Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Donnerstag, 7. Februar 2002 
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©o Mauren: Installierung von Willkommens* tafeln Die Gemeindevorstehung hat beim Atelier für Grafik und Ausstellungs­ gestaltung, Louis Jäger, ein Stelen- Projekt ausarbeiten lassen. Diese Ge­ staltungsvariante sieht drei Will­ kommensstelen aus Aluminium vor, die auf einem Fundament mit Natur­ stein erstellt werden. Die Willkom­ menstafeln sollen noch in diesem Jahr an den Ortseingängen von Mauren und Schaanwald aufgestellt werden. Kostenpunkt: Knapp 29 000. Mauren: Informations­ veranstaltung Mehrzweckgebäude An der Gemeinderatssitzung vom Dezember 2001 wurde festgelegt, dass der Abstimmungstermin für das Mehrzweckgebäude (MZG) Mauren am 8./10. März 2002 stattfindet. Die Gemeindevorstehung schlägt dem Gemeinderat vor, am Montag den 4. März, um 19.30 Uhr in der Aula der Primarschule Mauren eine Informa­ tionsveranstaltung durchzuführen. Gemäss den weiteren Informationen 
des Gemeindevorstehers Johannes Kaiser wird die Bevölkerung zudem mittels einer Informationsbroschüre über das Mehrzweckgebäude (MZG) Mauren eingehend informiert. Mauren: LBA-Bus-Abonnements Den LBA-Bus-Abonnenten, welche den Wohnsitz in der Gemeinde Mau­ ren nachweisen können, wird nach Vorweisen der gültig gelösten LBA- Jahres-Abonnements für das laufende Jahr 2002 bei der Gemeindekassa der hälftige Betrag (50 %) zurückerstattet. Dafür spricht Gemeinderat einen Nachtragskredit von CHF 20 000.-. Schellenberg: Neue Strassennamen Der Gemeinderat hat am 30.Janu- ar eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Vorschläge für Strassennamen und ihre Schreibung zu Händen des Gemeinderates vorbringen. Grund: Die ins Schellenberg nun geplante Einführung einer strassenweisen Hausnummcrierung ist die letzte Gelegenheit zu einer Vereinheitli­ chung der Schreibeweise der Na­ men im Sinne des Liechtensteiner Namenbuches. 
Politische Schriften der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft, Teil 2 Fasnachtsshuttle: in Schellenberg und Gamprin Das mühselige nach Hause laufen nach den Fasnachtsparties ist nun auch für die Schellenberger und Gam- priner vorbei. Für die Fasnächtlcr die­ ser beiden Gemeinden fährt vom mor­ gigen schmutzigen Donnerstag bis zum Fasnachts-Samstag ein spezieller Shuttlebus, organisiert von der Ju­ gendkommission der beiden Gemein­ den. Der Gratis-Shuttlebus kursiert zwischen 2 und 5 Uhr morgens von der Post Bendern aus im Anschluss an den regulären Shuttle, der im restli­ chen Land unterwegs ist. Buntes Narrentreiben SCHAAN: Am Samstag, den 9. Febru­ ar ab 20 Uhr und am Fasnachtssonn­ tag, den 10. Februar nach dem Umzug herrscht im Rathaussaal buntes Nar­ rentreiben. Mit vielen Guggamusiken und Fest­ wirtschaft wird für Unterhaltung und heitere Stimmung gesorgt. In der «Ja­ maika-Bar» werden heisse Rhythmen gespielt. Organisiert werden die närrischen Stunden vom Männerchor Schaan. Der Eintritt ist frei. Kappafäscht MAUREN: Am Schmutzigen Donners­ tag, den 7. Februar veranstaltet die Funkenzunft Bühelkappelle ein gros­ ses Kappafäscht mit Maskenball im 
Gcmeindesaal in Mauren. Die Stim­ mungsmusik «Zupan» aus dem Salz­ burger Land wird durch den Abend fuhren. Nebst verschiedenen Bars, die zur Erfrischung bereit stehen, wird auch eine attraktive Verlosung durchge­ führt, an der es zweimal eine Woche Urlaub zu gewinnen gibt. Saaleinlass ist ab 19 Uhr. Maskenball TRIESEN: Am heutigen Schmut2igen Donnerstag findet der traditionelle Maskenball mit Maskenprämierung und Barbetrieb des Turnvereins Trie- sen statt. Türöffnung im Triesner Saal ist um 19 Uhr. Für musikalische Unterhaltung sorgen «The Bonnies», die Guggenmu- siken Pföhrassler und Moschtgügeler. Eintritt ab 18 Jahren (Ausweiskontrol­ le, es sind nur amtliche Dokumente zulässig). (Eing.) Tresner Masch- kara-Mentig TRIESEN: Das Komitee zur Belebung der Triesner Fasnacht KBTF lädt am Fasnachtsmontag, den 11. Februar ab 20 Uhr zum «Tresner Maschkara- Mentig» ins Foyer des Gemeindezen­ trums Triesen ein. Eingeladen sind alle Fasnachtsnär­ rinnen und -narren ab 20 Jahren (Strengste Ausweiskontrollen!). Musik und Unterhaltung gibt's von «DJ Juli», den«7-up» und den «Tresner Moscht- gügelern». Die Prämierung des/der grössten Narren/Närrin zählt ebenfalls zu den Höhepunkten. Der Eintritt kos­ tet 7 Franken. KBTF 
