht. Stimmung pur ist ange­ sagt. Mungo Jerry live ist nicht nur «In the Summertime". Nein! Knalliger Rhythin an' Hilles mit einer hervorragenden englischen Hand ist angesagt. Ras Dorsel versteh! es. sein Publikum mit viel Spass und Spielfreu­ de zu begeistern. Seme unermüdliche Art und seine ehrliche - jedoch perfekt arran­ gierte - Show werden mit Mungo Jerrys Überraschungen serviert. (Hing.) 
W i nterson rienwende Der Sternenhimmel im Dezember Auch im Dezember gibt es viel Interessantes am Nachthimmel zu sehen. Lesen Sie dazu nach­ stehenden Beitrag, verfasst von Dr. Emma Hahn vom Astronomi­ schen Arbeitskreis Fürstentum Liechtenstein, der Einblick in Geschehnisse am Himmel in diesem Monat gibt. • Dr. Emma Hah n  ' Am 22. Dezember um 2 Uhr 14 Minuten passiert die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Bahn, tritt damit in das Tierkreiszeichen Steinbock ein und beginnt wieder ihren Aufstieg im Tierkreis. Kir uns Bewohner der Nordhalbkugel beginnt der astronomische (kalen­ darische) Winter. Auf die Stern «bi kl »-Bereiche bezogen, durch welche ihre Bahn im Dezem­ ber führt, sei erwähnt, dass sie das ArealHles .Schlangenträgers am IS. Dezemtvr um 1 Uhr verlässt und in den Bereich des Sternbildes Schütze gelangt. Der Mondlauf Unser Krdtrabant war in seiner Neumondphase am 4. Dezember wieder einmal Verursacher einer totalen Sonnenfinsternis (von Iuiropa aus leider unbeobachtbar), befand sich noch als abnehmendes Sichelchen am frühen Morgen des 
Mit Ausstrahlungspunkt (Radiant) in den Zwillingen sind die Geminiden vom 6. bis 17. Dezember aktiv. I. Dezembers in der Gegend der Planeten Mars und Venus am Südosthimmel. Hin ähnliches Szenario wird es am 30. Dezember «Liechtenstein 2001» zum Vorzugspreis yvon CHF 70.- | statt CHF 85.- |—* j Bitte senden Sie mir ein Exemplar von «Liechtenstein 2001» zum Vorzugspreis von CHF 70.-, zuzüglich Portokosten. Das Buch kann mit diesem Talon bestellt oder ab Donnerstag, 5. Dezember, 2002 direkt beim // Liechtensteiner Volksblatt abgeholt werden X. 
um 6 Uhr geben, rechts von diesem «Treffen» wird auch noch die bläu- lich-weisse Spica (llauptstem der Jungfrau) und einiges höher darü­ ber Arcturus (Hauptstern des Boo­ tes) zu sehen sein. Ab dem 5. Dezember kann die schmale zunehmende Mondsichel schon nach 17 Uhr wieder über dem Süd­ westhorizont erspäht werden. Die Phase 1. Viertel findet am 11. um 16 Uhr 48 Minuten statt und die Phase Vollmond am 19. um 20 Uhr 10 Minuten. Danach verschieben sich die Mondaufgänge wieder deutlich gegen die Mitternachtszeit und am 27. ist die Phase «Letztes Viertel» um I Uhr 31 Minuten erreicht. Die abnehmende Mondsi­ chel trifft sich dann, wie bereits oben erwähnt, am 30. Dezember mit Mars und Venus und bietet Frühaufstehern einen faszinieren­ den Himmelsanblick. Periodische Sternschnuppenströme Mit Ausstrahlungspunkt (Radi­ ant) in den Zwillingen sind die Geminiden vom 6. bis 17. Dezem­ ber aktiv. Das Maximum wird in den frühen Morgenstunden des 14. erwartet, wobei mindestens 60 Meteore pro Stunde als Stern­ schnuppen aufblitzen werden, wenn sie in die Erdatmosphäre ein­ tauchen. Weniger ergiebig wird der Strom der Ursiden sein, deren Radiant im Sternbild Kleiner Bär liegt. Während der Mitternachts­ stunden vom 22./23. Dezember wird es vermutlich ein scharfes Maximum geben. Die Planetensichtbarkeit Der (linke Merkur wird ab dem 22. Dezember, etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, tief am Südwesthorizont wieder sicht­ bar, falls nicht Dunstschichten ihn verschlucken. Die Rolle des «Mor­ gensterns» hat nun wieder der Pla­ net Venus übernommen und erstrahlt am 7. in seinem grössten Glanz. Noch befindet er sich im Sternbild Jungfrau, wechselt dann in den Bereich der Waage, verliert aber auch leicht an Helligkeit. Jedenfalls überstrahlt aber Venus 