LIECHTENSTEIN POLITISCHE SCHRIFTEN Band 34 Norbert Jansen (Hrsg.) Beiträge zur liechtensteinischen Identität 50 Jahre Liechtensteinische Akademische Gesellschaft In Band 34 der Politischen Schriften äussern 19 Autorinnen ihre Sicht zum Thema Identität in Liechtenstein. Aus Anlass des 60-Jahr-Ju- biläums der LAG vergangenes Jahr erschien der Band 34 der Politischen Schriften, herausge­ geben von Norbert Jansen, in dem 19 Autorinnen ihre Sicht zum Thema Identität in Liech­ tenstein äussern. Gerolf Hause r Im ersten Teil der Buchbesprechung stellten wir Auszüge aus dem Artikel «Von aussen betrachtet, verliert Liech­ tenstein seine Identität» von Karin Frick vor; im zweiten Teil wollen wir den Beitrag «Nichtidentisches: Aus distanzierter Nähe» von Rainer Nägele auszugsweise betrachten. Abgrenzung eines Innen Der Artikel von dem in Triesen ge­ borenen Rainer Nägele beginnt mit ei­ nem Brief, der ihn, nach Umwegen über Baltimore (wo er an der Johns- Hopkins Universität Professor für deutsche und vergleichende Literatur­ wissenschaft ist) und Berlin in Paris erreicht. Nägele «stolpert» im Brief über zwei Fragen: «Wie steht es um die liechtensteinische Identität? Wis­ sen wir noch wer und was wir sind oder haben uns Wohlstand von innen und Anfeindungen von aussen in eine Identitätskrise gestürzt?* Die zweite Frage gebe die verräterische Antwort, die Identitätskrise sei in einem Zu­ stand «von Innen» und «Anfeindungen von aussen» zu vermuten, «aber so als hätte der Zustand innen und aussen nichts miteinander zu tun, und als wäre Kritjk irgendwelcher Art an Zu­ ständen im Land nur in der Form von Anfeindungen vorstellbar.» Ausser­ dem zeige die angesprochene Krise ei­ nen Grundzug von Identitätskon­struktionen: 
«die Abgrenzung eines Innen... gegen ein feindliches Aussen. Identitäten sind auf Ausschliessungen aufgebaut. Ausgeschlossen wird aber nicht nur etwas «draussen», sondern mehr noch die Widersprüche, Konflik­ te und Spannungen, die in jedem Drinnen sich finden. Was drinnen nicht sein soll, kommt von aussen dann feindlich und phantasmagorisch zurück.» Starke Prägungen In einer, nicht nur was Informatio­ nen angeht, sehr eindrücklichen Wei­ se, sondern auch in einer grossartig gelungenen Verbindung eines analyti­ schen Blicks von aussen mit dem per­ sönlichen Blick und der Befindlichkeit von innen, beschreibt Rainer Nägele seine Sicht auf «Identität». Zwei Prä­ gungen könnten liechtensteinische Identität herstellen: Sprache und Landschaft, wobei sich beides nicht mit dem Staatsgebilde decke, das von aussen und erst spät den Namen Liechtenstein erhalten habe. «Viel­ leicht wäre Jetzt die Gelegenheit da, in der gemeinsamen Ausarbeitung einer wirklich demokratischen Verfassung und gegen jedes fürstliche Diktat und fürstliche Berufsverbot, so etwas wie eine wirkliche politische und staatliche Identität zu konstituieren.' Sie wird sich freilich nicht durch klammheimli­ che Kompromissformationen mit dem Fürsten herstellen: und sollte sie mög­ lich werden, kann und soll sie nicht die tiefgehenden Konflikte und Wider­ sprüche, die in der jetzigen Verfas­ sungsdiskussion, so weit es eine gibt, aufbrechen, übertünchen. Nur als eine, die offen wäre auf ihre eigene innere Widersprüchlichkeit hin, hätte Iden­ tität einen prekären Bestand, der nicht auf paranoische Feindbilder und Aus­ schliessungen angewiesen ist...» 