den in ihrer «Nähe» sich befinden­ den Mars, der am 13. aus dem Areal der Jungfrau in das der Waage wechselt. Das am 30. gegen 6 Uhr am Südosthimmel sich ereig­ nende Rendezvous von Venus. Mars und abnehmender Mondsi­ chel zu beobachten, wurde schon im Kapitel «Mondlauf» den Stern­ freunden ans Herz gelegt. Der Riesenplanet Jupiter, im Grenzgebiet zwischen Krebs und Löwe dahinziehend, beherrscht den Osthimmel, von 21 Uhr 37 Minuten auf 20 Uhr 40 am 15. und ab 31. Dezember bereits ab 19 Uhr 32, freien Blick nach Osten voraus­ gesetzt, sonst jeweils etwas später. Saturn, oft als «Herr der tausend Ringe» bezeichnet, grüsst uns mit hellem Schein aus dem Sternbild Stier. Wenn er am 17. um 18 Uhr in Opposition zur Sonne gerät, wird er in diesem Jahr seine grösste Hel­ ligkeit erreichen, infolge seiner Minimalentfernung von der Erde, die aber immerhin noch 1205 Mil­ lionen km beträgt. Erinnert sei da an die unbemannte Sonde Cassini, welche die NASA am 15. Oktober 1997 von Cape Canaveral aus auf ihre fast siebenjährige Reise zum Saturn schickte, beladen mit modernsten Instrumenten, die ein riesiges Forschungsprogramm aus­ führen sollen. Der Fixsternhimmel Wer am späteren Abend direkt nach oben zum Himmel schaut, erkennt in Zenitnähe den Helden Persens, der auf Andromeda. die eben den Meridian passiert hat. zueilt und Uber ihr, also schon hoch am Nordwesthimmel, die königli­ chen Eltern, Cassiopeia, auch gros­ ses Himmels-W genannt, und Vater Cepheus. Tiefer im Nordwesten funkeln noch Wega in der Leier und Deneb im Schwan, die als zwei Ecksterne des so beliebten Drei­ ecks uns noch leise an den Sommer erinnern können. Doch jetzt sind schon die Wintersternbilder aus dem Osten heraufgezogen. Un­ übersehbar am Südosthimmel der Himmelsjäger Orion und seine bei­ den Hunde mit ihren Hauptsternen Sirius und Prokyon. Über dem Orion das Tierkreissternbild Stier, in dessen Bereich sich jetzt der Pla­ net Saturn befindet. Beim Nach­ zeichnen des Winterscchsecks, ausgehend vom auffallend hellen Sirius zum linken Kniestern Ori­ ons, Rigel, von dort zu Aldebaran, dem Hauptstern des Stiers, wobei man sich nicht von Saturn ablen­ ken lassen sollte, weiter zur hellen Capella im Fuhrmann und von dort hinüber zu Pollux, dem helleren Zwillingsstern, hinunter zu Proky­ on und wieder zurück zu Sirius. Noch rasch ein Blick nach Nord­ nordost, wo der so genannte Gros­ se «Bär», der eigentlich eine Bärin ist (lateinisch: Ursa inaior), über den Horizont trabt und, von uns aus gesehen, nie untergehen kann. Die Mythologie weiss, dass Hera, die .Gattin des Zeus, aus Eifersucht eine Nebenbuhlerin in eine Bärin verwandelte, die nun als Sternbild ihre Bahn ziehen muss. Das war aber wohl nicht allgemein bekannt, denn in den sieben hellen Sternen im Hinterteil dieser Figur sahen die Römer sieben Dreschochsen, wir sehen einen grossen Wagenkasten mit Deichsel und die Amerikaner angeblich eine grosse Schöpfkelle.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.