Keine kritische Öffentlichkeit Nach einer Ausführung über Spra­ che und ihre Wirkung, heisst es: In der «benamten und benannten» Land­ schaft, «vom Sagen und der Sage be­ setzt, wie fast jede Ecke der Land­ schaft, die ich kenne und liebe», könn­ ten gleichzeitig flüchtige und bleiben­ de 
Identitäten aufblitzen. Abstosserid dagegen erlebe er, von aussen betrach­ tet, wie sich liechtensteinische Iden­ tität behaupten möchte und darstelle, wobei das Unbehagen weniger mit dem jetzt ans Licht Gespülten zu tun habe, von der braunen Geschichte Liechtensteins bis zur gegenwärtigen Geldwäscherei, da es weder neu noch überraschend sei. Unerträglich aber sei die «groteske Verleugnung und Ab­ schiebung ans Fremde von allem, was das pompöse verlogene Selbstbildnis stören könnte... Natürlich gibt es Ver­ drängung überall, und alle Staats- und Gemeinschaftsgebilde haben "die Ten­ denz dazu nicht weniger als die Indivi­ duen. Aber die Tatsache, dass es in Liechtenstein bis heute keine wirkliche kritische 
Öffentlichkeit gibt, ...keinen kritischen Journalismus, sondern nur parteigelenkte Hofberichtserstattung, hat hier einen Panzer geschaffen, der mir .härter und undurchdringlicher vorkommt als anderswo.» Und so en­ det der Bericht von Rainer Nägele mit dem Bekenntnis, dass sich Identitäten nicht in Landesgrenzen festhalten Hes­ sen, und dass er, gleich ob in Paris oder Baltimore, und nicht nur bei Nacht, aus distanzierter Nähe etwas beunruhigt an Liechtenstein denke, «denn man reagiert ja nicht mit star­ ken Affekten auf Dinge, die einen nichts angehen.» «Beiträge zur liechtensteinischen Identität» im Verlag der LAG (Heraus­ geber Norbert Jansen). lie-comtel 
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MALBUNER^fev 
FASNACHT 2002 8. Februar: 20 Uhr Nominations- versammlung zu den Malbun- Wahlen 2002 im Rest Alpina < 9. Februar 14 bis 17 Uhr Malbun-WBhlen 2002 In den Wahl­ lokalen Rest Walsertiof und Alpenhotel 
/ > Motto .X ^«Baustelle X Malbun Eintritt frei! Auch Nicht-Malbuner sind herzlich willkommen! 
SAMSTAG, 9: FEBRUAR AB 18 UHR: grosse Fasnachts-Party im geheizten Event-Zelt. Top-Unterhaltung mit; Gitti & Renate aus der Steiermark, den 
No-Names und Überraschungsgästen. 
Christian Seger Landstrasse 302 9495Trloson Tel. +423/392 34 34 Fax+423/392 34 35 . E-Mail  ch.s@bluewin.ch
	        

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